Martin Krüger schrieb:tommy1977 schrieb:danke antje, du bringst es auf den punkt![]()
Nein, tut sie nicht.
Das ist Wunschdenken gepaart mit Vermenschlichung.
Trauer ist auch kein physiologischer Ablauf. Das hat dann eher was Psyche zu tun.
Aber macht man ruhig. Ernst nehmen kann man das jedenfalls nicht.
Beste Grüße
Martin
Hallo Martin,
Tut mir Leid, Berufskrankheit - als Biologin muss ich eben hinter allem die physiologischen Abläufe sehen. :wink: Auch psychische Prozesse gehen mit physiologischen Änderungen einher. Ob die physischen Änderungen psychische Änderungen bewirken oder umgekehrt, lasse ich mal dahingestellt. Aber Fakt ist: Wenn Du traurig bist, passieren Dinge mit Deinem Körper, unter anderem mit Deinem Gehirn. Und das kann man messen. Das kann man nun mal auch bei Tieren messen. Also folgere ich: Wenn ein Tier dieselben physiologischen Veränderungen zeigt, die ein Mensch zeigt, fühlt es etwas, das zumindest sehr ähnlich ist.
Wir können es auch anders herum aufziehen: Wieso meinst Du, dass Menschen Trauer empfinden können? Kannst Du das beweisen? Also, ich weiß, dass ich Trauer empfinden kann, aber das ist ja nur ein subjektiver Eindruck - verallgemeinern kann ich das nicht. Und da ich nicht in andere Menschen hinein schauen kann, kann ich auch nicht wissen, ob sie trauern können. Klar, mir kann ein Mensch sagen, dass er traurig ist, aber als Wissenschaftlerin kann ich das ja nicht so einfach für bare Münze nehmen. Wie kann ich also beweisen, dass andere Menschen auch trauern? Wenn man das durchdenkt, bleibt einem nur, nach gemeinsamen physiologischen Änderungen zu suchen. Tja, und dann sind wir wieder bei meiner These.
Ich sage nicht, dass ich sicher bin, dass Fische trauern. Allerdings finde ich den Ansatz, dass nur trauern kann, wer ein Bewusstsein hat, zu kurz gegriffen.
Antje