Wieder mal Artemia

Brunhilde

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Also wenn ich diese Matscherei sehe züchte ich doch lieber Wasserflöhe draußen. Aber klar, wenn man die Tierchen als Futter braucht ist es doof.
LG Bruni
 

Apparatchik

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Hallo Hans,
ich denke es liegt an den Artemia Zysten!
So wird das vermutlich ohne neue Zysten nichts mehr werden.
Die dekapsulierten Zysten kann man aber auch gewaschen so verfüttern.
 
Zuletzt bearbeitet:

cheraxfan2

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Sehe ich auch so und habe gerade eine Dose Sanders bestellt. Und Tschüss Algova, es wäre schön gewesen aber hat nicht sollen sein, als Dekap ist mir das zu teuer.
 

Wolf

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Hallo Hans,
Für mich sind die Algowa ideal. Seit neuesten fülle ich die JBL Flaschen nur noch zur Hälfte, da ich sie auf einmal verfütter. So reicht der original Siebbecher und ich muss nicht aufpassen ob er überläuft.
L. G. Wolf
 

cheraxfan2

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Hi,
hier nun Fotos von den Sanders, das sieht ein bischen anders aus, die leeren Schalen steigen nach oben, die Nauplien gehen zum Licht, das in diesem Fall unten ist. Das waren nun 2 Tage.
art3.jpgart4.jpg
Für den Anfang ein brauchbares Ergebnis aber ein paar Eier sind noch darunter, jetzt beginnt das Feintuning. Da spiele ich nun die nächsten Tage ein bischen mit den Bedingungen. Zum Beispiel kann man lauwarmes Wasser zum Ansetzen verwenden, die Cysten bereits zugeben wenn das Salz noch nicht gelöst ist, mal Meersalz nehmen oder Aqua dest.; vielleicht kann man die Schlupfrate noch ein wenig verbessern.
 

Kartoffelhans

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Hallo Freunde, ich hatte jahrelang dieselben Probleme mit der Schlupfrate, unabhängig von der Sorte. Alle bisher beschriebenen Experimente hatte ich auch ausprobiert, immer mit wechselndem Erfolg. Bis ich durch Zufall auf die Studie einer US-Uni gestoßen bin, die sich ausführlich mit Artemia beschäftigt hat. Dies ist allerdings ziemlich lange her und ich hab sie auch nicht wiedergefunden, ich weiß auch nicht mehr, welche Fakultät die Studie veröffentlich hat. Aber das Ergebnis weiß ich noch.

Die Schlupfrate steht im Zusammenhang mit der Lagerung der Eier. Sind diese für längere Zeit im Kontakt mit Luft, reagiert die Schalenmembran mit dem Luftsauerstoff und verändert diese, so daß die Eihülle nicht mehr aufplatzen kann. In der Studie war dies ausführlich beschrieben, aber das bekomme ich nicht mehr zusammen. Seitdem gehe ich wie folgt vor. Nach dem Erwerb einer 454g-Dose schneide ich kleine Vakuumbeutel in der Größe zu, die ich für ca. 6-8 Wochen benötige. Die Beutel befülle ich mit einem kleinen Trichter, vakuumiere sie und ab in die TK bei -18°C. Das mache ich übrigens auch mit Futtertabletten und Trockenfutter.

DSCI0019.JPG


Man benötigt unbedingt ein gutes Vakuumiergerät und die etwas teureren Vakuumierbeutel. Das rechnet sich aber langfristig. Ich verwende für den Ansatz die JBL-Flaschen. Die befülle ich mit normalem Leitungswasser 500ml. Dazu kommt ein leicht gehäufter Esslöffel Kochsalz. Die Salzmenge schwankt zwar bei diesem Verfahren ein wenig, hat aber keinen Einfluß auf die Schlupfrate. Dazu kommt dann die benötigte Menge an Eiern. Wegen der niedrigen Temperatur 18-22° schlüpfen die zwar erst nach 36-48 Stunden, aber bei Betrieb von 2 Flaschen und täglichem Ansatz hat man ab dem 2. Tag kontinuierlich Nauplien. Nach der Eientnahme verschließe ich den Beutel mit einem in der Mitte geschlitztem Korken. So gehe ich seit über 20 Jahren vor und habe keine Probleme. Allerdings teste ich grundsätzlich nach dem Kauf einer neuen Dose die Schlupfrate. Wenn die schlecht ist, ist die ganze Dose bereits überlagert, da nützt auch kein Einfrieren und vakuumieren sondern nur die Rückgabe oder die teure Dose wegschmeißen.

Ich hoffe, ich konnte da ein wenig helfen.

Gruss
Michael
 

cheraxfan2

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Hi,
bis auf das Vakuumieren gehe ich ähnlich vor. Die Dose kriegt ein kleines Loch, wie man es in Dosenmilch macht, daraus lasse ich 4-5 Teelöffel in ein kleines Döschen rinnen, aus dem ich die täglichen Ansätze beschicke. Die Dose kommt in die Gefriere und da bleibt sie auch. So habe ich meine letzte Dose aufbewahrt bis sie leer war, das dauert bei mir ein paar Jahre. Die Schlupfrate hatte in 10 Jahren nur wenig nachgelassen. Man könnte ja 1-2 große Portionen aus der Dose abfüllen und vakuumieren, der Vorteil wäre das die dann ganz dicht verschlossen sind.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Mir wurde empfohlen die Eier zuerst kurz im Süßwasser quellen zu lassen und erst dann das Salz dazugeben.
L. G. Wolf
 

Kartoffelhans

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Hallo,
hab ich zwar noch nicht gehört, ist aber eine nachvollziehbare Variante. Wenn es in den ausgetrockneten Salzseen reinregnet, sind die Eier ja auch für kurze Zeit im Süßwasser. Dauert ein bischen, bis das Salz sich löst. Das sind dicke Salzplatten und kein Streusalz.

Gruss
Micha
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Micha,
Da geht es wohl auch um die Eimembrane. Ich vermute, das Süßwasser besser eindringt.
Diesen Tipp habe ich von Kai Uwe Genzel, der verkauft ja auch Artemia in größeren Mengen. Er hat mir damals auch das einfrieren empfohlen.
L. G. Wolf
 

Kartoffelhans

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Hallo Wolf, daß ist auch meine Vermutung. Ich kenne mich zwar in organischer Chemie nicht so phantastisch aus, aber reines Süßwasser enthält wohl keine oder sehr wenige freie Ionen. Die Hüllmembranen sind semipermeabel, also halbdurchlässig. Es könnte sein, daß die negativ geladenen Natriumionen wegen ihrer Größe die durchlässigen Teile der Membran verstopfen. Vielleicht ist dies auch eine evolutionsbedingte Überlebensstrategie. Der größte Teil der Dauereier liegt unter Sauerstoffabschluss in den Salzplatten, während einige in der oberen Schicht dem Luftsauerstoff ausgesetzt sind. Auf diese Weise ist eine hohe Schlupfrate sichergestellt. Das ist aber extrem theorerisch geraten von mir.

Gruss
Micha
 

cheraxfan2

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Mir wurde empfohlen die Eier zuerst kurz im Süßwasser quellen zu lassen und erst dann das Salz dazugeben.
Servus Wolf,
Deswegen gebe ich Eier und Salz gleichzeitig rein, das sind nur ein paar Minuten bis das Salz gelöst ist aber damit habe ich gute Erfahrungen gemacht, sie schlüpfen schneller.
 
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