Kümmerwuchs- Diskussion

Hallo :D

Immer mal wieder liest man von Kümmerwuchs und dies teilweise in den tollsten Kombinationen.

Ich glaube dass es häufiger zu Kümmerwuchs kommt durch falsche Ernährung und zu geringe Wasserwechsel und das beim Platzangebot oft eine erschreckende Toleranz besteht.
Für mich sind da besonders Diskus und auch verschiedene Welse immer gute Beispiele die ja auch in kleinsten Becken bei guter Pflege enorme Größen erreichen. Ich hab schon in 200L Becken 20 cm Diskus gesehen!

Mich würde es wirklich brennend interessieren was ihr für Beobachtungen machen konnten!

Drauf gekommen bin ich durch ein anderes Forum, welches sich den Tierschutz ganz oben auf die Fahne schreibt und wo der Aquaristikteil dieses Forums durch 3 "Muttis" betreut wird. ( http://www.tierforum.de/t181360-fischbesatz-in-50-liter-becken.html ) Dort ist eine Diskussion aber leider nicht möglich weil ich immer gleich der Tierquäler bin ...
Hier war das Beispiel Antennenwels in 54L und die Behauptung das es zu Kümmerwuchs kommen muss. Ich kann mir nicht vorstellen das dies bei der gegeben Grundfläche so passieren kann unabhängig davon ob die Haltung so optimal ist oder nicht dürfte doch deutlich weniger Platz nötig sein um bei optimaler Pflege einen Kümmerwuchs zu erreichen.

Freue mich auf regen Austausch :D

LG Dani
 


fischolli

R.I.P.
Moin Dani,

Ich kenne das Thema Kümmerwuchs aus eigener Erfahrung nur bei Apistogramma und bei meine Ancistrus-Arten (a. sp. "Wabenmuster" und A. sp. "rio paraguay").

Bei den Apistogramma ist ein ganz entscheidender Faktor die Fütterung im Jungfischstadium. Ich hab ja leider beruflich bedingt nicht immer die Zeit, separierte Jungtiere 4-5 mal täglich zu füttern, was sicher besser wäre als 2 mal Massen reinzuschmeissen. Ein gutes (negatives) Beispiel sind meine letzten Nachzuchten meiner Apistogramma sp. "Papagei". Aufgrund eines kurzfristigen Hypes hab ich die recht früh von der Mutter getrennt und vesucht separat aufzuziehen. Von den Tieren hat kein einziges eine akzeptable Größe erreicht. Es sitzen jetzt noch 4 Tiere in meinem 200l-Becken un sind trotzdem Mickerlinge geblieben. Das wird auch nix mehr. Dabei ist sogar ein Männchen, das recht hübsch ausgefärbt ist. Aber auch nachzuchttechnisch läuft da nix.

Zweites stark beeinflussendes Kriterium ist die Individuendichte bei denen. Selbst bei ausreichender Fütterung entwickeln ishc bei einigen Arten max. zwie Tiere jeden GEschlechtes zu entsprechender Größe, wenn ich einen Wurf von 8-15 Tieren gemeinsam halte. Allerdings holen hier durchaus Tiere weiter auf, wenn sie dann separat gesetzt werden.

Bei den Ancistren ist es völlig egal, wie groß das Becken ist. Solange die genug zu fressen bekommen, wachsen die auch zu ihrer vollen Endgrösse aus. Ich finde auch das GEschrei, man dürfe einen einzelnen Anci nicht in einem 60cm-Becken halten zumindest für grenzwertig. Bei mir hat sich so ein Wels noch nie unwohl gefühlt, schlecht gefressen od. ä.

Gruß
 
Moijen
jetzt hab ich doch ernsthaft meinen anderen Beitrag gelöscht. :autsch:
Naja egal.
Also gerade das mit den Welsen finde ich totalen Quatsch.mein Freund hat ein 60er Becken in dem er ein weibchen ca. 7cm und ein Männchen ca. 10cm siet einem Jahr erfolgreich mit Nachzucht pflegt.Nicht das größte was er erreichen kann aber trotzdem.Füttern tut der auch nur jeden zweiten Tag.genauso der Satz ''Fische passen sich der Beckengröße an''.Totaler Unsinn.ich hielt uch mal Skalare in einem Standart 160l.Fats alle Skalare die ich bis jetzt hielt haben sich prächtig entwickelt auch wenn es keine 50cm höhe oder min. 200l sind.Einen z.B. hatte ich mit ca. 5cm gekauft und als er starb hatte er immerhin ca 16cm höhe.
 

fischolli

R.I.P.
Hi,

zu Nicolas Ausführungen, denen ich voll zustimmen kann, habe ich sogar noch Bilder von damals. Die sind zwar noch schlechter als meine jetzigen (was Kameras halt damals so hergaben), aber man erkennt das wesentliche:

Skalarpaar in beschriebenem 160l-Becken, als kleine Jungfische gekauft, Paar hat sich selber gefunden:





Ich finde nicht, dass die wie Kümmerlinge aussahen. :wink:

Gruß
 
Hey :D

Ne die schauen fit aus!

Es ist schade das es zu dem Thema keine Studien gibt... Es scheint halt doch Wasserpflege und Futter einen Großteil auszumachen.

LG Dani
 
Wunderschöne Skalare Olli. :thumright:
Letztens war ich bei einem Züchter von Skalaren,der hielt ca 14 Zuchtiere in einem 160l Becken.zur reinen Zucht wurden sie in 54l Becken gesetzt,wems gefällt.Aufjedenfall hatte er zwar zwei große becken mit 70er?Höhe,jedoch nur zur Aufzucht der Jungtiere wenn sie ca. 3cm höhe erreicht haben.Ein Zuchttier konnte ich von ihm ergattern (sein blauer Zucht'bulle',das Weibchen 'begann selbstmord').Der hat ca. 17-18cm höhe.Denkt man das ist groß für einen 1, 1/2 Jahre alten noormalen Skalar,jedoch hatte er auch größere,welche (so konnte ich sie einschätzen) min. 22cm+ und einer dürfte sogar 25cm höhe gehabt haben.ich dahcte ich seh nicht richtig.Und als er mir dann sagte er ist erst 9 Monate alt war ich dann mal ganz still...Wow.Und das in dem 160l Becken wo er hat.

Genau Wasser und Futter spielt die größte Rolle. :thumright:
 


Definitiv.Er hat zwar Altum,aber erst 7cm höhe.Und er hatte einen 'Monster'-Stirnbuckel.War also auf jedenfall ein normaler Skalar.Ich hab zwar auch oft gehört das sie so groß werden,jedoch noch nie gesehen.Also 20cm+ hatten auf jedenfall beide.Konnte man nämlcih in einem seiner Zuchtbecken sehen.Das Becken ist 30cm hoch und es waren noch ca. 28cm aufgefüllt.Dann war auf beiden Seiten ca. 3cm Platz,einmal von der oberen Flosse zum Wasserstand und einmal von der unteren Flosse zum Boden.Macht also 30cm-8cm=22cm. :thumright:
 

Ebs

Mitglied
Hallo allerseits,

(auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich in der Luft zerreist. :oops: )

Unter Kümmerwuchs verstehe ich Tiere, die durch insgesamt schlechte Haltung und Pflege in ihrer körperlichen und verhaltensmäßigen Verfassung beeinträchtigt oder gestört sind.

Wobei ich der evtl. erreichbaren Maximalgröße dabei den letzten Platz einräumen würde.

Beispiel:

Das unten abgebildete Pärchen ist ca. 2 Jahre alt und ein zufällig überlebender Nachwuchs von einem damaligem Grünen Schwertträgerpärchen in meinem 80 cm- Becken).

Sie wurden nie extra gefüttert oder bewusst aufgezogen.

Sie sind beide äußerst lebhaft, immer zusammen unterwegs, das Weibchen ist dauernd tragend.
Z.Zt. sind wieder mal drei Winzlinge im Kampf, um nicht gefressen zu werden.

Das Weibchen ist nur ca. ganze 5 cm groß, das Männchen (ohne Schwert) ca. 4,5 cm.
Nach der Größe ein drastischer „Kümmerwuchs“, vom Verhalten und der Mobilität her (zumindest für mich) nicht.


Gruß Ebs
 

Anhänge

  • DSCI1416 - Kopie.jpg
    DSCI1416 - Kopie.jpg
    290,8 KB · Aufrufe: 155

Z-Jörg

Mitglied
Bei deinen Schwertträgern könnte auch Inzucht der Grund für den Minderwuchs sein, das wäre nähmlich ein weiterer Grund für Kümmerwuchs.
 

Ebs

Mitglied
Hallo,

wie kommst du jetzt auf Inzucht ?

Die Eltern waren grünfarbige Elterntiere vom Händler.
Meine 2 sind die erste Generation Nachkommen dieser Zwei.

Gruß Ebs
 

Z-Jörg

Mitglied
Und wie groß waren die Elterntiere?
Gerade bei Lebendgebärenden wird so viel rumgezüchtet, das die neuen "Produkte" selten die ursprüngliche Größe erreichen.
Ich habe aber auch nicht gemeint dass es sich bei deinen Tieren zwingend um Inzucht handelt.
 
N'Abend
Also unter Kümmerwuchs verstehe ich eigentlich auch eher tiere,welche z.B durch schlechte Haltung einen krummen Buckel aufweisen.Nur wenn sie ganz klein sind,z.B. Ancistrus ohne genug Nahrung,würde ich noch sagen Kümmerwuchs.
Die Schwertträger von Ebs sehen meinem anschein nach sehr fit aus,auch wenn sie vergleichsweise klein sind.
Aber es gibt doch auch 'Zwerg-Schwertträger' oder?

Kümmerwuchs sind für mich eher 'Krummer-Buckel-Fische' viel zu klein gebliebende Fische im vergleich dazu,welche größe sie könnnen erreichen.
Eventuell noch kaputte bzw. geknickte Flossen (sieht man oft bei Skalaren).
Weiß allerdings nicht ob man das als Merkmal sehen kann.
Alles andere wie Mopskopf,total entstellte Flossen und zu kurz geratende Kiemendeckel,Hohlbäuchig,...kommt bei mir eher in die Kategorie Inzucht.
 

Ebs

Mitglied
Hallo Nikolas,

anknüpfend an deine Gedanken und dir zustimmend, möchte ich folgendes noch hinzufügen:

Dass ein Fisch mehr oder weniger kleiner bleibt, muss kein Mangel für ihn darstellen, wenn er ansonsten keinerlei körperliche und verhaltensmäßige Einschränkungen hat und zeigt, und seine Lebensqualität keinerlei Abstriche erkennen lässt.

In diesem Fall würde ich eher von Kleinwüchsigkeit sprechen wollen als von dem eigentlich nur negativ belegten Begriff Kümmerwuchs.

Nicht jedes Lebewesen, dass kleiner bleibt als maximal möglich, ist auch gleich ein Kümmerling.

Gruß Ebs
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

ich finde auch, die beiden Schwertträger auf Ebs Bild machen optisch einen gesunden, vitalen Eindruck. Und 8 cm würde ich auch nicht gleich als zu kleinwüchsig ansehen. Man sollte bedenken, dass Ebs Becken klein, überbesetzt und verkrautet ist, all das kann auch dazu geführt haben, dass es eben nicht solche Riesenteile geworden sind. Das Becken ist m.E. für diese Fische eh ungeeignet, weil zu klein, aber das ist eine andere Geschichte.

Danimonster hat meines Erachtens Recht, wenn er......

Jürgen, weisst du mehr als wir anderen? :lol:

Gruß
 


Oben