Kränkelnde Kampffische - Mögliche Ursachen?

-=Gaia=-

Mitglied
Hallo zusammen,

nach Jahren des gelegentlichen stillen Mitlesens in diversen Aquarien-Foren habe ich mich hier (und parallel bei Aquaristik-Talk) angemeldet, um nun selbst einmal aktiv Rat einzuholen. Mit meinem Latein bin ich nämlich ziemlich am Ende, was kränkelnde Kampffische anbelangt. Vielleicht ist hier ja der ein oder andere erfahrene Betta-Halter/-Züchter anwesend, der mir aufgrund seiner Erfahrung sagen kann, was bei mir im Becken verkehrt läuft. Achtung: Viel Text! Aber so habt Ihr (hoffentlich) alle erforderlichen Informationen, um die Lage richtig einzuschätzen, und müsst mir nicht alle Einzelheit nacheinander aus der Nase ziehen.

Ganz kurz zu mir und meinem Aquarium:

Ich befasse mich nun schon seit weit über zwanzig Jahren nebenbei mit der Aquaristik und Terraristik, allerdings ohne das Hobby bis ins Extreme zu pflegen. Ich mag einfach diese kleinen Welten im Glas, schätze ihre dekorative Wirkung und beobachte gerne das Verhalten der Tiere. An einer gezielten Nachzucht habe ich mich dabei nie versucht. Zwar konnte ich durchaus Erfahrung mit verschiedenen Arten von Aquarien sammeln, allerdings habe ich mich dabei immer auf gängige Konzepte beschränkt und stets die Finger von Tieren gelassen, die sehr spezielle Haltungsbedingungen erfordern oder allgemein als schwierig gelten.

Mein aktuelles Becken betreibe ich nun auch schon wieder seit fast acht Jahren, wobei ich den Umzug vor eineinhalb Jahren zum Anlass genommen habe, einen vollständigen Reset durchzuführen und mit einem neuen Konzept zu starten. Es handelt sich um einen 35-Liter-Nanocube, in dem ich zunächst ausschließlich Perlhuhnbärblinge und Zwerggarnelen zusammen gehalten habe. Nach all den Jahren, war ich mir eigentlich sicher, das richtige Händchen für ein so kleines Becken mit entsprechend empfindlichem Gleichgewicht zu haben. Das hat soweit auch wunderbar funktioniert. Irgendwann hatte ich dann Lust auf etwas Neues und habe daher an Altersschwäche verstorbene Bärblinge nicht mehr nachbesetzt, bis schließlich keine Fische mehr da waren. Sonderlich alt werden die Burschen ja leider nicht. Der Großteil der sich stetig vermehrenden Garnelen ist dann auch zu einer Bekannten umgezogen. Da es nicht wirklich viele Tiere gibt, die sich in Nano-Cubes vernünftig über längere Zeit halten lassen, bin ich auf den Siamesischen Kampffisch gekommen.

Beschreibung des Problems:

Das Aquarium wurde zunächst neu eingerichtet und dann erst einmal über Wochen in aller Ruhe eingefahren. Es folgte ein kleines Grüppchen der ursprünglich schon dort beheimateten Zwerggarnelen, das als Putztruppe fungieren sollte. Zwei Zebrarennschecken kamen noch dazu, um initialen Algenwuchs gleich etwas einzudämmen. Das erste Kampffischmännchen (Betta splendens „Crowntail“) kam dann fast ein halbes Jahr später dazu. Es war ein augenscheinlich gesundes Tier, etwas kleiner als der Durchschnitt, lebhaft und auch keine Qualzucht. Der Fisch wurde langsam und in aller Ruhe eingewöhnt. Mit den Garnelen und Schnecken gab es keinerlei Schwierigkeiten. Die haben ihn überhaupt nicht interessiert. Gefüttert habe ich ihn abwechselnd mit Weißen Mückenlarven (lebend), Roten Mückenlarven (Frostfutter) und diversen anderen Larven (hauptsächlich Mücken), die ich gelegentlich aus der Regentonne fischen konnte.

Das ging etwa fünf Monate lang gut, dann fiel mir auf, dass der Fisch anfing allmählich „Federn zu lassen“. Erst war mir das gar nicht so recht aufgefallen, weil ich ihn ja beinahe jeden Tag vor Augen hatte. Sein Verhalten war völlig normal. Nur die Flossen fransten allmählich weiter aus (beim Crowntail nicht unbedingt gleich sichtbar) und wurden dann doch merklich kürzer. Nach ca. zwei Wochen war es definitiv nicht mehr zu übersehen: Flossenfäule! Der Fisch hat weiter gefressen, war aber schon etwas ruhiger als vorher. Ich habe ihn dann für eine Woche isoliert und nach Standard-Empfehlung mit eSHa 2000 auf eine bakterielle Infektion behandelt. Wieder zurück im Aquarium konnte ich kein Fortschreiten der Flossenfäule mehr beobachten. Allerdings bekam der Fisch dann zusehends Probleme mit dem Gleichgewicht, kippte immer wieder zur Seite. Der Jagdtrieb ging deutlich zurück und ich musste ihm das Futter schließlich mit der Pinzette servieren. Das ging nochmal ca. zwei Wochen so. Dann habe ich die Behandlung wiederholt, diesmal allerdings mit einer höheren Dosierung und über eine volle Woche (aber schon nach Beipackzettel). Mein Verdacht war, dass der bakterielle Flossenbefall äußerlich zwar gestoppt worden war, das Tier aber eventuell weiter unter einer systemischen Infektion litt. Leider hat die Behandlung nicht geholfen. Zuletzt hat der Fisch nicht mehr gefressen und konnte kaum mehr gerade im Wasser stehen. Kurz nach Ende der zweiten Kur ist er dann gestorben. Vielleicht war der Stress durch das mehrmalige Umsetzen auch zu groß. Im Aquarium selbst wollte ich jedenfalls wegen der Wirbellosen kein eSHA 2000 einsetzen.

Nach einigen Woche Pause und ergebnisloser Ursachenforschung (den übrigen Tieren ging es weiter prächtig), wollte ich dann einen zweiten Versuch wagen und habe einen neuen Betta besorgt. Wieder ein Männchen, allerdings eine andere Zuchtform diesmal. Auch dieses Tier habe ich vor dem Kauf sehr genau beobachtet und konnte nichts Negatives feststellen. Nach erfolgreicher Eingewöhnung war auch dieser Fisch sehr lebhaft, hat gut Futter angenommen und sich mit den anderen Tieren im Becken hervorragend vertragen. Allerdings fiel mir kurz nach dem Kauf schon ein weißes Pünktchen am Kopf auf. Daraus wurden schnell mehr. Also habe ich das komplette Becken mit eSHa EXIT auf Ichthyophthirius behandelt. Innerhalb kurzer Zeit war das Problem dann auch erledigt und kam nicht wieder. Das Medikament habe ich nach abgeschlossener Behandlung über Aktivkohle wieder aus dem Wasser gefiltert.

Dem Fisch ging es dann etwa vier Wochen lang gut, abgesehen davon, dass er es irgendwie geschafft hat, sich die Schwanzflosse einzureißen. Es folgte zum Glück keine Infektion der Verletzung und die Flosse regeneriert erkennbar. Allerdings fiel mir dann auf, dass der Fisch einen immer dickeren Bauch bekam. Ich füttere eigentlich sehr sparsam und auch nicht täglich. Sollte der Fisch den Mund doch einmal zu voll bekommen haben, führt das zu einem ähnlichen Erscheinungsbild, allerdings ist der Bauch spätestens am nächsten Tag wieder normal. Dieser dicke Bauch bleibt aber und wird sogar immer praller. Selbst nach einer Woche komplett ohne Futter konnte ich keine Verschlankung feststellen. Der Fisch frisst aber weiter, wenn er Mückenlarven angeboten bekommt. Leider konnte ich zunächst nicht feststellen, ob die Verdauung richtig funktioniert. Die Schnecken und Garnelen haben einen derart aktiven Stoffwechsel, dass ich nicht sicher erkennen kann, ob die sichtbaren Hinterlassenschaften im Becken von ihnen oder von Fisch stammen. Zudem legen die Zebrarennschnecken fleißig Eier ab, so dass ich mir auch in der Fütterungspause nicht sicher war, ob der Kampffisch eventuell davon gefressen hat. Entsprechende Berichte gibt es jedenfalls im Netz. Ich musste ihn also erst für zwei Tagen ohne Futter isolieren, um überhaupt feststellen zu können, was Sache ist. Nun, er hat in dieser Zeit definitiv nicht gekotet und schlanker geworden ist er auch nicht. Wieder zurück im Aquarium stelle ich allerdings fest, dass er sich nun doch weniger bewegt als vorher. Ansonsten zeigt er sein gewohntes Verhalten. Futter nimmt er weiter an. Der Bauch sieht allerdings schlimm aus und ich fürchte, das nimmt kein gutes Ende.

Ehrlich gesagt habe ich keinen blassen Schimmer, was das ausgelöst haben könnte. Bauchwassersucht? Da passen die weiteren Begleitumstände nicht so ganz ins Bild, zumal diese Diagnose auch nicht wirklich die Ursache des Problems benennt. Verstopfung? Klingt erst einmal wahrscheinlich. Aber woher denn so plötzlich? Die Ernährung hat sich ja nicht geändert. Ein Tumor? Dafür sieht mir der aufgeblähte Bauch dann doch zu regelmäßig aus. Wenn man ein bisschen im Internet sucht, findet man eine ganze Menge ähnlicher Berichte über Bettas und auch andere Fische mit vergleichbarer Symptomatik. Die entsprechenden Beiträge enden meist entweder damit, dass sich die dicken Bäuche spontan von selbst zurückbilden oder dass die Tiere sterben, ohne dass jemand den genauen Grund dafür kennt. Das ist nicht sehr zufriedenstellend…

An die Profis unter Euch: Kennt Ihr dieses Phänomen? Habt Ihr irgendeinen Verdacht, was der Auslöser sein könnte? Vielleicht kann mir auch jemand einen Tipp geben, was ich grundsätzlich falsch mache bei der Betta-Haltung.

In der Vergangenheit hatte ich selten Probleme mit kranken Fischen. Dass jetzt gleich zwei Fische hintereinander derart massive Beschwerden entwickeln, kurz nachdem ich sie in Pflege genommen habe, gefällt mir überhaupt nicht. Ich möchte es jedenfalls nicht auf einen dritten Versuch ankommen lassen, bevor ich nicht wenigstens eine mögliche Ursache dafür benennen kann.

Hier noch zwei Fotos von meinem aktuellen Kampffisch.

Einmal kerngesund: https://drive.google.com/file/d/1RkEbFr9JmojELNUXFW0oAGWVsMR8MnOx/view?usp=sharing

Und einmal so, wie er jetzt gerade aussieht: https://drive.google.com/file/d/1Rb7D_rtlIlN21s7Jw898Ta1_jrj9zNjG/view?usp=sharing

Außerdem ein paar Eckdaten zu meinem Aquarium (die Wasserwerte werden regelmäßig überprüft und sind stabil):

Becken: Eheim aquaStyle Nano 35 Liter

Filter: EHEIM aquaCorner 60 mit Schaumstoff-Filterpatrone und Bio-Filtermedium

Heizstab: AQUAEL EASYHEATER 25W, eingestellt auf 27 °C (tatsächliche Wassertemperatur)

Beleuchtung: EHEIM powerLED daylight (7 Watt/6500 Kelvin/3100 Lux/1200 Lumen), 10 Stunden pro Tag aktiv

Bodengrund: Mischung aus dunklem Quarzkies (2-4 mm) und dunklem Garnelenkies (0,7-1,2 mm), kein Depot-Dünger oder Vergleichbares

Deko: Mopani-Wurzel, 1-2 Erlenzapfen (gelegentlicher Austausch)

Bepflanzung: Aegagropila linnaei, Echinodorus bleheri, Taxiphyllum barbieri,

Anubias nana, Mayaca fluviatilis
(macht den Großteil der pflanzlichen Biomasse aus)

Besatz: 1 x Betta splendens, 2 x Neritina natalensis, ca. 5 x Neocradinia davidi

Wasseraufbereitung: JBL Biotopol, JBL pH-Minus

Wasserwechsel: normalerweise alle 7 Tage (zuletzt verkürzt auf alle 3 Tage, um mögliche Keimbelastung zu reduzieren)

Düngung: Aqua Rebell - Makro Basic – NPK (normalerweise 9,25 ml alle 7 Tage, jetzt angepasst auf 3 Tage) sowie Aqua Rebell - Mikro Basic – Eisen (normalerweise 1,5 ml alle 7 Tage, jetzt entsprechend angepasst)

Wasserwerte zu Beginn des Düngeintervalls sowie nach Wasserwechsel: pH 7,5 | KH [*dKH] 8 | NO2-[mg/l] <0,01 | NO3-[mg/l] 7,5 | NH4+ [mg/l] <0,05 | PO43- [mg/l] <0,05 | K [mg/l] >15 | Fe [mg/l] 0,08

Wasserwerte am Ende des Düngeintervalls sowie vor Wasserwechsel: pH 7,5 | KH [*dKH] 8 | NO2-[mg/l] <0,01 | NO3-[mg/l] 3,5 | NH4+ [mg/l] <0,05 | PO43- [mg/l] <0,05 | K [mg/l] >15 | Fe [mg/l] <0,05
 
G

Gelöschtes Mitglied 45887

Guest
Hi, ich nehm mich mal deinem Problem an :D
und auch keine Qualzucht
Falsch. Hochzuchten mit langen Flossen, dazu zählen auch Crowntails sind Qualzuchten. Aufgrund ihrer großen Flossen können sie noch schlechter Schwimmen als ohnehin schon. Dazu sind sie auch sehr anfällig.

Roten Mückenlarven (Frostfutter)
Rote Mückenlarven können Betta nicht so gut verarbeiten und schaden ihnen mehr als sie nützen. Würde ich darauf verzichten.

ch habe ihn dann für eine Woche isoliert und nach Standard-Empfehlung mit eSHa 2000 auf eine bakterielle Infektion behandelt.
Warum eSha 2000? Bei Flossenfäule ist die sinnigste Methode: Sera Ectopur + Sera Bactopur.

Vielleicht war der Stress durch das mehrmalige Umsetzen auch zu groß. Im Aquarium selbst wollte ich jedenfalls wegen der Wirbellosen kein eSHA 2000 einsetzen.
Gut möglich. Einen solchen "Patienten" hatte ich auch schon. Das muss nicht immer am Aquarium liegen, bei Flossenfäule stimmt aber oftmals etwas nicht. Ein sauberes Aquarium ist da gold wert. Bei meinem Fisch war das Aquarium picco bello, trotzdem bekam er immer und immer wieder Flossenfäule und endete am Ende wie deiner, bzw wäre geendet. Nachdem er nur noch quer schwomm und sehr schwach war erlöste ich ihn. Öfteres Umsetzen würde ich bei Betta sowieso vermeiden, da diese Tiere sowieso recht anfällig sind auch was Stress angeht, lieber im Becken behandeln. Mit Ectopur + Bactopur wie von mir vorgeschlagen passiert auch den Garnelen nichts.

Dem Fisch ging es dann etwa vier Wochen lang gut, abgesehen davon, dass er es irgendwie geschafft hat, sich die Schwanzflosse einzureißen.
Das passiert relativ oft, jenachdem wie das Becken aufgebaut ist kann darin die Ursache liegen (Bilder wären hier gut). Kann aber auch so passieren, vorallem bei Langflossern wenn sie diese nicht oft aufstellen und vermehert hängen lassen. Im Normalfall heilt das aber immer gut aus.

Der Bauch sieht allerdings schlimm aus und ich fürchte, das nimmt kein gutes Ende.
Der Fisch ist noch bei dir? Mach mal ein paar Bilder und stell sie ein, von Becken wie auch vom Fisch. Wenn die Schuppen abstehen wars das sowieso, dann hat er Bauchwassersucht, was nicht zwingend eine Infektiöse Bauchwassersucht sein muss, oftmals ist es nur ein Begleitsymptom.

Die entsprechenden Beiträge enden meist entweder damit, dass sich die dicken Bäuche spontan von selbst zurückbilden oder dass die Tiere sterben, ohne dass jemand den genauen Grund dafür kennt. Das ist nicht sehr zufriedenstellend…
Was es genau ist können wir dir nicht sagen, vorallem nicht ohne Bilder. ABER was bei Verstopfung und Darmproblemen helfen KANN ist eine Woche lang nur Daphnien füttern. Soweit ich das im Kopf habe reinigt der Chitinpanzer den Darm. Würde ich mal versuchen, vorsichtig und wenig füttern und dann beobachten ob es besser wird.

Lade die Bilder am besten hier in einem Beitrag hoch, ist etwas übersichtlicher. Wenn du es schaffst den Fisch von vorne zu Fotografieren, so dass man die Seiten von Vorne oder Hinten sieht wäre das Top, so könnte man abstehende Schuppen erkennen.

eingestellt auf 27 °C (tatsächliche Wassertemperatur)
Geh mal auf 25°C runter, das reicht. 27°C und höher würde ich nur machen wenn das für eine Behandlung von nöten ist. Je wärmer das Wasser ist desto weniger Sauerstoff ist im Wasser. Das ist nicht so toll, die Garnelen danken es auch mit einer etwas längeren Lebenszeit :D

Wasseraufbereitung: JBL Biotopol, JBL pH-Minus
Wozu wird das eingesetzt? Hast du Kupfer im Wasser? Wozu PH-Minus? Kann man eigentlich weg lassen.

Wasserwechsel: normalerweise alle 7 Tage (zuletzt verkürzt auf alle 3 Tage, um mögliche Keimbelastung zu reduzieren)
Wie viel wechselst du?

Die Wasserwerte stimmen soweit, weder No2 noch Nh4 scheint auffällig zu sein, würde mich aber auch wundern.

Wenn du hierauf geantwortet hast kommen wir vielleicht noch etwas weiter :D

Aber ein paar Tipps habe ich noch:
Betta Splendens, vorallem die Hochzuchten sind leider sehr anfällig. Krankheiten gegenüber sowie Stress. Es sind schöne Tiere, ja. Leider auch Qualzuchten. Ich habe und hatte selbst solche, das ist also keine Kritik á la "Wie kannst du nur?" Ich halte allerdings auch Hochzucht-Wildbetta, bei diesen ist lediglich die Farbe rausgezüchtet worden. Das Verhalten wie auch die Flossen sind gleich den Wildformen.

Wenn dir Betta gefallen, vom Verhalten her etc, würde ich dir entweder zu Plakat-Splendens oder Wildformen raten. Bei Wildformen wäre sogar ein Pärchen oder eine Gruppe möglich :) Plakat sind auch sehr anfällig, keine Frage. Durch die kleineren Flossen hast du aber oftmals weniger Probleme mit Flossenfäule.

Ansonsten rate ich dir die Medikamente Sera Ectopur, Sera Bactopur sowie Sera Omnipur zu kaufen. Sind meiner Meinung nach unerlässlich für die Haltung von Bettas. Kann man quasi immer gebrauchen. Ansonsten nutzt du ja schon Erlenzapfen. Da kannst du gerne mehr rein geben in das Becken. Ansonsten sind auch Seemandelbaumblätter eine sehr gute Wahl. Alternativ auch "GlasGarten LiquidHumin+" wenn es mal schnell gehen muss.

Ich drücke dir die Daumen für deinen Betta! Leider kommt sowas manchmal ohne erkennbare Gründe, mach dich also nicht verrückt!
 

Eddy E.

Mitglied
Servus,

bei welchen Fütterungen tritt diese Symptomatik zu Tage, deiner Meinung nach?

Nach einer Behandlung gegen Ichthyo und Abheilung, sind die Tiere maximal 6-7 Monate immunisiert. Nach dieser Zeit ist diese Immunität verpflogen und sie können sich auch wieder mit Ichthyo infizieren.

Mein Rat zum Bauchumfang. Gib deinem Betta mal eine Messerspitze Magerquark oder Biojoghurt ins Aquarium.
Keine Fütterung mit roten Mückenlarven. Dabei handelt es sich um Chironomus cf. plumosus, Chironomus spec. Arten. Die sind für einheimische Fische absolut klasse, jedoch nicht für Fische aus Asien, spezielle Bettas und Lebendgebärende. Natürlich fressen sie dort auch in freier Natur Mülas, dabei handelt es sich jedoch um Culex und Aedes-Arten. Diese bekommen ihnen dann auch und verursachen keine Probleme.

eSHa 2000 enthält Kupfer. Nun ist Kupfer in seiner therapeutischen Reichweite sehr beschränkt, hilft aber dennoch hier und da. Ich persönlich bin überhaupt kein Befürworter von Kupferpräparaten, sofern nicht eindeutig klar ist, ob Kupfereinsatz auch sinnvoll ist. Biotopol neutralisiert das Restkupfer, allerdings solltest du da ein wenig mulmen und dann 70%-80% Wasser wechseln.

zoVk hat dir ja schon recht umfangreich geantwortet, allerdings rate ich bei Flossenschäden grundsätzlich erstmal den Einsatz von Ectopur in Betracht zu ziehen. Sämtliche Parasiten, die sich äusserlich auf Fischen breitmachen, darf man als Isoosmotisch ansehen. Sie haben zwar unterschiedliche Lösungen, aber die gleiche Anzahl an gelösten Teilchen. Sprich, ihr Gehalt an Salz entspricht dem Gehalt an Salz, des sie umgebenden Mediums Wasser.
Süßwasserfische leben in einem Wasser mit einem sehr geringen Salzgehalt. Demzufolge ist der Salzgehalt in ihrem Körper höher, als der des Wassers in ihrer Umgebung. Dies führt dazu, dass sie ständig Wasser über ihre Körperoberfläche aufnehmen, zusätzlich neben den Kiemen und dadurch ständig Wasser mit Harnstoff ausscheiden. Bei Seewasserfischen ist der Prozess ein anderer.
Erhöht man nun die Salzkonzentration im Wasser auf etwa 1%, wird das unsere Fische nicht abtöten, es reicht aber aus um die Parasiten zu killen.
Wenn du also in Zulunft mit Exit arbeitest, dann vergiß dass Salz nicht!
 

-=Gaia=-

Mitglied
Hallo Ihr beiden!

Vielen Dank für Eure ausführliche Rückmeldung. Einige der Tipps kannte ich tatsächlich noch nicht. Insofern wieder was dazugelernt!

Eine kurze Anmerkung zum Thema „Qualzucht“ vielleicht noch:

Mir ist klar, dass die genannten Fische weit von dem entfernt sind, was man als natürlichen Zustand betrachten würde. Was ich bei der Anschaffung vermeiden wollte, waren Zuchtformen, die sehr zur Tumorbildung neigen (z.B. Copper oder Dragon), oder Varianten, die sich kaum mehr aufrecht im Wasser halten können, da das Gewicht ihrer Flossen sie beständig nach unten zieht. Halbwegs vernünftig schwimmen sowie mühelos im Wasser stehen konnten/können die Fische jedenfalls, die ich gekauft habe.

@zoVk: Kannst Du evtl. einen Züchter oder Händler empfehlen, der die von Dir genannten wildformnahen Nachzuchten anbietet? Ich bin da nämlich vor Ort nicht wirklich fündig geworden.

Bezüglich der Roten Mückenlarven:

Über eine fütterungsbedingte Verstopfung hatte ich ja auch schon nachgedacht, aber das erscheint mir dann doch eher unwahrscheinlich. Der Fisch bekommt nichts Pflanzliches, auch keine fertigen Flocken, Tabletten oder Pellets, die solche Bestandteile enthalten könnten. Er wird ausschließlich mit Insekten ernährt. Ein bisschen Abwechslung versuche ich ihm dabei zu bieten, um Einseitigkeit und damit Nährstoffmangel zu vermeiden. Dass Rote Mückenlarven Probleme bereiten können (z.B. Verstopfung), ist mir bekannt. Deshalb gibt es die nur gelegentlich und auch nur als Frostfutter, da sie so ja schon zu einem gewissen Grad "aufgebrochen" sind und sich nicht mehr im Darm verhaken können (nehme ich zumindest an). Das wird ja bisweilen als mögliche Komplikation angeführt. Was ich natürlich nicht ausschließen kann, ist das Einschleppen von Krankheitserregern durch das Futter aus der Regentonne. Andererseits ist diese Futterquelle doch sehr überschaubar und hat auch nie lange Bestand, so dass ich eher nicht davon ausgehe, hier einen Pool an Erregern heranzuzüchten. Zudem kenne ich Leute, die ihre Fische ausschließlich mit Lebendfutter versorgen, das sie aus irgendwelchen Tümpeln in freier Wildbahn fangen. Die Roten Mückenlarven sind aber definitiv nicht zwingend erforderlich, also werde ich die künftig weglassen.

Noch ein Nachtrag zum dicken Bauch des Fisches:

Im richtigen Winkel gegen helles Licht betrachtet erscheint die Bauchhöhle leicht durchscheinend. Dabei sind im Bereich der Schwellung keine inneren Strukturen erkennbar, zum Kopf des Fisches hin und weiter Richtung Abdomen aber schon. Für mich ein Indiz dafür, dass es sich um eine übermäßige Ansammlung von Flüssigkeit handeln könnte. Vielleicht doch ein Problem mit der Osmoregulation?

Zur Wassertemperatur:

Tatsächlich hatte ich das Becken zunächst nur mit 25 °C betrieben, sozusagen als besten Kompromiss zwischen den Anforderungen der Garnelen und denen des Fisches. Solange es nur von den Garnelen und Schnecken bewohnt war, habe ich auf sogar komplett auf die Heizung verzichtet. Da mir von verschiedenen Seiten versichert wurde, dass die Garnelen tatsächlich auch höhere Temperaturen vertragen und Bettas tendenziell auch gerne etwas wärmer unterwegs sind, habe ich die Wassertemperatur allmählich auf die aktuellen 27 °C angehoben. Teilweise wird eine Temperaturerhöhung auch bei der Behandlung von kranken Fischen empfohlen (z.B. mit besagtem eSHa), so dass mir dieser Schritt sinnvoll erschien. Wenn Ihr meint, weniger wäre doch besser, dann spricht da auch aus meiner Sicht nichts dagegen, wieder zur ursprünglichen Temperatur zurückzukehren.

Was es mit dem Esha auf sich hat:

Bei den eSHa-Medikamenten bin ich übrigens gelandet, weil im Handel vor Ort einfach nichts anderes verfügbar war. Die Betreiber von zwei unterschiedlichen Fachgeschäften haben mir versichert, dass sie selbst nur noch mit diesem Hersteller arbeiten und damit gute Erfahrungen gemacht haben. Andere Medikamente wären wohl auch kaum noch verfügbar. Tatsächlich wollte ich zunächst zu anderen Mitteln von Sera und JBL greifen. Die gab es aber nirgendwo mehr.

Gründe für die Wasseraufbereiter:

Das JBL pH-Minus habe ich eingeführt, um den pH-Wert geringfügig abzusenken, da es Bettas wohl gerne etwas saurer haben, als das Wasser, das bei mir aus der Leitung kommt (pH 8, Gesamthärte 8 °dH). JBL Biotopol verwende ich mehr zur Vorbeugung von Eventualitäten, als dass es tatsächlich nötig wäre. Ich denke mir immer, sollten doch einmal irgendwelche Metalle (z.B. Kupfer aus den Leitungen - nicht gut für die Wirbellosen) oder Chlorzusätze vom Versorger im Wasser sein, dann werden die durch den Wasseraufbereiter neutralisiert. Außerdem erhoffe ich mir davon eine gewisse Pufferwirkung, die mögliche Schwankungen in der Wasserchemie während des Betriebs ausgleicht. Sehr kleine Becken sind dafür erfahrungsgemäß deutlich anfälliger als große. Insofern gehe ich davon aus, dass der potentielle Nutzen größer ist als denkbare Schäden. Die Behandlung mit eSHa 2000 hat übrigens im Quarantäneeimer ohne Wasseraufbereiter stattgefunden, um Wechselwirkungen auszuschließen. Was spricht denn allgemein gegen den Einsatz von Wasseraufbereitern?

Frage zum Wasserwechsel:

Beim Wasserwechsel wird bei mir etwas mehr als 1/3 des Aquarienwassers ausgetauscht.

Zusätzliche Fotos:

Hier noch ein Übersichtsbild vom Aquarium sowie der Fisch aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Mayaca ist inzwischen schon wieder so gewuchert, dass dringend ein Ausdünnen erforderlich ist (normalerweise um ca. 25-30%). Ganz so „krautig“ ist das Becken daher nicht durchgängig.

Schöne Grüße

Gaia
 

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Gelöschtes Mitglied 45887

Guest
@zoVk: Kannst Du evtl. einen Züchter oder Händler empfehlen, der die von Dir genannten wildformnahen Nachzuchten anbietet? Ich bin da nämlich vor Ort nicht wirklich fündig geworden.
Ja, der Jan, der ist da Top: https://www.janskampffischshop.de/de/betta-splendens-show-betta/wildbetta-hochzucht
Auf nachfrage per Mail kannst du auch reine Wildformen bekommen.

Der Fisch sieht echt sehr sehr dick aus. Schuppen stehen aber keine ab. Da bin ich ratlos was das angeht. Wenn ich es richtig im Kopf habe hast du ihn ja eine Woche nicht gefüttert und es wurde nicht besser, oder? Könnte ein Tumor sein... aber sicher bin ich mir da nicht. Wasserwechsel würde ich übrigens auf 50% oder mehr erhöhen.
 

Ago

Mitglied
Hallo!

Ich kann Dir leider bei Deinem Problem nicht helfen.

Aber das letzte Foto finde ich klasse - endlich mal ein Betta Becken, das man "stark verkrautet" nennen kann.
 

Eddy E.

Mitglied
Dass Rote Mückenlarven Probleme bereiten können (z.B. Verstopfung), ist mir bekannt. Deshalb gibt es die nur gelegentlich und auch nur als Frostfutter, da sie so ja schon zu einem gewissen Grad "aufgebrochen" sind und sich nicht mehr im Darm verhaken können (nehme ich zumindest an).

Exakt hier irren die meisten. Es geht nicht um Verstopfung im Allgemeinen, es geht um Unverträglichkeit der angebotenen Arten. Bettas kennen diese Arten nicht, ihr Magen-Darm ist darauf weder vorbereitet, noch eingestellt. Das ist einfach genetisch bedingt. Aedes und Culex-Arten stellen überhaupt kein Problem dar und mit Frostfutter holt man sich die tollsten Krankheiten ins Aquarium. Mit aufgebrochen irrst du ebenso.
Zudem kenne ich Leute, die ihre Fische ausschließlich mit Lebendfutter versorgen, das sie aus irgendwelchen Tümpeln in freier Wildbahn fangen.
Überhaupt kein Alleinstellungsmerkmal oder qualitative Aussage zum Thema Lebendfutter. Solange keine Fische drin sind, ist das schon mal gut. Allerdings brauchts nur einen Wasservogel, der von A-Tümpel nach B-Tümpel fliegt und Parasiten so weitertransportiert. Sei es im Gefieder, oder mittels Kot. Wenn nichts passiert, bedeutet das noch lange nicht, es ist alles Ok. Aber jeder wie er mag ;-)
Die Betreiber von zwei unterschiedlichen Fachgeschäften haben mir versichert, dass sie selbst nur noch mit diesem Hersteller arbeiten und damit gute Erfahrungen gemacht haben. Andere Medikamente wären wohl auch kaum noch verfügbar.
Unsinnige Aussage der Betreiber. Die EU-Verordnung gilt auch für die Niederländer. Und Tante Amazon machts möglich, sich die Medis auch anderswo zu besorgen.


Thema Temperatur:

Bettas haben ein Organ im Kopf namens Labyrinth, was es ihnen ermöglich atmosphärischen Sauerstoff aufzunehmen. Die überleben auch locker in 30 Grad C° und mehr, da sie in freier Natur auch in Reisfeldern vorkommen, wo die Wasserstände sehr niedrig sind. Der einzige Unterschied wäre, im Einsatz von Medikamenten zu sehen. Ansonsten haben Bettas überhaupt kein Sauerstoffproblem.

Lass deinen Kafi etwas hungern und gib ihm was ich oben bereits schrieb. Zusätzlich kannst du den Magerquark noch mit Knoblauchsaft vermischen, das hilft gegen die möglichen Darmprobleme.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Gaia,
Du schreibst, du hast Garnelen in dem Becken. Könnte es nicht sein, dass er sich damit den Bauch vollgeschlagen hat? Ich habe Bettas als sehr effektive Jäger kennengelernt. Bei meiner Freundin konnte man am Bauchumfang der Kafi Weibchen erkennen, wann ein Platy geworfen hatte, die sahen auch so aus.
L. G. Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:

-=Gaia=-

Mitglied
Hallo zusammen!

@zoVk: Ja super, danke Dir! J Das sind wirklich schöne Fische, die da auf der Homepage zu sehen sind. Da gibt es aus meiner Sicht auch keinen Grund, noch längere Flossen dranzuzüchten. Die Preise können zwar durchaus mit denen von Diskusfischen konkurrieren, aber wenn man dafür ein gesundes, funktionales Tier bekommt, das sich wohlfühlt, ist es das durchaus wert. Ich werde jetzt definitiv erst einmal die Haltungsbedingungen bei mir optimieren und hoffe immer noch, dass mein derzeitiger Betta die Kurve noch rechtzeitig kratzt. Die Adresse habe ich mir auf jeden Fall abgespeichert für potentielle Neuanschaffungen!

Thema Fütterung:

Die temporäre Diät hatte leider nichts am Bauchumfang geändert. Ich füttere den Fisch inzwischen wieder. Die Roten Mückenlarven lasse ich nun aber weg. Er ist dabei verfressen wie eh und je, kommt schon geschwommen, wenn ich nur vorm Aquarium stehen bleibe. Sobald der Deckel ab ist, steht er schon unter der Wasseroberfläche, genau da, wo ich gerade das Futter reingebe. Ansonsten ist er nach wie vor tagsüber quirlig und aktiv, zieht sich unter die Wurzel oder ins dichte Gestrüpp zurück, wenn das Licht dann aus ist. Das ganz normale Verhalten also, das er auch an den Tag gelegt hat, als der Bauch noch nicht so ausgesehen hat.

@Eddy E.: Sollte der Fisch idealerweise vom Knoblauch-Quark fressen oder genügt es, den einfach im Wasser zu haben?

Übrigens frisst er die Garnelen definitiv nicht. Es befinden sich nur adulte Tiere im Aquarium, die beachtet er aufgrund ihrer Größe schon gar nicht. Auch wenn nicht immer alle zur gleichen Zeit sichtbar sind, habe ich doch ein Auge darauf, ob alle noch da sind. Wie es aussieht, sind ohnehin nur noch Männchen im Becken. Das ist mir auch gar nicht mal so unrecht, da sich die Garnelen früher fleißig vermehrt hatten, so dass bisweilen 30 Tiere oder mehr da waren, die ich dann einfach nicht mehr unterscheiden konnte. Irgendwann ist das dann auch einfach zu viel für die Beckengröße.

Problemfaktor Mulm:

Ein möglicherweise problematischer Faktor könnte noch der Mulm sein, von dem für mein Empfinden immer etwas zu viel vorhanden ist. Darauf sollen die Bettas ja auch empfindlich reagieren. Wie schon erwähnt, haben die Schnecken (vor allem die Schnecken!) und Garnelen einen Wahninns-Stoffwechsel. Mindestens eine davon sorgt praktisch immer für „Output“, wenn man reinsieht. Und das, obwohl ich nicht aktiv zufüttere! Nur der Fisch bekommt gezielt Futter, und davon bleibt nichts übrig. In einem so kleinen und zugleich dicht bewachsenen Becken ist es nahezu unmöglich, vernünftig mit einem Mulmsauger zu hantieren, so dass ich hier ausschließlich mit dem Schlauch arbeiten kann. Der Mulm wird also überwiegend nur oberflächlich entfernt. Könnten eine oder zwei Turmdeckelschnecken hier vielleicht Abhilfe schaffen? Andererseits will ich das Becken auch nicht überfrachten. Und zusätzliche Tiere sorgen natürlich auch wieder für zusätzlichen Detritus…

Ansonsten werde ich das Volumen beim Wasserwechsel, wie empfohlen, erst mal auf 50% anheben und zugleich die Temperatur im Becken wieder auf 25 °C absenken (schon passiert).

Zu den Medikamenten:

Dann wird es wohl doch wieder auf Amazon hinauslaufen… Ich bestelle schon wirklich viel dort, würde aber gerade bei solchen Geschichten gerne den lokalen Einzelhandel etwas unterstützen. Es gibt bei mir in der Ecke ja schon kaum mehr klassische Zoohandlungen, die noch inhabergeführt sind und über entsprechend umfangreiche Erfahrung verfügen. Wenn die wenigen, die überhaupt noch da sind, nur noch ein eingeschränktes Sortiment bieten (können), bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als weiter den Riesen aus Übersee zu füttern. Schade eigentlich. Als ich mit der Aquaristik angefangen habe, gab es allein in dem 40.000-Einwohner-Städtchen, in dem ich damals gewohnt hatte, mehrere Zoofachgeschäfte. Heute bin ich zwischen zwei 80.000 Einwohner-Städten angesiedelt, von denen jede noch genau EINEN Laden zu bieten hat, der auch die Aquaristik abdeckt. Und einer davon ist ein Baumarkt.

Nochmal vielen Dank übrigens an alle für die bisherigen Anregungen und Ideen, wie man meinem Problem begegnen könnte!

Schöne Grüße

Gaia
 

-=Gaia=-

Mitglied
Er hat es - nach geringfügig längerem Beäugen, als bei seinem gewohnten Futter - komplett gefressen! Hat ihm wohl geschmeckt, auch wenn ordentlich Knoblauch drangeraten ist. ^^
 

Eddy E.

Mitglied
Er hat es - nach geringfügig längerem Beäugen, als bei seinem gewohnten Futter - komplett gefressen! Hat ihm wohl geschmeckt, auch wenn ordentlich Knoblauch drangeraten ist. ^^
Gut. Dann wollen wir mal hoffen, dass es seinem Magen-Darmproblem auf die Sprünge hilft. Ich bin da zuversichtlich.
 

-=Gaia=-

Mitglied
Hallo!

An dieser Stelle eine kurze Zwischenmeldung zum Stand der Dinge, für alle, die daran womöglich interessiert sind. Oft werden Anfragen zu Problemen ja nicht wirklich aufgelöst bzw. melden sich die Leute irgendwann nicht mehr. Keiner weiß dann so recht, ob die Ratschläge etwas gebracht haben oder nicht.

Bei meinem Kampffisch ist bis dato leider keine Verbesserung erkennbar. Schlechter geht es ihm allerdings auch nicht. Der Bauch ist nach wie vor sehr prall, trotz dreitägiger Zufütterung nach Empfehlung von Eddy. Ergänzt habe ich die Diät noch um ein Vitaminpräparat, für den Fall, dass doch irgendein Mangel vorliegen sollte. Am Bauchumfang hat sich praktisch nichts verändert. Der Fisch frisst weiterhin mit erkennbarem Appetit, hat aber auch während des letzten Fastentags nicht an Volumen verloren. Das weitere Verhalten ist vollkommen unauffällig. Er ist beweglich, schwimmt sein Revier ab und legt bisweilen an geschützter Stelle eine Pause ein, die er bei Annäherung sofort unterbricht (außer wenn das Licht aus ist). Es könnte ja was zu futtern geben...

Im Moment beobachte ich einfach weiter. Für eine infektiöse Bauchwassersucht fehlen mir weitere Krankheitssymptome. Außerdem befindet er sich nun schon viel zu lange stabil in diesem Zustand. Das spricht nicht unbedingt für eine schwere Infektion. Ich halte Euch jedenfalls auf dem Laufenden, wenn eine Veränderung eintritt!

Viele Grüße

Gaia
 

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Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Ich finde es klasse, nochmals was zum Thema zu hören.
L. G. Wolf
 

Eddy E.

Mitglied
Bei meinem Kampffisch ist bis dato leider keine Verbesserung erkennbar. Schlechter geht es ihm allerdings auch nicht. Der Bauch ist nach wie vor sehr prall, trotz dreitägiger Zufütterung nach Empfehlung von Eddy. Ergänzt habe ich die Diät noch um ein Vitaminpräparat, für den Fall, dass doch irgendein Mangel vorliegen sollte. Am Bauchumfang hat sich praktisch nichts verändert.

Danke für deine Rückmeldung! Zumindest können wir dann eine BWS aufgrund von Bakterien ausschließen! Denn wäre es so, hätte sich der Bursche längst ins bessere Jenseits verabschiedet.
 
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