Hallo,
Ist nicht ein zu strammer Besatz immer Stress, für jeden Fisch?
wer definiert denn, was stramm ist?
Und "jeder Fisch" ist anders. Hat Nils eigentlich schon gut beantwortet.
Wenn man sich Videos von natürlichen Habitaten anschaut, sieht man gähnende Leere, aber auch quirlendes Leben mit vielen Fischarten auf engem Raum.
OK, die müssen sich nicht 57 l dauerhaft teilen, aber ihnen macht auch eine große Fischdichte mit verschiedenen Arten nichts aus.
Kommt halt auf die Art an. Aber selbst revierbildende Fische tolerieren oft artfremde Fische.
Wie wollen wir "Stress" messen?
Wenn wir es an der Lebenserwartung festmachen, könnte ja auch die Keimbelastung die Ursache sein, ohne dass die Fische wirklich vermehrt Stress gehabt haben.
Bei "schlechter Wasserqualität" dachte ich unter anderem auch an die Keimbelastung, kann die nicht bei zu vielen Fischen höher als gewünscht sein?
Das muss man erst mal messen (können) um das zu beurteilen.
Steigt die Keimbelastung mit steigendem Fischbesatz?
Wenn ja, ist die quantitative Keimbelastung überhaupt ein Kriterium?
"Keimbelastung" impliziert ja erst mal, dass eine "Belastung" vorliegt! Aber belasten uns alle Keime?
Natürlich nicht, viele Keime sind ja neutral oder sogar lebenswichtig.
Schlechte Keime können Fische töten. Bei vielen Fischen gibt es halt viele Tote.
Wir reden hier jetzt nur von einem Fisch.
Ich will den "strammen" Fischbesatz nicht pauschal gutheißen, möchte aber die Paradigmen der maximalen "Fischdichte" hinterfragen.
Gruß
Stefan