Ich dachte immer... Wasser, das ich trinken kann, in dem können meine Fische auch bedenkenlos ohne Aufbereitung schwimmen
Liebe Petra,
ich habe großen Respekt vor Wolfs Fachwissen und alles, was ich jetzt schreibe, entspringt eher meinem Bauchgefühl als Wissen oder Erfahrung, aber ...
Ich glaube, Wolf überschätzt die Wirkung von Osmosewasser und füttert nur Deine Fisch-Hypochondrie.
Wie kommen Krankheiten oder Parasiten in unsere Aquarien?
- Durch neue Fische oder Pflanzen - da nützt Osmosewasser nicht.
- Durch die Luft (z.B. Hydren. Und gibt es nicht auch Dauereier, die im Hausstaub enthalten sein können?), auch dann hilft Osmosewasser nicht.
- Es gibt einige Keime, von denen gesagt wird, daß sie sowieso in so gut wie jedem Becken vorkommen, gesunden Fischen aber nichts anhaben können, sondern nur bei geschwächtem Immunsystem die Oberhand gewinnen.
Da hilft es natürlich, das Wasser passend für den Fischbesatz aufzubereiten, um das Immunsystem nicht zusätzlich zu belasten.
Im letzten Fall könnte man auch auf die Idee kommen, daß Osmosewasser hier ganz direkt entgegenwirken könnte durch Keimreduzierung.
Aber wenn durch eine Osmoseanlage nachhaltig (!!!) Bakterien reduziert würden, wie könnten wir dann ein neues Aquarium mit Osmosewasser einfahren, also die gewünschten Bakterien gezielt ansiedeln? Ich habe noch nie davon gehört, daß das Einfahren unbedingt mit Leitungswasser erfolgen muß und erst später umgestellt werden kann oder daß sich die Einfahrphase bei Osmosewasser verlängert.
Wenn man Keime reduzieren will, wäre ein UVC-Klärer meiner Meinung nach besser geeignet. Aber gerade die sind bei dauerhaftem Einsatz umstritten, weil "eine gesunde Portion Dreck" (So hieß das früher bei Kindern.) die Abwehrkräfte ankurbelt. (Über negativen und positiven Stress im Zusammenhang mit den Abwehrkräften unserer Fische wurde hier schon diskutiert.)
Würde eine Osmoseanlage eine ähnliche Wirkung haben, dann müsste ja Osmosewasser ebenfalls umstritten sein, wenn wir damit unsere Fische zu sehr "verhätscheln".
Wie Du selber schon angemerkt hast, ist Trinkwasser in Deutschland bekanntermaßen sehr sauber, unterliegt strengen Grenzwerten und wird bestens kontrolliert. Deswegen halte ich die Gefahr für unsere Fische ausgehend von Schwermetallen, Giftstoffen, Pestiziden etc. für recht gering, auch wenn ich glaube, daß die wenigen evtl. vorhandenen Spuren recht gut durch eine Osmoseanlage gefiltert werden.
Also kurz gesagt, um KH und GH zu senken, ist Osmose spitze, bei allem darüber hinaus konnte Wolf mich nicht überzeugen. (Entschuldigung, lieber Wolf ...)