Ich werde nicht mehr Herr über meinen Nachwuchs

Hallo,

ich habe eindeutig zu viel Nachwuchs in meinem 200er Becken!
Es sind mittlerweile ca. 40 Guppy, 20 Black Molly, 20 Schwertträger und 10 blaue Floridakrebse!

Es macht ja sehr viel Freude den Tieren beim wachsen zuzusehen. Aber irgendwann nimmt das ganze ja auch Überhand!
Ich habe schon bei unserem Händler um die Ecke nachgefragt, aber der nimmt keine Tiere auf (schon gar nicht gegen Geld bzw. Gutschein)!

Nun zu meiner Frage:

Was mache ich wenn ich die Tiere nicht loswerde?
Wie regelt ihr soetwas?


Thomas
 
tomde35 schrieb:
Wie regelt ihr soetwas?
Hi

eine schwimmende Geburtenkontrolle mit rein.
Die könnte Aplocheilus oder Epiplaty heißen.

Wenn es jetzt schon "zu spät" ist - Barschfreaks sind manchmal froh, wenn sie Futterfische bekommen - dann ist halt wie in der freien Natur.
 
nun, als ich noch zwei PPPB's im Becken hatte gab es das Problem noch nicht.
Da überlebte nix!

So ein Mittelding wäre ganz nett!


Thomas
 
Hi,
also Schritt 1 ist mal Information. Ich hätte mir niemals 3 Sorten Lebendgebährende für 1 Becken angeschafft ;)
Eigentlich müssten die erwachsenen Krebse doch einen Teil der Guppys und Platys vernichten? Ich hatte mal eine Procambarus clarkii Dame mit Guppys zusammen und die hat fast täglich einen verspeist^^
Ansonsten kann man dir jetzt noch Geschlechtertrennung empfehlen. Bei den Guppys und den Schwertträgern sieht man das ja gut, wenn du ein zweites Becken frei hast, rein mit den Männchen. Auch bei den Krebsen kannst du Geschlechtertrennung betreiben, die Männchen erkennt man gut am Gonopodium. Alternativ kannst du mal ausprobieren, wie die gebraten schmecken :lol: (letzteres bitte als Witz auffassen)
Dann kannst du versuchen, ob Händler bei dir den Nachwuchs kostenlos nehmen. Bei Deh.ner und Co hat man eigentlich immer Glück, aber mir blutet das Herz wenn ich Tiere dahin geben müsste.
Weiterhin über http://www.quoka.de, http://ebay.kleinanzeigen.de und http://www.meine-fischboerse.de versuchen den Nachwuchs loszuwerden. Ich würde den Nachwuchs auch als Futterfische anbieten, denn Leute mit Schildkröten und Axolotln wären sicher interessiert an kleinen Fischen als Futter.
Dann kann man natürlich noch probieren Fressfeinde mit ins Becken zu tun, aber da das jetzt eh schon überbesetzt ist halte ich das für keine gute Lösung. Wenn du mal mehr Luft im Becken hast: Streifenhechtlinge, ein Schwarm Salmler oder ein Barschpaar sind gute Nachwuchsvertilger.
lg
Ryltha

PS: noch was ganz wichtiges!!! Komm ja nicht auf die Idee die Krebse im heimischen Fluss/Weiher auszusetzen!! Die sind potentielle Überträger der Krebspest und killen die einheimischen Krebse. Außerdem ist es auch gesetzlich verboten, amerikanische Krebse in einheimischen Gewässern auszusetzen. Auf die Idee, Guppys auszusetzen sind ja auch schon Leute gekommen, es gibt eine "deutsche" Guppypopulation am Wasserauslass eines Atomkraftwerks. Dort war das Wasser warm genug, dass die Tiere überleben konnten.
 
Eigentlich dachte ich, dass Lebendgebährende ihren Nachwuchs selber fressen! Ist aber nicht so!

die zwei erwachsenen Krebse (ca. 10 cm) lassen sich eher von den Guppys putzen als sie zu verputzen!


Dann brauche ich wohl doch eher ein Räuberpärchen! Dazu muss ich aber erstmal ein paar Jungfische loswerden!


Thomas
 
tomde35 schrieb:
Eigentlich dachte ich, dass Lebendgebährende ihren Nachwuchs selber fressen! Ist aber nicht so!


wenn ausreichend Alternativen da sind, lassen sie die Kleinen in Ruhe.
oder anders: Verknappung Deines Angebotes kann da schon etwas bewirken.
Jedoch nicht alles.
 
Eines ist ganz sicher: Ich werde keine Tiere aussetzen!

Eher werde ich sie töten!
Ich habe gelesen, dass köpfen wohl die beste Methode sei!

aber erst einmal werde ich versuchen sie anders an den Mann zu bringen


Thomas
 
HI

das was da mit den Lebendgebärenden passiert, ist ganz normale Fortpflanzungs- oder Populationsbiologie.

Ein "Grundgesetz" daraus lautet: eine Population bleibt dann erhalten, wenn ein Elternpaar es schafft, zwei Nachkommen wieder zur Fortpflanzen zu bringen.

Rechne mal ganz grob: Platy wird 1 Jahr alt, alle 4 Wochen 20 Nachkommen, über 10 Monate (geht einfacher zu rechnen) macht 200 Nachkommen. So übern Daumen.
Davon sollen nun 2 aktiv weitermachen - das ist 1%.

Der Rest, also 98% ist "Ausschuß", das was Darwin "survival of the fittest" nannte. Für den "Feinddruck".
Und der "Feinddruck" fehlt halt im Aquarium - den muss der Halter dann selber irgendwie "machen".

Das ist dann das Wechselspiel zwischen Freude und Leid in der Nachzucht.
:thumright:
 
Ich biete meinen Lebendgebärenden -Nachwuchs immer bei "Quoka" an. Dort kann man örtlich annoncieren und bisher habe ich immer wieder Anfragen gehabt. Ich frage allerdings auch nicht danach ob sie als Futtertiere enden, Das ist zwar Natur, aber wissen möchte ich es lieber nicht... ,-)
Allerdings hält sich der Nachwuchs bei mir hier in Grenzen, da ich Männlein und Weiblein getrennt halte und nur ab und an mal gezielt ein Männlein mit einem Weiblein vergesellschafte.
 
Wenn wirklich niemand den Nachwuchs möchte und du dich zum töten entscheidest (das sollte aber wirklich der letzte Ausweg sein), gibts es 2 bessere Methoden als Köpfen.
Das eine ist die Nelkenölmethode und die andere Eiswasser, zu beidem kannst du dich über Google schlau machen.

Versuch es aber trotzdem erstmal mit den Zoomärkten und den Portalen die ich dir geschrieben habe.
Viel Glück auf jeden Fall ;)
lg
Ryltha
 
Hi

versuch mal kalaydo oder Kijiji (ebay kleinanzeigen) die sind größer da hab ich bisher immer mehr anfragen bekommen.
Ansonsten mal informieren ob bei dir in der Ecke Börsen stattfinden und da ausstellen.
Oder mal schauen ob es einen aquarienverein gibt bei uns hat der eine eigene Anzeigenseite und auch eigene Börsen sucht aber auch immer wieder für die Becken der Jugendgruppe oder im Vereinsheim.

Aber schön das du dich selber drum kümmerst bekomm oft solche fälle über Fische in Not auf die Augen gedrückt das schlimmste waren mal 100 Guppys x.x

Lg denise
 
Ryltha schrieb:
... gibts es 2 bessere Methoden als Köpfen.
Das eine ist die Nelkenölmethode und die andere Eiswasser...
na,

ob das nun wirklich "Besser" ist, das möchte ich mal in frage stellen. Insbesondere die letzte Variante - wer beherrscht das schon richtig.

Für den Pfleger sind die letzten beiden Varianten sicherlich "besser" - im Sinne von "macht sich weniger die Finger dreckig".
 
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