Erfahrungen mit Mischwasser und Soil

jan122

Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe gerade folgendes Setup:
125 Liter
Soil als Bodengrund
Co2 Anlage
Sauerstoff-Anlage
Bepflanzung, Besatz natürlich auch

Wasser ist aus der Leitung, weil wir hier recht gute Werte haben. Ursprünglicher Plan war 70% Leitung und 30% Osmose. Nachdem der Soil aber das Wasser so weich gemacht hat, bin ich auf 100% Leitung umgestiegen, um entgegenzuwirken. Jetzt sagen viele, dass der Soil durch das harte Wasser seine Wirkung verliert. Daher die Überlegung, ob ich wieder auf den „alten“ Plan zurückgehe. Nur Osmose kommt weniger in Frage, allein schon weil mein Händler vor Ort auch mit größtenteils Leitungswasser arbeitet und ich denke, dass es das Ganze einfacher macht, wenn mein Wasser dann nicht gänzlich anders ist.

Freue mich auf eure Meinungen.
 

cheraxfan2

Mitglied
Warum musst Du weiches Wasser und Soil haben? Üblicherweise hat man dazu Gründe, sowas macht man nicht einfach so. Soilbecken mit Leitungswasser zu betreiben ist Schmarrn, da der Soil die Wasserwerte permanent ändert, das tut er bis ein Zielwert (KH 0) erreicht oder die Anfnahmefähigkeit des Soils erschöpft ist. Je nach Mengenverhältnis ist Dein Soil dann sehr schnell erschöpft, und macht kein Wasser mehr weicher, ist aber noch da, nimmt alle möglichen Stoffe auf und gibt sie auch wieder ab. Von daher verwende ich Soil nur wenn ich muß, nur den ich will (sind nicht alle gleich) und das Becken wird mit aufgesalzenem Osmoswasser betrieben.
 

jan122

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Warum musst Du weiches Wasser und Soil haben? Üblicherweise hat man dazu Gründe, sowas macht man nicht einfach so. Soilbecken mit Leitungswasser zu betreiben ist Schmarrn, da der Soil die Wasserwerte permanent ändert, das tut er bis ein Zielwert (KH 0) erreicht oder die Anfnahmefähigkeit des Soils erschöpft ist. Je nach Mengenverhältnis ist Dein Soil dann sehr schnell erschöpft, und macht kein Wasser mehr weicher, ist aber noch da, nimmt alle möglichen Stoffe auf und gibt sie auch wieder ab. Von daher verwende ich Soil nur wenn ich muß, nur den ich will (sind nicht alle gleich) und das Becken wird mit aufgesalzenem Osmoswasser betrieben.
War ein Anfängerfehler…. dachte, für Pflanzen ist der Bodengrund bestimmt besser als Sand. Jetzt will ich mein Becken nicht komplett ausräumen müssen und suche einen anderen Weg. Klingt aber so als wäre dieser Weg Osmose?
 

cheraxfan2

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War ein Anfängerfehler…. dachte, für Pflanzen ist der Bodengrund bestimmt besser als Sand. Jetzt will ich mein Becken nicht komplett ausräumen müssen und suche einen anderen Weg.
Der beste Bodengrund für Pflanzen ist m.E. feiner Sand, da gibt es unterschiedliche Ansichten. Was willst Du den halten, letztendlich bestimmt der Besatz die angestrebten Wasserwerte und diese dann den Bodengrund. Das Beste wäre wirklich Du würdest den Soil wieder entfernen, sonst hast Du da eine Krücke die nicht richtig funktioniert.
 

jan122

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Der beste Bodengrund für Pflanzen ist m.E. feiner Sand, da gibt es unterschiedliche Ansichten. Was willst Du den halten, letztendlich bestimmt der Besatz die angestrebten Wasserwerte und diese dann den Bodengrund. Das Beste wäre wirklich Du würdest den Soil wieder entfernen, sonst hast Du da eine Krücke die nicht richtig funktioniert.
Ich habe keinen besonderen Besatz. Neonsalmler und Rotmaulsalmler, paar Stahlhelmschnecken, paar Garnelen.

Kann man das so machen dass alles überlebt? Auch an Pflanzen
 

jan122

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Macht vielleicht Sinn das hälftig zu machen? Quasi in Schritt 1 die linke Seite vom Becken und in Schritt 2 die rechte Seite? Auf einen Schlag bin ich mir unsicher mit den Wasserwerten bei Besatz
 

cheraxfan2

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Wenn das Becken schon besetzt ist, lass es bleiben. Den Bodengrund in einem laufenden Becken auszutauschen ist 1,) schwierig und 2.) extrem ungewiss wie es ausgeht. Habe das selbst in der Vergangenheit mehrfach gemacht, da waren jedoch keine Pflanzen die im Bodengrund wachsen. Es ist zu ungefähr 50% schief gegangen, weil es zu nachträglichen Nitritpeaks gekommen ist, trotz HMF-Mattenfilter, ich mache es nicht mehr. Nun solltest Du aber endlich mal mit dem Besatz rausrücken, damit man für das weitere Vorgehen weiß wo man hin will.
 

jan122

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Wenn das Becken schon besetzt ist, lass es bleiben. Den Bodengrund in einem laufenden Becken auszutauschen ist 1,) schwierig und 2.) extrem ungewiss wie es ausgeht. Habe das selbst in der Vergangenheit mehrfach gemacht, da waren jedoch keine Pflanzen die im Bodengrund wachsen. Es ist zu ungefähr 50% schief gegangen, weil es zu nachträglichen Nitritpeaks gekommen ist, trotz HMF-Mattenfilter, ich mache es nicht mehr. Nun solltest Du aber endlich mal mit dem Besatz rausrücken, damit man für das weitere Vorgehen weiß wo man hin will.
siehe meine Antwort #5 :)
 

cheraxfan2

Mitglied
Ok, hatte ich überlesen. Deine Fische würden mit einem sauren Umfeld klarkommen, skeptisch bin ich bei den Stahlhelmschnecken und den Garnelen (vermutlich Neocaridina?). Irgendwas mit Wasser mischen usw. braucht man gar nicht anfangen, da funkt immer der Soil dazwischen. Man könnte mit kalkhaltigen Steinen den Soil beschäftigen, das mache ich so ähnlich bei meinen TiBees. Da mir der Soil gerne einen ph unter 6 macht und TiBees das nicht mögen, habe ich in diesen Becken etwas Kalksplit mit drin, es funktioniert aber jeder kalkhaltige Stein. Der ph ist dann in diesen Becken zwischen 6,5 und 7, das reicht, genauer braucht man's nicht. Beschickt werden auch diese Becken mit aufgesalzenem Osmosewasser. Das könntest Du mal versuchen.
 

jan122

Mitglied
Ok, hatte ich überlesen. Deine Fische würden mit einem sauren Umfeld klarkommen, skeptisch bin ich bei den Stahlhelmschnecken und den Garnelen (vermutlich Neocaridina?). Irgendwas mit Wasser mischen usw. braucht man gar nicht anfangen, da funkt immer der Soil dazwischen. Man könnte mit kalkhaltigen Steinen den Soil beschäftigen, das mache ich so ähnlich bei meinen TiBees. Da mir der Soil gerne einen ph unter 6 macht und TiBees das nicht mögen, habe ich in diesen Becken etwas Kalksplit mit drin, es funktioniert aber jeder kalkhaltige Stein. Der ph ist dann in diesen Becken zwischen 6,5 und 7, das reicht, genauer braucht man's nicht. Beschickt werden auch diese Becken mit aufgesalzenem Osmosewasser. Das könntest Du mal versuchen.
vielen Dank für deine Tipps. Mir wäre der einfachste und beste Weg am Liebsten. Wenn das aufgehärtetes Osmosewasser ist, bin ich damit auch fein und kaufe mir eine Anlage. Wenn es auch mit Leitungswasser geht, bin ich auch fein. Siehst du es kritisch einen Fisch beim Händler aus Leitungswasser zu kaufen und in aufgehärtetes Osmosewasser zu setzen?

Leitungswasser und Kalksteine würde auch gehen?
 

cheraxfan2

Mitglied
Siehst du es kritisch einen Fisch beim Händler aus Leitungswasser zu kaufen und in aufgehärtetes Osmosewasser zu setzen?

Leitungswasser und Kalksteine würde auch gehen?
Nein, das macht keine Probleme, wenn die Temp. angeglichen ist, etwas Wasser aus dem Aquarium in den Beutel geben, nach 2-3 Minuten kannst Du die Fische umsetzen. Andersrum wäre es schwieriger. Wenn Du Leitungswasser nimmst, hast Du wieder KH im Wasser das der Soil rauszieht, die Folge ist ein auf und ab. Bei Osmosewasser aufgesalzen mit GH plus hast Du keine KH. Deswegen ist es besser Osmosewasser zu verwenden.
 

jan122

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Nein, das macht keine Probleme, wenn die Temp. angeglichen ist, etwas Wasser aus dem Aquarium in den Beutel geben, nach 2-3 Minuten kannst Du die Fische umsetzen. Andersrum wäre es schwieriger. Wenn Du Leitungswasser nimmst, hast Du wieder KH im Wasser das der Soil rauszieht, die Folge ist ein auf und ab. Bei Osmosewasser aufgesalzen mit GH plus hast Du keine KH. Deswegen ist es besser Osmosewasser zu verwenden.
Danke! Dann werde ich das so machen.

Gibt es beim Wechsel von Leitung zu Osmose etwas zu beachten? Oder einfach austauschen?
 

schwarzwasser

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Hallo zusammen,

ich habe gerade folgendes Setup:
125 Liter
Soil als Bodengrund
Co2 Anlage
Sauerstoff-Anlage
Bepflanzung, Besatz natürlich auch

Wasser ist aus der Leitung, weil wir hier recht gute Werte haben. Ursprünglicher Plan war 70% Leitung und 30% Osmose. Nachdem der Soil aber das Wasser so weich gemacht hat, bin ich auf 100% Leitung umgestiegen, um entgegenzuwirken. Jetzt sagen viele, dass der Soil durch das harte Wasser seine Wirkung verliert. Daher die Überlegung, ob ich wieder auf den „alten“ Plan zurückgehe. Nur Osmose kommt weniger in Frage, allein schon weil mein Händler vor Ort auch mit größtenteils Leitungswasser arbeitet und ich denke, dass es das Ganze einfacher macht, wenn mein Wasser dann nicht gänzlich anders ist.

Freue mich auf eure Meinungen.
Hallo
vlt habe ich es übersehen - aber wie "gut" ist das Leitungswasser?
kurz: wenn KH 1 aus der leitung kommt bei 100 µS/cm ist das etwas anderes als KH3!

und was hat der soil für eine wasserreaktion?
wenn du in KL wohnen würdest, könntest du dir osmose sicher schenken

Gruss
Peter
 

jan122

Mitglied
Hallo
vlt habe ich es übersehen - aber wie "gut" ist das Leitungswasser?
kurz: wenn KH 1 aus der leitung kommt bei 100 µS/cm ist das etwas anderes als KH3!

und was hat der soil für eine wasserreaktion?
wenn du in KL wohnen würdest, könntest du dir osmose sicher schenken

Gruss
Peter
Hallo Peter,

wir haben GH 14,2 und ph-Wert 7,2

Soil ist von tropica. GH und KH schwanken immer recht stark bzw. fallen nach einiger Zeit stark ab. Ich denke, das ist dann das arbeitende Soil?!
 

schwarzwasser

Mitglied
Hallo.
Hast du eine Wasseranalyse vom örtlichen Versorger? wie auch immer, wenn KH größer 3 ist, ist der wert "fast" schon irrelevant - bezogen auf die pufferwirkung unter den verhältnissen im "normalen" aquarium. generell ist bei der ganzen wasserpanscherei stabilität oberstes gebot. aktive sustanzen im becken sind dabei kontraproduktiv - ausnahme sind kalksteine, die reagieren so langsam, das das als stabil durchgeht. Was ist starkes schwanken? geht der pH um mehr als x runter? und kommt dann wieder hoch? das wäre dann vermutlich CO2.
ich bereite ausserhalb des beckens auf. in schwarzwasser becken habe ich wegen der hygiene oft GAR keinen bodengrund. von soil halte ich nicht so viel. als rezeptvorschlag: mit teil- oder vollentsalztem wasser so mischen, das sich KH < 2 ergibt und das mit dem soil überdenken. oder kein soil und fische pflegen, die ohne panscherei gedeihen - wegen der stabilen verhältnisse.
VG
 

jan122

Mitglied
Das sind meine Werte: https://www.stadtwerke-speyer.de/de...er/sws-2057-002-Trinkwasseranalyse-A4-WEB.pdf

Bestimmt nicht schlecht, aber wie Cheraxfan2 oben schon schrieb: jetzt ist das Soil drin und geht da auch nicht nehr so eibfach raus, daher steige ich ab Sonntag langsam auf Osmose um.

Lese auch viele gute Erfahrungen von Verschneiden mit Leitungswasser, kann es aber auch vorher aufsalzen - auffangen muss ich das Osmosewasser so oder so. Unter 3 ist KH bisher nie gefallen, habe aber auch immer mit einem WW entgegengewirkt.
 

schwarzwasser

Mitglied
es schreibt jeder so seine erfahrungen. ich habe kein problem damit, den boden rauszuholen. man nehme einen schlauch mit möglichst grossem durchmesser und los gehts. das wasser in speyer hat KH 10. das ist praktisch schon mineralwasser. da würde ich mit mind. 2:1 rangehen, also 2 teile entsalztes auf 1 teil rohwasser. ich vermute, das soil hat eine menge torf drin und das gibt jetzt "massig" co2.
allgemein: Hydrogencarbonat + Säure -> Salz + Wasser + Kohlenstoffdioxid.
das CO2 kann für die rotmaulsalmler u.U. ein problem werden - je nach dosis. und nätürlich ist das soil auch irgendwann erschöpft - je nach menge.
kurz: ein solches rohwasser sollte man nicht mit säure reizen. das ist meine meinung.
Peter
 
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