Wie oder woher Bodengrund nach Art 'Mangrovenschlamm'

Hallo zusammen!
Nach fast einjähriger Abstinenz (es hat fast physisch weh getan) hat mich das Fieber endlich wieder gepackt und ich plane derzeit ein neues Aquarium, bin dabei aber auf ein kleines Problem gestoßen und dachte mir, vielleicht gibt es ja hier jemanden, der da eine Idee hätte.
Folgendes Problem: Bei dem geplanten Aquarium soll es sich um ein Brackwasser-Mangrovenbecken handeln, in welchem auch Mangroven angepflanzt werden sollen. Als Bewohner sind Periophthalmus novemradiatus angedacht. Nun möchte ich aber für Flora und Fauna einen möglichst attraktiven Bodengrund schaffen und benötige daher ein Sediment, welches zum einen recht Nährstoffreich ist, gleichzeitig aber aus feinstem Sand-Lehm-Gemisch besteht, welches sich durchaus soweit verfestigt, dass die Schlammspringer darin Höhlen graben können. Im Prinzip also Mangrovenschlamm.
Bisher hab ich überlegt, hin zu gehen und entweder Quarzsand aus dem Baumarkt oder feinen roten Wüstensand für Terrarien mit Lehmpulver zu vermischen und etwas Dünger für die Pflanzen einzuarbeiten, aber irgendwie scheint mir das nicht die Ideallösung. Daher meine Frage: Gibt es hier jemanden der auf diesem Gebiet bereits Erfahrungen hat und diese teilen würde? Wäre sehr dankbar über jede Antwort.

Mit freundlichen Grüßen,
Marcel Dahm
 


Mudskipper

Mitglied
Moin,

das ist so eine Sache mit dem Schlick.
Um den Schlammspringern eine wirklich sinnvolle Substratdicke anzubieten, müsstest Du auf etwa einen Meter kommen - völlig unpraktikabel.Dazu sind die feinen Sedimente in einem Becken nicht einfach zu händeln.
Alternativ habe ich seiner Zeit den Schlammies Tonröhren im Sand angeboten, die sie gerne genommen haben.

Was hast Du denn genau vor? Richtig dicker Tank mit Ebbe Flut-Simulation?

lg
 
Hi!
Also der eine Meter Substrathoehe wird mit ziemlicher Sicherheit nicht drin sein, aber vielleicht kriegt man ja wenigstens eine vergleichbare Konsistenz hin, das waere ja schonmal was. Wie hast du denn dein Substrat gemacht? Roehren vorgeben ist natuerlich so eine Moeglichkeit, aber besser wuerde ich es natuerlich schon finden, wenn die kleinen auch etwas graben koennen.
Naehere Infos zu dem Projekt moechte ich noch nicht geben, nur soviel, dass eben die ersten Zutaten eingekauft wurden und morgen Mittag der Bau beginnt. Werde also dann wohl morgen Abend auch eine ausfuehrlichere Dokumentation starten ;-)

Gruesse, Marcel
 
Hallo,
Sahne schrieb:
Gibt es hier jemanden der auf diesem Gebiet bereits Erfahrungen hat und diese teilen würde?
ich kann dir sagen, dass solch ein Boden stark anaerob wäre. Und das würde ich vermeiden. Zudem würdest du die feinen partikel ständig mit dem Wasser auswaschen und hättest immer ne trübe Brühe.
Ich würde da eher mit einem feinen, kohäsiven Sand arbeiten (erkennt man daran, dass er sofort "hart" wird wenn er nicht mehr im Wasser, aber noch feucht ist). Der River Bed Sand von Exo Terra zB ist sehr fein, rötlich und hat diese Eigenschaft. Wenn der einen immer-feuchten Landteil bildet, können die wunderbar Höhlen buddeln.
Ich kann dir morgen (wenn du mich erinnerst) ein Paper zur Brutpflege in der Natur schicken. Da sind Skizzen und Aufnahmen der Höhlengeometrien drin. Vielleicht hilft das beim planen von Höhlen.
 
'Nabend!
Also ne, starke anaerobie muss ich nun nicht unbedingt haben, wenn es sich vermeiden lässt :D Und was das Auswaschen angeht, ist das natürlich ein Punkt, wobei man das sicher minimieren könnte. Das Becken soll einen Ebbe/Flut Zyklus haben, dann könnte man ja zum Beispiel beim Wasserwechsel das mehrere Stunden alte Standwasser aus dem Ausgleichstank tauschen, da sollte dann ja wenig Sediment drin sein, der Rest wird wieder ins Becken gespült. Ansonsten bin ich aber morgen im Laufe des Tages auch mal bei E.N.T in Rees, vielleicht haben die ja auch den einen oder anderen Tipp auch bezüglich des River Bed Sand. Der klingt ja auch vielversprechend ...
Wenn es des Weiteren Unterlagen zur Brutpflege und Höhlengeometrie gibt, wäre ich selbstverständlich sehr angetan davon, dort mal einen Blick zu erhaschen. Besonders nach letzterem habe ich bereits, wenn auch leider erfolglos im Netz gestöbert ... Erinnerung dann einfach per PN nehme ich an?^^
Beste Grüße,
Marcel
 

Mudskipper

Mitglied
Moin,

der genannte Sand wäre tatsächlich großartig für das Vorhaben. Da muss man aber recht tief für in die Tasche greifen.

Ich bi schon sehr gespannt was Du da herrichtest :) . Ich habe zwar selbst lange Schlammspringer gepflegt, aber leider nie in letzter Konsequenz(Ebbe/Flut, feinstes Substrat)

lg
 
Halloechen zusammen!
Also nachdem ich mir den Sand mal angeschaut habe, muss ich sagen er wuerde schin sehr gut passen, mich abrr in den benoetigten Mengen wohl in den Ruin treiben. Nachdem auch heute leider ein paar Dinge schief gegangen sind, hat sich zudem mein Budget noch um eine nette Marke geschmaelert und die Loesung eines Sand und Lehm Gemischs rueckt wieder naeher in den Blick. Vielleicht probier ich mal mit kleinen Mengen ein wenig rum und versuche ein gutes Mischungsverhaeltnis fuer die gewuenschte Konsistenz zu finden ...
Ansonsten hat dann heute der Bau offiziell begonnen, naeheres dazu gibts dann aber gleich in einem eigenen Topic mit den ersten Bildern zum Raten, was genau es wird ;-)
In diesem Sinne einen schoenen Abend noch,
Marcel!
 


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