edit: immer noch Blaualgen

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Anonymous

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Hallo,

Stinnes schrieb:
Für 100gr verlangen sie in kristalliner Form 7,50€
Soviel habe ich letztens in meiner Apotheke auch dafür bezahlt. Apothekenpreise halt :roll:. Es gibt günstigere Bezugsquellen, allerdings haben die Mindestbestellwert - und dann rentiert es sich auch nicht mehr.

Mein Ani ist schwach basisch, da kommt dann die Vermutung mit der Kieselsäure wieder ins Spiel :?
Also, Kieselsäure wird dann nicht entfernt. Sie spielt zwar bei Kieselalgenplagen eine Rolle. Da aber Kieselalgenplagen meist nur in der Einlaufzeit eines Aquariums auftreten, wenn die höheren Pflanzen noch keine Konkurrenz darstellen, spielt der Kieselsäurewert bei Süßwasseraquarien eigentlich keine große Rolle.

Wie kann ich Diese messen?
Von Salifert z.B. gibt's 'nen Kieselsäuretest.

Sind Kieselalgen nicht eine Unterart der Braunalgen?
Nein. Kieselalgen und Braunalgen sind sogar unterschiedliche Algenklassen, und damit genauso nah oder entfernt verwandt, wie z.B. die Säugetiere mit den Vögeln.

PS @ Robert: such doch nicht immer nach dem Haar in der Suppe :wink:
Ich wollte mit dieser zugegebenermaßen launischen Anmerkung eigentlich nur darauf hinweisen, daß Kieselalgen und Braunalgen verschieden sind. Bitte empfindet das doch nicht immer gleich als persönlichen Angriff. Ist halt so meine Schreibe :roll:, und kein Affront.

Viele Grüße
Robert
 

Stinnes

Mitglied
bei dem Haar hab hab ich auch eher an knarfretniw gedacht.

Ich bin happy, das ihr mir antwortet. also alles schick :)

so, jetzt geht´s zur Apotheke. Und nachher bemühe ich mich nochmal um bessere Bilder..
Keine Sorge Thomas: die Unimädels werden angequatscht :wink:

danke rane: bei der Apotheke frag ich mal wegen dem Foto. bis gleich ..
 
A

Anonymous

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Keine Sorge Thomas: die Unimädels werden angequatscht

Gibts bei dir nette "Unimädels"? Gerade bei Bio :? ? :shock:

:lol:

Meine möchte ich da lieber nicht fragen :mrgreen:

Solange die Auflösung des Mikro. passt... :wink: :roll:
 

Stinnes

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So, zurück
erstmal an einem 10ltr Eimer testen. 5mg ließen sich nachweisen und jetzt auch die ca.15mg.
an Hand den Werten die Guido gepostet hat, schlägt jetzt endlich mein NO3 Test an. Dachte schon, der wäre zu alt.
Beim Becken ist der Wert weiterhin bei Null.

Also rein mit der Brühe. Ich würde jetzt eine 7mg/ltr Mischung reinkippen. Denke, das geht in Ordnung.? Bei nto 400ltr wären das 7ml auf 100ltrAQ=7mg/ltr und 28mg bei 400ltr.
Edit: der Wert wird natürlich langsam angezogen. erstmal werden nur 12mg gedüngt.


@Naturefighter: gibt da schon ein paar "Schnecken" :wink:

edit: danke für den Link.: http://www.aquamax.de/HG06UG04.htm
Also die Mikroskopbilder dort decken sich mit Meinen.
Dann doch Blaualgen :evil:
 

Stinnes

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So,

ich habe jetzt noch ein paar Tage abgewartet und der Zustand hat sich verschlimmert. Laut Algeninfo und der anderen o.g. Seite sind es Blaualgen.

Ich werde heute nochmal alles absaugen und dann 7 Tage Dunkelheit 8) .
Naturefighter ist so nett, sich um das Algenbild zu kümmern. Besten Dank
 
Hallo Andreas,

ich würde die Blaualgen, wenn es denn welche sind, absaugen und mit der Dunkelkur noch etwas warten bis überhaupt nichts mehr geht.

Ein wenig Geduld. ;)

Grüße,

Guido
 

Stinnes

Mitglied
HI, der Punkt ist erreicht. Ich mach nachher mal noch ein Bild. Schlimmer geht´s nimmer!!
Jetzt erstmal kurz zur Uni zum Frühstücken :evil: 30km hin und 30km zurück. Dann zur Zulassungstelle

Zurück zum Thema. Anschließend wird reine gemacht und fotografiert.
Und dann mit Zeitungen kpl. abgedunkelt.
Ich habe ja jetzt Zeit für solche Sachen :lol: (semesterferien :D )
 

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Also nach den Bildern, bin ich mir inzwischen fast sicher, dass es welche sind. Ich werde mich dann Dienstag um ein mikro. Bild kümern, da heute die Post nix gebracht hat und ich wie gesagt Morgen weg fahre...
 

Stinnes

Mitglied
Dank dir

Wie sollte ich jetzt den No3 Wert einstellen? Sollte ich in der Dunkelphase gleich anfangen? (Würde ich jetzt so machen)
Oder ist es ratsam in der Dunkelphase den No3 Wert bei Null zu lassen und ihn nachher vorsichtig anzuheben?
 

Stinnes

Mitglied
HI,

heute nach sieben Tagen habe ich die Zeitungen an der Frontscheibe entfernt un das erste Mal wieder 4h beleuchtet. In dieser Zeit habe ich knapp 3h mit dem 90% TWW verbracht. *schwitz* Vorher NO2 und No3 gemessen: Beides bei nicht nachweisbar
Die meisten Pflanzen sind mittlerweile auch wieder im Becken.
Etwas Wasserfeund und Cabomba ist hinzugekommen und bei Cherry sind Muschelblumen bestellt.

Wäre nett, wenn Ihr eure Meinungen zur No3 Düngung nochmal posten könntet. Die Ansichten gehen da nämlich sehr stark auseinander.

Abschließend möchte ich sagen, dass diese Dunkelkur wirklich was gebracht hat. Dieser braune Schleim auf den Pflanzen und auf dem Kies hat sich in Mulm verwandelt und ließ sich jetzt bestens absaugen. (vorher hatte sich dieser Schleim am Kies geheftet und konnte dann durch das Gewicht nicht mehr abgesaugt werden.)
Vorgehensweise genau nach: http://www.aquamax.de/HG06UG04.htm

hoffe, das bleibt jetzt so

morgen nochmal 90% TWW, macht beim 430Ltr Becken mit 50% Vollentsalzer so richtig keinen Spaß :(

edit 19.07: Danke Astird für den Keks. so, fahre jetzt noch weiteres Unkraut besorgen und dann geht´s an den TWW
 

May

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Armer Andreas *Keksgeb*,

es freut mich, dass die Blaualgen abgestorben sind. Ich hoffe, dass sie nicht wieder kommen.

Ich kann dich aber trösten. Hab dir doch von dem Blaualgenbefall meiner Schwester erzählt, nach 7-tägiger Dunkelkur waren sie ebenfalls abgestorben und bis jetzt (3 Wochen später) ist noch kein neuer Befall aufgetreten.

Zu der Nitratdüngung kann ich dir gar nichts sagen, da ich davon keine Ahnung habe. :wink:
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Andreas + @all ;-)

Ich war heute mal bei unseren Bio-Didaktik um mir im Mikroskop deine Algen mal anzusehen.
Da ich ein paar Tage unterwegs war, ist aus den Algen ein hellblauer Brei geworden - Ergebnis unterm Mikroskop: "schlammige Fasern" - also eher keine Kieselalgen, da diese die typ. Struktur aufweisen.

Ich hätte gerne ein Bild geliefert, aber unsere Bio-Didaktik ist so arm, dass die keine Bilder machen können... :(

Ich denke aber, dass wir hier sicher von Blaualgen ausgehen können!
 

Stinnes

Mitglied
HI,

leider bilden sich jetzt an den Scheiben wieder diese Flecken.

Bitte jetzt keine Tipps mehr mit TWW. Die habe ich gerade erst 2x 90% gemacht und meinen Schmerlen hat das überhaupt nicht gefallen. (mir übrigens auch nicht)

War gerade bei meinem Freundlichen, der mir den Tipp gab, Sera Baktopur direkt anzuwenden. Er hat damit sehr gute Erfolge gehabt.

Desweiteren steht bei Algeninfo was´von Kaliumsulfat. Dieses habe ich jetzt auch da. Bin mit dem Zeug noch unsicher und möchte gern noch ein paar Meinungen hören, bevor ich es anwende.

Wann sollte ich mit der No3 Düngung beginnen?
Gibt es Schwierigkeiten wenn ich für No3 das Kaliumnitrat und zusätzlich das Kaliumsulfat anwende?
Hab ich dann plötzlich zuviel Kalium im Becken?

Ich bin mit der Chemie wirklich überfordert.

danke für eure Mühen

edit: Bild eingefügt
 

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Anonymous

Guest
Oh je, das hört sich nicht gut an... :?

Hast du von den Punkten Bilder?

Vielleicht hilft das: http://www.zierfischzuechter.de/uploads/NO3_PO4.pdf

Ich würde jetzt konsequent versuchen die Werte einzustellen.
Da du auch schnellwachsende Pflanzen hast, würde ich es jetzt mit düngen probieren!

"Alle Wasserwerte im grünen Bereich", "Nitrat und Phosphat nicht nachweisbar" - so oder so ähnlich lauten sehr oft Aussagen von Blaualgengeschädigten. Dann finden sich auch immer schnell Leute mit dem guten Rat, doch die Blaualgen mit Düngung genau dieser Stoffe zu bekämpfen, was sogar in manchen Fällen hilft. Doch es ist falsch, zu glauben, dass diese Düngung unmittelbar gegen Cyanobakterien wirkt. In diesen speziellen Fällen leiden die Pflanzen, insbesondere die schnellwüchsigen, unter einem tatsächlichen Stickstoff- und / oder Phosphatmangel. Wird dieser nun ausgeglichen, können die Pflanzen wieder wachsen und bilden damit die notwendige Konkurrenz. Eine direkte "Bekämpfung" der Blaualgen mit solchen Düngestoffen ist einfach nicht möglich. Aquarianer, die wenige schnellwachsende Pflanzen pflegen, werden durch diese Empfehlung schnell ihr "blaues Wunder", nämlich noch deutlich mehr Blaualgen, erleben.

Stickstofffixierung?
Was ist mit Fällen in denen tatsächlich beste Wasserverhältnisse herrschen und trotzdem unangenehme Mengen an Blaualgen auftreten? Einige Leute sind dann schnell dabei, die so genannte Stickstofffixierung der Cyanobakterien als Grund in die Diskussion zu bringen. Tatsächlich gibt es Blaualgen, auch unter denen, die man in Aquarien findet, die molekularen Stickstoff fixieren können. Doch können sie es auch unter normalen Bedingungen im Aquarium? Die klare Antwort: Nein, sie können es nicht, denn die Stickstofffixierung ist ein sehr energieaufwändiger Prozess und erfordert anoxische, wenn nicht sogar anaerobe Verhältnisse. Kommt es im Aquarium zu solchen Zuständen, sind ganz sicher stickstofffixierende Blaualgen das allerkleinste Problem. Wer mikroskopiert, ist klar im Vorteil: Der Prozess läuft meist in besonderen, dickwandigen, farblosen, photosynthetisch inaktiven Heterocysten ab. Findet man unter dem Mikroskop keine solchen Zellen, sondern nur übliche, blaugrün gefärbte, darf man seinen Augen ruhig trauen und die Stickstofffixierung wenigstens im Aquarium vergessen.

Noch etwas spricht gegen die These der Stickstofffixierung: Für üppiges Blaualgenwachstum sind neben Stickstoff auch erhebliche Mengen Phosphat notwendig. Phosphat steht aber nicht in beliebiger Menge wie molekularer Stickstoff zur Verfügung. Gäbe es eine Möglichkeit für die Cyanobakterien, unter Normalbedingungen Stickstoff und Phosphat zu fixieren, würde man auch in saubersten Naturgewässern Blaualgen in ungeheuren Mengen finden. Dies ist aber definitiv nicht der Fall.
:arrow: http://www.aquamax.de/HG06UG04.htm am 22.7.

Da kann einem die Lust vergehen... :roll:
 
A

Anonymous

Guest
Hm, gut bei einer "Neuinfektion", war zu erwarten, dass die im Bereich von Kies auftreten.
Ich vermute deshalb mal, dass in deinem Boden ein erhöhter PO4 Wert aufzufinden ist und wenig NO3.
Kannst du eine Wasserprobe aus dem Kies ziehen? Frank hat das mal so gemacht...
Ich habe wirklich nochmal die letzten Tage nachgelesen, die Wissenschaft scheint sich da ziemlich uneinig und steht am Anfang (Zellbewegungen, Ursachen, Gifte...).

Versuch doch wirklich mal den NO3 für die Pflanzen langsam zu erhöhen und PO4 zu senken.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Stinnes schrieb:
Wann sollte ich mit der No3 Düngung beginnen?
Am besten gleich, und den Nitratwert im Aquarium mal auf 5 bis 10 mg/l bringen.

Gibt es Schwierigkeiten wenn ich für No3 das Kaliumnitrat und zusätzlich das Kaliumsulfat anwende?
Kaliumnitrat besteht zu rund 40 Gewicht-% aus Kalium. Bei Kaliumnitratdüngung ist daher eine gleichzeitige Kaliumsuöfatdüngung unnötig.

Die klare Antwort: Nein, sie können es nicht, denn die Stickstofffixierung ist ein sehr energieaufwändiger Prozess und erfordert anoxische, wenn nicht sogar anaerobe Verhältnisse.
Diser Satz stellt die wahren Verhältnisse meines Erachtens verdreht dar. Die Stickstoffixierung erfordert keine anoxischen oder anaeroben Verhältnisse der Blaualge selber, sondern funktioniert wunderbar in normal sauerstoffhaltigem Wasser. Sonst hätten nicht die Blaualgen in Urzeiten unseren heutigen Luftsauerstoff produzieren können.

Der Prozess der Stickstoffixierung läuft in spezialisierten Zellen ab, den sogenannten Heterocysten. Diese Zellen besitzen eine besonders dicke Zellwand mit zusätzlichen Schichten, der sie vor von außen eindringendem Sauerstoff schützt. Die Dicke dieser zusätzlichen Schichten kann die Blaualge sogar in Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt der Umgebung steuern - die Alge ist daher im Gegenteil gut an sauerstoffhaltige Umgebung angepasst. Den hohen Energiebedarf der Stickstoffixierung deckt die Alge aus einem in die Heterocysten eingelagerten, modifizierten Photosyntheseapparat, dem das sauerstoffproduzierende Photosystem II fehlt, das energieliefernde Photosystem I jedoch aktiv ist.

Blaualgen können damit mit Hilfe der Lichtenergie aus den Grundstoffen Stickstoff, CO2 und Wasser Biomasse aufbauen. Sie sind Pioniergeschöpfe, und in jedem Aquarium vorhanden, auch, wenn sie nicht offensichtlich sind. Nur in manchen Fällen kommt es zur Massenvermehrung.

Viele Grüße
Robert
 

Stinnes

Mitglied
HI,

ich dank euch für die Meinungen.
Da jetzt nichts negatives kam, hab ich die Baktopur-Tabletten ins Becken gegeben.
Über den Nachmittag hab ich dann auch den No3 Gehalt auf ca. 7mg/Ltr erhöht.

Ein aktuelles Bild vom Becken hab ich hier gepostet: http://www.aquaristik-live.de/album_pic ... ,2753.html

Im Becken befinden sich jetzt 5 Bunde Cabomba, 2x Froschbiss und viel Wasserfreund. Wenn mitte nächster Woche die Muschelblumen von Astrid kommen(danke), hoffe ich, der Bestand an schnellwachsenden Pflanzen reicht damit erstmal aus.

Ich werde jetzt drei Tage warten und dann alle zwei Tage einen 30% TWW machen um das Baktopur wieder aus dem Becken zu holen.

Mit B*rnd Kaufm,ann von denn*rl*(danke an Rane) hab ich auch gesprochen( gemailt), er ist der Ansicht, dass es nicht am NO3 liegt, die Schmerlen und das Futter würden ausreichen. Dem ist aber nicht so, NO3 nicht nachweisbar und der Sera Tröpfchentest funktioniert äußerst präzise.

Irgendwie hat er auch noch am Vollentsalzer (Kati mit Salzsäure-Ani mit Natronlauge) rumgemeckert. Meinte, könnte ein Grund sein. Er hat mich dann auf die Empfehlungen von http://www.aquamax.de/HG06UG04.htm verwiesen.
Diese wurden genaustens eingehalten und trotzdem kommt jetzt es jetzt wieder. Ausserdem wurde dort leider nichts ausgesagt, wie mit den Fischen, in der Zeit des Tww, zu verfahren ist. Eine Schmerle hat es nicht überstanden. :cry:

Hoffe, das wird jetzt was.

Da ich immer noch keinen Po4 Test habe, wird dieser am Montag gekauft. Wetten, Po4 liegt auch bei Null :?
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Stinnes schrieb:
Mit B*rnd Kaufm,ann von denn*rl*(danke an Rane) hab ich auch gesprochen( gemailt), er ist der Ansicht, dass es nicht am NO3 liegt, die Schmerlen und das Futter würden ausreichen. Dem ist aber nicht so, NO3 nicht nachweisbar und der Sera Tröpfchentest funktioniert äußerst präzise.
Ich kenne Bernd (persönlich 8)) und auch seine Argumentation. Bernd hält den niedrigen bis nicht nachweisbaren Nitratwert in manchen blaualgenbefallenen Aquarien für das Resultat, nicht für die Ursache. Er meint, in solchen Aquarien hätten die Algen das Nitrat bereits völlig weggefressen. Dem kann ich mich nicht anschließen. Um 20 mg/l Nitrat aus 100 l Aquarienwasser rauszulutschen, müssten mehr als 10 Gramm Bio-Trockenmasse, resp. rund 100 Gramm Nassgewicht gebildet werden. Das ist absolut unmöglich! 100 Gramm Blaualgen würden das Aquarium mit Deko und Pflanzen zentimeterdick bedecken! Zum Vergleich: ein Blatt dieser Echinodorus parviflorus (http://www.hereinspaziert.de/Parvi.jpg) hat rund 2 bis 3 Gramm Nassgewicht. Und jetzt stelle Dir das verdreissig- bis verfünfzigfacht als Blaualgen vor. Nein, meines Erachtens hat hier Bernds Argumentationskette einen Knick.

Ich habe mal einige Zeit Blaualgenberichte aus dem Internet ausgewertet. Es haben sich zwei messtechnische Schwerpunkte gebildet: einmal eine Häufung bei Nitratwerten unter 10 mg/l, und noch bei Nitratwerten über 30 mg/l. Bernd hat m.E. insoweit recht, daß nicht bei jedem Blaualgenbefall im Aquarium gleich von Stickstoffixieren ausgegangen werden kann. Aber gerade die Problemfälle bei wenig bis nicht nachweisbarem Nitrat liegt der Schluß sehr nahe. Dr. Dittmar, anerkannter Botaniker und Wasserpflanzenaquarianer, hat auf einem Symposium mal gesagt: "Algen sind die besseren Wasserpflanzen". Das geht in die Richtung, die ich oben schon erwähnt habe: Algen sind Pioniergeschöpfe, die darauf spezialisiert sind, Lebensräume möglichst rasch und mit guter Anpassung zu besiedeln. Wir als Aquarianer können es den Algen nur insoweit schwer machen, indem wir die Bedürfnisse der höheren Pflanzen besonders unterstützen. Dr. Dittmar gibt übrigens auch den Rat, gegen Blaualgen bepflanzte Aquarien mit Stickstoffdüngung anzufahren. Des weiteren empfiehlt er bei Blaualgenbefall: 1) weniger Licht, 2) weniger Temperatur, 3) pH-Wert runter, 4) Algen absaugen.

Irgendwie hat er auch noch am Vollentsalzer (Kati mit Salzsäure-Ani mit Natronlauge) rumgemeckert.
Kann ich nicht nachvollziehen, schließlich hatte Dennerle selbst mal Vollentsalzer im Programm - ich hatte genau den Dennerle-Entsalzer rund 10 Jahre im Einsatz - ohne Blaualgenplage.

Meinte, könnte ein Grund sein.
Hat er das begründet?

Wetten, Po4 liegt auch bei Null :?
Vorsicht, diese Wette könntest Du verlieren 8)...

Viele Grüße
Robert
 
A

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Guest
Sehr interessant die Überlegung mit dem Nitrat - Robert.
Was sagst du nun aber, wenn man z.B. mit einer Osmoseanlage "nur" noch 2-3mg/l NO3 im Wasser hat? Hälst du es dann auch für unmöglich? :?

Ich bin auch mal auf den PO4 Wert gespannt, vorallem aus dem Boden. Vorallem weil dein Becken schon eine Weile steht und du sicherlich ab und zu gut mit Mülas fütterst ;-)
 

Stinnes

Mitglied
Hi,

bevor ich hier weiter ungenau zitiere, hier der org. Text von Hr. K**m*nn:

"..vielen Dank für Ihre Anfrage und den Besuch auf der DENNERLE Website.

Ihren beigefügten Link habe ich besucht und den Thread gelesen. Von der dort mehrfach angesprochenen Nitrat-Mangel-Theorie halte ich rein gar nichts in Ihrem Fall. Bei 8 Prachtschmerlen dieser Größe und dieser Fütterung ist Nitratmangel für mich absolut undenkbar. Was vollständig verkannt wird, ist die Tatsache, dass Blaualgen Bakterien sind und dementsprechende Vermehrungsraten haben. Dazu sind alle möglichen Nährstoffe nötig. Ganz besonders werden aber Stickstoff in fast jeder Form und Phosphat gebraucht. Nur wenn sie ausreichend zur Verfügung stehen, gibt es Massenaufkommen von Blaualgen.

Im Fragebogen geben Sie an, dass Sie einen „Nitratfilter“ benutzen. Sollte es sich dabei um ein so genanntes Nitratharz, also einen Ionenaustauscher handeln, ist dies ein „aquaristischer Kunstfehler“, der mit ziemlicher Sicherheit auch nicht gerade Algenwuchs verhindert, sondern eher fördert.

Sie geben im Fragebogen 50 % Wasserwechsel pro Woche an. Dies wäre nach meinen Vorstellungen die Mindestmenge, besser wäre, zumindest bis zur Problembehebung, mehr Wasserwechsel. Im Thread schreiben Sie jedoch, dass Sie dem meiner Meinung nach äußerst fragwürdigen Rat, weniger Wasserwechsel durchzuführen, gefolgt sind. Ich bin sicher, dass so das Problem nicht zu lösen ist.

In Ihrer Aufzählung der gepflegten Pflanzenarten finden sich überwiegend langsam wachsende Arten. Diese sind nicht in der Lage, den Blaualgen die Nährstoffe streitig zu machen. Deshalb meine Empfehlung, möglichst bald einige schnellwachsende Pflanzen einzusetzen.

Blaualgen können Sie ganz leicht beseitigen, indem Sie diesen Empfehlungen genau folgen: http://www.aquamax.de/HG06UG04.htm

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen "


Irgendwie konnte man da keinen Vollentsalzer auswählen, deshalb hab ich Ihm weiter unten geschildert, welche Anlage ich benutze.
Dieses auch nochmal in meiner Antwort, aber bis jetzt leider keine Rückmeldung.


Dann habe ich gestern mit Holger (Hs-Aquaristik, dem Mann von Wilma) gesprochen.
Er hielt von der Baktopur_Behandlung gar nichts. Er hat die These, dass zuwenig gutartige Bakterien vorhanden sind und somit keine Konkurenz zu den Blaualgenbaktis herrscht. Ich solle die Bodenheizung wieder aktivieren, kein Mulm absaugen und Baktozym und J*L Filterstarter hinzufügen.

Wenn ich jetzt so zurück denke, die Probleme begannen mit dem weicherem Wasser, dann die neuen Leuchtmittel alle auf einmal gewechselt und zum Schluss auch noch die Bodenheizung ausgestellt.
In dieser Zeit wuchs alles noch hervorragend, der Wasserfreund hat sogar Blüten gebracht. Ich hatte daneben auch noch eine zweite Pflanze dieser Art, die anschließend überhaupt nicht mehr wollte. Sie ist gerade über die Wasseroberfläche gekommen, verlor da aber schnell ihre Blätter.
Der Pflanze fehlte irgendwie die Kraft.

Derzeitiger Stand: keine neuen Flecken seit den Baktopurtabletten. Das lässt erstmal hoffen.


Morgen besorge ich endlich diesen Phosphat-Test. Hab´s am Samstag verschwitzt.

@Thomas: gefüttert wird sehr sparsam, alle drei Tage. Ich hab schon Angst, die bekommen zu wenig. Bin da wirklich geizig. Desweiteren werden Die penibel ausgespühlt.
 
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