Luft als Co2-Dünger?

Hi Ihr!
Ich habe mal eine vermutlich sehr streithervorrufende Frage :D
Vorweg mal die Grundlagen: Pflanzen brauchen Co2 für die Photosynthese, im Wasser wird das Co2 dadurch tagsüber verbraucht. Ist kein Co2 da, kriegen die Pflanzen Probleme.

Meine Frage ist nun: Wenn ich dauerhaft Luft "dünge", also mit einer Membranpumpe über einen Sprudler Luft ins Becken pumpe, dann sollte das Wasser im Becken doch eigentlich, unabhängig vom Verbrauch der Pflanzen NIE unter die Co2-Konzentration der Luft fallen, oder?
Somit wäre rein theoretisch immer Co2 verfügbar, ganz im Gegensatz zu dem Fall der fehlenden Luftpumpe, in dem das Co2 rein theoretisch verbraucht werden könnte, oder?
Dass die Konzentration auf Dauer sehr niedrig ist und für schnelles Wachstum nicht ausreicht, ist mir schon klar und das will ich auch gar nicht bezweifeln.
Ich denke nur darüber nach, ob es klug ist (was ich auch selbst schon getan habe) Anfängern zu empfehlen ihre Membranpumpe zugunsten des Pflanzenwachstums abzuklemmen.

Meinem Gedankengang nach wäre die Konzentration mit Luft zwar nicht hoch, aber (was bei vielen Anfängern wichtiger sein sollte) zumindest stabil und größer 0 ;)

Vielleicht habe ich auch irgendwo einen Denkfehler, bitte klärt mich auf :)
 


Hi Steffen
ich glaube der Denkfehler könnte darin liegen, dass du außer Acht lässt dass alle (Plfanzen, Bakterien, Fische) CO2 produzieren! Die Pflanzen zwar nur nachts, aber immerhin.
Die Löslichkeit von Co2 in Wasser ist von vielen Faktoren bestimmt, und z.B. deutlich höher, als für Sauerstoff. Lässt man jetzt Blasen durch das Wasser strömen ändert sich damit ständig der "Druck" auf dem Gleichgewicht und das CO2 entweicht wieder- wie wenn man die Sprudelflasche aufmacht- es ändert sich der Druck. Die Konzentration in der Luft ist ca 0.04%- also wirklich verdammt wenig. In einem Liter Wasser können sich jedoch bei 20°C noch 1700mg CO2 lösen. Wenn CO2 irgendwohin diffundiert, dann sicher in die Luft- denn da ist die Konzentration einfach viel geringer.
Ich hoffe das klärt vielleicht ein bisschen, warum blubbern immer weniger CO2 nach sich zieht.. aber mein Erdkunde LK ist jetzt dann auch schon ne Weile her, also für Ungenauigkeiten bitte nicht den Kopf abreißen..:eek:)

Gruß
Franzi
 
Hi Franzi!
hihi, ich mag zahlenspiele :D
1700mg auf 1liter wasser? 1700mg sind 0,0017kg, 1liter wasser sollte so um die 1kg haben, somit sinds im wasser 0,0017% damit sind die 0,04% in der Luft gar nicht mehr so wenig, oder? ;)
 
Hey Steffen
Also, ich persönlich mag Zahlenspiele nicht so sehr-
aber so wie ich das sehe müssten es immernoch 0,17% CO2 sein..
((1.700mg / 1.000.000mg) * 100)
Und ich glaube da sind sämtliche Salze noch nicht eingerechnet, die die Pflanzen sich ja chemisch auch zugänglich machen können (siehe Verkalkung von Blättern in Carbonatreichen Gewässern..), und die durch Lufteinstrom auch zerfallen können (siehe Sinterterrassen)
also- ich bleibe bei meiner Theorie des Ausblubberns :eek:

Grüßle
Franzi
 
Hallo.

jaja, die Zahlenspiele.

1000l Luft wiegen etwa 1.200.000mg.
Davon nun 0,04% = 480mg/m³ CO2.

In einem Liter Aquariumwasser haben wird meinswegen 5mg/l.
In 1000 Litern also 5000mg/m³.

In welche Richtung zeigt also der Gradient? :mrgreen:

Beste Grüße
Martin
 
Hallo Steffen,

man kann es auch andersrum betrachten.

Man pumpt 1000 Liter Luft in der Stunde durch ein AQ mit 100 Litern Inhalt.
Und trotzdem könnte man die 480mg CO2 aus der Luft nicht im Wasser lösen.

Beste Grüße
Martin
 


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