Einfahren mit und ohne Fische möglich

Ich habe bei 7 Aquarien nur 3 tote Fische. Großes Kino. Ich habe bei 6 Aquarien keine toten Fische durch's Einfahren. Und nu?

Orr. Du bist ja ganz viel doll besser als wie ich! Mutti, helf mir!

Spaß bei Seite: Ich wüsste nicht wo ich erwähnt habe daß eine Einlaufphase falsch wäre. Genau so wenig wie ein Sofort-Besatz falsch ist. Meine 3 verstorbenen Fische können genausogut am Umzugstress verendet sein.
Soweit ich hier mitgelesen habe hat niemand, der die "Sofort-Besatzmethode" anwendet über die Fanatiker der mehrwöchigen Einlaufphase geschimpft. Andersherum war das schon eher der Fall.

Und um mich meinen Vorrednern nochmal anzuschließen: Gerade Anfängern sollte JEDE Möglichkeit erläutert werden. Für was man sich entscheidet ist dann jeden seine Sache.

MfG Stefan
 

Mudskipper

Mitglied
Ralf Nelles schrieb:
Moin Moin,

Die Schwierigkeit basiert m.E. darauf, dass ein Anfänger was hieb und stichfestes lesen möchte

Moin Ralf,

ein Beginner hat natürlich gerne einen handfesten Leitfaden, eine Gebrauchsanweisung; aber das haben hier ja schon so Einge festgestellt- Gibbet nicht!

Ich hätte auch nichts gegen einen Anfängerleitfaden, wenn er entsprechend gestaltet wäre, vor allem keine absoluten Aussagen.das geht mir ja auch beim Zierfischverzeichnis so auf dem Zeiger:"Der Fisch geht nur soundso - alles andere geht NICHT!" Fundamental Wichtiges wie Futter wird meist nur kurz angerissen, dabei kann man eine ganze Reihe von Fischen mit falscher Fütterung himmeln.
Spielraum ist out in der Internetaquaristik, und dies nimmt die Chance Erfahrungen zu sammeln.

Lg Markus
 
A

Anonymous

Guest
Markus Schulz schrieb:
Ralf Nelles schrieb:
Moin Moin,

Die Schwierigkeit basiert m.E. darauf, dass ein Anfänger was hieb und stichfestes lesen möchte

Moin Ralf,

ein Beginner hat natürlich gerne einen handfesten Leitfaden, eine Gebrauchsanweisung; aber das haben hier ja schon so Einge festgestellt- Gibbet nicht!

Ich hätte auch nichts gegen einen Anfängerleitfaden, wenn er entsprechend gestaltet wäre, vor allem keine absoluten Aussagen.das geht mir ja auch beim Zierfischverzeichnis so auf dem Zeiger:"Der Fisch geht nur soundso - alles andere geht NICHT!" Fundamental Wichtiges wie Futter wird meist nur kurz angerissen, dabei kann man eine ganze Reihe von Fischen mit falscher Fütterung himmeln.
Spielraum ist out in der Internetaquaristik, und dies nimmt die Chance Erfahrungen zu sammeln.

Lg Markus

Moin Markus,

den gibts nicht...egal wie du ihn strickst. Die ganze Aquaristik lässt sich generell an wenig "werten" und klaren Ansagen festmachen. Wissen wir alle. Was bei dir klappt, geht beim Nachbarn schief.
Wir müssen einfach mal überlegen was Sinn macht und was nicht. Es ist schwierig zu sagen, was gehört rein, was nicht. Selbst dazu gibts unter gestandenen Aquarianern total unterschiedliche Einstellungen.

Die Frage wäre eher...Leitfaden ja oder nein und stattdessen ein Lexikon eine FAQ wo alle Begriffe mit Zusammenhängen erklärt werden. So bringt man vielleicht auch manche eher zum denken und bemühen.
 
Joern Carstens schrieb:
Moin,

ja...meines war z.B. "Das Aquarium von A bis Z" von Hans Frey, 1973 zur Konfimation bekommen.

Moin,

Das war wohl damals in der DDR DAS Standardwerk zur Aquaristik; kenne ich auch zu gut und hatte es mir im Frühjahr VOR meinem Wiedereinstieg nochmal kapitelweise zu Gemüte geführt. Aber auch ein paar andere allgemeinere AQ-Bücher haben mein Bücherregal seitdem beschwert und ebenfalls kapitelweise mein Wissen erweitert. Hinzugekommen sind noch mehrere Büchlein bzgl. einzelner Fischarten ...

Ergänzt wurde durch diverse Internetsitzungen, hauptsächlich hier im Forum. Trotzdem habe ich mein Becken nicht 6 Wochen eingefahren, sondern irgendwo einen Mittelweg beschritten - ob dieser der richtige war, wird sich zeigen.

Der Einsteigerleitfaden war auch eine Hilfe für mich, aber eben nur um gewisse gedankliche Ansätze zu erfahren und für mich umzusetzen. Er ist nicht zu verteufeln, da er einen relativ risikolosen Weg zum Einstieg aufzeigt und eben einem blutigen Anfänger viele Probleme ersparen KÖNNTE - aber er ist auch nicht das Non-plus-ultra. Viel mehr Wissen - und das ist ja auch der Zweck eines derartigen Forums - habe ich diversen anderen Berichten "entzogen" und dafür danke ich hier nochmals allen "Schreiberlingen" ;)
 
Hallo,

Braxa schrieb:
Das Vermitteln der Information über die chemischen Werte in einem AQ hat UNS z.B. wirklich geholfen auf dem Weg, die Vorgänge in einem AQ zu verstehen.

naja, wenn man diese Art der Vorgänge im Aquarium als die Aquaristik begreift, dann hast Du wohl recht. So es in der Aquaristik jedoch im Fische und/oder Pflanzen geht verliert sich der Nutzen recht schnell.

So finde ich es immer wieder faszinierend, wenn die Leute zwar viel von pH, NO2 und Co. kennen, aber dann wieder von Papageienplatys und Korallenplatys sprechen als seien es richtige unterschiedliche Arten und auch sonst Nelchen und Co. bemühen.

Sicher gibt es viele andere Menschen, denen es völlig egal ist, warum etwas so ist, wie es ist, Hauptsache, es funktioniert...um das "Warum" kümmern sie sich allenfalls dann, wenn etwas eben nicht funktioniert, sprich: Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Es handelt sich dabei aber nur um eine Scheinsicherheit. Man liegt wohl nicht sehr verkehrt mit der Vermutung, dass auch die Leute, die meinen sie hätten dank der Internetliteratur die Stoffkreisläufe Aquarien verstanden, tatsächlich doch nur wenig wissen. Sie haben lediglich ein paar Textbausteine inhaliert, mehr nicht. Das man damit irgendwelche Probleme abwenden kann darf bezweifelt werden. Algen z.B. lassen sich davon überhaupt nicht beeindrucken.

Ich bin nicht gegen die Kenntnisse um die Zusammenhänge. Ich bin nur der Ansicht das diese Kenntnisse in ihrer Auswirkung und Bedeutung überschätzt werden und das sie quasi als Grundlage zur Aquaristik aufgefasst werden. So nach dem Motto "erst die Chemie kennen und dann die Fische". Da passt was nicht.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Olaf,

so dogmatisch habe ich das gar nicht gemeint und ich bin weit davon entfernt zu glauben, dass ein Aquarium nur dann funktioniert, wenn man einige der "Warum"-Fragen für sich geklärt hat.
Ich habe nur gesagt, dass es UNS geholfen hat, vieles zu verstehen, aber der Umgang mit den Tieren selbst ist noch wieder eine ganz andere Nummer, insofern gebe ich Dir natürlich recht.

Mir ging's lediglich darum aufzuzeigen, dass das, was dem einen völlig wumpe ist, dem anderen hilft, noch ein Stück tiefer zumindest in die Erkenntnistheorie einzusteigen.
Manche (wie wir) finden es spannend, andere nicht und dem einen hilft's, dem anderen nicht.
Daraus ein grundsätzliches Dogma zu basteln halte ich aber für grundverkehrt und würde auch dem widersprechen, was ich bisher hier so von mir gegeben habe ;-)

Gruss,
Britta
 
Hallo nochmal,

es ist ja auch nicht das Thema, das es einen Einsteiger- Anfängerleitfaden gibt, das ist sehr positiv.
Es ist vielmehr das "wie" er geschrieben ist.

Der Leitfaden dieses Forums hat glaube ich jedem bei einigen Dingen geholfen, mir auch, aber schon die ersten Sätze waren für mich damals schockierend.

Genau diesen "Fehler" habe ich gemacht und habe mich hundsmiserabel gefühlt und mir Vorwürfe gemacht. Ich wurde nervös und aufgeregt. Ich schätze das es einigen anderen Beginnern genauso gegangen ist wie mir.
Tagelang habe ich mich schlecht gefühlt.

Meiner Meinung nach, sollte nicht geschrieben werden das es nur diesen einen Weg gibt, sondern das es mehrere Varianten gibt, dieser sich aber als sehr positiv für Anfänger herausgestellt hat.

Wie hier schon geschrieben wurde, gibt es Aquarianer die es richitg betreiben und dann bleibt es meißtens nicht bei einem AQ, und es gibt Aquarianer die das AQ als "Zimmereinrichtung" (so ähnlich wurde es hier ausgedrückt) ansehen.
Und die ersteren werden mit der Zeit mit Ihrer Aufgabe wachsen und experimenteller werden und andere Arten des Einfahrens probieren.

Ich glaube auch, das jeder Anfänger der diesen Thread liest nicht gleich komplett verunsichert ist sondern es wird ihm vielleicht aufgezeigt das der "Fehler" doch gleich einen Fisch eingesetzt zu haben, gar nicht so fürchterlich schlimm ist und das es, zwar mit etwas mehr arbeit, doch ein guter Start ins Aquaristik-Leben sein kann. Man aber nicht zwangsläufig ein Fischmörder ist.

Nichts desto trotz ist der Leitfaden gut geschrieben nur den Anfang sollte man vielleicht etwas weniger drastisch formulieren.

LG
Bianca
 
Wie wäre es, wenn ihr nicht einfach nur über das wenn und aber diskutiert, sondern euch mal zusammensetzt und den Betreibern des Forums einen aktualisierten Anfängerleitfaden zur Verfügung stellt? :wink:
 
ein wenig off topic

Hallo,
Olaf_Deters schrieb:
So nach dem Motto "erst die Chemie kennen und dann die Fische". Da passt was nicht.
Kann man den Satz ganz fett, groß und unterstrichen hervorheben ?
Ich habe mich am Anfang auch recht stark mit der Aquarien-Chemie und Biologie, den Schadstoffkreisläufen etc befaßt. Ich habe dabei recht viel gelernt.
Wenn ich mich heut frage, was ist davon für meine praktische Aquaristik als Fazit geblieben, so lautet die Antwort: sehr wenig.
Wasserwerte werden praktisch nur gemessen beim Aufbereiten des Wechselwassers, und da reichen die Leitfähigkeit oder KH bzw. GH als Referenz sowie der pH.
Zur Beurteilung von Problemem im Aquarium, bzw. auch der Problemposts in Internetforen helfen die Wasserwerte ebenfalls nur sehr bedingt.

Zurück zur Ausgangsfrage: bei den meisten "Ratgebern" bezüglich Einfahren und Nitrit geht das Verständnis der Problematik doch über: Nitrit ist Gift und muß 0,0 sein, nicht hinaus.
Kaum jemand weiß etwas über die Wirkung von Nitrit.
Viel wichtiger ist doch die Kenntnis der Gegenmaßnahmen und des Erkennens von Nitritproblemen.
Schließlich bieten auch 6 Wochen Einfahren keine Garantie für das Ausbleiben eines erneuten Nitritanstieges. Dieser wird vielleicht weniger dramatisch für die Bewohner verlaufen, als wenn er bereits in den ersten 8 Tagen auftritt.

Es gibt im Netz einige gute Seiten, die die Stickstoff- und Nitritproblematik recht gut und anschaulich erklären. Nutr sind diese halt umfangreicher als:Nitrit ist Gift und muß 0,0 sein und werden daher wohl nur sehr selten gelesen.

Gruß Knut
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Olaf_Deters schrieb:
So nach dem Motto "erst die Chemie kennen und dann die Fische". Da passt was nicht.
Drum steht davon auch nichts in den Einsteigerbüchern, die diesen Namen auch verdienen ¹²³.

Viele Grüße
Robert

¹ Wolf Durian, Der See im Glas
² Hans Frey, Das Süsswasser-Aquarium
³ Hans Frey, Bunte Welt im Glase
 
Hallo Knut,

Kann man den Satz ganz fett, groß und unterstrichen hervorheben ?
Ich habe mich am Anfang auch recht stark mit der Aquarien-Chemie und Biologie, den Schadstoffkreisläufen etc befaßt. Ich habe dabei recht viel gelernt.
Wenn ich mich heut frage, was ist davon für meine praktische Aquaristik als Fazit geblieben, so lautet die Antwort: sehr wenig.
Wasserwerte werden praktisch nur gemessen beim Aufbereiten des Wechselwassers, und da reichen die Leitfähigkeit oder KH bzw. GH als Referenz sowie der pH.
Zur Beurteilung von Problemem im Aquarium, bzw. auch der Problemposts in Internetforen helfen die Wasserwerte ebenfalls nur sehr bedingt.

Ich will behaupten, dass du so vorgehst, WEIL du dich mit den Themengebieten auseinander gesetzt hast. Solange die Chemie die große Black Box ist, kommt es einem so vor, als wenn sie unheimlich wichtig wäre. Durch Verstehen erlangt man auch Sicherheit und Kontrolle, weil man weiß, an welchem Rädchen man drehen muss. Das ist natürlich in Absolutheit auch nicht so, siehe beispielsweise die Agenproblematik, grundlegende Probleme lassen sich aber viel gelassener angehen.

Gruß,
Dennis
 
Ralf Nelles schrieb:
Die Frage wäre eher...Leitfaden ja oder nein und stattdessen ein Lexikon eine FAQ wo alle Begriffe mit Zusammenhängen erklärt werden. So bringt man vielleicht auch manche eher zum denken und bemühen.

Etwas anderes ist der Leitfaden imho auch nicht. Die Vermeidung von Standardfragen durch Standardantworten.

Ich denke nicht, dass sich jemand der in die Aquaristik einsteigt und einen Leitfaden hier gelesen nicht mehr weiterentwickeln kann, weil dieser zu engstirnig wäre. Viele hier sind doch das beste Beispiel dafür.

Aber ständig Alternativen aufzuzeigen macht in einer Anleitung für Anfänger keinen Sinn. Ich finde zwar auch dass gerade das Thema Einfahren zu absolut geschrieben ist. Die grundsätzliche Richtung halte ich aber für angebracht. Und wer Piranhas halten oder etwas nicht "standardmäßiges" machen möchte, der muss nunmal Eigeninitiative zeigen. Das nimmt kein Leitfaden ab und wenn noch so viele Möglichkeiten aufgezeigt werden. In der Anleitung für den iMac stand auch nur, dass er an und aus geht. Trotzdem kann man ihn auch anmalen und das wissen die meisten.

Wer wirklich interessiert ist der fragt nach oder probiert aus. Da zeigt auch keiner mit dem Finger.

Frank
 

der_andy

Mitglied
Hi,

Himmel, mein Kochbuch ist mindestens genauso mies.
Nirgendwo werden die Alternativen zu den Zutaten besprochen, auf andere Verfahren eingegangen und die Zusammenhänge erläutert...
Aber ich benutze es trotzdem weiter. :wink:

Ich denke, der Leitfaden hier hat genau den Anspruch, wie ein Rezept aus dem Dr. Oethker Kochbuch. - Um mehr gehts nicht.
Demjenigen der es noch nicht gemacht hat, zu zeigen: So kann man es machen.
Genau nachkochen tuns eh die wenigsten... weil jeder eine andere Vorstellung davon hat, wie Chilli-con-Carne genau schmecken muss.

Wer sich vor dem ersten Aquarium bloß den Leitfaden reinzieht und nicht mehr, macht das genau aus dem Grund, dass ihn die Zusammenhänge nicht interessieren und er sich nicht mit Alternativen rumschlagen will.

Daher halte ich die Diskussion um den Leitfaden hier für unnötig.




Grüße,
Andy
 

Mudskipper

Mitglied
der_andy schrieb:
Wer sich vor dem ersten Aquarium bloß den Leitfaden reinzieht und nicht mehr, macht das genau aus dem Grund, dass ihn die Zusammenhänge nicht interessieren und er sich nicht mit Alternativen rumschlagen will.

Hi Andy,

eigentlich hast Du recht!
Frei nach dem Satz:"Wer zu doof ist hat Pech :wink: !" Gibt ja auch genug Leute mit Kochbüchern, die trotzdem nur fiese Pampe fabrizieren können
Ohne Eigeninitiative wird aus einem Aquarienbesitzer eh kein "Aquaristiker"...

Gruß Markus
 
Hallo Dennis,
Dennis Furmanek schrieb:
Ich will behaupten, dass du so vorgehst, WEIL du dich mit den Themengebieten auseinander gesetzt hast. Solange die Chemie die große Black Box ist, kommt es einem so vor, als wenn sie unheimlich wichtig wäre. Durch Verstehen erlangt man auch Sicherheit und Kontrolle, weil man weiß, an welchem Rädchen man drehen muss. Das ist natürlich in Absolutheit auch nicht so, siehe beispielsweise die Agenproblematik, grundlegende Probleme lassen sich aber viel gelassener angehen.

Gruß,
Dennis
Das ist viel Wahres oder Richtiges enthalten. Ich wollte damit eigentlich sagen: Wer sich mit mit der Chemie und Biochemie (Mikrobiologie) beschäftigt und die Zusammenhänge versucht zu verstehen (da tun sich bei mir mit jeder Erkenntnis wieder neue Fragen auf), der erkennt dann auch schnell, dass die reinen Wasserwerte immer weiter in den Hintergrund geraten. Für das (tiefere) Verständnis ist das Wissen um dfie Zusammenhänge und Abläufe wichtiger als einzelne Wasserwerte. Hilfreich ist dieses Wissen allemal.

Gruß Knut
 
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