Prachtschmerlen kämpfen oder balzen????!!!!

Hallo Ihr

also folgendes ist der Fall: Meine alte Prachtschmerle hat eine Kumpel reinbekommen und sie sind jetzt zu zweit. Beide sind fast gleich groß (ca. 7cm). Als ich die zweit ins Becker rein habe vor ein paar Tagen war alles super, sie haben sich sofort zusammen gerottet und sind im Häuschen verschwunden und waren immer zusammen.
Jetzt hab ich heute bemerkt das meine Prachtschmerle die zuerst da war die neue (die ganz leicht größer ist) ständig jagt und mit den Tentakeln diese anstupst.

Sind das jetzt verspätete Revierkämpfe oder balzen die nun?

Vielleicht weiß einer Rat, damit ich eingreifen kann bevor sich einer noch was tut. Die schießen nämlich wie wild durchs Becken.

Vielen Danke

Grüße Bea
 
ich hatte die gleiche situation, bei mir gaben sie auch knackende geräusche von sich und haben sich in stressfärbung (die schwarzen streifen werden hellgrau) gegenseitig umkreist.

Am besten ist es, wenn du, je nachdem, wie groß dein becken ist, noch ein paar schmerlen dazu setzt, denn sie sind gruppen bze schwarmfische, und vereinzelte rangeleien um die rangordnung gehören dazu. im schwarm verteilen sich diese aggressionen auf viele tiere, wenn du aber nur zwei hast, könnte es entweder sein, dass es sich wieder legt, oder dass eben die eine schmerle permanent nach der unterlegenen pickt und diese so irgendwann aufgrund von dauerstress dahinrafft.

Wenn dein Becken groß genug ist, am besten mindestens 5 schmerlen halten!
 
Hi

ja das Problem mehr Schmerlen geht nicht. Ich hab noch ein Zebraschmerle drin und die ist auch involviert in die gruppe.Wie sieht es denn aus wenn die balzen?

Sie knacken ja auch nicht sonder die eine Verfolgt immer die andere, manchmal schwimmen sie im stand nebeneinander, dann rasen sie wieder los. Die Farbe haben sie nicht verloren im Gegenteil die sind schön knallig.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Bea,

auch an Weihnachten werde ich nicht müde darauf zu verwaisen,
das meines Erachtens Prachtschmerlen (Chromobotia macracanthus)
nichts in "kleinen" Becken verloren haben, zumindest nicht auf Dauer.

Markus hat es schon geschrieben, Prachtschmerlen sind deshalb so sehr interessant,
da sie ein sehr sehr ausgeprägtes Sozialverhalten aufweisen und in der Gruppe eine
wichtige vitale Hierarchie gepflegt wird. Okay, nach "einzeln" kommt zwar sofort "paarweise",
aber damit wirst Du diesem Tier und seinem "normalen" Verhaltensdrang eben nicht gerecht.

Aber wer kann schon dauerhaft 5-8 Fische halten, die schließlich bis zu (>)30cm groß werden können
(schnell mal an den Fingern abzählen: 5x30=150cm Kantenlänge eher größer!)?
Wie groß ist Dein Becken gleich noch?

Gruß
Bernd

P.S. Das kann dann daraus werden http://www.aquaristik-live.de/viewtopic.php?t=61863
 
Hallo

Vielen Dank für deine Nachricht. Ich muss folgendes sagen zur einsamkeit.
Ich hatte ein Prachtschmerle die ist 8 Jahre alt geworden und das ganz alleine die ersten 6 Jahre, weil diese mir unter dem Schneckenvernichtervorwand verkauft wurde. Gestorben ist sie wegen eines Defekten Heizstabes im Winter, worauf das Wasser stark abgekühlt war. Die Kollegen vom Fischgesundheitsdienst haben das als Todesursache festgestellt. Was ich damit sagen will. Dem Fisch ging es gut, er hatte keine komischen verhaltensweisen sondern hat sich zusammen mit meinen Sumis (Sumatrabarben) im prächtig verstanden. Jetzt habe ich noch die eine die ich ihm damals dazugetan hatte und die besagte neue mit der gekämpt wurde. Zur Zeit benehmen sich die zwei ganz friedlich und schwimmen nebeneinander brav her und zeigen sowas wie schmusen. Kann das sein?

Mir ist schon klar das ich ein zu kleines Becken habe aber ich hab auch niemanden der sie nehmen kann und die drei (2 Prachtschmerlen und eine Zebraschmerle) fühlen sich in ihre Höhle ganz gut und kleben auch zusammen. Vielleicht waren die kämpfe auch balzverhalten? Mein Becken ist ein 120l Aquarium. Artgerecht gehalten werden die Tiere im Zoo auch nicht und trotzdem geht es ihnen nicht total schlecht.

Ich habe mich über meine Prachtschmerlen und die geringe Beckengröße mit Tierärzten unterhalten die beim Fischgesundheitsdienst beim Land arbeiten. Die haben mit bestätigt das solang meine Prachtschmerlen keine Anzeichen für unszufriedenheit aufweisen, wie z.B das die Farbe abschwächte oder sie wenig fressen oder schwimmen und sich zurrückziehen, ich mir keine Sorgen machen muss. Ich glaube den Fachleuten jetzt erstmal und werde bei meinem Nächsten Becken mit sicherheit mehr Platz für meine Lieblinge einräumen.

Vielen Dank für Eure Hilfe und auch Eure Kritik, ich weiss das und es ist mir nicht egal, leider kann ich es im Moment nicht ändern. Da ich eine 55m² Wohnung habe.

Vielen Dank und guten Rutsch
Bea
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Bea,

entschuldige bitte, wenn mein Ton anklagend oder auch mahnend rüber kam. Ich hoffe, ich habe trotzdem die Nettiquette trotzdem gewahrt.

Erst einmal finde ich es ja gut, wenn Du Dich um die Tiere kümmerst und sie versuchst, so gut wie möglich zu halten. Zum zweiten finde ich es toll, dass Du Dich konstruktiv der/meiner Kritik annimmst.

Lass es uns so formulieren: Fische sind verhaltenskommunikativ. Wenn es denen nicht gut geht und sie es dann zeigen, ist die Aushalte-Periode schon längst vorbei. Das heißt, das Stadium des Unwohlseins ist dann schon fortgeschritten. Bis wir also erkennen, das es einem Fisch schlecht geht, ist die Situation schon oftmals kritisch. Wenn wir jetzt den Zoo als Wirtschaftsbetrieb und Tierärzte im Allgemeinen mal weglassen und die artgerechte Haltung uns als Aquarianern als Verantwortung auflasten, dann kann es doch nur heißen: "So gut wie irgendwie möglich"! Prachtschmerlen werden bis zu 30 Jahre alt und können (selbst in Aquarien laut Gerhard Ott) 35cm groß werden. Auch Herr Kinast (Schmerlen-Andy, Betreiber von http://www.schmerlen.de) gibt seine ab einer bestimmten Größe ab.
Ich habe schweren Herzens erst gar keine genommen, trotz 160cm Beckenlänge. Und jetzt kommst Du. Mehr Schmerlen geht kaum, aber in der Zusammensetzung ist es nicht optimal. Ein Dilemma für Dich und die Fische. Das geht auch bestimmt eine lange Zeit gut. Aber was, wenn nun doch nach etlichen Jahren die Gewissheit kommt, "Abgeben ist besser"! Sich dann von den Tieren (vor allem emotional) zu trennen halte ich für sehr sehr schwer. Und dann ist es zu spät. Denk einfach mal darüber nach.

Liebe Grüße und tolle Tage
Bernd
 
Wie lange hast du deine SChmerle allein gelassen!!! Meine war ca ein halbes Jahr alleine und hatte erst einen Kammeraden bekommen (lief alles super) dann setzte ich noch 2 hinzu! Jetzt streiten sich die größeren immmer! aber so richtig verletzten tun sie sich selten immer auf die Flanke des anderen Knacken!! Das liegt daran das diese fische sehr sozial untereinander sind! und wenn eine mal lange alleine war muss sie sich erst daran gewöhnen!!!

Das legt sich aber wieder!!
:wink:
 
Die Schmerle die ich meinte ist ja 6 Jahre alleine gewesen und war weder Scheu noch irgendwie Schreckhaft, sie hat sogar ihre Tablette an der Oberfläche von mir geholt. Mir ist schon klar das es Schwarmfische sind, allerdings hatte ich da schon beider Varianten jetzt nicht bei den Schmerlen sondern z.b bei den Zebrabärblingen. großer Schwarm mit 15 Tieren und ständig waren 3-4 isoliert und haben sich von der Gruppen ferngehalten und waren wahnsinnig Schreckhaft. Diese habe ich dann einer Freundin gegeben und dort fühlen die sich in ihrer 4-er Gespann pudelwohl. Wie gesagt im Moment haperts einfach am Platz aber das geht vielleicht noch 1 Jahr so.

Noch was. Mein Opa, und jetzt bitte nicht ausrassten :wink: :wink: , hatte knapp 30 Jahre ein Aquarium das 200l gehabt hat. Schon damals hatte er 2 Prachtschmerlen die er für teures Geld als Wildfang bekommen hatte. In seinem Aquarium waren weder Filter noch Heizstab noch sonst irgendwas zusätzlich womit heutzutage kein Aquarium mehr auszukommen hat.
Die eine Prachtschmerle ist mit 18 cm gestorben als sie 26 Jahre alt war!!!!!!! Und die andere war knapp 20cm und wurde sogar noch 29Jahre alt. Und das ohne den ganzen Schnick Schnack. Ich glaub nicht das das was mit Glück zu tun hat.

Guten Rutsch Euch Grüßle Bea
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Bea,

ich denke, dass es nicht darum geht, hier unvorteilhafte Haltungsbedingungen
mit der jeweils erreichten Langlebigkeit der entsprechenden Fische zu rechtfertigen, oder?
Natürlich kann ein Fisch auch dann "überleben", wenn dieses Tier über lange Zeit keine anderen, bzw. bessere Bedingungen erleben darf. Aber warum halten wir dann überhaupt exotische Zierfische? Und dann auch noch möglichst schlecht? Wem ist damit gedient? Dem Fisch, oder dann doch eher dem Halter?

Dein Opa wird ganz bestimmt sogar nicht nur Glück gehabt haben, aber er wird sein Aquarium und die darin lebenden Fische mit Sicherheit auch nicht 30 Jahre dem Zufall überlassen haben, ob nun mit oder ohne HighTech. Und auch das begründet ja nicht den Umstand, das nach jetzigem Kenntnisstand Prachtschmerlen (die übrigens nicht gezielt gezüchtet werden können und somit fast alle Wildfänge sind!) nicht allein oder zu zweit gehalten werden sollten.

Wenn ich da mal Den Schmerlen-Profi schlechthin zitieren darf: "Das heißt aber nicht, dass wir Aquarianer den Fischen jedes beliebige Aquarium als Heimstatt anbieten können, weil die natürliche Anpassungsfähigkeit einer Art das zulässt. Ziel muss immer die Optimierung der Lebensbedingungen sein. Menschen, die meinen, Fische müssten sich an die Ihnen im Aquarium gebotenen Bedingungen anpassen und einfügen, sollten keine Tiere pflegen." (Schmerlen im Aquarium, Gerhard Ott, Erstauflage 2000, Tetra Verlag)

Ein vermeintlich hartes Urteil, das eventuell auf Viele und Vieles zutrifft, aber ist es falsch? Ich denke nein. Ergo halte ich an meinem Urteil fest, dass Prachtschmerlen in der notwendigen Anzahl in üblicherweise zu kleinen Becken einfach nicht gehalten werden sollten.

Sorry, wenn ich hier so moralinsauer daherposte.
Mach daraus, was Du möchtest.

Viele Grüße
Bernd
 
Hallo Bernd

Klar so kann man argumentieren und mit Sicherheit ist es Richtig das den Fischen ein perfekter Lebensraum geboten werden sollte oder sogar muss.
Es stimmt auch das mein Opa sich als Biologe viel mit den Tieren beschäftigt hat und natürlich auch Wasserwechsel sicherlich öfters durchgeführt hat, er meinte auch er hat es möglichst Naturgetreu nachempfunden, halt ohne Filter und Heizstab. Ich glaub nicht das sich die Fischis unwohl gefühlt haben. Die Diskussion kann man mit jedem beliebigen Tier führen. Ist es Artgerecht einen Hund alleine zu halten oder gar in der Wohnung wenn auch mit genug auslauf. Oder Katzen oder die Tiere im Zoo. Der Zoo hält unter äußerst geringem Raum eine vielzahl von Tieren und züchtet diese, die in der Natur fast nicht mehr existieren. Ich bin auch ein großer Tierfreund und mir liegt auch viel an den Tieren.
Aber danke für diese Rege Diskussion :D :lol: :wink:

Grüße und guten Rutsch Bea
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Bea,

irgendwie verstehe ich jetzt gerade die ganze Sache nicht.
Wenn Du doch alles richtig machst und den Schmerlen optimale Bedingungen bietest, wieso tickern die dann aus? :hm:

Oder könnten die Bedingungen vielleicht doch nicht ganz so optimal sein? ;-)

Gruss,
Britta
 
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