Rezepte für Aquariendünger

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Hallo!

Für die Übersichtlichkeit eines solchen Threads bitte hier nur Rezepte einstellen - Fragen per PN klären!

Vielen Dank für eure Hilfe...
:danke:

Hallo Leute,
ich habe vor kurzem diese Rezepte für Dünger wiedergefunden und eingestellt. Für die bessere Übersicht werde ich hier die einzelnen Beiträge
sortieren und verlinken.
Falls noch jemand Rezepte hat, darf er sie gerne einstellen.

L.G. Wolf


Mangelerscheinungen bei Wasserpflanzen
Kalium im Süßwasseraquarium
Re: Kalium im Aquarium

Rezepte:

Makronährstoffe N/ P/ K

Ammoniumcarbonat - als N Dünger
Nitratdüngung (Stickstoff)

Phosphatdünger

Kaliumdünger

Düngekugeln selbst gebaut

Mikronährstoffe

Eisendünger

Magnesiumdünger
 
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Mangelerscheinungen bei Wasserpflanzen

Mangelerscheinungen bei Wasserpflanzen

Wer kennt es nicht...das "Gesetz vom Minimum" und das "Gesetz vom Optimum" bei Pflanzen von Justus Liebig...

Das liebigsche Minimumgesetz (von Carl Philipp Sprengel 1828, von Justus Liebig 1855 popularisiert) besagt, dass das Wachstum von Pflanzen durch die knappste Ressource eingeschränkt wird. Diese Ressource wird auch als Minimumfaktor bezeichnet. Wird ein Nährelement hinzugegeben, das bereits im Überfluss vorhanden ist, hat das keinen Einfluss auf das Wachstum.
Das Minimumgesetz ist ein wichtiger Grundsatz bei der Düngung.
Als Modell des Gesetzes fungiert die Minimum-Tonne.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liebigsches_Minimumgesetz am 7.7.06

Liebscher (1895) und Wollny (1877) erkannten, daß die Ertragssteigerung durch Erhöhung eines Produktivfaktors nur bis zu einem bestimmten Maximalwert möglich ist, darüber hinaus tritt wieder Ertragsabfall ein. Weiterhin ist der im Minimum befindliche Wachstumsfaktor um so stärker ertragswirksam, je mehr die anderen Faktoren sich im Optimum befinden.


Pflanzen benötigen drei Kernnährelemente: Stickstoff, Phosphor und Kalium. Außerdem Hauptnährelemente wie Schwefel, Calcium und Magnesium. Zudem gibt es eine Menge an Mikronährstoffen. Diese liegen nur in niedriger Dosis vor und können schnell überdüngt werden, bzw. führen zu Mangelerscheinungen.

Man unterscheidet Mobile und Immobile Nährstoffe:
Mobile Elemente: N, P, K, Zn, Mo, (Mn)
Immobile Elemente: Ca, S, Fe, B, (Mn)
Einmal von der Pflanze aufgenommen Nährstoffe sind in unterschiedlicher Weise zur Wanderung im Gewebe befähigt. Mehr mobile Elemente können von älteren Pflanzenteilen zu den Wachstumszentren transportiert werden, Mangelerscheinungen werden bei diesen Stoffen zuerst in den älteren Pflanzenteilen sichtbar. Stärker immobilisierte Elemente können nur wenig oder gar nicht in die Zonen stärksten Wachstums gelangen, sichtbare Mängel fallen hier zuerst am Neuzuwachs auf.

Stickstoff wird als Ammonium (NH4) - PH unter 7 - oder Nitrat (NO3) - PH über 7 - von den Wasserpflanzen aufgenommen und zum Aufbau von Aminosäuren/Proteinen verwendet. Phosphor (P) wird als Phophat (PO4) aufgenommen und spielt eine Hauptrolle im Energiezyklus der Zellen.
Die anderen Hauptnährstoffe Kalium (K), Schwefel (S), Calcium (Ca) und Magnesium (Mg) werden für Enzymreaktionen gebraucht (z.B. Phptosynthese, Stoffwechsel). Fehlen solche Nährstoffe, fällt das häufig durch Missbildungen der Pflanzen und Gelbfärbung der Blätter auf.
Haupt- und Kernnährelemente werden im großen Umfang benötigt.
Spurenelemente werden nur in geringer bis sehr geringer Menge benötigt.
Dabei sind sie trotzdem genauso entscheident!

Stickstoff (N) -> Aminosäure-/Proteinsynthese -> Gelbfärbung der Blätter (Chlorose)

Phosphor (P) -> Energiehaushalt -> früher Blattverlust (Grünlagen)

Kalium (K) -> Enzymaktivator, Osmose, Ladungsausgleich -> Gelbfärbung der Blattspitzen und Blattränder

Eisen (Fe) -> Enzymsysteme, Chlorophyllsynthese -> Gelbfärbung der Blätter
Siehe auch hier: http://www.aquaristik-live.de/viewtopic.php?t=27684

Calcium (Ca) -> Enzymreaktionen, Stoffwechsel -> Missbildungen der wachsenden Pflanzenteile

Magnesium (Mg) -> Enzymaktivator, Chlorophyllbestandteil, Ionentransport -> Chlorose, Entfärbung, Blattverlust

Schwefel (S) -> Synthese von Proteinen, Aminosäuren, Enzymen, Coenzymen -> Wachstumsstörungen, Gelbfärbung der Blätter

Kupfer (Cu) -> Photosynthese, Proteinstoffwechsel, Kohlenhydratverteilung, Wasserhaushalt -> unnormales Wachstum, schnelle Verwelkung, spiralförmige Blätter

Mangan (Mn) -> Enzymraktionen, Photosynthese -> Eisenmangel,absterbendes Gewebe zwischen den Blattadern

Zink (Zn) -> Enzymaktivator -> Gelbfärbung zwischen den Blattadern, Wachstumshemmung, Fehlbildung an Stengeln und Blättern

Bor (B) -> Calcium-Verwerung, Wachstum -> Transportprobleme, verschrumpeltes Aussehen junger Blätter

Molybdän (Mo) -> Nitratverwertung -> Nitratanreicherung, gelbe Punkte zwischen den Blattadern

Vanadium (V) -> Enzymsysteme, Freisetzung von Mineralien -> Wachstumshemmung
Quelle: Sera Ratgeber - Wasserpflanzen naturgerecht ernähren
 
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Diddy

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Hallo,

na dann mach ich mal den Anfang:

Düngekugeln selbst gebaut

Man nehme:
1kg Töpferton Schamottanteil ist imo egal
etwas Blaukorndünger nach Möglichkeit den einfachen, also nicht speziell ummantelt etc.

Von dem Tonklumpen ein Stück abnehmen und zu einer Kugel mit ca. 10-15mm drehen. Die Kugel platt drücken, sodass eine Scheibe entsteht. Diese Scheibe etwas mit dem Finger eindellen, dass es wie ein Schale aussieht. Da rein kommen jetzt 3-6 Blaukornkügelchen. Die Schale mit dem Blaukorn zuklappen, so dass kein Korn mehr rausragt und alles wieder zu einer Kugel formen.
Die Kugeln auf Backpapier legen und trocknen lassen. Wenn es schneller gehen soll, dann ab damit in den Ofen und bei 150°C ca. 30min da drin lassen.

Kosten: ca. 1€ der Ton und ca. 3€ eine Tüte Blaukorndünger (die reicht dann aber noch, um die Erdbeeren zu düngen :wink: )
Ergiebigkeit: mit 100 bis 200 Stück kann man, je nach Größe der Kugeln rechnen.
Zeitaufwand: alles in Allem ca. 2 Stunden.

Die Kugeln halten dann mind. ein Jahr.
Je nach Pflanze stecke ich 1 Kugel (bei kleinen Pflanzen oder ausläuferbildenden Arten) bis zu 3 oder 4 Kugeln (bei großen Echinodoren o.Ä.) an die Wurzeln.
 
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Nitratdüngung (Stickstoff)

Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass Nitrat und Phosphat die Hauptursache für Algen darstellen, kann es sogar Sinn machen z.B. Stickstoff (und in diesem Fall auch Kalium) nachzudüngen.

Kalium, Stickstoff und Phosphor usw. sind Kernnährstoffe. Bei der Verwendung von z.B. UOW kann es schnell zu einem Mangel dieser Stoffe führen. Das führt nicht selten zu schlechtem Pflanzenwachstum, dafür aber noch zu guten Algenwachstum.
Mangelerscheinungen: schwarze Stellen in den Blättern, gelbe Blattspitzen/Blätter uem.

dazu brauchst du: :arrow: Kaliumnitrat (E-252, Salpeter), dest. Wasser

Kaliumnitrat ist nur noch selten in Apotheken zu bekommen (geeignet zur Schwarzpulverherstellung 8) ), im www gibt es noch Anbieter, die zum Teil aber nur große Mengen abgeben.
Wer kleine Mengen benötigt, kann mich gerne kontaktieren.

Los gehts: Man mischt Kaliumnitrat mit dem Wasser im Verhältnis 1:6
d.h.
1g KNO3 auf 6ml
5g KNO3 auf 30ml
10g KNO3 auf 60ml
50g KNO3 auf 300ml
100g KNO3 auf 600ml
166g KNO3 auf 1l H20 ;-)

Die Konzentration in der Lösung beträgt rund 100mg/ml NO3.
Damit hebt 1ml dieser Lösung auf 100l Aquarienwasser bezogen den NO3 Gehalt um 1mg.

Empfohlener Wert: gerade so, dass keine Grünalgen entstehen - 2-5mg/l.
 
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Kalium im Aquarium samt Düngerrezept

Hallo, na dann mein Workshopbeitrag zum Thema Kalium im Aquarium samt Düngerrezept:

Kalium im Süßwasseraquarium von Anton Gabriel


Allgemeines:

Tier und Mensch:

Kalium ist das 7. Häufigste Element der Erde und ist in der Erdrinde mit etwa 2,4 Prozent vertreten. Bei Menschen, Tieren und Fischen kommt das Kalium fast ausschließlich in den Zellen vor (98 %).
Z.B.: ist das Kalium dafür da, dass Fische nicht wie Kugelfische aufgehen und zerplatzen oder Menschen nicht alle aussehen wie die mageren Models :)
Kalium ist nämlich auch u.a. für den sog. osmotischen Druck in den Zellen zuständig.

Kalium ist auch für die Energiegewinnung in Körper tätig und ist auch für die Erregbarkeit von Muskeln und Nerven verantwortlich.
Vielleicht weiß wer, dass wenn man an einen Fleischmuskel (nicht an sich selber !) eine geringe Spannung anlegt (z.B. aus einer 4,5 Volt-Batterie), dann zuckt der Muskel (nimmt man zuviel Spannung, dann entspricht das dem elektrischen Stuhl ).
Dieses Muskelzucken findet bei Menschen und Tieren ständig den ganzen Tag statt – mit Hilfe von Kalium wird in den Zellen eine Spannung von 70 bis 90 Millivolt erzeugt und bewirkt – gesteuert vom Gehirn – unsere Bewegungen durch die Muskeln und auch die Herzmuskeltätigkeit.
So werden an einem Tag tausende von Volt Spannung in unserem Körper erzeugt – bei den Fischen werden es auch noch hunderte Volt sein - und ohne diesem elektrischen Kraftwerk bewirkt durch Kalium wären wir und alle Lebwesen sofort lebensunfähig. Nicht ganz unwichtig da Kalium.

Wasserpflanzen:

Wasserpflanzen enthalten im getrockneten Zustand etwa 1 bis 5 Prozent Kalium und im Leitungswasser sollen 0,5 bis 8 mg/l enthalten sein (Literaturangabe).
Wasserpflanzen können bei Mangel (nicht nur an Kalium) die erforderlichen Stoffe von den älteren in die jüngeren Blätter umschichten – dann kann man sehen, dass die älteren Blätter immer rasch absterben.
Ist das Nährstoffangebot voll in Ordnung, sterben fast keine alten Blätter ab und die Pflanzen sind intensiv grün gefärbt.
Kalium ist in den Pflanzen auch für Fotosynthese (und somit Sauerstoffproduktion) und Atmung sowie für die Bildung von Enzymen erforderlich.
Pflanzen können vorübergehend auch mit weniger Kalium auskommen, da sie es selber anreichern können.
Kalium kommt im Aquarium und im Leitungswasser mit Werten von wenigen Milligramm vor.

Z.B.: der Dünger Profito von Easy-Life (NL) führt bei der vorgeschlagenen Menge an Dünger etwa 0,5 bis 1 mg/l Kalium dem Aquariumwasser zu (wöchentlich). Der Dünger von Dr. Kremser (Ferrdrakon) dosiert 0,6 mg/l Kalium (wöchentlich).

Das heißt: in einem gut mit Pflanzen und Fischen besetztem Becken ist der Kaliumverbrauch der Pflanzen höher als erwartet und höher als ich es je dachte und höher als die Zufuhr durch Futter und Fische erfolgt.

Man kann also ohne weiteres Kalium in einer Menge von etwa 5mg/l, ein bis zwei mal die Woche zudüngen (je nach Verbrauch der Pflanzen mit der entsprechenden Beobachtung eventueller Algenentwicklung). Für Fische wird erst ein Kaliumwert ab 100mg/l bedenklich. Bei starker Überdüngung kommt es allerdings garantiert zu Grünalgenwachstum.

Schon nach etwa 3 Wochen merkt man einen Unterschied: die Blätter werden noch grüner und es sterben noch weniger alte Blätter ab.

Als Dünger kommen in Frage: Kaliumchlorid, Kaliumsulfat und Kaliumkarbonat.

Mir persönlich gefällt das Kaliumkarbonat („Pottasche“) am Besten, da die enthaltenen Karbonate zwar die Karbonathärte ganz wenig anhebt, andererseits von den 3 Stoffen Carbonat der Einzige ist, welcher auch wieder (durch die Nitrifikation) etwas „abgebaut“ wird. Sulfat und insbesondere Chlorid nicht > die haben sowieso steigende Tendenz.


Daten der Kaliumsalze:

Kaliumkarbonat: Anteil K: 57 % (Pottasche)
Kaliumchlorid: Anteil K: 53 %
Kaliumsulfat: Anteil K: 45 %

Wie man sieht, ist auch der Kaliumanteil von Kaliumkarbonat am höchsten.100 Gramm Kaliumkarbonat kosten etwa 3 bis 4 Euro in der Apotheke.

Abschließend kann ich also sagen, das die Bedeutung von Kalium im Aquarium durch die Möglichkeit der Messung für mich sehr gestiegen ist. Haupterkenntnis daraus: es ist bei Weitem weniger Kalium im Aquarium als man glaubt und die Pflanzen verbrauchen mehr als ich je dachte!

Schöne Grüße, Anton Gabriel

Edit: Nach Rückfrage von Thomas: wenn gleichzeitig Stickstoffmangel vorliegt, dann ist der Einsatzt von Kaliumnitrat wie in seinem Beitrag beschrieben natürlich sinnvoller. Wenn Nitrat eher ansteigt, dann ist wieder Pottasche wie hier beschrieben sinnvoller. Wenn die Pflanzen bestens wachsen und keinen Mangel zeigen, dann sind beide Dünger entbehrlich.

Copyright und Urheberrecht der Bilder und Texte bei Ing. Anton Gabriel Wien 3
 
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Re: Kalium im Aquarium samt Düngerrezept

Hallo,

Anton_Gabriel schrieb:
Mir persönlich gefällt das Kaliumkarbonat („Pottasche“) am Besten, da die enthaltenen Karbonate zwar die Karbonathärte ganz wenig anhebt, andererseits von den 3 Stoffen Carbonat der Einzige ist, welcher auch wieder (durch die Nitrifikation) etwas „abgebaut“ wird.
Ich dünge alle Kationen, falls möglich, in der Karbonatform, weil diese Art der Darreichung im Endeffekt KH-neutral ist. Wenn die Pflanzen ein Kation (K+, NH4+, etc.) aufnehmen, müssen gleichzeitig ein Proton (H+) abgeben, weil sie sich sonst elektrisch aufladen würden. Das abgegebene Proton reagiert mit dem Bildner der Karbonathärte zu Wasser und CO2, das entweicht: HCO3- + H+ --> H2O + CO2. Somit führt die Düngung mit Kaliumkarbonat nicht zu einer Aufhärtung, sondern zu einem Gleichbleiben der KH. Andere Kaliumsalze würden aufgrund dieses Mechanismus zu einem Absinken der KH führen.

Viele Grüße
Robert, Kalium selbst als Kaliumkarbonat düngend
 
A

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Hallo,

nach der Nachfrage hier:
(NH4)2CO3 - Ammoniumcarbonat - als N Dünger

Ammonium wird immer mehr in Diskussionen u.a. als Hauptverursacher von Algenplagen gesehen. In wie weit das zu trifft, oder z.B. auf Überdüngung zurück zu führen ist, bleibt abzuwarten. Ich rate jedoch hier zu gewisser Vorsicht. Vorallem, wenn das Wasser nitratarm war, sollte man langsam aufdüngen (tgl.) und den Wert auf keinen Fall sprunghaft steigen lassen. Als Richtwert wird hier 0,2mg/l angesehen und auch nur in Pflanzenbecken.

Zerfallsprodukte: (NH4)2CO3 :arrow: 2NH3 + CO2 + H20

Die Düngung mit Ammoinumcarbonat ist KH neutral und somit besonders gut zur Düngung von Stickstoff im Pflanzen/Naturaquarium bzw. nitratarmen Wasser geeignet.

Wichtig ist der PH Wert - je nach dem liegt Ammonium eher als Ammonium (sauer-neutral bis 7,5) oder Ammoniak (basisch) vor.

Das zugedüngte Ammonium lässt sich nicht mit einem NO3 Test erfassen. Ein Teil des Ammoniums wird zu Nitrat oxidieren (landet also im Filter), den anderen Teil holen sich die Pflanzen.
Ammoniumcarbonat enthält zw. 30 und 40% Ammonium (je nach Zusammensetzung). Aus 1mgl/l Ammonium werden durchschnittlich 3,5mg/l Nitrat oxidiert.
Daher würde ich mir eine Lösung mischen aus:
30g Ammoniumcarbonat auf 1l dest. Wasser lösen.
1ml der Lösung hebt den Ammoniumgehalt auf 100l Aquarienwasser um rund 0,1mg/l.
 
A

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düngen mit Kaliumcarbonat....

Hallo,

Kaliumdünger

düngen mit Kaliumcarbonat....
Kaliumanteil: ca. 57%

Man nehme 177g (176,7g) Kaliumcarbonat auf 1000ml dest. Wasser.

1ml der Lösung hebt auf 100l Aquarienwasser den K Wert um 1mg/l.
 
Eisendünger

Habe einen sehr interessanten Beitrag bei Segelflosser.de gefunden:

Eisendüngung mit Fetrilon

Ansetzen der Düngerlösung:
Fetrilon ist ein hochkonzentrierter Eisendünger, der im Gartenbau zur Düngung von Rosen, Obstgehölzen etc. verwendet wird. Eine Packung enthält 5 Portionstüten mit je 20g Inhalt. Fetrilon ist im gut sortierten Gartenbaumarkt erhältlich.
Der Inhalt einer Portionstüte (20g) wird in einem Liter (1l) destillierten Wasser oder Osmosewasser gelöst.
Zur Düngung gebe ich 4ml/100l Aquarienwasser, was einem Eisengehalt von 0,1mg/l entspricht.

Hintergrund-Info:
Eine 20g-Portionstüte Fetrilon 13% enthält 2,6g chelatiertes Eisen. In einem Liter Wasser aufgelöst entspricht das 2600mg/l. Wenn der Eisengehalt im Aquarium nun 0,1mg/l sein soll, dann sind also 0,0385 ml der Düngerlösung auf 1 Liter Aquarienwasser zu dosieren. Oder einfacher und aufgerundet 4ml/100l Aquarienwasser.
Ein Liter dieser Düngerlösung reicht für 25000 Liter Aquarienwasser.


(Quelle: Handbuch Aquarienwasser, 5. Auflage 1998 von Hanns-J. Krause)


Gruß Christian
 
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Hallo,

Eisen ist allerdings nur eines aus einer ganzen Reihe esentieller Spurenelemente. Ich stehe daher der reinen Eisendüngung in Aquarien skeptisch gegenüber und bevorzuge Volldünger, die ein möglichst breites Spektrum abdecken.

Viele Grüße
Robert
 
Calcium Dünger herstellen?

Hallo,

was ist mit den ganzen anderen Elementen wie Calcium / Kalzium, Magnesium, Schwefel.

Hat jemend eine Preiswerte alternative zu den überteuerten Volldüngern?

Gruß

Michael
 
Hallo,

was ist mit den ganzen anderen Elementen wie Calcium / Kalzium, Magnesium, Schwefel.
Kalzium und Magnesium sollte mit dem WW ins Aquarium kommen, ansonsten mit Aufhärtpulvern das Wasser aufsalzen.

Die restlichen Spurenelemente machen keinen Sinn in der individuellen Anmischung. Eine große Pulle Volldünger reicht bei mir ewig :).
 
Re: Rezepte für Aquariendünger - Mg hinzuführen

Hallo,
wenn das Leitungswasser sehr weich ist, kann es vorkommen, dass zu wenig Magnesium vorhanden ist.

Das Leitungswasser was ich verwende hat eine GH von 8 und enthält 38 mg/l Ca und nur 4 mg/l Mg. Als optimal gilt ein Ca : Mg verhältnis von 4:1 oder 3:1. Demnach sind ca. 10 mg/l zu wenig Mg vorhanden.

Magnesium läßt sich mit Hilfe von Bittersalz dem Wechselwasser hinzufügen. Das Bittersalz enthält 16 % Mg. Mischt man also 100g Bittersalz mit 320 ml Wasser, dann steigt der Mg-Gehalt um 5 mg / l, wenn man 1 ml auf 10 l Wechselwasser hinzuführt. Allerdings erhöht sich dabei auch der Schwefelgehalt um 4 mg / l. Wenn also die Schwefelwerte im Trinkwasser erhöht sind, dann sollte man vorsichtig sein, mit dem zuführen von Bittersalz. Am bestens eine komplette Wasseranalyse beim Wasservorsorger anfragen, die schicken kostenlos eine komplette Auswertung zu. Wäre generell zu empfehlen, denn hierbei habe ich erkannt, dass zu wenig Kalium im Wasser ist. Seitdem dünge ich Kalium mit Kaliumcarbonat (KCO, Pottasche) und Kaliumnitrat (Salpeter) hinzu.

Wenn ca. 20 mg / l der Bittersalz-Lösung zugeführt werden, dann erhöht sich die GH um 1-2 Grade.

5 kg Bittersalz kosten im Baumarkt ca. 7 Euro und wird normalerweise zum düngen von Koniferen (Nadelbäume) eingesetzt.

Viele Grüße
 

Shai

Mitglied

Phosphatdünger​

Man braucht :
- Kaliumdihydrogenphosphat (KH2PO4)
- Destilliertes Wasser / Osmosewasser

KH2PO4 kann man recht günstig erwerben, ich habe in einem Dünger-Online-Shop für 1KG etwas unter 5 Euro bezahlt.
Lebensmittelqualität kostet ca. 15-20 Euro, ich hab allerdings keinen Grund gefunden warum die preiswerte Variante nicht ausreicht, da laut Datenblatt zumindest keine Schwermetalle enthalten sind.


Mit dem Rechner auf Flowgrow kann man sich die notwendige Dosierung ausrechnen:

Flowgrow

Für 1 Liter Volumen, möchten wir bei einer Dosierung von 1ml (Dünger) pro 50ml (Aquariumwasser) den Phosphatgehalt um 0.1mg/l erhöhen.
Gibt man das alles im Rechner ein so findet sich ganz unten eine Angabe in Gramm.
In diesem Fall 7,16456 g. Das bezieht sich auf die oben genannte Ausgangslösung von 1l.

Klingt kompliziert, aber einfach ausgedrückt:

7.16g KH2PO4 in einen Behälter geben und mit "0-Wasser" auf 1 Liter auffüllen und auflösen.

Das ganze in ne Flasche füllen und ihr habt ne fertige Düngerlösung die pro 1ml / 50l Wasser euer PO4 um 0.1mg/l und Kalium um 0.04mg/l erhöht.



PS: Die meisten zu kaufenden Phosphatdünger (z.B. Easylife Fosfo, AquaRebell Macro Basic Phosphat,...) basieren übrigens auch auf Kaliumdihydrogenphosphat.
Auch wenn es teilweise nicht erwähnt wird, führen auch diese minimal Kalium zu, was aber aufgrund der angestrebten PO4 Werte nicht wirklich ins Gewicht fällt.


Grüße,
Lars
 
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