Molly plötzlich kopfüber im Sand - erlöst

Meine Black Molly war bis vor 2 Tagen noch recht fidel, hatte allerdings schon seit Monaten eine richtige Wampe, als wär sie dauerschwanger. Sie wird etwas über 1 Jahr alt sein. Gestern plötzlich stand sie kopfüber im Wasser und sank ohne Flossenschlag sofort auf den Boden, stand quasi auf der Schnauze. Zappelte sich dann wieder mehr recht als schlecht durchs Becken, fraß auch normal, aber konnte keine Querlage mehr einnehmen. Ich hab sie dann in ein kleines Quarantänebecken umquartiert und ein paar Tropfen Sera Baktopur reingegeben und zuvor das Wasser gewechselt. Dort hat sie ebenso keine Balance gefunden und stand meist senkrecht mit der Schnauze im Kies. So blieb das auch über Nacht und heute Morgen wand sie sich recht stark, als ob sie Schmerzen hätte. Zudem versuchte sie ins dichteste Pflanzengestrüpp zu kriechen, um dort vermutlich zu sterben. Ich hab sie dann rausgenommen und in ein Nelkenölbad gelegt, da ist sie friedlich entschlummert. Das dauert wenige Sekunden, bis sie bewusstlos wird und dann auch so wegstirbt. Sterben ist nie schön, aber bevor das Tier leidet ...

Interessiert hätte mich dennoch auch im Nachhinein, was meine Molly gehabt haben könnte. Ich könnte den Beschreibungen zufolge weder eine Bauchwassersucht oder eine Verstopfung wirklich zuordnen, da sie weiterhin normal fraß (FroFu, MüLa's, Flockenfutter, Gemüsetabs, ...) immer abwechslungsreich und ihr Kot wär mir auch nicht ungewöhnlich aufgefallen. Eine weiße Kloake ist aufgefallen beim schwarzen Fisch. Auch keine Schuppensträube. Wasser wurde erst von 4 Tagen zu 60% gewechselt. Wasserwerte sind alle ok (ich weiß, dass mag der Aquarianer nicht hören, aber ich hab so einen Querbesatz drin, die alle bester Dinge sind und sich regelmäßig vermehren, den Fischbabies gehts gut, den Garnelen auch, dass das Wasser einfach nur OK sein kann - aber OK heißt: Nitrat 18, Nitrit 0, GH 14, KH 8, pH 7, Chlor 0, CO² 20, Temp um die 25°+). Ich hab eindeutig Überbesatz drin (siehe Profil), ich weiß, aber ich komm mit dem Abgeben nicht nach. Außerdem muss ich sie ja erst mal etwas größer werden lassen, bevor ich sie weggebe. Zudem freue ich mich natürlich wenn frisches Blut nachkommt, ist doch niedlich, die kleinen Fischis. Teils kümmern sich die Barben und eine Bestandsregulierung ...

Man liest immer wieder, das Töten von Fischen mit Genickschnitt und Kopf ab. Nun ich hab keine Hemmung einen selbst gefangenen Fisch zu killen, bevor ich ihn auf den Grill schmeiße, aber Aquariumfische sind so was wie Familie, da ist das etwas anderes, denke ich. Kurz und schmerzlos ja, aber auch human. Ich hab mit dem Nelkenöl sehr gute Erfahrungen gemacht, da ich mir erst vor kurzem (so 5 Wochen her) die Weißpünktchen in meinen Neonschwarm (10 Tiere) eingeschleppt hatte. Trotz Behandlung sind sie letztendlich alle eingegangen bzw. musste ich mit besagtem Öl der Qual ein Ende bereiten. Die Neons zuckten teils nur mehr vom Befall unkontrolliert herum. Zum Glück blieb es in der Familie und wurden die anderen nicht angesteckt. Bei der Behandlung gingen dann leider alle Schnecken ein und auch die Welsbabies. Nach der Wasserreinigung (Wechsel und Aktivkohlefilterung für 3 Tage) war wieder alles OK, die anderen haben die Kur überlebt und haben gleich wieder neu produziert, auch die Welse. Nun ja, und jetzt meine Molly Dame ... Naja - bisschen themenübergreifend aber hat ja alles ein wenig miteinander zu tun.
 

Ago

Mitglied
Hallo Croco,

mein erster Todesfall war ein schwarzer Neon mit Weißpünktchenkrankheit, der sich drei Tage fürchterlich gequält hat und dann doch eingegangen ist. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Erfahrung und dadurch die falsche Hoffnung, daß der Fisch es schafft. Dank sofortiger Behandlung sind alle anderen Fische gesund geblieben und auch die Schnecke und die Garnele haben die Behandlung überlebt.

Danach habe ich mich schlau gemacht zum Thema Fische erlösen. Kiemenschnitt oder Kopf ab kann ich nicht, dafür bin ich zu sehr Weichei. (Und bei sehr kleinen Fischen soll das ja auch gar nicht so einfach sein.) Aber wie das so ist, habe ich immer noch kein Nelkenöl vorrätig.

Letztens musste ich einen Schwertträger erlösen. Ich habe ihn mit einem Eimer Aquarienwasser in die Garage getragen, dort auf den Boden gelegt und sofort ein Regalbrett drauffallen lassen. Das Ergebnis war ebenfalls kurz, schmerzarm und effektiv und die Methode werde ich für mich im Hinterkopf behalten.
Ein Freund, der mich am nächsten Tag besuchte, musste die Fischmatsche beseitigen. Beim nächsten Mal würde ich schnell noch Zeitung drunter und drüber legen.

Ich kann allerdings nur jedem raten, nicht nochmal auf das Brett zu springen um sicher zu gehen. Matschiger Fisch ist verdammt rutschig!
 

Ago

Mitglied
Nein, ich hatte es geschafft mich abzufangen, kurz bevor die Betontreppe mich bremsen wollte. Aber für einen kurzen Augenblick hatte es was von Wasserski fahren ...
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,

Ich hab mit dem Nelkenöl sehr gute Erfahrungen gemacht, da ich mir erst vor kurzem (so 5 Wochen her) die Weißpünktchen in meinen Neonschwarm (10 Tiere) eingeschleppt hatte.
Damit habe ich bei alten geschwächten Tieren auch gute Erfahrungen gemacht.
Als ich aber junge Skalare (ca. 3 cm) mit Schwimmblasendefekt erlösen musste, haben die sich schrecklich gequält.

Deshalb würde ich bei kleineren oder flachen Fischen die "Eiswassermethode" wählen:
Ca. 40 g Salz in 100 ml warmen Wasser auflösen und einfrieren (ca. -18°C).
In das kalte aber immer noch flüssige Wasser den Fisch fallen lassen.
Dieser ist sofort geschockt/bzw. getötet.

Es geht auch der umgekehrte Weg:
Wasser zum Kochen bringen und dort den Fisch hinein geben (klingt wie eine Kochrezept..).
Hört sich erst mal schrecklich an, sollte aber bei kleinen/flachen Fischen auch einen schnellen Tod bringen.

Gruß
Stefan
 
Hallo Croco,

Letztens musste ich einen Schwertträger erlösen. Ich habe ihn mit einem Eimer Aquarienwasser in die Garage getragen, dort auf den Boden gelegt und sofort ein Regalbrett drauffallen lassen. Das Ergebnis war ebenfalls kurz, schmerzarm und effektiv und die Methode werde ich für mich im Hinterkopf behalten.
Ein Freund, der mich am nächsten Tag besuchte, musste die Fischmatsche beseitigen. Beim nächsten Mal würde ich schnell noch Zeitung drunter und drüber legen.

Ich kann allerdings nur jedem raten, nicht nochmal auf das Brett zu springen um sicher zu gehen. Matschiger Fisch ist verdammt rutschig!
Ganz schöner Aufwand für ein wenig Fischmatsch :)
 
Hallo,


Damit habe ich bei alten geschwächten Tieren auch gute Erfahrungen gemacht.
Als ich aber junge Skalare (ca. 3 cm) mit Schwimmblasendefekt erlösen musste, haben die sich schrecklich gequält.

Deshalb würde ich bei kleineren oder flachen Fischen die "Eiswassermethode" wählen:
Ca. 40 g Salz in 100 ml warmen Wasser auflösen und einfrieren (ca. -18°C).
In das kalte aber immer noch flüssige Wasser den Fisch fallen lassen.
Dieser ist sofort geschockt/bzw. getötet.

Es geht auch der umgekehrte Weg:
Wasser zum Kochen bringen und dort den Fisch hinein geben (klingt wie eine Kochrezept..).
Hört sich erst mal schrecklich an, sollte aber bei kleinen/flachen Fischen auch einen schnellen Tod bringen.

Gruß
Stefan
Hi Stefan
Mein Besatz ist in der Regel eher Kleinfisch bis 5-6 cm Länge. Da geht das mit dem Nelkenöl wunderbar, sofern man das so sagen kann. Ist schade um jedes Tier, aber ich werde die Eiswassermethode mal in Erwägung ziehen. Stören tut eigentlich dabei nur der Aufwand. Wenn ich mich mal entschieden habe, das der Fisch sein Leben aushauchen soll, dann soll's auch gleich mal sein. Daher denk' ich, ne Schüssel Wasser, etwas Öl rein, Fisch dazu und in 5 Minuten antreten zum Begräbnis.
Kochen killt den Fisch sicher, würd ich aber nicht machen, außer ich möcht' ihn hinterher essen. Das erinnert mich eher an einen Hummerschmaus. Man könnte vielleicht auch noch versuchen, ein Stromkabel ins Wasser zu halten :) soll auch schnell gehen.
lg
Croco
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,
Mein Besatz ist in der Regel eher Kleinfisch bis 5-6 cm Länge. Da geht das mit dem Nelkenöl wunderbar, sofern man das so sagen kann.
Ich würde die Methode sogar eher bei größeren Fischen anwenden wollen.

Ich habe die Methode auch mehrfach mit Erfolg angewendet.
Hat z.B. bei meinem 15? Jahre alten Skalar mit Tumor auch prima funktioniert.

Aber das Erlebnis mit meinen jungen Skalaren hat mich nachhaltig verstört, so dass ich der Methode nicht mehr traue.
Dosierung nach Anleitung. Nelkenöl angeblich 100% naturrein.

Gruß
Stefan
 

A.C.K.

Mitglied
Hallo Croco,

mein erster Todesfall war ein schwarzer Neon mit Weißpünktchenkrankheit, der sich drei Tage fürchterlich gequält hat und dann doch eingegangen ist. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Erfahrung und dadurch die falsche Hoffnung, daß der Fisch es schafft. Dank sofortiger Behandlung sind alle anderen Fische gesund geblieben und auch die Schnecke und die Garnele haben die Behandlung überlebt.

Danach habe ich mich schlau gemacht zum Thema Fische erlösen. Kiemenschnitt oder Kopf ab kann ich nicht, dafür bin ich zu sehr Weichei. (Und bei sehr kleinen Fischen soll das ja auch gar nicht so einfach sein.) Aber wie das so ist, habe ich immer noch kein Nelkenöl vorrätig.

Letztens musste ich einen Schwertträger erlösen. Ich habe ihn mit einem Eimer Aquarienwasser in die Garage getragen, dort auf den Boden gelegt und sofort ein Regalbrett drauffallen lassen. Das Ergebnis war ebenfalls kurz, schmerzarm und effektiv und die Methode werde ich für mich im Hinterkopf behalten.
Ein Freund, der mich am nächsten Tag besuchte, musste die Fischmatsche beseitigen. Beim nächsten Mal würde ich schnell noch Zeitung drunter und drüber legen.

Ich kann allerdings nur jedem raten, nicht nochmal auf das Brett zu springen um sicher zu gehen. Matschiger Fisch ist verdammt rutschig!
GRAUSAM!!!
 
G

Gelöschtes Mitglied 44436

Guest
A.C.K :)

Ha noi, des is net grausam. Regal auf kleinen Fisch entspricht, als würde mir der Mount Everest auf den Kopf fallen.
Ein schnelles Ende.

Es kann halt nicht jeder jede der geeigneten Tötungsmethoden, man muss es ja auch irgendwie hinbekommen,
und das totsicher.
Manche schauen auch einfach weg, weil sie nicht den Mumm haben, ein wirklich totkrankes Tier zu erlösen.
Auch ins Klo spülen liest man bei der Gelegenheit immer wieder mal in Foren.

Croco :)

Hast Du doch gut gemacht. Es macht einem keine Freude, und man muss sich kurz überwinden.
Aber so wie Du den Fisch beschrieben hast, konnte man ihn nicht mehr retten.

Dein Wasser gefällt mir. Endlich "härteres Wasser". So oft werden Mollys zusammen mit allem in ein Becken gestopft.
Und vergessen dass sie hartes Wasser mögen.
Temperatur ist auch gut. Häufig werden sie viel zu kühl gehalten.
Überbesatz stört Mollys selten. Deine Wasserwerte sind ja ordentlich. Passt.

So viele Jahre werden Mollys auch nicht alt. Gerade die Weibchen bringen Höchsleistung, mit dem Dauertragen.
Irgendwann kommt der letzte Tropfen, und dann ist das Lebensende einfach gekommen.
Zumal es ja bei Dir nur der eine Fisch ist, oder?

Du hast separiert, finde ich persönlich ja immer gut, um die anderen zu schützen, weil man ja nicht von Anfang an weiß,
was das Tier vielleicht hat.
Behandlungsversuch probiert. Mehr kann man nicht tun.

Gruß Sonne
 
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