Bis 400L 240L Aquascape/Pflanzenbecken

May

Mitglied
Guten Abend zusammen,

ich hatte in Lars Becken-Thema ja schon erwähnt, dass ich ein paar Pflanzen reduzieren und das Becken etwas ,,lockerer" gestalten möchte.

Die Idee war, dass ich die große Wurzel nach rechts versetze und nur mehr im unteren Drittel mit Bucen und Anubias bepflanze, damit man mehr von der oberen Struktur sieht.
Dahinter kamen Stängelpflanzen (Myriophyllum, P. erectus, Rotala rotundifolia) die später die Wurzel etwas beschatten sollen.
Kongofarn und Echinodorus werden den Filter kaschieren. Als Eyecatcher dazwischen Ludwigia palustris super red. Cryptocoryne füllt das Loch nach vorne. Zwischen Wurzel und den Steinen klemmt Hygrophila pinnatifida.

Links wollte ich das Layout dann in eine ,,Graslandschaft" auslaufen lassen.
Am linken Ende der Wurzel versteckt sich der brutal gekürzte Tigerlotus. Dahinter ein schmaler Echinodorus und dazwischen vereinzelt Vallisneria nana, welche links auslaufend einen wogenden ,,Graswald" bilden soll.
Als Übergang wollte ich dann Eleocharis acicularis setzen und weiter vorne Eleocharis mini.

Dieser ganze Prozess hat knappe 2 Wochen gedauert, da ich es möglichst stressfrei über die Bühne bringen wollte.

Nachdem ich mir das dann drei Tage angeschaut hatte, wirkte es doch etwas arg kahl und mein ,,Totenkopf-L333" vermisste wohl sein Holz links. Also entschied ich mich ganz dezent für etwas mehr Struktur zu sorgen.

Dazu habe ich dann aus meiner Wurzelkiste ein kleines Exemplar heraus gekramt und die Wels geplagten Stängelpflanzen (Hygrophila corymbosa und polysperma) ins Eck gesetzt.
Der halb geschredderte Echinodorus (rose?) durfte auch wieder einziehen, allerdings musste der viele Blätter lassen.

Links sitzen außerdem auch noch die letzten überlebenden Stängel der Rotala macrandra (die Hoffnung stirbt zuletzt).

Und weil ich heute ,,kindfrei" hatte, habe ich die ganze Eleocharis mini nochmal rausgeholt, die angenagten Blätter entfernt und alles einzeln wieder eingepflanzt.

Meine schwimmende Wolfsmilch habe ich aus Versehen gekillt (eine Nacht im feuchten Tuch fand die nicht so dolle), hatte aber noch welche im Nano.
Froschbiss habe ich mir auch drei Pflänzchen aus der Sommerpause im Teich zurück geholt.

Der erste Rückschnitt bei den Stänglis rechts ist schon durch und ich habe heute großzügig Düngekapseln verteilt.

Ein paar fiese Punktalgen haben sich an der Scheibe breit gemacht, vermutlich weil meine Tochter die Futterdose in die Finger bekommen hat und es im Becken schneite. :rolleyes:

Besatzmäßig habe ich freiwillig und unfreiwillig reduziert. Von den Pseudomugil furcatus habe ich 8 Stk. abgegeben. War mir alles zu wuselig.
3 Männchen und 6 Weibchen sind geblieben.
Unfreiwillig habe ich die Königssalmler dezimieren müssen. Einer mager mit Geschwür, einer dick mit Schwimmblasenproblem, einer apathisch mit Glotzaugen und ein weiterer ist nicht mehr auffindbar.
Somit habe ich jetzt noch 2m und 3w. Die balzen und fummeln zwar wie bekloppt in den Pflanzen, aber da habe ich keine Hoffnung.

Hier dann auch ein Bild, sorry für die Spiegelung. Sieht noch nicht so schön aus, muss halt wachsen.

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Gruß Astrid
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Astrid,
Ich finde es aber auch nicht schlecht und bin schon echt gespannt wie es wird, wenn mal alles gewachsen ist. Das wird bestimmt klasse.
L. G. Wolf
 

May

Mitglied
Hallo,

@Wolf Da bin ich erstmal optimistisch.

Die Woche war nicht so gut. Irgendwie löst sich das CO2 nicht mehr richtig. Ich hatte den Taifun gesäubert und seitdem schafft der Dauertest nur noch blau-grün. Hatte extra noch einen zweiten ans andere Ende des Beckens gesetzt, um zu schauen, ob es Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung gibt.
Hatte dann sogar die Blasenzahl erhöht, brachte auch nichts. Dann die Testflüssigkeit erneuert, auch kein Unterschied.
Heute habe ich die Strömung leicht verändert und den Taifun etwas höher gesetzt. Werde dann morgen sehen, ob das was nützt.

Die Pflanzen zeigen derzeit Krüppelwuchs und helle Blätter.
Ich habe es wohl mit den Düngekapseln übertrieben. Heute lag Nitrat bei 50mg/l, Phosphat bei 1,5mg/l und Eisen bei 0,25, obwohl ich vor 7 Tagen nur leichte Stoßdüngung gemacht hatte. Lediglich Kalium war mit 8mg/l im akzeptablen Bereich.

Das Wechselwasser war heute leider auch etwas arg kühl (19°C) ausgefallen und meine Frierfrösche hats dabei unter ihren Wurzeln hervor getrieben.
Selten, dass man die Versteckis mal in ihrer ganzen Pracht zu sehen bekommt. War schon etwas schockiert, was der eine fürn Riesenmöppel geworden ist.

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Und hier noch der direkte Vergleich. Das obere ist der selbe Wels im April und darunter von heute. :eek:

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Gruß Astrid
 

May

Mitglied
Hi,

hier bricht aktuell die Hölle aus. Grünalgenblüte, leichter Kieselalgenbefall und die Werte spielen verrückt.

Ich wechsel jeden zweiten Tag 80% Wasser. Nitrat bleibt aktuell unten, dafür steigen Phosphat und Eisen.

Pflanzen schauen bescheiden aus und kommen nicht wirklich in Quark.
Die Rotala rotundifolia hat mittlerweile schneeweiße Triebspitzen und auch der Rest zeigt helle Neuaustriebe.
Nur der Echinodorus rosé schiebt ganz unverdrossen schon das dritte neue Blatt.

Eisen, Calcium und Magnesium sind ausreichend vorhanden.
Aktuell gehe ich daher eher von einer Nährstoffblockade aus.
Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass ein zu hoher Eisenwert die Aufnahme von anderen Mikronährstoffen verhindern kann.

Interessanterweise ist die Pflanzensituation ziemlich ähnlich zu der, die ich vor Wochen schon hatte. Irgendetwas muss daher bei mir grundsätzlich in die Sackgasse laufen.

Ich schaue mir das jetzt noch eine Woche an. Wird es nicht besser, dann muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und versuchen die Perlen der Düngekapseln zu entfernen.

Hier noch ein paar Schadbilder.

20221009_074849.jpg
Rotala rotundifolia mit weißen Triebspitzen.


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Pogostemon erectus mit Krüppelwuchs.


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Ludwigia palustris ,super red' Totalausfall.

20221009_074820.jpg
Bacopa caroliniana löst sich auf.


20221009_075207.jpg
Staurogyne repens löst sich auch auf.

20221009_075457.jpg
Phyllanthus fluitans löst sich auf.

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Nur dem Echinodorus rosé scheint es nicht zu stören.


Gruß Astrid
 

May

Mitglied
Hi Svenja,

der lag bei 10mg/l. Das entspricht dem, was bei mir aus der Leitung kommt.
Phosphat lag bei 0,5mg/l und Eisen wieder bei 0,25mg/l (im Leitungswasser jeweils nicht nachweisbar).

Gruß Astrid
 

May

Mitglied
Hm, wenn sich PO4 innerhalb von 48h nach 80% WW auf 0,5mg/l erhöht, möchte ich da eigentlich nicht noch drauf düngen.

CO2 liegt bei 20mg/l eher leicht darunter.
 

Shai

Mitglied
Hm, wenn sich PO4 innerhalb von 48h nach 80% WW auf 0,5mg/l erhöht, möchte ich da eigentlich nicht noch drauf düngen.
Wenn Eisen sich gleichzeitig erhöht könnte das durch Rücklösung aus ausgefallenem Eisenphosphat sein.
Tendenziell halt durch Mulm und / oder Filterschlamm.
Aber auch im Bodengrund kann das halt ausfallen. (meistens natürlich dann wenn FE und PO4 relativ zeitnah hintereinander gedüngt werden)

Grüße,
Lars
 

May

Mitglied
Hallo Lars,

da hatte ich auch schon dran gedacht. Allerdings hatte ich vor kurzem erst kräftig gemulmt und den Boden vom Filter abgesaugt.
Dünger wird auch getrennt eingebracht.

Ich hatte 15 Düngekapseln (Tropica) verteilt. War das den wirklich viel zu viel? Von ,,kontrollierter" Abgabe kann ich im Moment nicht viel erkennen.

Gruß Astrid
 

Shai

Mitglied
Hey,

leider gibt Tropica ja nicht an was in den Kapseln wirklich drin ist.

Ich hab was gefunden von 21% NO3 7%PO4 11%K 0.1%FE MG 2% - was sich vermutlich aufs Gewicht bezieht.
Wenn so ne Kapsel 1g wiegt, dann sind das bei 15 Kapseln z.B. ~1,05g PO4 / 240l also - 0,004375 g/l

Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe wäre das 4,3mg/l ?
Das wäre ordentlich, allerdings spricht das nicht besonders für die Kapseln wenn die ihre Nährstoffe tatsächlich so rapide abgeben.
Dazu hast Du natürlich mit dem Kies als Bodengrund eher eine schnelle Abgabe ins Wasser. Bei Sand würde sich das vielleicht langsamer verteilen.

(FE wäre bei der Rechnung 0.0625 mg/l - das klingt zumindest nicht übertrieben)

// allerdings schließe ich Rechenfehler nicht aus.

Grüße,
Lars
 

BeowulfAgate

Mitglied
Ich kann nur von meinem sprechen, 120 Liter Juwel Lido.

Da geb ich so alle drei/vier Monate drei Kapseln in den Bodengrund. Bodengrund Tropica Soil, inzwischen knapp zwei Jahre alt. Über die Wassersäule wird nur spärlich gedüngt mit den beiden Tropica Flüssigdüngern.
 

May

Mitglied
Hi,

gerade habe ich wieder großen Wasserwechsel gemacht.

Werte waren:
NO3 0 - 10mg/l (Farbe irgendwo dazwischen)
PO4 0,1mg/l
K 4mg/l
Fe 0,1mg/l

Es wird weniger. Im Moment ist nur noch Eisen auffällig. Ich denke ich fange jetzt erstmal mit leichter N und K Düngung an.

Die Rotala hat auch wieder einen Hauch Farbe bekommen, bilde ich mir zumindest ein. Bläschen sind vom WW.

20221011_175706.jpg

Gruß Astrid
 

May

Mitglied
Hi,

nach dem letzten Wasserwechsel war die Algenblüte vorbei und die Kieselalgen sind im Laufe der Woche verschwunden.

Die Stängelpflanzen wachsen wieder etwas schneller. Helle Blattspitzen gibt es immer noch, aber komplett weiß sind sie nicht mehr.

20221020_172129.jpg

Gruß Astrid
 
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