(West-)afrikanische ZBB jenseits von P. pulcher?

Hallo allerseits,

hält eigentlich noch jemand (west-)afrikanische Zwergbuntbarsche? Bei mir schwammen vor Jahren P. taeniatus "Moliwe", aber nachdem die Firma anfing, mich in der halben Welt herumzuschicken, musste ich sie leider abgeben und das Aquarium lief eigentlich nur noch mit Minimal(st)besetzung auf Sparflamme. :(

Nun wäre wieder Zeit und Gelegenheit, sich ernsthaft damit zu beschäftigen, aber: Gefühlt besteht Afrika inzwischen nur noch aus Malawi- und Tanganijkasee. Vom Purpurprachtbarsch (dem Guppy der ZBB, was die Vermehrungsrate angeht :wink:) abgesehen, findet man eventuell noch P. taeniatus "Nigeria Red" (ein Farbschlag, der mir persönlich nicht so zusagt), und das war's auch schon. Schade eigentlich - gerade P. taeniatus war ein interessanter Gast auch in kleineren Becken.
Gut, Nanochromis transvestitus sieht man noch ab und an im Handel, aber "dank" des hiesigen Flüssigbetons aus der Leitung müsste die UO im Dauerbetrieb laufen, um den Tieren vernünftige Lebensbedingungen bieten zu können - bei den Pelvicachromis kam ich mit verschnittenem Wasser aus.

Ich möchte aber tunlichst vermeiden, Pelvis bei einem (idR osteuropäischen) Versandhändler zu ordern. Weniger aus Prinzip, sondern weil ich weiß, wie schwer es ist, diese Fische (P. pulcher mal außen vor :wink:) zwangszuverpaaren. Mal schnell mit dem Kescher durch's Verkaufsbecken, jeweils ein männliches und weibliches Exemplar in den Transportbeutel und dann ins Becken kann ganz schnell nach hinten losgehen - spätestens, wenn eine Brut verloren geht, ist der (erzwungene) Familienfrieden Geschichte und es fliegen die Fetzen... Hat man ein Paar, dass sich selbst zusammengefunden hat, klappt das dagegen auch in schlechten Zeiten.
Von daher wäre es halt optimal, wenn man ein harmonisierendes Paar bei einem Züchter abholen könnte. Nur - siehe oben - scheint es die nicht mehr zu geben. Oder ich finde sie nicht mehr.

Viele Grüße,
Thomas
 

fischolli

R.I.P.
Moin Thomas,

erstmal willkommen hier im Forum. Wenn du dich für afrikanische Flussbuntbarsche interessierst, wirst du um Wasserpanscherei generell nicht herumkommen, wenn du was anderes wie P. pulcher halten willst. Ich selber habe xauch nur P. Taeniatus gehalten, war aber nicht so meine Linie, mein Herz hängt doch zu sehr an Apistogramma, obeohl die Wasseransprüche quasi identisch sind.

Ich weiss nur von einem Kollegen aus dem AKZ (Arbeitskreis Zwergcichliden), dassxer auch afrikanische Zwergbuntbarsche züchtet. Von wo kommst du denn, der sitzt in Hamburg.sonst frag doch mal im Zbbf.de nach, da gibt es bestimmt noch mehr. Bitte nicht irritieren lassen, wenn nach einem Beitrag eine Fehlermeldung kommt, der Beitag wird trotzdem gepostet. Ist halt noch nicht repariert.

Gruß
 
Hallo Olli,

danke für die schnelle Reaktion :thumleft:

Die Wasserpanscherei bin ich gewöhnt (hier kommen kommen gepflegte 18°GH/12°KH aus der Leitung, und da sind wir im Vergleich zu den Nachbarorten noch gut bedient), aber es ist halt doch ein Unterschied, ob ich von da auf 8°GH/pH 6,5 (für die P. taeniatus) oder gleich auf 4°GH/pH 5 (für die N. transvestitus) runter muss. Im ersten Fall komme ich mit Leitungs-/Osmosewasser fast noch im Verhältnis 1:1 aus - im zweiten Fall bin ich schon bei 4:1.
Und es widerstrebt mir irgendwie, kubikmeterweise Trinkwasser (bzw Retentat) durch den Abfluss zu entsorgen. Bisher komme ich mit einer Kopplung aus UO und Toilettenspülung aus (sprich, da tröpfelt es über die Woche gerade eine 50l-Kunststofftonne voll), aber das ginge dann nicht mehr.

Danke auf jeden Fall für den Hinweis auf den AKZ. Aber ich wohne hier auf halbem Wege zwischen Mannheim und Heidelberg, von daher ist HH doch eine Ecke weit weg und der Transport wäre für die Fische sicher auch eine Belastung. Ich werde mich aber auf jeden Fall mal im ZBBF umhören.

Viele Grüße,
Thomas
 

fischolli

R.I.P.
Moin Thomas,

wenn dich daer Wasserverlust so stört, steig um auf Vollentsalzer. Da hast das nicht, dacür allerdings die Panscheerei mit Chemikalien.

Gruß
 
Hallo Olli,

mit dem Thema "Vollentsalzer" habe ich vor Jahren gespielt, als ich hierher umgezogen bin (in der "alten Heimat" kam echtes Weichwasser aus dem Hahn). Bin aber dann davon abgekommen - bei den Mischbettfiltern treibt einen das (externe) Regenerieren in den Ruin, und bei getrennten Säulen dürfte ich voraussichtlich Bekanntschaft mit einem einschlagenden Nudelholz schließen, wenn ich anfange, kanisterweise Salzsäure und Natronlauge anzuschleppen :wink:

Na ja, mal rankommen lassen - geht ja nun alles erstmal wieder langsam los und mich hetzt ja niemand.

Viele Grüße,
Thomas
 

Z-Jörg

Mitglied
Eigentlich schlägt Olli ja in so einem Fall die Regenwassernutzung vor, wäre das nicht eine Alternative?
 
Hallo Jörg,

leider nicht, das wäre mein erster Ansatz gewesen. Aber das ist hier ein Mehrfamilien-Mietshaus, die Fallrohre verschwinden nahtlos im Gehweg und ich habe keine Möglichkeit, diese anzuzapfen und irgendwo Sammelbehälter aufzustellen, ohne mich beim Vermieter unbeliebt zu machen :( Hat mich früher schon geärgert, daß nicht wenigstens Platz für eine Wasserfloh-Tonne war...

Aber das brennt jetzt auch nicht unter den Nägeln. Wie gesagt, ich würde halt gern erstmal so weitermachen wie ich aufgehört habe (sprich, mit Pelvicachromis und Epiplatys), da ist das Wasserthema noch beherrschbar, bis sich wirklich etwas in Sachen "Weichwasserbarsche" oder noch ein Becken ergibt.

Viele Grüße,
Thomas
 

Jürgenzwei

Mitglied
Hallo Thomas,

hast Du mal an Anomalochromis thomasi gedacht? Ist kein allzu anspruchsvoller Fisch.

Viele Grüße

Jürgen

PS: Hab gerade entdeckt, Du suchst ja schon nach P. taeniatus. Die Entscheidung ist also schon gefallen.
 
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