Nannostomus marginatus verhalten sich seltsam

Hallo,
hier ein Update:
nach ungefähr zwei Stunden rief mich der Doktor an und meinte, das die untersuchten Fische einen vermehrten Befall mit Ichthyobodo zeigen (nicht zu verwechseln mit der Weißpünktchenkrankheit). Das ist ein einzelliger Parasit, der auch die Kiemen befällt, dadurch die schnelle Atmung. Die Fische werden geschwächt und haben keine Lust mehr zu fressen und deswegen kam auch der schleimige Kot, es kam nur noch Darmschleimhaut. Ich hab die betroffenen Fische mit Protazol von Sera behandelt, von JBL gibt es sowas anscheinend nicht. Die Fische, Schnecken, Garnelen und Pflanzen haben es sehr gut vertragen. Einen kleinen hab ich jetzt noch, der schnell atmet aber der Doktor meinte, dass seine Kiemen eventuell schon zu stark leiden mussten, dass ich dieses Tier auch noch verlieren könnte. Er schlug ein Salzbad vor. Hab ich auch gleich gemacht aber danach sah der Fisch noch angeschlagener aus. Mal sehen. Ansonsten ist die Beandlung mit Protazol nach 24 Stunden beendet, abgeschlossen mit einem Wasserwechsel von mindestens 80 Prozent. Bei starkem Befall kann man nach 4 bis 5 Tagen nochmals behandeln. Das werde ich dann sehen.
Fazit: mir bleiben von 24 Fischen dieser Art eine Woche nach entdecken der Symptome wenn ich Glück habe 9 bis 10 erhalten.
Wenn in der Zukunft nochmals mehrere Tiere mit Krankheitsanzeichen zu erkennen sind, werd ich gleich zum Doktor zur Untersuchung gehen (nachdem ich nartürlich die Wasserwerte gecheckt habe, und ein Problem in dieser Richtung auszuschließen ist). Diesen prasitären Befall jetzt konnte man mit bloßem Auge nicht erkennen und die Syptome waren zu uneindeutig. Erst der Abstrich brachte da den Aufschluss.
Die Diagnose mit Behandlungsplan kostet mich 30 Euro. Wäre ich gleich diesen Weg gegangen, hätte ich keine so hohen Ausfälle gehabt, hätte Geld und Nerven gespart und hätte nicht umsonst -bei dieser Diagnose- zwei unwirksame Medikamente ins Wasser gekippt.
Wie ich in Zukunft vorgehen werde, wenn ich wieder Fische dazusetzen möchte, muss ich mir noch überlegen. Der Doktor ging davon aus, dass die neuhinzugesetzten Tiere erkrankten, weil sich ihr Immunsystem mit diesem Parasit noch nicht auseinandersetzen musste und sie durch den Umsetzstress schon geschwächt waren, dass sie einfach erkranken mussten, ergo ein Quarantänebecken auch nichts gebracht hätte. Ein Restrisiko ist eben immer vorhanden. Das wichtigste ist für mich nun, die Tiere zu beobachten, zu wissen, wie sich ihr normales Verhalten zeigt, um gleich zu erkennen, wenn etwas nicht stimmt.
Also, liebe Grüße, Susanne
 


Danke Dir Heiko,
ich hoffe wenigstens, dass ich anderen mit dem Berichten über meine Erfahrungen ein wenig helfen konnte/kann. Persönliche Schlüsse daraus muss jeder für sich ziehen.
Schönen Tag noch, Susanne
 
Das kann doch nicht wahr sein. Grad guck ich ins Becken. Plötzlich atmen die Rios wie blöde. Die waren die ganze Zeit unauffällig. Am liebsten würd ich das Becken gegen die Wand knallen. Hab jetzt noch mal Protazol rein, obwohl drauf stand, man soll 4-5 Tage warten. Und den blöden Ausströmstein hab ich auch wieder rein. Manno.Nerv.
 
Sodele, nachdem ich das Medikament von Sera noch mal nachdosiert hatte, geht es den Fischen nun wieder besser (bis auf einen, den ich gestern noch raus holen musste). Ich zähle noch zehn Stück von den Zwergziersalmlern. Gut sie schwimmen wieder rum, gehen aber nicht alle ans Futter. Der eine oder andere scheuert sich allerdings noch und jetzt wo ich weiß, wonach ich gucken muss entdecke ich auch noch manche kleine Hauttrübung. Dies hat mich nun zu dem Entschluss bewogen nun noch Punktol von JBL zu probieren. Das hatte ich noch da und passt auf die Diagnose. Also 80 prozentiger Wasserwechsel und Mittel hineingegeben. Ich fühl mich nicht so wohl mit den ganzen Mitteln, aber jetzt bin ich schon so weit gegangen. Ich möchte die Tiere unbedingt durchbringen. Ich berichte, wie es weitergeht. Gute Nacht.
PS: Sch... auf alle parasitären Einzeller!
 

MOOSKUGEL

Moderator
Teammitglied
Nabend die Dame,

dir bleibt aber auch nix erspart :roll:

Reich gutes Futter, dass sie zu "Kräften" kommen.
Wenn du hast, dann brüte Artemia-Nauplien aus (die werden auch von deinen grossen Rios gefressen), lebende weisse Mückenlarven; Tubifex; Cyclops ...
Wenn Lebendfutter nicht verfügbar ist, dann versuch das ganze als gefrostete Sache.
Bring sie alle zum fressen und du hast gewonnen, probier die gesamte Palette durch.

Du machst dat schon :wink:

Gruss Heiko
 
Hi Heiko,
ja, ich mach drei Kreuze, wenn die Kiste mal richtig läuft und die Krankheit überstanden ist.
Das mit dem Futter mach ich schon so, wie Du vorgeschlagen hast, aber wenn ein lebendiger Wasserfloh an ihnen vorüberzieht und sie fressen ihn nicht, siehts halt schlecht aus. Aber ich geb nicht auf. In die Ecke stellen und heulen is nich. So denn. Susanne
 


Update 27.11.09

Irgendwie funktioniert das nicht richtig. Nachdem vorgestern Abend alle Todesversehrten wieder munter rumschwammen seh ich gestern wieder welche in der Ecke hocken und Flossenklemmen, schneller atmen.Manch einer scheuert sich noch und fressen tut immer nur die Hälfte. Wenn das so weiter geht, wirds für die andere Hälfte auch bald kritisch, denn fressen muss sein.
Hab mich entschlossen heute morgen statt erst heute Abend den erforderlichen Wasserwechsel zu machen und das Medikament ordnungsgemäß nachzudosieren. Man, irgendwann muss doch mal gut sein.
Neverending story...
Auf bald
 
Hallo an alle Mitlesenden,
da ich trotz schon zweimaliger Dosierung von Punktol nun eher wieder eine Verschlechterung festgestellt habe, hab ich beschlossen nun noch die Temperatur auf 30 Grad zu erhöhen.Hab bei Wikipedia gelesen, dass Icthyobodo necator diese Temperatur nicht verträgt und dann abstirbt. ZUsätzlich hab ich den Filterauslass stärker eingestellt und das Blubberteil wieder rein. Hoffentlich halten das meine Pflanzen aus. Über Nacht hab ich von 25 auf 28 Grad erhöht und nun peil ich mal die 30 an. Gedacht ist, das so 48 Stunden laufen zu lassen. In der Packungsbeilage von punktol wurde auch erwähnt, dass man die Temperatur unterstützend erhöhen sollte. Also. Ich berichte weiter, Susanne
 

fischolli

R.I.P.
Hi Susanne,

ich verfolge deine Berichte wirklich gespannt. Du hast leider wirklich viel Pech mit deinen Viechern, wie es scheint. Das du einen Tierarzt gefunden hast, der überhaupt in der Lage ist, eine vernünftige diagnose zu stellen, find ich beachtlich. Die 30,-- hätte ich dafür auch gerne bezahlt.

Ich denke auch, Temperatur hoch, gut füttern ist jetzt ein richtiger Schritt. Ich würde auf alle Fälle dazu gut durchlüften (Extra-Pumpe oder Difusor), Sauerstoffmangel eürde die Probleme sicher noch verschärfen.

Gruß
 
Servus Ihr,
heute war wieder Nachdosieren dran. Hab grad einen TWW gemacht und nochmal Punktol nachdosiert. Und wie schon in einem anderen Thread heute die Frage aufkam, ob man nicht das Licht auslassen soll, frag ich mich auch, ob das vielleicht der Grund dafür ist, warum die Behandlung nicht anschlägt. Also in der Packungsbeilage steht nichts davon. Kann mir da jemand weiterhelfen? Ich habe das Punktol heute noch mit Ektolcristal kombiniert, da ich auf der Seite von JBL gelesen habe, dass das Punktol so effektiver arbeiten kann. Die Temperatur ist seit gestern morgen bei ca. 31 Grad. Bis jetzt vertragen das meine Fische gut und auch die Garnelen leben noch. Ab morgen Abend möchte ich die Temperatur wieder langsam runterdrehen. Heute gab es lebende weiße Mückenlarven. Die Rios haben sich drauf gestürzt und ein paar der Kleinen, aber immer noch nicht alle. Einer hatte sogar Angst als eine Mückenlarve vorbeischwamm.
Also, es wäre cool, wenn mir jemand meine Frage bezüglich des Lichtes beantworten könnte, ansonsten, bis zum nächsten Mal, Susanne
 
So, ich weiß jetzt nicht mehr weiter. Die Temperatur war nun 48 Stunden bei 31 Grad. Alle haben es gut verkraftet. Das Punktol vorgestern nochmal nachdosiert und zusätzlich Ektol dazugegeben. Licht aus.Heute morgen wieder Licht an. Ich zähle 11mal Nannostomus marginatus (einer mehr als ich dachte). Zwei atmen immer noch schnell und hängen ziemlich schwach herum. Ungefähr sechs oder sieben haben heute gefressen (ein kleiner Erfolg?). Bei ein paar Fischen sieht man deutliche Hauttrübungen, ich dachte sogar, dass sich dort die Haut ablöst. Ich hoffe nun, dass dies die abgestorbene, zerstörte Haut ist, die abgestoßen wird. Das schnelle Atmen versteh ich aber nicht. Keine Ahnung, was ich jetzt noch machen soll. Ich bin echt frustriert. Will einfach nur, dass es ihnen gut geht. Heute abend werde ich ein letztes Mal Punktol nachdosieren und dann lass ich den Dingen ihren Lauf.
Adios, die traurige Susanne
 
So: update,
war heute noch mal beim Doc. Er meinte, die Parasiten müssten längst schon tot sein bei allen meinen Aktionen, es könne sich daher nur noch um Sekundärinfektionen handeln, die sich auch als grauer Schleier am Fischkörper zeigen. Er hat mir nun ein Antibiotikum gegeben und den Auftrag alle Fische rauszufangen und in einem Eimer oder Quarantänebecken unterzubringen, weil das Ganze fünf Tage dauern wird.
Dreimal gelacht, wie soll ich das machen, mein Becken ist total zugekrautet. Momentan sieht es so aus: ein Rio und 5 Kleine in Quarantäne und der Rest schwimmt noch im Großen. Aber eine Chance hab ich noch. Da die Kleinen nah der Oberfläche schlafen und so ziemliche Morgenmuffel sind-sie brauchen echt zehn Minuten zum Aufwachen-werd ich morgen früh noch mal alles geben um sie dann abzufischen. Die Rios lass ich wohl drin, die sind echt zu schnell, besonders el chefo, da geht nix. Wenn das nicht klappt, muss ich die riesen Wurzel raus nehmen.
Auf bald
 
Hallo an alle,
ich wollte mich mal wieder melden und berichten, wie es weiter ging.
Den Fischen geht es meiner Meinung nach besser. Sie kratzen sich zwar immer noch ab und an, aber sie haben keine schnelle Atmung mehr, kein Flossenklemmen und es fressen auch fast alle wieder. Von 24 sind mir nun acht geblieben, die endlich wieder durchs Becken flitzen und neugierig - die Betonung - liegt auf gierig angeschwommen kommen, wenn es Futter gibt. Ich hoffe, dass es so weiter geht und schaue endlich wieder gerne ins Becken, denn ich finde diese Fische einfach nur toll.

die Antibiotikabehandlung aufgrund von Sekundärinfektionen hatte ich nicht durchführen können, das Umsetzen hatte mich nochmal fünf Tiere gekostet. Der zusätzliche Stress war gar nicht gut.

Anscheinend können Fische eine Immunität gegen den Parasiten aufbauen, denn wie gesagt: sie scheuern sich noch, sind aber wieder fitter.

Wenn die Fische eine schnelle Atmung zeigten, war nichts mehr zu machen: sie fraßen nicht mehr und gingen ein (sie erstickten, Bauch nach oben, heftig atmend).

So, jetzt bleibt das Becken erst mal so wie es ist, denn acht Tiere sind ja auch ein Minischwarm. Und irgendwann nächstes Jahr werde ich versuchen wieder aufzustocken.

Viele Grüße: Susanne
 
Hallo Susanne,

das ist doch schön zu lesen.

Wenn Du Deinen Schwarm wieder aufstocken willst, dann geh' doch vorsichtshalber folgendermaßen vor:
Die Neuen in ein Quariantänebecken, dann immer wieder zwischen beiden Becken Wasser austauschen, damit sich die Neuen an die Erreger der alten Fische gewöhnen können und umgekehrt die alteingesessenen Fische an die Erreger der neu hinzugekauften.
Wenn Du das kontinuierlich und lange genug durchziehst, dürfte eigentlich nicht allzu viel passieren.
 
Hi Piddi,
ist jetzt echt ne gute Frage, wie ich das am besten mache. Die Parasiten, um die es hier geht sind wohl immer vorhanden und nehmen erst dann überhand, wenn die Fische gestresst und geschwächt sind. Die Frage wäre nun, was stressiger wäre: vom Händlerbecken ins Quarantänebecken und dann drei Wochen später wieder umsetzen, oder gleich ins angedachte neue Heim.
Im Moment tendiere ich eher zur Hauruckmethode, wobei ich das Becken jetzt eh erst mal wochenlang in Ruhe lassen werde (bis auf die üblichen Aktionen). Ich kenne ja nun die Symptome und könnte diesmal schneller eingreifen. Aber sicher bin ich mir noch nicht. Hat noch irgendjemand eine Meinung dazu. Nun heißt es erstmal abwarten.
Vielen Dank, Susanne
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo Susanne,
charlotti schrieb:
Im Moment tendiere ich eher zur Hauruckmethode, wobei ich das Becken jetzt eh erst mal wochenlang in Ruhe lassen werde (bis auf die üblichen Aktionen).
vorbeugend würde ich aber 2 Tage vor der Besatzaufstockung Seemandelbaumblätter oder Erlenzapfen ins AQ tun. Ich habe damit bisher gute Erfahrungen gemacht und Ausfälle minimiert (Vorkommen können Ausfälle aber leider immer).
Und lass dir und deinem AQ erst mal in ruhe etwas Zeit. :wink:

Viele Grüße
Roman
 
Danke Roman für Deinen Beitrag.
Ich berichte dann nächstes Jahr weiter.
PS: Seemandelbaumblätter hab ich ständig im Becken, die garnelen findens lecker.
Bis denne, Susanne
 


Oben