Tipps zum Besatz

Hallo Zusammen!

Nachdem das Aquarium meines Lebensgefährten einige Monate leer stand, haben wir nun beschlossen, es neu zu befüllen. Es ist ein 200 l Becken, 100x50x40 cm.
Seit ca. 3 Wochen haben wir Wasser und Kies drin und die Pumpe läuft. Und seit längerem machen wir uns Gedanken darüber, welche Fische wir ins Becken setzen wollen.
Ich habe mich schon vorher hier ins Forum ein wenig eingelesen, auch den Einsteigerfaden und verschiedene Threads durchstöbert.

Unsere momentane Vorstellung über den Fischbesatz ist folgende:

Schwarzkehl-Zwergbuntbarsch (entweder 2m/4w oder falls möglich auch 2m/6w)
Blauer Perusalmler (mind. 10 Stück)
Metall-Panzerwels (5 Stück)
Tüpfel-Antennenwels oder Blauer Antennenwels (2 Stück)
evtl noch eine Gruppe männliche Guppys dazu

Was haltet Ihr von unserem Plan? Wir haben uns im Zoofachhandel und auch im internet schon über die einzelnen Fische schlau gelesen und sind eigentlich der Meinung, dass die Konstellation ganz gut zusammenpassen müsste..?

Wir wissen bereits, dass der Schwarzkehl-Zwergbuntbarsch sehr weiches Wasser benötigt. Und bei uns ist leider nur sehr hartes Wasser gegeben. Wir haben es gestern im Zoogeschäft testen lassen und kamen auf einen Wert von 8,5.
Da es aber unbedingt DIESER Fisch für uns sein soll (ich finde ihn einfach super schön!) schauen wir uns gerade nach einer Co2-Anlage um....

So, das war es mal vorerst von mir. Über Tipps und Anregungen würde ich mich sehr freuen!

Liebe Grüße,

Miss Kay
 
Hey,

also um kein Risiko einzugehen, solltest du die Kombination aus Panzerwelsen+Zwergbuntbarschen vermeiden. Wird hier ja auch sehr oft betont, dass es da alles andere als friedlich abläuft in den meisten Fällen.
Was die Guppys angeht, kannst du auch ruhig Weiber mit reinpacken, dann hast du für die Salmer und ZBB prima Lebendfutterproduzenten. Es war vor wenigen Wochen gleichermaßen faszinierend wie pervers mitanzuschauen, wie im Becken bei meinem Vater das eine Guppyweib an der Oberfläche hing und Babys rauspresste, die im selben Augenblick vom bereits lauernden Sternfleckensalmlergrüppchen direkt geschluckt wurden :D

mfg
danny
 
Hallo Danny,

danke schon mal für die Info, was die Panzerwels/ZBB-Kombination betrifft. Das war mir bisher gar nicht bekannt...
Generell lässt sich speziell über den Schwarzkehl-Zwergbuntbarsch nicht viel an Informationen finden bzw sind diese oft sehr unterschiedlich. Ich weiß nicht, welchen Angaben ich da Glauben schenken soll. Deshalb hatte ich gehofft, hier im Forum auf jemanden zu treffen, der mit dem "Schwarzkehlchen" schon Erfahrungen gemacht hat...?

Was könnte man denn als Panzerwels-Ersatz dazu setzen? Oder ist es so gemeint, dass die ZBB quasi schon den Bodenbereich des Aquariums für sich beanspruchen. Auf irgendeiner Seite (weiß jetzt nicht mehr welche) stand die Info, dass der Schwarzkehl-Zwergbuntbarsch sich im Bereich oben/Mitte des Beckens aufhalten würde... Woanders stand dann wieder Bodenbereich. :roll:

Und mit der CO2-Anlage ist es auch wirklich möglich, den pH-Wert so weit zu senken?! Wäre ja ärgerlich, wenn man sich so eine Gerätschaft für teuer Geld anschafft und dann würde es mit unserem gewünschten Besatz doch nicht klappen. :?

Danke schon mal für eure Antworten!
 

MOOSKUGEL

Moderator
Teammitglied
Moin,
MissKay schrieb:
Und mit der CO2-Anlage ist es auch wirklich möglich, den pH-Wert so weit zu senken?!
grundsätzlich ist es möglich, mit Co2 Zugabe den pH-Wert bis zu einem gewissen Bereich zu drücken.
Das hängt aber auch von anderen Faktoren mit ab, wie z.B. der Härte des Wassers.
Merkst du was, pH-Wert und Wasserhärte sind zwei paar Schuhe :wink:
Der pH-Wert gibt (einfach ausgedrückt) lediglich Aufschluss, über das Verhältnis von Säuren und Basen im Wasser.
MissKay schrieb:
Generell lässt sich speziell über den Schwarzkehl-Zwergbuntbarsch nicht viel an Informationen finden bzw sind diese oft sehr unterschiedlich
Barsche sind nicht meine "Baustelle", da halte ich mich lieber mal etwas zurück, aber vielleicht hilft es dir ja, wenn du mal mit dem lateinischen Namen (Apistogramma viejita) auf Suche gehst.

Gruss Heiko
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

der Schwarzkehl-Buntbarsch ist die deutsche Bezeichnung für Apistogramma viejita. Diesen wirst du in Deutschland nicht zu Gesicht bekommen. Allses, was hire als A. viejita verkauft wird, sind Apistogramma macmasteri. Zu denen solltest du jede Menge finden.

Die Idee mit 2 M und 6 W in 200 Liter halte ich für keine gute Idee. Man kann zwar auch bei Apistogramma einen Gruppenhaltung betreiben, aber dazu solltest du erstmal etwas Erfahrung mit den Fischen sammeln. Als "Einsteiger"-Apistogramma ist der A. macmasteri übrigens sehr gut geeignet. Die sind recht robust und auch nicht ganz so empfindlich bzgl. Wasserhärte und PH-Wert.

Gruß
 
Hallo,

vielen Dank schon mal für Eure netten Antworten! :)

Durch weiteres Stöbern und auch Bildervergleichen habe ich schon festgestellt, dass der von uns im Zoofachhandel entdeckte ZBB statt dem Viejita ein Macmasteri sein muss. :roll: Ist mir aber in dem Sinne auch ganz recht, da er, wie Fischolli schon sagte, etwas geringere Anforderungen an die Wasserwerte hat.

@fischolli: Du meinst also, wir sollten erst mal nur mit einem Pärchen in dem 200l-Becken anfangen? Oder sollten wir 2 (bzw 3?) Weibchen zu dem Männchen setzen? Was hältst du von den Perusalmern als Schwarmfisch dazu? Und wie sind deine Erfahrungen mit Panzerwelsen in Gesellschaft zum Macmasteri? Mir wurde mittlerweile gesagt, dass die (friedlicheren) südamerikanischen Barsche durchaus mit den Panzerwelsen zurecht kämen, und es primär bei den Afrikanern zu Problemen kommen würde...?

Und noch eine Frage habe ich zu der Co2-Anlage... Wir haben jetzt beschlossen, uns eine anzuschaffen. Reicht dies wirklich aus, um unser ja doch sehr hartes Wasser (Wert allerdings ohne Pflanzen und Wurzeln gemessen) entsprechend unserem Wunschbesatz anzugleichen?

Im Voraus schon mal vielen Dank!
 

fischolli

R.I.P.
Hi,

1) ja, fangt mit einem Paar an, diese oft empfohlene Dreier-Kombi funktioniert nur bei wenigen Arten gut, meist bleibt der dritte auf der Strecke (wie im richtigen Leben)

2) Klar geht der Peru-Salmler wie fast jede andere Salmler-Art. Allerdings sind die m.W. ziemlich räuberisch, wenn das Becken nicht sehr gut strukturiert und bepfanzt ist, hat es auch eine aufmerksame Barsch-Mutter schwer, ihre Jungen zu schützen. Es gibt einige Salmler-Arten, die aufgrund ihrer GRösse nicht so gefrässig gegenüber Mitbewohnerern sind wie Funken-, Pfeffer oder Zwergziersalmler.

3) Nein, die Kombi Apistogramma - Corydoras funktioniert meistens nicht gut. Das gilt keinesegs nur für die Afrikaner.

4) Nein, nur mit CO2 bekommt ihr die Härte nicht nennenswert runter, ohne die Fische zu gefährden. Das funktioniert nur mit einer Osmose-Anlage, einem Vollentsalzer oder der Benutzung von Regenwasser.

Gruß
 

Thrain

Mitglied
Hi,
3) Nein, die Kombi Apistogramma - Corydoras funktioniert meistens nicht gut. Das gilt keinesegs nur für die Afrikaner.
Dem muss ich zumindest für die Gattungen Anomalochromis und Hemichromis entschieden widersprechen.
MfG Thrain
 

fischolli

R.I.P.
Moin Thrain,

sorry, ich dachte bei Afrikanern an P. pulcher. Bei den anderen von dir genannten Arten habe ich keine Erfahrung. Insofern hast du Recht, man sollte nicht einfach verallgemeinern.

Also, nochmal, die Kombi Corys - Apistogramma klappt bei mir fast nie gut.

Gruß
 
Hallo zusammen und danke schon mal für eure Antworten! :)

Also, wir haben einen pH-Wert von 8,5 und einen Härtegrad von 9 dH in unserem Wasser. Gemessen nach 3 Wochen Hochfahrzeit, ohne Bepflanzung.

Sorry dass ich noch mal so blöd nachfragen muss, aber irgendwie leuchtet mir dieses ganze Wasserthema nicht so ganz ein... :oops: Bzw findet man im Netz ständig verschiedene Informationen, wie zB irgendwelche Wunderwirkung von Erlenzapfen usw... :wink:

Nach meiner Info wäre die Härte in unserem Wasser ok, nur der pH-Wert müsste gesenkt werden. Und dafür ist eine Co2-Anlage das Richtige? Stimmen diese Angaben unseres Zoofachverkäufers???

Grüße
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hi,

wie ist denn der PH-Wert bestimmt worden?
Wenn du Wasser mit zum Händler genommen hast, um es dort zu testen, dann ist hinter dem PH-Wert schon mal ein großes Fragezeichen zu setzen. Eine genaue PH-Wertbestimmung ist eine Sache für sich. Und im normalen AQ pendelt sich in der Regel ein PH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ein. Deshalb zweifel ich etwas an deinem PH-Wert.

Viele Grüße
Roman
 
Danke für deine Antwort, Elchi!

Auch schon vor dem Messen der Wasserwerte war uns bewusst, dass es in unserer Gegend Probleme mit den Wasserwerten für ein südamerikanisches Becken geben könnte.
Ja, wir haben Wasser aus dem Becken beim Zoofachhandel testen lassen. Allerdings, das möchte ich noch sagen, bei Leuten, die auch privat lange Zeit selbst gezüchtet haben und zB meinem Freund früher schon mehrmals von anderen Anschaffungen im Aquaristikbereich und auch Fischkauf abgeraten haben, wenn sie der Meinung waren, dass es nicht nötig wäre oder nicht passt. Halte sie also für recht vertrauenswürdig und glaube nicht, dass es da unbedingt um Profit geht. ^^

Trotzdem wollte ich mich just in case mal hier informieren, bevor man sich so ne teure Anlage anschafft...
Gibt es denn andere (sicherere) Möglichkeiten, den pH-Wert zu messen? Dachte eigentlich, im Zoofachhandel wären die Werte besser zu überprüfen, als im Heim-Selbstversuch...?

Außerdem möchte ich immer noch gerne wissen, ob jetzt eine Co2-Anlage das richtige Mittel ist, um den pH-Wert zu senken? :wink:
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo,

ich meinte auch nicht die mögliche Profitgier eines Händlers, als vielmehr die Tatsache, dass sich auf dem Transportweg zum Händler der PH-Wert ändern kann (Luft im Transportgefäß, Erschütterung,...). Besser du misst den PH-Wert direkt bei dir zu Hause. Eine PH-Anpassung ist nämlich evtl. gar nicht erforderlich. :wink:

Viele Grüße
Roman
 
Hmmmm.....
Wir hatten das Wasser in eine kleine Glasflasche abgefüllt und der Weg bis zu unserem Zoohändler beträgt nur ca. 3 km...?
Aber ok, es soll ja nicht unser Schaden sein, wenn wir das Wasser direkt vor Ort noch mal messen. :)

Und das testet man dann, vermute ich mal, mit diesen Teststreifen, die man auch im Handel bekommt?

Grüße
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo ..., <- hier könnte dein Name stehen

entweder mit Teststreifen oder mit Tröpfchentest. Für einen allgemeinen Anhaltspunkt reichen die Teststreifen aus. Im Süßwasserbereich nutze ich die gelegntlich (wenn ich mal messe) selbst. Die Tröpfchentests sind bei richtiger Anwendung genauer.

Im Allgemeinen wird um die Messerei und Wasserwerte auch viel Wind gemacht. Da wird in der Folge dann herumgepanscht um die Werte auf ein Sollmaß zu drücken. Ich halte davon eigentlich nicht so viel. Wenn man züchten will, kommt es bei bestimmten Fischarten schon auf die Wasserwerte an. Aber in der reinen Haltung sind Toleranzen durchaus hinnehmbar. Also mach dich mit der Messerei nicht verrückt. :D

Viele Grüße
Roman
 
Hallo Roman,

oh, jetzt bin ich aber wirklich überrascht... Bzw blick ich jetzt gar nicht mehr durch... :roll:
Überall liest man, wie wichtig die Wasserwerte wären und dass man bei der Planung des Fischbesatzes auf jeden Fall die Wasserwerte berücksichtigen soll... :roll:
Warum haben denn so viele diese Co2-Anlage im Einsatz? Nur wegen des besseren Pflanzenwuchses?
Du sagst, die Wasserwerte würden sich im Becken auf gewisse Werte einpendeln... Mir kommt es gerade ein wenig seltsam vor, dass das bei jeglichen Außenbedingungen so sein soll....? Egal welche Werte das Leitungswasser hat? Warum finden sich dann tausende Diskussionsthemen darüber, wie man die Werte ändern kann? Mit Schnecken, und Torffilter, und Osmose und Co2, und Erlenzapfen... :wink: etc p.p.

Ok, jetzt haben wir ja das Glück, dass der Apistogramma Macmasteri nicht sooo extrem hohe Anforderungen an den pH-Wert hat. Nur wie wir von einem pH-Wert von 8,5 auf 7,0 runterkommen sollen, sehe ich trotzdem als schwierig an..? Sofern der Wert sich beim 2. Test bestätigen sollte...? Wovon ich fast ausgehe, da der Laden wirklich bei uns um die Ecke ist. :roll:

Trotzdem vielen Dank für deine Stellungnahme. Über weitere Tipps und Anregungen würde ich mich sehr freuen!

Grüße, Stefanie 8)
 
Hallo Stefanie,

hab ich richtig gelesen, dass der GH bei 9 liegt bei euch? Das ist nicht wirklich hoch, darüber musst du dir dann schon mal keine allzugroßen Gedanken machen.

Habt ihr euer Becken schon bepflanzt? Vielleicht eine blöde Frage, aber es hat sich für mich so gelesen, als hättet ihr nur das Wasser eingefüllt. Das Millieu im AQ ändert sich durch die Bepflanzung. Bisher habt ihr eigentlich nur abgestandenes Wasser, aber kein eingefahrenes AQ.
 
Hallo zurück! :wink:

Danke für Eure Antworten und Tipps.
Wir werden das beherzigen und die Wasserwerte noch einmal testen, wenn die Pflanzen usw drin sind. Momentan verzögert sich das alles noch aus Zeitgründen.

Trotzdem habe ich noch ein paar weitere Fragen. Momentane Vorstellungen zum Besatz sind ja

ein Pärchen Apistogramma Macmasteri
10 Stück Blaue Perusalmler (Boehlkea fredcochui)
einen Antennenwels
und einen kleinen Guppyschwarm

Ich habe hier im Forum auch schon viel über Schnecken und Garnelen gelesen. Deswegen überlegen wir, auch noch Turmdeckelschnecken ins Becken zu setzen. Vielleicht auch Apfelschnecken...? Was ist der Unterschied zwischen Apfelschnecken und Rennschnecken?
Mit Garnelen sieht es eher schwierig aus, oder? :? Hab zwar bereits gelesen, dass es zwischen Amanogarnelen und Barschen funktioniert, sofern die Garnelen schon groß genug sind, aber ich würde auch gern hier von euch noch was dazu hören. :)

Und wie sieht es mit der Reihenfolge beim Einsetzen aus?
Die Schnecken, evtl Garnelen, den Wels und die Guppys als erstes, dann die Perusalmler und als letztes die Barsche? Oder ist das egal...? :roll:

Viele Grüße,
Stefanie
 
Hallo zusammen,

ich wollte mal wieder ein kurzes Update geben. In unserem Aquarium sind immer noch keine Fische. :roll:

Mitte November haben wir das Becken bepflanzt. Ende letzten Jahres haben wir 2 Apfelschnecken und eine Zebrarennschnecke eingesetzt. Die Wasserwerte bleiben dennoch zu schlecht, bzw zu hart für unseren Wunschfisch Macmasteri. :?
Wir warten weiter ab, da die Wasserwerte bisher bei jedem Testdurchlauf ein kleines bisschen besser wurden. Aber nach fast 3 Monaten hätten wir schon gern langsam Fische im Becken.

Problematisch ist momentan eher die durch die Pflanzen eingefangene Blasenschneckenplage. :evil: Wir haben schon seit Längerem eine Schneckenfalle im Becken stehen, wofür die Apfelschnecken und die Rennschnecke zu groß sind. Trotzdem ist der Sache kaum Herr zu werden. :?

Über Tipps und Anregungen würde ich mich wie immer freuen.

Gruß, Stefanie
 
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