Platy krank | weiße Flecken am Körper

Brunhilde

Mitglied
Hallo!
Laub vom letzten Herbst wird um diese Jahreszeit schwer werden. Und man sollte nur Zweige und Wurzeln von Bäumen nehmen, die man kennt und die unbedenklich sind.
Ach wo, da sammelt man die alten Blätter vom Boden auf. Ich habe sogar ein bisschen Moos von den Laubbaumrinden mitgenommen und ins AQ getan, die Platys hat es sehr gefreut. Brauchst ja auch nur wenig, das findet man schon.
LG Bruni
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Eine der neuen Pflanzen hatte ich schonmal in einem Becken (leider kenne ich die Namen absolut nicht) und diese ist immer sprichwörtlich gewachsen wir Unkraut.
Hallo Beere,
Mach doch ein Bild von der Pflanze, dann können wir sie bestimmen. Ich denke es wird sich um deine Limnophilia sessiliflora handeln.
L. G. Wolf
 

Beere

Mitglied
Hallöchen, ich hatte leider privat sehr viel zu tun, weshalb ich mich nicht melden konnte. Jedenfalls wollte ich euch nur mitteilen, dass der schwarz-orangene Platy letzte Woche wieder begonnen hatte, seine Flossen zu stellen. Er war wieder sehr aktiv und auch die weißen Stellen hatten sich zurück gebildet.
Naja, leider ist er heute Nacht trotzdem verstorben, allerdings vermute ich eher, dass er einfach zu alt war, da er doch recht aktiv war und gut gefressen hat.

Ich schicke auch gleich ein Bild von der besagten Pflanze aber bei dem Namen klingelt tatsächlich etwas in meinem Kopf

LG
 

Apparatchik

Mitglied
Hallo Beere, nur mal schnell zusammengeschrieben meine Erfahrung zum Thema Fischgesundheit/Prävention im Aquarium.

1. möglichst wenig negativen Stress:
- Wasserwerte und Temperatur entsprechend der Fischart (primär Wasserhärte, pH und Temperatur)
- passende Vergesellschaftung (Fischarten, Anzahl)
- Sicherheitsgefühl (schwarze Rückwandfolie und optional auch an beiden Seiten) Rückzugsmöglichkeiten (Wurzeln, Steine reichliche Bepflanzung)

2. Huminstoffe (positiver Stress)
- Huminpräperate, Blätter (z.B Seemandelbaum), Erlenzapfen

3. gesunde Ernährung
- passendes Futter je nach Fischart (grobe Einteilung: Pflanzenfresser, Allesfresser, Fleischfresser, Aufwuchsfresser)
- angepasste Futtermenge
- hochwertiges Futter mit Abwechslung, zumindest gelegentlich Lebendfutter oder Frostfutter bei fast allen Arten.
- bedenken das selbst ein reiner Fischfresser auch etwas pflanzliche Nahrung normalerweise aufnimmt. Der Raubfisch frisst den ganzen Beutefisch dessen Magen/Darmtrakt mit pflanzlicher Nahrung gefüllt ist. Genauso wie der Pflanzen- oder Aufwuchsfresser auch auch einen tierischen Anteil aufnimmt (Bakterien, Infusorien) und sich gelegentlich auch mal was kleines Tierisches schnappt.

4. Biodiversität im Aquarium
- Mikroorganismen fressen (pathogene) Keime (z.B. Bakterien).
- möglichst viele verschiedene Bakterienstämme und Mikroorganismen (z.B. Infusorien) helfen dagegen das sich pathogene Keime zu stark ausbreiten können.

Wie schon geschrieben eine Kurzfassung, da kann man bestimmt noch was ergänzen.

Was empfehle ich dir?:
1. Deine Wasserwerte am wichtigsten Wasserhärte, Temperatur und pH herausfinden und mit den Ansprüchen deiner Fischart(en) abgleichen.
2. Rückwandfolien einkleben, deutlich mehr Bepflanzung/Wurzeln/Steine.
3. Huminstoffe dem Aquarium zuführen.
4. mit der Fischernährung beschäftigen, z. B. Buchempfehlung: Bremer: Aquarienfische gesund ernähren.
5. Aquarienpflanzen bevorzugt von privat kaufen und damit deine Biodiversität fördern (bekommst Du mit den Pflanzen mit), Infusorien zuführen (z.B. Hobby Protogen, Heuaufguss).

Die Prävention kann nicht immer Erkrankungen verhindern, reduziert die Wahrscheinlichkeit aber erheblich. Wenn sich das Becken einen fiesen "Superkeim" einfängt kann das natürlich trotzdem zu Verlusten führen. Ich mache das aber so wie ich es dir oben aufgeschrieben habe und habe fast nie kranke Fische.
 
Zuletzt bearbeitet:

Beere

Mitglied
Ich bin eher danke für eine solche Zusammenfassung. Ich werde mich wohl nach einer schwarzen Hintergrundfolie umsehen und versuchen, noch mehr Pflanzen -falls möglich von privaten Becken- zu bekommen.

Seemandelbaumblätter habe ich schon früher bei meinen Garnelen verwendet und es von da an beibehalten. Es scheint auch wirklich den Stress zu reduzieren.

Mein Bedenken ist es jedoch, wie es wird, wenn ich dann neue Fische hinzu holen muss, weil ich mir nicht sicher bin, inwiefern die Krankheit bekämpft oder noch present ist.

LG
 
G

Gelöschtes Mitglied 45257

Guest
Mein Bedenken ist es jedoch, wie es wird, wenn ich dann neue Fische hinzu holen muss, weil ich mir nicht sicher bin, inwiefern die Krankheit bekämpft oder noch present ist.
Guten Morgen,

Wenn du deine Tiere genau beobachtest und auf einige Dinge achtest siehst du mit der Zeit ob es deinen Fischen gut geht oder ob die noch angeschlagen sind.

Flossenklemmen zum Beispiel (also die flossen eng am Körper anliegend) sind ein Zeichen für Stress/Unwohlsein. Wenn sie nicht mehr so aktiv sind oder du siehst das einige Tiere nicht so aktiv sind wie andere, z.B. einer liegt oft irgendwo in ner Ecke ist auch mit den Tieren oft was nicht in Ordnung. Ob sie gut fressen, an der Atmung der Tiere erkennt man auch ob was nicht stimmt. In manchen Fällen kann man beobachten das sie richtig pumpen das kann verschiedene Gründe haben. Das ist dann oft Sauerstoffmangel oder sie haben sich über irgendwas aufgeregt, was wieder auf Stress zurückzuführen ist. Bei den Lebendgebährenden wie du sie hast muss man zB auch auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis achten. Zwei Weibchen und 6 Männchen zB ist purer Stress für die beiden Damen, andersherum wäre es deutlich entspannter für sie da weniger Männchen verteilt auf mehrere Weibchen das Ganze deutlich angenehmer macht wenn nicht immer die selben Weibchen bedrängt werden. Ich hab sicher nicht alles gesagt vielleicht fällt den anderen noch das ein oder andere ein worauf man achten kann um zu sehen ob seine Fische gesund sind
 

Beere

Mitglied
Hallo, das mit dem Flossenklemmen und der Atmung war mir schon bewusst, allerdings besteht mein Problem eher darin, dass ich mir auch Gedanken darüber machen, wie es mit dem Immunsystem der Platies aussieht. Schließlich waren sie alle der Krankheit ausgesetzt und wurden mit Medikamenten behandelt. Das kann ja auch zu Stress und zu einem geschwächten Immunsystem führen.
Wenn ich neue Fische dazu setze, besteht das Risiko, dass sie sich vielleicht leichter mit einer Krankheit anstecken, die ansonsten vielleicht nicht (so) gefährlich gewesen wäre.

Zur Zeit habe ich nur noch 3 Platies und eine unbestimmte Anzahl an Garnelen. Alle Platies scheinen Weibchen zu sein, weshalb ich gerne irgendwann weitere Platies dazu setzen würde.
Zugegeben: 3 Platies in einem 130l Becken hat was von einer Villa
 

Beere

Mitglied
Das war auch meine Vermutung. Wobei zwei der Platies Jungtiere sind und der dritte Platy als Mutter in Frage kommt. Somit wäre es evt problematisch mit der genetischen Variabilität
 

Apparatchik

Mitglied
Der Nachwuchs aus deinem Aquarium wird es erheblich leichter haben, als die Gekauften, die in der Regel schon einiges durchmachen mussten.
Oft Zucht im Ausland, Importeur, ggf Zwischenhändler, Großhandel bis sie irgendwann beim Einzelhändler gelandet sind. Wie zwischendurch die Wasserwerte, Fütterung, Transportzeit, Umgewöhnung und Medikation gewesen kann sicherlich gesundheitlich nicht förderlich gewesen sein.

Die 1. folgende Generation aus dem eigenen Aquarium steht dann besser da.

Wenn ich neue Fische einsetze dann setzte ich erheblich weniger als den Zielbestand ein und vermehre sie. Das macht mir nicht nur Freude, sondern hat viele Vorteile. Der Nachwuchs wächst in meinen Wasserwerten und Aquariumsetting auf, er hat keine Transporte und Umgewöhnung. Ich kenne ihn von Anfang an, umsorgt und umhegt...
 

Beere

Mitglied
Ja, klar. Das habe ich mit meinen Garnelen früher auch so gehandhabt. Allerdings muss man halt doch immer mal wieder fremde Fische dazu holen, damit man am Ende keine Inzucht im Becken betreibt. Allerdings bevorzuge ich es, Fische von privaten Hobbyzüchtern zu kaufen, einfach weil diese meiner Erfahrung nach robuster sind.

Vielleicht als kleines ,,Update":
Die Pflanzen im Becken erholen sich wieder und auch den Fischen scheint es gut zu gehen. Ich habe jetzt keine Auffälligkeiten mehr an den Schuppen beobachten können. Hoffen wir mal, dass die Krankheit jetzt besiegt ist
 
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