zickige Cryptocorynen

Moin.

Das Cryptos auf Standortveränderungen gerne mal mit faulenden Blättern reagieren (Cryptocorynenfäule), ist ja bekannt. Gerade aktuell fallen meine beiden großen C. wendtii regelrecht auseinander. Beide wurden umgesetzt und eine geteilt.

Kann man das irgendwie verhindern? Hat da irgenjemand Erfahrungen, wie man das große Absterben der Blätter verhindern kann?
 


Moin.

Je eine Düngekugel bekommen die bei mir auch immer. Trotzdem schmeißen die immer erstmal fasst alles ab. Dann dauert es immer eine Weile und dann sprießen die neuen Triebe wieder. Ich frag mich nur, ob man das Wegfaulen nicht irgendwie verhindern kann.
 

Diddy

Mitglied
Hallo,

wie hast du sie umgesetzt? Meistens faulen die Weg, weil die Wurzeln weggammeln. Die Wurzeln sollten vor dem erneuten Einsetzen sehr großzügig gekürzt werden, so dass da noch 2-3 cm stehen bleibt. Dann so eingraben, dass nix gequetscht wird. Seitdem ich das so mache, gammelt mir keine Crypto mehr weg, vorher war das leider fast immer so.
Das bisschen Wurzel, was noch dran ist dient nur der Verankerung im Boden, wichtig sind die neuen Wurzeln. Wenn dann schon vor sich hin gammelnde Wurzeln den Boden "verseuchen", wirds mit den neuen Wurzeln auch nix mehr.
 
Moin.

Die Wurzeln kürze ich auch immer, bevor ich die Pflanzen neu einsetze. Trotzdem sind die Cryptos bei mir immer erst eingeknickt und weggegammelt, bis sich wieder erholt haben und neue Blätter ausgetrieben haben.
 
Moin.

Sonst keiner Erfahrungen mit Cryptos? Ist das einfach bei jedem so, dass die nach dem Umsetzen eine Weile vor sich hingammeln, oder ist das nur bei mir so?
 
Hab ja nur 1 Crypto bis jetzt umgesetzt. Hab sie von ca. 30 cm Wurzeldurchmesser (ging quer durchs Becken) auf 3 cm Wurzel gekürzt, mit Düngekugel eingesetzt und trotzdem hat sie Anfangs die hälfte der Blätter abgeworfen. Bei der Vallisneria ähnlich. Jetzt langsam kommen sie aber wieder beide.
 


mausilibaer

Moderator
Teammitglied
Hi Felix,

da ich ohne Düngerei arbeite sind die Crypten meine bevorzugten Pflanzen und werden eigentlich andauernd hin- und hergetopft, meist sogar in verschiedene Aquarien. Rausrupfen, Wurzeln auf zwei-drei cm kürzen und wieder reinstopfen. Gammeln tut da rein gar nichts.

Diese Probleme kenne ich eigentlich auch nur von Vallisnerien. Die, wenn man auch nur einen cm weit umtopft, fangen die sofort zum Gammeln an, was dann auch bis zu 2 Monaten brauchen kann bis die sich wieder voll erholt haben.
 

Henny

Mitglied
Hi,

was ich hier in absoluten Mengen habe, sind Cryptos, vorzugsweise Wenttiis. Die sind im Dauerumsatz, mit und ohne Bodendünger, mit und ohne Düngekugeln, unterschiedliche Beleuchtung, mal Sand, mal Kies. Das sind bei mir die einzigsten Pflanzen, die ich beliebig hin und herschmeissen kann wie Plastikteile. Die wurzeln sofort neu und wuchern wie Hulle. Ich kann dieses Cryptoumpflanzproblem also null aus eingener Erfahrung bestätigen.
Vallis zicken auch bei mir sehr deutlich rum. Die brauchen echt, bis sie sich wieder etabliert haben. Gigantea sind aber deutlich robuster als Spiralis.
So ist das bei mir.

Viele Grüße von Andrea
 
Moin.

Hmm... interessant, dass die bei euch garnicht gammeln. Woran das wohl liegen mag? Was habt ihr denn für Wasserwerte?
 

mausilibaer

Moderator
Teammitglied
Hi,

unverschnittenes Münchner Leitungswasser mit pH 7,5, GH 12 KH 10. Nitrat so um die 30 rum. Rest? Keine Ahnung :mrgreen:
 
Hallo Felix,

Wenn ich auch mal ins Blaue schießen dürfte:
Ich hatte anfänglich einen sandigen, aber mit Steinen durchsetzten Bachgrund als Bodengrund im AQ; da wuchsen die Cryptos wie Schaum. Umsetzen ging nach der Methode Rausrupfen-Reinstopfen ohne Probleme. Ich hab die Pflanzen dann mitsamt dem umgebenden Grund in ein größeres Becken umgesiedelt, bei welchem mit 08/15-AQ-Kies aufgefüllt wurde. Alles ist zuerst weiterhin super angewachsen; nach wenigen Monaten hat sich aber alles eingestellt: Kein Faulen, aber auch fast kein Wachstum mehr (Trotz Düngekugeln und auch ohne weiter umzupflanzen).
Daher mein Sch(l)uß: liegt es am Bodengrund? Oder auch an dessen Innenleben (TDS)?

Schönes WE
S.
 
Hi,
die Art des Substrates ist für Cryptocorynen völlig egal. Beim Umsetzen sind die Dinger halt mäkelig. Pflanzen frisch aus emerser Kultur schmeißen erst mal alles ab um dann neu zu treiben. Submers eingewöhnte Pflanzen reagieren bei Umsetzen mit "alles runter" bis "keine Veränderung". Schübe gibt es nur bei deutlich verbesserten Bedingungen (Licht, Nährstoffe, COs, etc). Sind letztendlich Pflanzen, die man am besten da stehen lässt, wo sie einmal Gas gegeben haben. Muss man umsetzen, braucht man Glück und/oder Geduld mit denen.

ps: Was hier beim Umsetzen submerser Pflanzen/Ableger funktioniert ist es die in Blumentöpfe mit Kies zu setzen. Die werden gut durchspült und die Pflanzen stehen näher am Licht. Einige Arten funktionieren hier besser in Altwasser, andere eher bei ständigem Frischwasser. Strömung tut denen allen gut.*

* gilt alles für Weichwasser (<100 µS, pH 6) bis Leitungswasser hier (Kh 2-4°, pH 7) und 24-28°
 


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