Filter Nachts ausschalten???

starlight

Mitglied
Guten Morgen!

Ich habe vorgestern mein 160l Becken auf Sand umgestellt. Dabei habe ich den Filter für ca. 7 Std. ausgeschaltet, Wasser ist drin geblieben. Danach habe ich den Filter wieder angeschlossen. Und am nächsten morgen schwammen meine Fische an der Oberfläche. Nitrit gemessen, war bei 0,1 mg/l. Kann es möglich sein, dass bei stillstehendem Wasser im Filter sich die Schadstoffe darin ansemmeln, was bei einem "neuen" AQ zu einem Nitritanstieg führt? Heute morgen ist Nitrit wieder bei 0 mg/l.

Ich behaupte jetzt mal, dass wenn ich das AQ nicht verändert hätte, sprich den Bodengrund gewechselt hätte, hätte ich diesen Anstieg gar nicht mitbekommen, bzw. wär er garnicht zustande gekommen? Daher denke ich auch, dass das ganze AQ-System eine wichtige Rolle bei der Filterung übernimmt.
 
Knut schrieb:
Die Bakterien siedeln auch nicht auf dem Material mit der größten Oberfläche etc. Von daher ist es egal ob du Lavagestein, Schaumstoff oder nur die Glasscheibe hast, solange sich ausreichend Bakterien dort befinden.
Entscheidend ist das Nahrungsangebot.
Irgendwie habe ich manchmal den eindruck dass du leute nicht verstehen moechtest, vorherigen beitrag schrieb ich, dass sich bakterien auch auf deko, pflanzen und co ansiedeln und du meintest "spielt eher keine Rolle ".
Nun schreibst du dass sich dort bakterien ansiedeln, ihnen aber egal ist ob es ne grosse oberflaeche ist oder nicht,klar, und ein filter hauptsachlich zur mechanischen reingung und umwaelzung dient, wenn oberflaechen, wie du geschrieben hast, keine rolle spielen wo sollen die bakterien dann siedeln.
Irgendwie wiederspruechlich das ganze...

Wenn nirgends sich bakterien ansiedeln koennen, kann auch keine biologische filterleistung auftreten.

Ich glaube manchmal meint man das selbe aber andere gehen gern mit der goldwaage dran....
sorry
:wink:
 
Hallo Gerrik,

da scheinen wir in der Tat aneinander vorbei zu reden und zu lesen.
Was ich meine ist, der limitierende Faktor für die Bakterienpopulation ist das Futter, nicht die Beckengröße, nicht die Oberfläche von Pflanzen und Deko etc. Natürlich kann u.U. das auch eine Rolle spielen, die ist aber sekundär. Ich habe noch kein Aquarium erlebt, in dem ein ständig zu hoher Nitritwert auf zu geringe Besiedlungsflächen schliessen liess. Theoretisch mag das denkbar sein.

Gruß Knut
 
starlight schrieb:
Nitrit gemessen, war bei 0,1 mg/l.
Hallo Diana,
meintest du wirklich 0,1 oder war das ein Tippfehler? Der Wert würde ja keinem Fisch etwas tun.
Wenn du aber 1 mg/l meinst, deckt sich deine Erfahrung etwa mit meiner. Bei mir stieg der Wert nach Auswechseln des Bodengrundes und halbtägiger Abschaltung des Filters von 0 auf über 0,5 mg/l. Fische sind dabei nicht gestorben, erschreckt hat es mich aber schon etwas, zumal man hier immer liest, dass dieses Vorgehen unproblematisch ist.

Grüße
Ingrid
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

dann miß einfach nicht, und schon erschreckt es Dich nicht mehr :D.

Warum sollte man messen, solange nichts Auffälliges geschieht?

Viele Grüße
Robert
 
Hallo Ingrid,
IngridR schrieb:
Wenn du aber 1 mg/l meinst, deckt sich deine Erfahrung etwa mit meiner. Bei mir stieg der Wert nach Auswechseln des Bodengrundes und halbtägiger Abschaltung des Filters von 0 auf über 0,5 mg/l. Fische sind dabei nicht gestorben, erschreckt hat es mich aber schon etwas, zumal man hier immer liest, dass dieses Vorgehen unproblematisch ist.

Grüße
Ingrid
Wo liegt das Problem ?
Weil Nitrit ansteigt ?
Weil Nitrit kurzzeitig bis ca. 1mg/l erreicht ?
Darin, daß keine Fische gestorben sind ?

fragende Grüße Knut
 
Robert Miehle-Huang schrieb:
Warum sollte man messen, solange nichts Auffälliges geschieht?

Viele Grüße
Robert
Hallo Robert,
warum sollte ich erst abwarten, bis es den Fischen sichtbar schlecht geht?
Wenn ich etwas Grundlegendes am System verändere, kontrolliere ich die Auswirkungen, und zwar möglichst, bevor die lebenden Insassen mir zeigen, dass etwas nicht stimmt.

Grüße
Ingrid
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

IngridR schrieb:
warum sollte ich erst abwarten, bis es den Fischen sichtbar schlecht geht?
Weil die Messerei wenig Nutzen bringt, sondern lediglich der Verunsicherung dient.

Wie sich hier, wieder mal, ganz offensichtlich zeigt. Nichts ist passiert, lediglich Du hast Dich selber erschreckt.

Viele Grüße
Robert, wider dem Wasserwertefetischismus
 
Hallo Ingrid,
IngridR schrieb:
Robert Miehle-Huang schrieb:
Warum sollte man messen, solange nichts Auffälliges geschieht?

Viele Grüße
Robert
Hallo Robert,
warum sollte ich erst abwarten, bis es den Fischen sichtbar schlecht geht?

Grüße
Ingrid
An welchen konkreten Werten, die man mit unseren Hobbytests messen kann, willst du erkennen, ob es den Fischen schlecht geht ?

fragende Grüße Knut
 
A

Anonymous

Guest
Du misst also nur um des Selbstzwecks willen?

Das halte ich für verkehrt und lediglich für einen Auswuchs des hie und da anzutreffenden Wasserwertefetischismus.

Viele Grüße
Robert
 
Hallo Ingrid,
nein aber du hast geschrieben, auf die Frage nach dem Messen:
warum sollte ich erst abwarten, bis es den Fischen sichtbar schlecht geht?
Wenn ich etwas Grundlegendes am System verändere, kontrolliere ich die Auswirkungen, und zwar möglichst, bevor die lebenden Insassen mir zeigen, dass etwas nicht stimmt.
Daraus schließe ich, daß du an Hand von Meßwerten etwas erkennen kannst, was den Fischen Probleme bereiten wird.

Gruß Knut
 
Knut schrieb:
Daraus schließe ich, daß du an Hand von Meßwerten etwas erkennen kannst, was den Fischen Probleme bereiten wird.

Gruß Knut
Hallo Knut, soweit mir bekannt ist, können hohe Nitritwerte den Fischen Probleme bereiten. Es sollen sogar schon Tiere daran gestorben sein. Korrigier mich, wenn ich das falsch sehe.
Wenn ich ein Becken mit Besatz einfahre, kontrolliere ich den Nitritwert. Nach einer Neueinrichtung tue ich das ebenfalls.
Wenn ihr euch auf die Beobachtung der Tiere allein verlasst, ist das ja völlig in Ordnung. Für mich persönlich ist das nicht der richtige Weg.

Grüße
Ingrid
 
Hallo Ingrid,
IngridR schrieb:
Hallo Knut, soweit mir bekannt ist, können hohe Nitritwerte den Fischen Probleme bereiten. Es sollen sogar schon Tiere daran gestorben sein. Korrigier mich, wenn ich das falsch sehe.
Nein, das ist völlig richtig. Die Betonung liegt auf "können", das bdeutet nicht müssen.
Hohe Nitritwerte können also ein Alarmsignal sein, ob es den Fischen tatsächlich schlecht geht oder gehen wird ist damit noch nicht gesagt. Es kommt immer auf den Einzelfall an.
Hohe Nitritwerte (ich meine Werte über 0,5 mg/l NO2) bedeuten für mich, aufmerksam die Fische (und evtll. den Nitritwert) beobachten um bei auffälligem Verhalten einzugreifen.

Gruß Knut

PS: damit haben wir einen Wert ausgemacht.
 
Knut schrieb:
Hohe Nitritwerte (ich meine Werte über 0,5 mg/l NO2) bedeuten für mich, aufmerksam die Fische (und evtll. den Nitritwert) beobachten um bei auffälligem Verhalten einzugreifen.

Hallo Knut,
na, da sind wir uns doch ausnahmsweise mal einig.

Grüße
Ingrid
 
Hallo Ingrid,
IngridR schrieb:
Hallo Knut,
na, da sind wir uns doch ausnahmsweise mal einig.

Grüße
Ingrid
na ja, weiter oben hast du noch etwas anderes geschrieben. Deshalb habe ich ja nachgefragt.
Wenn ihr euch auf die Beobachtung der Tiere allein verlasst, ist das ja völlig in Ordnung. Für mich persönlich ist das nicht der richtige Weg.
Aber schön, daß wir uns nun einig sind!

Gruß Knut
 
Hallo Knut,
nun musst du aber noch erklären, inwiefern ich mich widersprochen habe.
An dem Zitat kann ich es nicht feststellen.

Grüße
Ingrid
 
Hallo Ingrid,
der Unterschied: ich kontrolliere nicht mehr den Nitritwert, ich beobachte die Fische.
Der Nitritwert (im Wasser) alleine sagt recht wenig aus. Das ist das Verhalten der Fische ein besserer Indikator.
In einem eingefahrenen Aquarium ist nach meiner Meinung eine Kontrolle des Nitritwertes überflüssig.

Gruß Knut
 
Hallo Knut,
entschuldige, dass ich dasselbe Zitat noch einmal anführe, aber wir wollen uns ja nicht missverstehen.
Knut schrieb:
Hohe Nitritwerte (ich meine Werte über 0,5 mg/l NO2) bedeuten für mich, aufmerksam die Fische (und evtll. den Nitritwert) beobachten um bei auffälligem Verhalten einzugreifen.
Wie beobachtest du den Nitritwert? Du schreibst, du kontrollierst ihn nicht mehr. Wie also nimmst du ihn wahr?

Grüße
Ingrid
 
Hallo Ingrid,

richtig ist, ich kontrolliere ihn nicht mehr, auch nicht bei Aquarien, die ich neu einrichte. Ich besitze z.Zt. nicht einmal einen funktionierenden Nitrittest sondern nur abgelaufene Restbestände.
Wer einen solchen Test noch zu Hause in der Schublade hat, der mag ihn benutzen.
Wer sich mit Nitrit auskennt, und dieses Wisssen könnte man sich anlesen, wenn man wollte, der muß keinen Nitrittest besitzen. Wer mehrmals täglich aufmerksam in sein Aquarium schaut, der kann getrost darauf verzichten.

Diese Wassertesterei führt doch häufig dazu, daß die Leute glauben ein Strickmuster oder Rezept zu besitzen daß sie vor Fehlern und Katastrophen bewahrt.
Meiner Ansicht nach ist das Gegenteil der Fall, es verdummt. Im Falle Nitrit sieht das so aus, erster Schritt: Nitrit ist Gift, Nitrit muß NullKommaNull sein.
2. Schritt: wenn Fische in der Anfangsphase eines Newbies sterben, dann war - nach Meinung der I-Net-Foren- das Nitrit schuld.
Glaube mir, die wenigsten Fische sterben am Nitrit.
Wer Null-Acht-Fünfzehn Wohnzimmeraquaristik betreibt, der sollte seine Wassertests besser in den Mülleimer werfen, sein Geld statt dessen für ein gutes Buch und für Lebendfutter ausgeben und häufiger in sein Aquarium schauen und weniger auf die Wasserwerte.
Wer die Wasserchemie zu seinem Hobby machen möchte, neben der Aquaristik, der soll sich das Zeug kaufen, wer sein Wasser aufbereitet, weil er Fische züchten oder besondere Fische pflegen möchte, der braucht sie ebenfalls.
Alle anderen verwirrt es in der Anfangsphase mehr, als es ihnen nützt!

Gruß Knut

PS: So nun ist der Post länger und grundsätzlicher geworden als beabsichtigt, entspricht aber vielfach dem, was ich in den Foren täglich sehe.
 
Oben