Glaswelse(Kryptopterus vitreous)

May

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Hi Hans,

das sind gute Neuigkeiten. Mit Oodinium hatte ich bis dato noch nie was am Hut.
Muss man da nochmal nachbehandeln, oder ist weg halt weg?

Gruß Astrid
 


cheraxfan2

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Mir geht es wie Dir, keinerlei Erfahrungen mit Oodinium. Es gibt eine Generationenfolge ähnlich wie beim Ichtyo, deswegen war wohl die öftere Nachdosierung. Eigentlich gehe ich davon aus das der Spuk nun ein Ende hat, werde aber mehr als ein Auge drauf haben. Das ist auch mit ein Grund warum ich mein Wasser nun härter eingestellt habe, Oodinium mag es weich und sauer.
sind nicht sehr viele Krankheitserreger eigentlich immer in der Umgebung vorhanden?
Und wenn dann irgendwas die Fische schwächt ( was auch immer, manchmal kommt man ja einfach nicht dahinter) dann bricht die Krankheit aus.
Im Grunde ist auch diese Vermutung von Dir nicht unbedingt falsch, man weiß es halt nicht. Es sind 4 Arten im Becken die nicht krank wurden, jede von denen kann der Überträger gewesen sein, auch eine Vermutung. Über das Lebendfutter ist auch eine Ansteckúng möglich.
 

cheraxfan2

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Auf in die nächste Runde. Es war nicht weg, dieses Becken frisst Medikamente :) Dann habe ich von einem Bekannten eine Kupferlösung bekommen, fragt mich nicht nach der genauen Zusammensetzung, er hat es mir gesagt aber sowas bleibt nicht in meinem Gedächtnis. Damit habe ich nochmal eine Runde wie mit dem Oodinol gedreht. Wie gehabt, es geht fast weg mehr nicht. Also habe ich mich entschlossen die Fische heraus zu fangen und extra zu behandeln. Nachdem ich 3 Tage lang Angst hatte und die Fische im Kopf 100-mal rausgefangen hatte, habe ich mich heute dran gemacht, in 10 Minuten waren alle draussen. Die sind dermaßen zahm, alles was ins Becken kommt bringt normalerweise Futter.
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Da schwimmen sie nun.
Gibt es irgendwelche Anhaltspunkte wie lange die "Schwärmer" vom Oodinium ohne Fische überleben können? Mangels anderer Möglichkeiten gehe ich jetzt gerade davon aus, das die anderen Fische dem speziellen Oodinium in meinem Becken keinen Raum bieten, kein einziger hattte je einen Punkt.
 

cheraxfan2

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Das Ganze bereitet mir nicht wenig Kopfzerbrechen, der Mosaikfadenfisch war auch wieder befallen und schwimmt nun mit den Glaswelsen. Dann habe ich mich heute noch einmal beraten, wegen den anderen Fischen. Meines Denkens nach sollten die auch ins Behandlungsbecken, auch wenn ich bei denen noch nie Oodinium gesehen habe, mein Gegenüber meinte er würde es riskieren die nicht zu behandeln, eben weil an diesen Fischen noch nie etwas zu sehen war. Wenn sich diese Art Erreger nicht in der Schleimhaut einnisten kann, könne er sich auch nicht vermehren.
Im Moment mache ich gerade Osmosewasser und fülle alles was sich zu füllen lohnt :) Das 160er will ich wenigsten 1-mal spülen, also 2 Wasserwechsel hintereinander mit jeweils so viel Wasserentnahme wie möglich. Glücklicherweise kann ich mein Leitungswasser direkt verwenden, sobald Temp. und Härte angepasst sind. Auch in dem Behandlungsbecken ist kein einziger Tropfen Aquarienwasser drin, nur das was an den Fischen war.
Zur Dauer des Vermehrungszyklus von Oodinium finde ich nichts. Alles was ich finde ist, das man eine zweite Behandlung durchführen soll wegen den Schwärmern (beim Ichtyo heißen sie so, ich benutze das Wort für dasselbe Stadium bei Oodinium). Den einzigen Anhaltspunkt finde ich in der Beschreibung von JBL-Oodinol mit einer kompletten Behandlungsdauer von 10 Tagen. Von Oodinium gibt es wohl 5 Arten, jeweils 2 in Süß-und Meerwasser und eine in beiden. Dabei gibt es auch welche die Dauerstadien anlegen. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
 

May

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Hallo Hans,

das ist wirklich ärgerlich.
Intuitiv halte ich dein Vorgehen nicht für falsch. Wenn Oodinium sich wirklich ähnlich verhält wie Ichtyo und jetzt wieder gekommen ist, dann würde ich auch von einer Art ,,Kapselstadium" ausgehen.
Im Gegensatz dazu sollen die Oodiniumschwärmer nur 24h überleben können.

Was ich bisher so quer gelesen habe, scheinen die äußeren Pünktchen nur die Spitze des Eisbergs zu sein, da zuerst wohl zuerst Kiemen und Darm befallen werden sollen.

Wie bei fast allem, was im Netz steht, gab es dazu natürlich keine gesicherten Quellenangaben.

Sonst höre dich doch mal bei den Meerwasser Kollegen um, da scheint das ja eher mal vorzunehmen.

Bin gespannt auf weitere Berichte.

Gruß Astrid
 

cheraxfan2

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Hi Astrid,
wenn ich das rückblickend betrachte dann war das nie wirklich weg. Weil das Becken jedes Medikament in 2-3 Stunden verschwinden lässt, es ist natürlich nicht weg, sondern eingelagert oder was weiß ich. Da habe ich nun 4 komplette Behandlungszyklen mit kupferhaltigen Mitteln durchgeführt und meine Schnecken gibt es noch. Mir ist das schon aufgefallen als ich gegen Planarien vorgegangen bin, auch da mußte ich nachlegen. Die einzigen die unter dem Kupfer gelitten haben sind Wasserlinsen und Froschbiss, die sind weg.
 

cheraxfan2

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Hi,
jetzt schau mer mal. Es sieht ganz gut aus, die Dosierung in so einem leeren Glaskasten wirkt viel stärker. Die ganzen 3 Tage konnte ich nun einen Kupfergehalt zwischen 0,05 und 0,1 mg/l messen. Dann Wasserwechsel und noch ein kleine Runde ausgegeben, diesmal habe ich schwächer dosiert. 2 Tage später habe ich fast alles Wasser erneuert. Bisher hatte ich 1 Glaswels verloren, typischerweise in der spärlichen Einrichtung verklemmt, 2 weitere sahen übel aus und lagen am Boden, sie waren noch klar also am Leben. Nun habe ich so viele Erlenzapfen ins Becken getan das ich nicht mal 20 cm weit sehen konnte, das Becken zusätzlich abgedeckt um den Fischen Ruhe zu verschaffen und um bereits beginnende Infektionen an den Flossen zu bekämpfen. Nur mit einem zusätzlichen LED-Taschenlämpchen konnte ich den Boden etwas ableuchten und sehen das dort keine Leichen lagen, mehr konnte ich nicht sehen, es war richtiges "schwarzes Wasser". Es hat geholfen, den Mosaikfadenfisch habe ich vorgestern umgesetzt, er hat nichts bekommen und so habe ich heute die Glaswelse (16 Stück) ebenfalls umgesetzt. Nun heißt es wieder einmal warten.
 


cheraxfan2

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Hi,
update, es war nicht besiegt, hätte mich auch gewundert. Heute ist der 6 Tag einer 10 tägigen Kur in einem extra Becken, das ich so gestaltet habe das die Fische ruhig sind. Danach kommen sie in ein Art(en)becken, das gerade entsteht. Mit meinen Tengahs hatte ich keinen Erfolg und nun nur noch 2 Weibchen, jetzt bekommen sie die Glaswelse unter den Bauch gesetzt. Ebenfalls bereits im Becken sind seit gestern Sulawesi Inlandsgarnelen, da konnte ich über ebay 50 Stück ergattern. Diese kleine Garnele (1,5 - 2 cm) ist sehr anpassungsfähig an Wasserwerte aller Art, gleichzeitig ist sie extrem durchsetzungsfähig. Es sind agile Tiere, was bei anderen Garnelen Paarungsschwimmen ist machen die immer. Dort wo ich sie abgeholt habe schwammen in jedem Becken solche Garnelen, ausser bei den Fadenfischen. Eines der Becken war mit einem bunten Mollymix + diversen Platys stark besetzt, dazwischen schwammen die kleinen Garnelen umher, durchaus ein Happen für einen Molly. Die Mollys und Platys kümmerten sich nicht um die Garnelen, ich denke sie haben es oft genug erfolglos versucht.

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DaniJeep

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Hallo Hans,
die Sulawesis sind toll! Ich hab sie ja in meinem großen Becken und sie sind sehr variabel in ihrer Färbung. Gestreift, bläulich, braun, durchsichtig, ... alles dabei! Und nicht mal die Schmerlen gehen an sie ran. Hab mittlerweile bestimmt 100+.
Viel Glück mit den Glaswelsen, das sind so wunderschöne Tiere!
 

cheraxfan2

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Sodele,
die Glaswelse sind gestern abend noch umgezogen. Die Bilder sind von heute. Die angefressenen Echis habe ich vor den Schlotzgoschen gerettet, letztendlich waren sie doch mal dran. Wolf hatte es vorausgesagt und eigentlich wollte ich nur wissen wie lange es gut geht. Doch nun zu den Glaswelsen. Sie haben das ganze Prozedere recht gut überstanden, sind dabei sogar noch gewachsen und haben evtl. sogar Laich angesetzt.
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Man könnte ja meinen sie hätten keinen Platz.
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Es ist das alte 90 x 45 x 25 von den Tengahs, mit erhöhtem Wasserstand und veränderter Bepflanzung. Die beiden letzten Tengah-Weibchen schwimmen auch noch rum, soweit sind die beiden Arten in der Haltung nicht auseinander.
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Vor allem auf rechten Bild sieht man wie sich die Fische in der Form unterscheiden, die schlankeren würde ich als Männchen ansprechen, die inzwischen recht vollgefressenen eher als Weibchen. Dabei gab es heute nur ein bisschen Trockenfutter, sie schlürfen das aber direkt von der Oberfläche. Bei einigen Fischen meine ich einen Laichansatz zu sehen, allzu vertraut bin ich mit den sichtbaren Organen dieser Fische aber nicht.
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Auf diesem Bild kann man gut erkennen, wie durchsichtig Glaswelse sind.
Da es in der Natur fast nie so klares Wasser wie im Aquarium gibt, kann man davon ausgehen das sie dort fast unsichtbar sind. Beim Fotografieren habe ich ein paar Flecken an den Flossen gesehen, jetzt packe ich noch 3 SMBB rein. Das ist so eine typische Reaktion von Glaswelsen, Streß vertragen die überhaupt nicht. Gestern beim Umsetzen (in gleiches Wasser, gleiche Temp.) fielen prompt 2 Stück in die Schockstarre, das sind bestimmt die mit Flecken heute. Im sauren Milieu sind sie sonst eigentlich ganz gut haltbar, vor allem die Ernährung ist gesichert, Glaswelse fressen alles. Als Fische ohne Schuppen sind sie extrem empfänglich für Ektoparasiten.
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi,
Mal wieder ein update. Gerade haben die Glaswelse wieder einmal eine Oodonium Behandlung hinter sich gebracht. Also empfindlich sind Glaswelse nicht, ein empfindlicher Fisch hält diese dauernden Prozeduren nicht aus. Keine Ahnung die wievielte das war. Seit gestern schwimmen sie wieder in ihrem Becken. In der Zwischenzeit war ich nicht untätig und habe nachgeforscht, wie sich dieses vermaledeite Oodinium immer wieder ausbreiten kann. Das wird wohl im 160er immer noch vorhanden sein, wenn es auch bei den Fischen dort nicht sichtbar ist. In der Futterreihenfolge ist das 160er genau vor dem jetzigen Becken, übertragen wurde es durch den Kescher mit dem ich die Müla verteile. Das passt zur der langen Pause von über 6 Wochen, in denen nichts war. Das Oodinium im 160er kann ich nicht ausrotten ohne das Becken zu zerstören, es gibt keine geeigneten Mittel mehr. Aus dem Becken alle Fische raus zu fangen und zu behandeln ist mir auch zu heftig. Also hat dieses Becken einen eigenen Futterkescher bekommen, das ist zwar eine Zeitbombe mir fällt aber nichts besseres ein. Bleibt die Haltung der Glaswelse zu verbessern um dem Angreifer besser standhalten zu können.
Meine ewige Suche nach Berichten zu Glaswelsen hat mich auf einen englischen Artikel gebracht der den Eindruck vermittelt zu wissen. Der Autor betont immer wieder die Temp. von 77° Fahrenheid (25°C) und die GH von 8-10, abweichende Temp. und Härte würden von den Fischen lediglich eine gewisse Zeit toleriert. Leider habe ich keine Ahnung ob die Angaben in °dh sind, weiß jemand wie die Amis die Härte messen?
 


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