Aquarium Umzug

Hallo ihr Lieben,

meine Aquariumbewohner leben derzeit in einem Rio 180 und wollen in Kürze in ein Rio 240 umziehen.

Ich möchte den Boden gern leicht abfallend gestalten, gemischt mit Sand und Kies..

Meine Fragen:
- Wieviel kg Kies und Sand benötige ich (bei ca. 50/50 Aufteilung)?
- Wieviel Nährboden wird benötigt und welchen könnt ihr empfehlen?


Zudem möchte ich gern auch den Boden mit einem Bodendecker bepflanzen, bisher hatte ich das aber noch nicht.

Könnt ihr mir Pflanzen empfehlen dafür?


In meinem Becken leben derzeit:

2 Clarkiis
4 Antennenwelse mit reichlich Nachwuchs
ne Hand voll gemischter Platys
5 Mosaikfadenfische
1 Kampffisch Männchen
diverse Garnelen


Ich danke euch jetzt schonmal für eure Antworten. :)
 

Henny

Mitglied
Hi Diana,

zu Deinem Besatz, nach dem Du ja gar nicht gefragt hattest, sage ich erstmal 'hmmm...'.
'Clarkiis' musste ich zuerst mal googeln, ich kenne die selber also nicht. Anscheinend sind die recht groß (12-15cm), omnivor, fressen gerne Pflanzen aber auch Tiere.
Die Garnelen überleben bei den Krebsen?
Die Antennenwelse werden von denen nicht verletzt, auch der Nachwuchs nicht?
Einen Kampffisch (B. splendens?) zwischen fünf Mosaikfadenfischen halte ich für suboptimal.

Warum möchtest Du Sand und Kies vermischen?
Ich selber habe das noch nicht getestet, aber häufig gelesen, dass das den Boden verhärtet, mag aber eine Mär sein. Ich fahre am Besten mit Sand mit einer Körnung von 0,4- 0,8 mm. Aber auch bei Kies mit 2- 5 mm hatte ich keine nennenswerten Probleme, außer dass sich da schnell viel Mulm ablagert. Aber auch das hat bei mir nicht zu ersichtlichen Problemen geführt. Außerdem gibt es so ein Dingens namens Mulmglocke. :wink:
Hier http://www.zierfischforum.at/kiesberechnung_sand.php kannst Du die benötigte Menge Sand und Kies berechnen und ggf. den Mittelwert ermitteln.

Wie willst Du den Höhenunterschied dauerhaft stabilisieren?

Von Nährboden halte ich inzwischen gar nichts mehr. Der lutscht sich sowieso irgendwann aus und wenn Du später mal was umpflanzen willst, hast Du eine Riesenschweinerei im AQ.
Unter die Wurzelzehrer setze ich gezielt Düngekugeln (kann man sogar für kleines Geld selber basteln) und die anderen Pflanzen werden mit Flüssigdünger versorgt.
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

bei Sand-Kies-Gemisch liegt irgendwann der Kies oben auf. Ich kann/will das jetzt nicht physikalisch erklären, es ist einfach so. Insofern würde ich dir eher zu reinem Sand raten, leichtre zu reinigen und für die meisten Bodenfische auch verträglicher.

Bei "Bodendeckern" gibt es eine recht große Auswahl. Aber, das entscheidende ist der Faktor Licht. Viele "Gras-Pflanzen" brauchen richtig Power, die die normalen Standard-Beleuchtungen nicht bringen. Was aber gut geht, auch bei schwachem Licht sind SAgittaria subulata und auch die kleinbleibende Cryptocoryne-Arten wie C. parva.

Gruß
 

Diddy

Mitglied
Hallo,

willst du den Bodengrund wirklich mischen oder willst du Sand und Kies nebeneinander? Ersteres geht schlecht bzw. wirkt nicht und letzteres geht sehr gut.
Vorn niedrig hinten hoch kann klappen, muss aber nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das irgendwann alles eine Ebene ist. Ansonsten muss man abtrennen und man hat eine Stufe. Was vielleicht ginge wäre vorn Sand, dann mit Flusskieseln abgetrennt hinten den Kies etwas höher.

Bodengrunddünger lass weg, das Zeug ist zwar gut, solange es Nährstoffe enthällt, danach aber nur lästig, vor allem, wenn du Pflanzen umsetzt oder auch nur Stengelpflanzen kürzt (also Stengelpflanze raus, Kopftrieb abschneiden und den wieder einsetzen). Düngekugeln sind deutlich besser geeignet.

Bei den Bodendeckern geht ganz gut Marseilia, die braucht nicht so viel Licht, bleibt sehr niedrig (1-2 cm) und schaut auch sehr schön aus.

Jetzt noch zur Menge: bei Sand/ Kies rechnet man (ich) mit dem Volumen mal 2,4. Wenn du also ein AQ mit 100x50 cm² Grundfläche hast und einen Bodengrund mit 5 cm möchtest, wären das 25 l mal 2,4 kommst du auf 60 kg Sand/ Kies.
 

Henny

Mitglied
Hi,
Diddy schrieb:
...Jetzt noch zur Menge: bei Sand/ Kies rechnet man (ich) mit dem Volumen mal 2,4. Wenn du also ein AQ mit 100x50 cm² Grundfläche hast und einen Bodengrund mit 5 cm möchtest, wären das 25 l mal 2,4 kommst du auf 60 kg Sand/ Kies...
Deine Berechnung in allen Ehren, aber...
Der von mir angegebene Bodengrundrechner kommt bei 100 x 50 x 5 cm auf 38 kg Sand.
Ich habe in meinen AQs von 100 x 40 cm 30 kg Sand (0,4- 0,8 mm) drin und komme damit auf eine Bodengrundhöhe von 5-6 cm (kein Depotdünger drunter). Irgendwas stimmt da doch nicht... :?
 
Moin Andrea,

ich glaube eher das dein Rechner auf 38 Liter Quarzsand kommt, die Masse entspricht am Ende auch grob den von Christian genannten 60kg :)

Auf deters-ing.de wird das verhältnismäßig schlüssig erklärt oder auch simpel für uns berechnet :D

m (in kg) = V (in m³) * Dichte (in kg/m³) * 1.5 (Verlustfaktor von Deters bei Quarzsand)
Somit kommen wir bei (100cm * 50cm * 5cm / 1.000.000) * 1,5 * 1430 (kg/m³) ganz locker auf 53,6 kg.
Wer dann noch mehr Toleranz bezüglich der Reinigung haben will, rundet halt großzügig auf 60 kg auf ;)

Das du mit deinen Maßen + 30kg (0.4-0.8mm) hinkommst lässt sich einfach errechnen:
(100cm * 40cm * 5cm / 1.000.000) * 1620(kg/m³) = 32,4 kg
 

Henny

Mitglied
Hi Benni,

'mein' Rechner kommt bei 100 x 50 x 5 cm auf 38 Kilogramm trockenen Sand (0,5- 1 mm) - ohne Reinigungstoleranz.
Mit diesem Rechner bin ich immer gut gefahren, egal ob ich Sand (0,4- 0,8 mm), Kies (2- 5 mm) oder ganz feinen Quarzsand (0,1- 0,5 mm) genutzt hatte.
'Quarzsand' ist ja auch keine Bezeichnung für eine Körnungsgröße. Es gibt hier Leute, deren Quarzsand deutlich größer in der Körnung ist als meiner (bis 1 mm).

Die Formeln muss ich mir erst mal zu Gemüte führen. :mrgreen:
Was ich jetzt bei Deters auf Anhieb gelesen habe, ist, das der von 'erdfeuchtem Schüttvolumen' (feuchtem Quarzsand - Körnung???) ausgeht. Das wird ja deutlich schwerer sein als trockener Sand (ich weiss selber bezüglich meiner Arme, wie der Unterschied vor und nach dem Auswaschen von Aquarienboden ist, genauso, ob ich im Garten trockene oder nasse Erde transportiere).

Habe ich jetzt auf die Schnelle voll was verpeilt? - Aber so ganz verpeilt kann ich nicht sein, weil es mit 'meinem' Rechner immer gepasst hat..., das brauchen mir keine Formeln zu sagen, das sagt mir das, was ich an Bodengrund in meine AQs geschüttet habe. :wink:

Wegen zwei bis fünf Kilo Bodengrund würde ich hier ja gar nicht rumhühnern, aber zwischen 38 und 60 kg besteht doch eine nicht so ganz zu vernachlässigende Differenz.
 
Hm, heute Nacht fand ich das alles noch schlüssig.
Jetzt bin ich allerdings vollkommen verwirrt :lol:

Wenn das errechnete Gewicht von Deters die Feuchtigkeit mit enthält wäre das auf jeden Fall kompletter Humbug. Ich kaufe ja keinen Sack Sand, kippe da Wasser rein (salopp formuliert) und wieg den dann erneut ab.

Bisher hatte ich mit dem Rechner von Deters keine Probleme. Allerdings habe ich auch nicht versucht das Ergebnis zu interpretieren sondern die Masse an Grund gekauft (was dem Ergebnis halt am nächsten kam).

Aber du hast Recht, zwischen 38kg und 60kg ist in unserem Fall eine große Lücke..
 
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