Blauer Schmetterlingsbuntbarsch ist bleich

Ago

Mitglied
Naja, es bleibt aber dabei, daß die Tabelle, über die Du leider gestolpert bist, Mist ist und Du nun ein hoffnungslos überbevölkertes Aquarium hast.
Die Folgen siehst Du an Deinem Schmetterlingsbuntbarsch innerhalb von nur 4 Monaten. Es heißt also für Dich, schnell was zu ändern.
 


Z-Jörg

Mitglied
Ich sehe das genau wie Anke und die Diskussion hatten wir auch schon x-mal.
Und zwar lautet die Faustformel 2 Liter pro cm des ausgewachsenen Fisches und das auch nur für Fische bis ca, 5cm.
Und diese Faustformel stammt aus einer Zeit, wo die Aquarien normaler Weise mehr breit als hoch waren...
Damit ist sowohl die Fischendgröße, wie auch die Becken Größe behandelt.
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Bei Schwarmfischen finde ich es nicht so kritisch wie viele das sind. Solange die Bakterien die Stoffwechselprodukte abbauen können. Anders sieht es natürlich bei Revier bildenden Fischen aus. Da ist dann aber auch die Größe egal. Da kommt es drauf an das jeder sein Revier bilden und angemessen verteidigen kann.
Ich würde aber Mal vermuten daß der SBB das größte Problem mit dem hohen PH Wert hat.
Den bekommst du am schnellsten etwas gesenkt wenn du den Blubber Stein ausstellst. Reichen wird das allerdings nicht, ich vermute aber Mal dem Tier wird man eh nicht mehr helfen können.
Das nächste was notwendig ist ist die KH deutlich zu senken. Da wirst du um eine Osmoseanlage nicht drum Rum kommen.
Dann die Frage nach dem Futter. Womit fütterst du? Am besten wäre hochwertiges Frostfutter.
Insgesamt wirken deine Fische auf mich nicht ganz fit.
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,
Die armen Fische stehen unter Dauerstress.
Das verursacht Stress, evtl. eine schlechtere Wasserqualität, und sorgt damit für kranke Fische, die nicht alt werden.
Bei Schwarmfischen finde ich es nicht so kritisch wie viele das sind. Solange die Bakterien die Stoffwechselprodukte abbauen können.[..]
Ich sehe weder eine schlechte Wasserqualität, noch Dauerstress bei den genannten Fischen.
Der Filter schafft 0 mg/l Nitrit (Tröpfchentest).
Ausnahme ist halt wirklich nur der Schmetterlingsbuntbarsch und selbst er hat 4 Monate durchgehalten.
Da fehlt halt das passende Wasser und evtl. sind ihm die Fische zu viel.
Das Becken sieht auch OK aus. Evtl etwas mehr Bodengrund links einbringen.

Gruß
Stefan
 

Ago

Mitglied
Hallo Stefan,

bist Du der Meinung, daß der Besatz, speziell die Menge an Fischen, bei dem Becken in Ordnung ist? Ist nicht ein zu strammer Besatz immer Stress, für jeden Fisch? Bei "schlechter Wasserqualität" dachte ich unter anderem auch an die Keimbelastung, kann die nicht bei zu vielen Fischen höher als gewünscht sein?
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Der Stress durch die Besatzdichte und die wirklich ungeeigneten Wasserwerte, werden dem ramirezi schon reichen um sich nicht wohl zu fühlen. Mich wundert es eh schon, dass er 4 Monate durchgehalten hat.
L. G. Wolf
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,
Ist nicht ein zu strammer Besatz immer Stress, für jeden Fisch?
wer definiert denn, was stramm ist?

Und "jeder Fisch" ist anders. Hat Nils eigentlich schon gut beantwortet.
Wenn man sich Videos von natürlichen Habitaten anschaut, sieht man gähnende Leere, aber auch quirlendes Leben mit vielen Fischarten auf engem Raum.
OK, die müssen sich nicht 57 l dauerhaft teilen, aber ihnen macht auch eine große Fischdichte mit verschiedenen Arten nichts aus.
Kommt halt auf die Art an. Aber selbst revierbildende Fische tolerieren oft artfremde Fische.

Wie wollen wir "Stress" messen?
Wenn wir es an der Lebenserwartung festmachen, könnte ja auch die Keimbelastung die Ursache sein, ohne dass die Fische wirklich vermehrt Stress gehabt haben.
Bei "schlechter Wasserqualität" dachte ich unter anderem auch an die Keimbelastung, kann die nicht bei zu vielen Fischen höher als gewünscht sein?

Das muss man erst mal messen (können) um das zu beurteilen.
Steigt die Keimbelastung mit steigendem Fischbesatz?
Wenn ja, ist die quantitative Keimbelastung überhaupt ein Kriterium?
"Keimbelastung" impliziert ja erst mal, dass eine "Belastung" vorliegt! Aber belasten uns alle Keime?
Natürlich nicht, viele Keime sind ja neutral oder sogar lebenswichtig.

Schlechte Keime können Fische töten. Bei vielen Fischen gibt es halt viele Tote.
Wir reden hier jetzt nur von einem Fisch.

Ich will den "strammen" Fischbesatz nicht pauschal gutheißen, möchte aber die Paradigmen der maximalen "Fischdichte" hinterfragen.

Gruß
Stefan
 


Z-Jörg

Mitglied
Moin,
da die Fische im Aquarium keine Möglichkeit haben sich aus dem Weg zu gehen, kann man davon ausgehen, dass das auf Dauer Stress für sie bedeutet, wissen wir doch, das viele Gruppenfische gerne ihre eigenen "Reviere" besetzen.
Das eine sehr hohe Besatzdichte auch eine höhere Keimdichte mit sich zieht, ist wohl ebenfalls voraus zu setzen, es sei denn in dem Aq wird sehr effizient daß Wasser gewechselt.
Und auch diese Belastung bedeutet sugsessive Stress für die Fische.
 
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Starmbi

Mitglied
Hallo,
da die Fische im Aquarium keine Möglichkeit haben sich aus dem Weg zu gehen, kann man davon ausgehen, dass das auf Dauer Stress für sie bedeutet, wissen wir doch, das viele Gruppenfische gerne ihre eigenen "Reviere" besetzen.
Ja, eigene Reviere in 57l wird schwierig.
Da passen wohl nicht mal 2 revierbildende Arten rein.

12x Funkensalmler
12x Normans Leuchtaugenfisch
16x Neonsalmler
6x Längsstreifen Ohrgitterharnischwels
1x Blauer Antennenwels
3x Amanogarnelen
4x Rennschenken
Keines dieser Tiere ist revierbildend.

Gruß
Stefan
 

Z-Jörg

Mitglied
Hi Stefan,
das ich Reviere in Anführungszeichen gesetzt habe ist dir aber schon aufgefallen, oder?
Da ich davon ausgehe, dass du selber schon Salmler gehalten hast, wird dir bestimmt aufgefallen sein, das sich oft einzelne Tiere oder auch kleine Grüppchen von der großen Gruppe absondern und an einer bestimmten Stelle im Becken verweilen. Nimmt man den Fischen diese Möglichkeit, bedeutet das auf Dauer Stress.
Wenn dann noch drei verschiedene Gruppenfischarten auf so engem Raum gehalten werden, ist das erst Recht Stress für die Fische.
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Auf mich wirkt die Anzahl der Fische pro Volumen nicht größer als in Videos vom Amazonas. Die Fische werden hier ja nicht in einen dichten Schwarm gedrückt.
Ich wäre mir auch nicht sicher ob für die Salmler es wirklich so entscheidend ist ob es Art fremde oder gleiche Fische sind mit denen sie einen "Schwarm" bilden, in der Natur sind sie auch bunt durchmischt und geben sich gegenseitig Sicherheit.

Die Sache mit den keimen habe ich ehrlich gesagt nie verstanden. Da die Teilung und damit die Verdopplung der Keime ja vermutlich nicht 7 Tage dauert muss diese doch durch andere Umstände begrenzt werden als durch Wasserwechsel und die Anzahl der Fische. Warum sollen bei mehr Fischen mehr Keime vorhanden sein? Und warum soll ein regelmäßiger Wasserwechsel effektiv dagegen helfen?
 

Starmbi

Mitglied
Hallo Jörg,
das ich Reviere in Anführungszeichen gesetzt habe ist dir aber schon aufgefallen, oder?
ja und? Was bedeutet das?

Da ich davon ausgehe, dass du selber schon Salmler gehalten hast, wird dir bestimmt aufgefallen sein, das sich oft einzelne Tiere oder auch kleine Grüppchen von der großen Gruppe absondern und an einer bestimmten Stelle im Becken verweilen. Nimmt man den Fischen diese Möglichkeit, bedeutet das auf Dauer Stress
Kühne Behauptung. Wie kannst Du das belegen?
Selbst auf 57 l können kleine Fische in einer Ecke stehen.

Wenn dann noch drei verschiedene Gruppenfischarten auf so engem Raum gehalten werden, ist das erst Recht Stress für die Fische.
Ich will den Besatz ja nicht gutheißen, sondern hinterfragen!
Also brauche ich Argumente.
Das Argument "Revierbildung" ist ja wohl widerlegt.

Und du lieferst hier nur unbelegte Behauptungen.

Gruß
Stefan
 

Z-Jörg

Mitglied
Kühne Behauptung. Wie kannst Du das belegen?
Kann ich nicht belegen, ist einfach meine Erfahrung.
Ob nun ein nicht auszulebendes Sozialverhalten, oder die Keimbelastung durch sehr hohe Besatzdichte, oder ein Cocktail aus beidem, wenn die Fische über längere Zeit in, für sie, ungünstigen Verhältnissen leben, bedeutet das Stress.
Ok, ich muss allerdings zugeben, dass ich bei den Fischen nie die Gehirnströme gemessen habe, um dies zu belegen.
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Meine Frage nach der Keimdichte war durchaus ernst gemeint. Man liest es immer wieder, ich kann es allerdings nicht ganz nachvollziehen.

Findest du wenn du dir das Bild anguckst das die Fische enger stehen als im Amazonas?
Ich sehe auf dem Bild einige Bereiche in denen keine Fische sind die aber groß genug sein dürften für die "Reviere" der Salmler.
Ob für die Fische eine anständige Schwarmgröße die Sicherheit bietet oder das abgrenzen von "Revieren" wichtiger ist ist vermutlich auch nur reine Spekulation.

Das das für den SBB zu viel ist weil er sein Revier nicht mehr anständig verteidigen kann möchte ich nicht anzweifeln.
 

Z-Jörg

Mitglied
Findest du wenn du dir das Bild anguckst das die Fische enger stehen als im Amazonas?
Moin Nils,
Willst du jetzt so ein kleines Becken mit der Natur vergleichen?
Denn dort können die Tiere jeder Zeit mit ihrem "Schwarm" umher ziehen und ihr "Sozialverhalten" ausleben.
Von der Keimbelastung her kannst du wohl eben so wenig so wenig ein kleines Aquarium mit einem Fließgewässer vergleichen.
 
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Ago

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Hallo!

Ich möchte noch einen Denkanstoß in den Raum werfen: Hier wird öfter angemerkt, daß in Videofilmen aus dem Amazonas ebenfalls eine große Fischdichte zu sehen ist. Jetzt frage ich mich, ob solche Videosequenzen repräsentativ sind. Ein Tierfilmer, der diesen Aufwand betreibt, möchte Bilder vermitteln, auf denen möglichst viel zu sehen ist. Leben die entsprechenden Fische wirklich dauerhaft in dem gefilmten "Gedränge" oder ist das eine Momentaufnahme? Ist die Fischdichte in der Natur auch von der Tageszeit, der Jahreszeit oder anderen Faktoren abhängig und ändert sich häufiger? Und sind die Arten, die allgemein in Aquarien gehalten werden oder auch die, um die es speziell in diesem Thread geht, auch genau die Arten, die im Amazonas im Gedränge zu finden sind?

Ja, ich kann zu meinem Gedanken bezüglich Keimdichte und Stress keine Beweise anführen. Aber wenn ich Lebewesen in ein Glasbecken in meinem Wohnzimmer setze, übernehme ich Verantwortung. Und so lange mir keiner das Gegenteil beweisen kann, bin ich doch lieber zu vorsichtig und besetze ein Becken mit Bedacht als zu sehr "haben wollen" zu betreiben und die Fische eventuellen Risiken auszusetzen.




PS: Mso, meine Beiträge hier sind absolut nicht gegen Dich gemeint. Jeder Aquarianer hat mal angefangen, Fehler passieren, auch den Erfahrenen, und glaube mir, ich bin auch noch sehr frisch in dem Thema und mache reichlich Fehler.
 
Habe mir jetzt eine Osmose-Anlage zugelegt. Wie würdet ihr damit starten ohne das es für die Fische ein zu grosser Schock ist wegen dem wechsel. Wie würdet ihr es dosieren?
 

mraqua

Mitglied
Moin Jörg,
Natürlich will ich den Besatz mit der Natur Vergleichen. Etwas anders gibt's nicht.
Ich verstehe wirklich nicht warum bei mehr Fischen mehr Keime vorhanden sein sollen.

Ich habe schon so einige Videos vom Amazonas gesehen. Ich war nie da und kann nur sagen was ich aus Videos kenne.
Mir sind 3 Arten von fischdichten aufgefallen.
1. Fast keine Fische, teilweise einzelne Fische oder kleine Gruppen.
2. Große schwärme oder Gruppen einer Art z.B. skalare habe ich ausschließlich so gefunden in Amazonas Videos.
3. Alles bunt durchgemischt mit richtig vielen Arten. Das ist das wo überwiegend Salmler zu finden sind. Platz Außenraum wäre ja grundsätzlich da, die Fische scheinen es allerdings zu bevorzugen in dem riesen Schwarm zu schwimmen.

Also sehe ich da keinen Grund das im Aquarium anders zu machen.

@mso ich würde die KH wöchentlich um 2° senken bis auf 2°
 

rein.hart

Mitglied
Hallo Nils,

du musst aber dabei auch bedenken, dass die Filme überwiegend bei Fangtouren gedreht werden. Diese finden in der Trockenzeit statt, weil sich da die Fische gezwungenermaßen in den Spots stapeln und die Fangplätze nur zu dieser Zeit zugänglich sind.
Aus meiner Erfahrung mit einem großen Aquarium und einem gemäßigten Besatz mit kleinen Fischen ist das Verhalten der Tiere ganz anders als, wenn sie sich in einem kleinen Becken drängen. Meine Enkeltochter hat auch Blaue Neons und Zwerg Corydoras. Aber bei Ihr im 80 cm Becken bekommst Du die kaum zu sehen. Bei mir auf 1,6 Meter ziehen die in der Gruppe ihre Bahnen längs durchs Becken.
 
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