Hi Kippi,
Artemia kannst Du bei Kurt Mack in kleine Portionen zum fairen Preis bestellen:
http://www.zierfischzucht-mack.de/index.php?id=64 Dort findest Du auch interessante Infos zur Panzerwelszucht.
Zur Gelegenheitszucht reicht es eine Plastikschale mit Salzwasser (geht auch das billige vom Aldi) zu füllen, ein paar Eier drauf zu streuseln und die geschlüpften Nauplien mit Licht in eine Ecke zu locken und via Spritze abzusaugen, in einem Sieb (von Hobby) oder Kaffeefilter abtropfen zu lassen und ins Becken zu geben.
Wir setzen täglich eine neue Dose an und "ernten" ca. zwei Tage.
Mit der Methode lassen sich auch "größere" Mengen von 200 Corydoras und anderen Jungfischen großziehen.
Aber erstmal glückwunsch! Es scheint ja gut zu rennen bei Dir.
Was für 3, oder 10 Larven gilt, kann man nach meiner Erfahrung in der extensiver und intensiver Panzerwelszucht nicht auf eine größere Menge übertragen. Während einige Lütte C. hastatus prima in ein wenig Mulm bei regelmäßigen Wasserwechseln zu wachsen scheinen, kippen Dir größere Mengen bei den selben Bedingungen um.
Die "sterile" Aufzucht ist imo die Sicherste. Ich sammle die Eier immer ab- auch wenn ich sie nicht aufziehen möchte, damit die Corys nicht "lernen" sie zu fressen. Anschließend überführe ich die Eier in eine Schale mit ner Turmdeckelschnecke und einem Fitzelchen Seemandelbaumblatt oder wenigen Tropfen Erlenzäpfchenlösung. Der Boden der Schale wird ein bis zwei Mal täglich mit einem Pinsel gereinigt und das Wasser ausgetauscht. Nachdem dem der Dottersack aufgezerrt ist, füttere ich in der Schale mit Artemianauplien an. Spätestens eine Woche später überführe ich die Lütten in ein kleine Aquarium mit Schwammfilter ohne Bodengrund (dann wenn die kleinen Panzerwelse gut ans Futter gehen. Seemandelbaumblatt dient als Versteck, Turmdeckelschnecken sind das Räumkommando.
Aber auch in dem Fall säubere ich den Bodengrund penibel. Sobald ich "schlunze" konnte ich jedes Mal Ausfälle beobachten.
Auf Umsetzen und Verunreinigungen reagieren die Corys, die ich bisher gezüchtet habe, nicht sonderlich gut. Deswegen werden die Aufzuchtbecken stets frisch aufgesetzt und nicht eingefahren. Bei täglichem Wasserwechsel einhergehend mit Reinigung, braucht man keine Angst vor Nitrit zu haben, auch wenn man inzwischen Trockenfutter zufüttert.
Wenn es zu "eng" im Aufzuchtbecken wird, setze ich um- aber auch wieder in ein sauberes Becken- es geht genauso eine große Ikea-Schale o.ä.
Mit der Methode habe ich im letzen Jahr ca. 600 Corydoras verschiedener Arten großgezogen. (Das klingt viel, ist es nicht).