Licht für 43 l Würfel

Hallo miteinander,

mir schwirrt der Kopf. Seit Stunden lese ich hier und woanders rum. Neben Algen scheint es in der Aquaristik kein beliebteres Thema zu geben, wie die richtige/optimale Beleuchtung... :shock:

Bisher musste ich mir nicht soo viele Gedanken dazu machen. Ich habe ein 200 l Becken, mit Abdeckung, da passen 2 * 35 W T8 rein. Wegen Algenproblemen ist es vor einiger Zeit u.a. mit Reflektoren ausgestattet worden. Wenn ich alles richtig verstanden habe, was ich gelesen habe, bringen Reflektoren über 100 % mehr an Lichtausbeute. Aber rechnen wir mal der Einfachheit mit 100 %. Das hieße ich habe hier 0,7 W/l. Für lichthungrige Pflanzen reicht das nicht, weil dort a) Schwimmpflanzen drin sind und b) die Höhe (sog. Panoramabecken) 50 cm ist.

Neu eingerichtet habe ich mir ein geteiltes 60er - äh 63er (Bild s. Aquarium-Talk/Mein geteiltes 60er o. Technik/Antwort bei "Wie ein 54er teilen"). Auch hier war die Abdeckung vorhanden, nur das Becken ist neu. 15 W hat die Röhre, klar hat nen Reflektor spendiert bekommen. Damit wäre ich bei 0,4 W/l. Ist wohl unterste Grenze (wie ging das denn früher ohne Reflektoren???), aber als geplantes Garnelen-Aqua ist ja auch nix lichthungriges an Pflanzen drin.

Nu hab ich allerdings "Blödsinn gebaut"... :oops: Mach isch sonst nie - ehrlisch. Hab bei 1,2..3 geboten, mit nem geringen Betrag für nen 35er Würfel, gingen sonst bei über 20 Euronen weg, nu hab isch den Salat, für 11,50 + Versand wars meins.
Nu hab ichs eben, tut mir ja auch nicht gerade Leid, meiner family hab ichs auch schon gebeichtet, "genehmigt" war mir eigentlich nur das gerade einfahrende geteilte 60er, aber ist ja eigentlich kein Problem, denn alles was man so braucht ist eigentlich noch vorhanden.
Außer Licht. :?
Es soll dann auf meinen Schreibtisch und außer an vollsonnigen Tagen von 9 bis kurz vor 12 bekommt es dann kein Tageslicht. ERschrocken war ich über die Preise der neuen Nano-Klemm-Lampen. Die kosten mich ja das bis zu 3-fache des Beckens! :roll:
Also habe ich nach günstigen Alternativen geguckt. Schreibtischlampen mit LEDs scheiden wohl aus, wenn ich es richtig verstanden habe.
Halogenlicht habe ich gar nicht geguckt, zu teuer, zu viel Verbrauch. Habe auch nicht geguckt ob es von Kelvinzahl her gehen würde, wird eh immer sehr heiß, oder?
Hängeleuchte ist nicht, wir haben in 3 m Höhe Holzbalkendecke und niemand außer mir würde es montiern - nee keinen Bock.
Aufsetzleuchten für 35 cm gibts auch nicht.
Klemmleuchten, ja, aber im allgemeinen Nano-Trend kosten die ja ein Vermögen.
Und was mich verunsichert: immer wieder lese ich "neues 25 l Becken mit 11 W Nano-Light"... :?: :?: Sorry, aber die Dinger - egal ob von Dennerle oder Arcadia haben doch Reflektoren, das wären dann ja 0,8 W/l! Für Moose, feingliedrige Pflanzen und Garnelen? Brauchts des?

Meine Frage, wenn ich jetzt ne Schwenkarm-Schreibtischlampe günstig fände, gibt es in E14 Fassung irgendeine geeignete "Birne/Röhre" dazu? Bin vor lauter Lesen irgendwie nicht schlauer. Gäbe ja z.B. die Osram Duluxe Energiesparlampe mit G23 Sockel, aber mit nur 900 Lumen und Kelvin von 2700, also hoher Blauanteil. Und man weiß ja heute, dass diese Energiesparlampen mit hohem Blauanteil nicht gerade gesundheitsfördernd, wenn nicht krebsauslösend sind....Außerdem ist es kein "schönes" Licht, eben wegen dem hohen Blauanteil.

Oder sind 9 oder 11 W - mit Reflektor - für einen 35 cm Würfel doch ausreichend? Dann hätte ich eine einigermaßen günstige Lösung im größten bayrischen Wirbellosen - Versand/Laden (von mir immer noch 130 km weg :( ) entdeckt - die mich allerdings soviel wie das Becken kosten würde...
Dann müssten halt die Pflänzchen, die ich aus Ablegern setze ein paar Tage mit Tageslicht und Heizung auskommen, bevor ich dort hin komme und mir Garnelen und eben die Lampe hole.

Wahrscheinlich habe ich euch jetzt eingewirrt mit diesem Endlos-Beitrag. Also meine eigentliche Frage: Was ist die günstigste noch akzeptable Beleuchtung für ein würfelförmiges 43 l Becken eurer Meinung nach?

Vlt. könnt ihr mir nen Link senden, der mich schlauer macht und den ich bisher übersehen habe... :D Oder ihr teilt mir euer Fachwissen mit!

Liebe Grüße
Claudia
 


A

Anonymous

Guest
Hallo,

CThuy schrieb:
Aber rechnen wir mal der Einfachheit mit 100 %. Das hieße ich habe hier 0,7 W/l.
Nein. 0,35 Watt pro Liter bleiben immer 0,35 Watt pro Liter. Auch mit Reflektoren. Reflektoren erhöhen nur den Anteil des Lichts, das die Wasseroberfläche erreicht. Eigentlich müsste man ohne Reflektoren die Watt pro Liter halbieren, die man über dem Aquarium hat.

Hängeleuchte ist nicht, wir haben in 3 m Höhe Holzbalkendecke und niemand außer mir würde es montiern - nee keinen Bock.
Schade. Das wäre eigentlich mein Tipp gewesen: Ikea Hängeleuchte "Foto" mit Energiesparlampe.

Gäbe ja z.B. die Osram Duluxe Energiesparlampe mit G23 Sockel, aber mit nur 900 Lumen und Kelvin von 2700, also hoher Blauanteil.
Nein. 2700 K sind im Gegenteil ziemlich gelb. Je höher die Farbtemperatur ist, dest "blauer" erscheint das Licht: http://www.hereinspaziert.de/Lampen/Farbtemperatur.htm

Und man weiß ja heute, dass diese Energiesparlampen mit hohem Blauanteil nicht gerade gesundheitsfördernd, wenn nicht krebsauslösend sind
Nein, das weiß man ganz und gar nicht. Das behaupten lediglich solche Scharlatane wie der "Baubiologe" Wolfgang Maes und der "Ganzheitsmediziner" Alexander Wunsch, denen Ökotest vollkommen unreflektiert die Plattform bietet, ihren Mist zu verbreiten.

...Außerdem ist es kein "schönes" Licht, eben wegen dem hohen Blauanteil.
Mal abgesehen davon, daß 2700 K nicht blau, sondern gelb sind, warum ist das Licht nicht schön? Ich habe mein Arbeitszimmer mit 6500 K Vollspektrumlampen beleuchtet.

Wahrscheinlich habe ich euch jetzt eingewirrt mit diesem Endlos-Beitrag. Also meine eigentliche Frage: Was ist die günstigste noch akzeptable Beleuchtung für ein würfelförmiges 43 l Becken eurer Meinung nach?
Sie oben.

Viele Grüße
Robert
 
Hallo
Schreibtichlampe andere Röhre rein fertig
 

Anhänge

  • l000.jpg
    l000.jpg
    3,5 KB · Aufrufe: 345
  • li4001.jpg
    li4001.jpg
    2 KB · Aufrufe: 345
  • LMTB3060.jpg
    LMTB3060.jpg
    1,2 KB · Aufrufe: 345
Hi Robert,

Nein. 2700 K sind im Gegenteil ziemlich gelb. Je höher die Farbtemperatur ist, dest "blauer" erscheint das Licht: http://www.hereinspaziert.de/Lampen/Farbtemperatur.htm

Sorry, bin von meinen ERfahrungen bei Bildbearbeitung ausgegangen, da ich ja immer in RAW fotografiere, um dann bei nicht ganz so guten Fotos noch etwas herausholen zu können.
Dieses Original hier hat eine Farbtemperatur von 3750 K.
3700k.jpg


Hier habe ich es auf 2700 K verändert:
2700k.jpg


Is ja deutlich blauer....sorry für meinen Fehler, gehe mir gleich deinen link ansehen!

Mal abgesehen davon, daß 2700 K nicht blau, sondern gelb sind, warum ist das Licht nicht schön? Ich habe mein Arbeitszimmer mit 6500 K Vollspektrumlampen beleuchtet.

Sorry, ich weiß ich bin nicht alleine. Ich komme mit Neonröhrenlicht, "kaltem" Licht oder aber Zwielicht (wenns draußen noch nicht komplett dunkel ist, aber man drinnen schon Lampen braucht) überhaupt nicht klar. Fühle mich dann sehr unwohl.
Und ob es nur die 2 Baubiologen sind, die das behaupten, weiß ich nicht. Habe vor einigen Tagen in einem Fernsehreport einen diesbezüglichen Bericht gesehen, in dem behauptet wurde, dass es diesbezügliche Studien gäbe, die gezeigt haben, dass zumindest der Anteil an Brust- u. Prostatakrebs bei Personen, die viel unter Kunstlicht arbeiten (Krankenschwestern, Luftbegleitpersonal etc.) signifikant höher ist. Ins Blauspektrum verschobenes Licht wurde dafür verantwortlich gemacht.

@Markus

Ja, das wird wohl die günstigste Lösung sein, nur bin ich mir immer noch nicht sicher, was für eine andere Röhre ich da rein tun soll.

Ich geh mal weiter lesen, vlt. krieg ich ja die ERleuchtung... :lol:

Danke
Claudia
 

MOOSKUGEL

Moderator
Teammitglied
Huhu,
...nur bin ich mir immer noch nicht sicher, was für eine andere Röhre ich da rein tun soll.
ich verwende eine Osram Dulux 11 Watt 840 (G23-Sockel) für mein 25er Becken, hätte aber auch keine Bedenken damit einen 43l Würfel zu beleuchten.
Unter der Lampe "grünt" es anständig :mrgreen:

Gruss Heiko
 

Anhänge

  • Licht_02.jpg
    Licht_02.jpg
    190,2 KB · Aufrufe: 47
  • Licht_01.jpg
    Licht_01.jpg
    118,5 KB · Aufrufe: 40
A

Anonymous

Guest
Hallo,

CThuy schrieb:
Sorry, bin von meinen ERfahrungen bei Bildbearbeitung ausgegangen, da ich ja immer in RAW fotografiere, um dann bei nicht ganz so guten Fotos noch etwas herausholen zu können.
Dieses Original hier hat eine Farbtemperatur von 3750 K.
[Bild]
Hier habe ich es auf 2700 K verändert:
[Bild]
Du hast dabei aber nicht die Farbtemperatur des Bildes, sondern die Bezugs-Farbtemperatur des Betrachters verändert. Bei der ersten Einstellung erscheint alles blau, was eine höhere Farbtemperatur als 3750 K besitzt, und zwar umso blauer, je weiter es nach oben von 3750 K weg ist. In der anderen Richtung ist alles gelb, was niedriger als 3750 K liegt, ebenso umso gelber, tiefer es unter 3750 K ist. In der zweiten Einstellung, bei 2700 K ist etwas bereits blau, was in der Einstellung 3750 K noch gelb ist, nämlich der Bereich zwischen 2700 und 3750 K. Deshalb erscheint das Bild in der Einstellung 2700 K blauer. Du hast mit der Änderung der Einstellung die Blauanteile im Bild erhöht.

Anderes Beispiel... Denk an die blaue Stunde, die Zeit zwischen Sonnenuntergang und Nacht, bzw. zwischen Nacht und Sonnenaufgang. Der Himmel erscheint tiefblau, alles ist in ein Licht der Farbtemperatur zwischen etwa 9000 und 12000 K getaucht. Wenn Du aus dem mit Glühlampenlicht von 2500 K beleuchteten Zimmer blickst, erscheint draußen alles in blauem Licht, weil das Sehzentrum auf den Weißpunkt im Zimmer bei 2500 K "kalibriert" ist. Umgekehrt, wenn Du in der blauen Stunde draußen spazieren gehst, kommt aus den Zimmerfenstern gelbes Licht, weil hier das Gehirn auf 9000 bis 12000 K Weißpunkt adaptiert ist

Und noch eine dritte Erklärung... In untenstehender Grafik habe ich einen Temperaturstrahler bei den Temperaturen 2700, 4000 und 6500 k gerechnet. Auf der Abszisse ist die Wellenlänge des ausgestrahlten Lichts in Nanometern [nm] eingetragen, sichtbares Licht liegt etwa im Bereich 380 (tiefblau) bis 780 nm (tiefdunkelrot). Die Ordinate zeigt das Verhältnis der abgestrahlten Leistung pro Wellenlänge zum Maximalwert. Wie Du siehst, wird umso mehr blaues Licht abgestrahlt, je höher die Temperatur des Strahlers ist:
Temperaturstrahler.gif


Sorry, ich weiß ich bin nicht alleine. Ich komme mit Neonröhrenlicht, "kaltem" Licht oder aber Zwielicht (wenns draußen noch nicht komplett dunkel ist, aber man drinnen schon Lampen braucht) überhaupt nicht klar.
Im Gegenteil bist Du damit eigentlich ziemlich alleine. Alle ernstzunehmenden Untersuchungen (Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation 2004, ETH Zürich 2005, Universität von Surrey 2008) zeigen, daß die Produktivität bei tageslichtähnlichem Licht (Farbtemperatur 5000 bis 6500 K) höher ist als bei Licht niedrigerer Farbtemperatur. Die Erklärung dafür ist auch ganz einfach: Bei Tageslicht ist der Körper auf Tag, auf Aktion, auf Tatendrang eingestellt. Niedrige Farbtemperatur jedoch suggeriert dem Körper die untergehende Sonne, Feierabend, nachlassende Aktivität. Ich habe deshalb in den Räumen, in denen ich aktiv bin (Küche, Arbeitszimmer) Vollspektrumbeleuchtung mit 6500 K installiert. Und ich fühle mich dabei überhaupt nicht unwohl. Die Behandlung von Winterdespressionen per Lichttherapie erfolgt übrigens ebenfalls mit hochdosiertem Vollspektrumlicht bei etwa 6500 K.

Habe vor einigen Tagen in einem Fernsehreport einen diesbezüglichen Bericht gesehen, in dem behauptet wurde, dass es diesbezügliche Studien gäbe, die gezeigt haben, dass zumindest der Anteil an Brust- u. Prostatakrebs bei Personen, die viel unter Kunstlicht arbeiten (Krankenschwestern, Luftbegleitpersonal etc.) signifikant höher ist. Ins Blauspektrum verschobenes Licht wurde dafür verantwortlich gemacht.
Im Fernsehen kommt viel Mist, wenn der Tag lang ist. In beiden Fällen trägt wohl die berufliche Exposition (bei der Krankenschwester z.B. Desinfektionsmittel, bei Flugbegleitern die erhöhte radioaktive Strahlung) wesentlich zur Erhöhung des Risikos bei. Das Licht ist dabei vollkommen unschuldig. Genausogut könnte man die Störche für den Geburtenrückgang in Deutschland verantwortlich machen, denn 2005, ein Rekord-Minusjahr bei den Geburten, war gleichzeitig ein sehr schlechtes Jahr für die Störche. Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast ;).

Eigentlich ist es mir egal, was Du über das Aquarium hängst. Du solltest nur nicht von falschen Voraussetzungen ausgehen.

Viele Grüße
Robert
 


Hallo Robert,

Eigentlich ist es mir egal, was Du über das Aquarium hängst. Du solltest nur nicht von falschen Voraussetzungen ausgehen.

:D Musste schmunzeln, als ich das las.
Ne, ist schon klar, so habe ich das auch verstanden. Dank deiner Ausführungen mache ich mir aber mehr Gedanken zum Thema Licht als jemals zuvor . Ich hoffe, du kannst mit dieser Verantwortung leben. :)

Du hast dabei aber nicht die Farbtemperatur des Bildes, sondern die Bezugs-Farbtemperatur des Betrachters verändert. Bei der ersten Einstellung erscheint alles blau, was eine höhere Farbtemperatur als 3750 K besitzt, und zwar umso blauer, je weiter es nach oben von 3750 K weg ist. In der anderen Richtung ist alles gelb, was niedriger als 3750 K liegt, ebenso umso gelber, tiefer es unter 3750 K ist. In der zweiten Einstellung, bei 2700 K ist etwas bereits blau, was in der Einstellung 3750 K noch gelb ist, nämlich der Bereich zwischen 2700 und 3750 K. Deshalb erscheint das Bild in der Einstellung 2700 K blauer. Du hast mit der Änderung der Einstellung die Blauanteile im Bild erhöht.

Anderes Beispiel... Denk an die blaue Stunde, die Zeit zwischen Sonnenuntergang und Nacht, bzw. zwischen Nacht und Sonnenaufgang. Der Himmel erscheint tiefblau, alles ist in ein Licht der Farbtemperatur zwischen etwa 9000 und 12000 K getaucht. Wenn Du aus dem mit Glühlampenlicht von 2500 K beleuchteten Zimmer blickst, erscheint draußen alles in blauem Licht, weil das Sehzentrum auf den Weißpunkt im Zimmer bei 2500 K "kalibriert" ist. Umgekehrt, wenn Du in der blauen Stunde draußen spazieren gehst, kommt aus den Zimmerfenstern gelbes Licht, weil hier das Gehirn auf 9000 bis 12000 K Weißpunkt adaptiert ist

Jepp, verstanden. Ist logisch. Hier habe ich nicht nachgedacht.

Und noch eine dritte Erklärung... In untenstehender Grafik habe ich einen Temperaturstrahler bei den Temperaturen 2700, 4000 und 6500 k gerechnet. Auf der Abszisse ist die Wellenlänge des ausgestrahlten Lichts in Nanometern [nm] eingetragen, sichtbares Licht liegt etwa im Bereich 380 (tiefblau) bis 780 nm (tiefdunkelrot). Die Ordinate zeigt das Verhältnis der abgestrahlten Leistung pro Wellenlänge zum Maximalwert. Wie Du siehst, wird umso mehr blaues Licht abgestrahlt, je höher die Temperatur des Strahlers ist:

Danke für die Grafik. Finde ich wirklich interessant. Ursprünglich habe ich mir Gedanken gemacht, was die billigste und effektivste Methode ist, diesen Würfel zu beleuchten u. nun mache ich mir Gedanken, womit hier unsere Lampen im Haus bestückt sind. Und ich sehe, das ist alles andere als optimal.

Und zu deinem Einspruch in deiner vorhergehenden Antwort, dass durch einen aufgesteckten Reflektor sich natürlich nicht die Wattzahl einer darunterhängenden Lampe verdoppelt: Ja, ist auch logisch :roll:
Könnte man es dann so sehen, dass ich mit Reflektor das zur Verfügung stehende Licht annähernd vollständig nutze, während ohne eben etliches diffundiert?

Im Gegenteil bist Du damit eigentlich ziemlich alleine. Alle ernstzunehmenden Untersuchungen (Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation 2004, ETH Zürich 2005, Universität von Surrey 2008) zeigen, daß die Produktivität bei tageslichtähnlichem Licht (Farbtemperatur 5000 bis 6500 K) höher ist als bei Licht niedrigerer Farbtemperatur. Die Erklärung dafür ist auch ganz einfach: Bei Tageslicht ist der Körper auf Tag, auf Aktion, auf Tatendrang eingestellt. Niedrige Farbtemperatur jedoch suggeriert dem Körper die untergehende Sonne, Feierabend, nachlassende Aktivität. Ich habe deshalb in den Räumen, in denen ich aktiv bin (Küche, Arbeitszimmer) Vollspektrumbeleuchtung mit 6500 K installiert. Und ich fühle mich dabei überhaupt nicht unwohl. Die Behandlung von Winterdespressionen per Lichttherapie erfolgt übrigens ebenfalls mit hochdosiertem Vollspektrumlicht bei etwa 6500 K.

M o m e n t! Du beziehst dich hier nur auf Beispiele mit tageslichtähnlichem Licht. Ich habe zwar keine Ahnung, aber davon ne Menge...also ich denke nicht, dass die beiden Berufsgruppen heute schon in ihrer Gänze das Glück haben unter tageslichtähnlichem Licht zu arbeiten, geschweige denn früher. Und meine Beispiele bezogen sich auch nicht auf tageslichtähnliches Licht. Die Neonröhren in den Räumen, in denen ich meine Umschulung hatte, hatten bestimmt kein tageslichtähnliches Licht und manche flackerten. Und eine Mischung aus Glühbirnenlicht und wenigem zum Fenster hereinfallendem Tageslicht ist ja eben auch kein reines Tageslicht - und wird von einigen - ok wenigen - Menschen als unangenehm empfunden.
Und dass jede Statiskik letzlich das aussagt, was ihr Geldgeber hören will, ist mir auch klar. :) Reportagen sehe ich eigentlich nur in den Öffentlich Rechtlichen, die sind noch ein bissel seriöser, dennoch habe ich keinen Schimmer mehr, wo das lief. Letzlich ging es darum, dass - billige - Energiesparlampen flimmern können, und ich denke es wurde so ausgedrückt, dass ihr Licht ins Blauspektrum verschoben sei. Ähnliches behauptet ja auch Osram auf ihrer Homepage, als Kaufargument für ihre Produkte...Nur, wenn man sich ansieht, wie schnell bei A Ldi und Co. die Energiesparlampen weg sind, wenn welche angeboten werden, kann man erahnen wie wenig "gute" Energiesparlampen in Gebrauch sind. Ist ja auch irgendwie klar, denn früher haben Glühbirnen ganz kleines Geld gekostet und alles was zu beachten war, war Fassungsgröße und Wattzahl. Das es jetzt nun mehr Faktoren zu beachten gilt, die dann auch einen höheren Preis rechtfertigen, dafür muss die Bevölkerungsmasse wohl erst sensibilisiert werden. :wink:

Also danke für den Denkanstoß

Gruß
Claudia
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

CThuy schrieb:
M o m e n t! Du beziehst dich hier nur auf Beispiele mit tageslichtähnlichem Licht.
Ja. "Tageslichtähnlich" in Bezug auf die Farbtemperatur. Die Studien wurden natürlich mit Kunstlicht durchgeführt.

Die Neonröhren in den Räumen, in denen ich meine Umschulung hatte, hatten bestimmt kein tageslichtähnliches Licht und manche flackerten.
Dann solltest Du von den weiter oben vorgestellten Schreibstischlampen Abstand nehmen. Die flackern nämlich auch wahrnehmbar mit 100 Hertz.

Und dass jede Statiskik letzlich das aussagt, was ihr Geldgeber hören will, ist mir auch klar. :)
Daß Du drei unabhängig voneinander an verschiedenen Universitäten zu verschiedenen Jahren durchgeführten Studien "Gefälligkeit" vorwirfst, das finde ich schon ziemlich dreist. Kannst Du auch belegen, welche Firma welche Untersuchung mit wieviel Geld gesponsort hat, oder ist das nur so dahergeplappert?

Letzlich ging es darum, dass - billige - Energiesparlampen flimmern können,
Ahso. Also wurde da doch bloß der Mist zitiert, den die selbsternannten "Baubiologen" und "Ganzheitsmediziner" Maes und Wunsch schon im Ökotest-Test von Energiesparlampen im Oktober vergangenen Jahres verzapften. Da das Plasma in brennenden Lampen ab ein paar Kilohertz Betriebsfrequenz in den Nulldurchgängen der Betriebsspannung nicht mehr verlöscht, können Energiesparlampen gar nicht flackern. Ich habe das vor ein paar Jahren selber schon mal nachgemessen. Da flackert nix! Diese Behauptung entbehrt jeglicher physikalischer Substanz! Du solltest nicht jeden Schund glauben, nur weil er im Fernehen kommt.

und ich denke es wurde so ausgedrückt, dass ihr Licht ins Blauspektrum verschoben sei.
Ist es nicht. Überlicherweise werden zum Glühlampenersatz Energiesparlampen mit einer glühlampenähnlichen Farbtemperatur von 2700 K verwendet. Und wie Du weiter oben schon siehst, ist ein Strahler mit 2700 K alles andere als blaulastig.

Die "warme" 2700 K Energiesparlampe verkauft sich übrigens nur bei uns so gut. In den südlichen Ländern Spanien, Italien, Griechenland bevorzugt man Lampen mit höheren Farbtemperaturen, mit denen man den Tag verlängern kann, und nicht dauernd unter dem Licht einer untergehenden Sonne sitzt.

Ich wiederhole mich: Mir ist es letztendlich egal, was Du übers Aqarium hängst. Nur die Grundlage, auf derer Du die Entscheidung triffst, die sollte einigermaßen belastbar sein. Momentan ist sie es nicht.

Viele Grüße
Robert
 
Hallo,

Daß Du drei unabhängig voneinander an verschiedenen Universitäten zu verschiedenen Jahren durchgeführten Studien "Gefälligkeit" vorwirfst, das finde ich schon ziemlich dreist. Kannst Du auch belegen, welche Firma welche Untersuchung mit wieviel Geld gesponsort hat, oder ist das nur so dahergeplappert?

Bitte, wo habe ich das gesagt? Mit diesem Spruch
Und dass jede Statiskik letzlich das aussagt, was ihr Geldgeber hören will, ist mir auch klar. :)
bezog ich mich auf Statistiken allgemein und nicht auf die von dir zitierten. Das ist für mich nur eine andere Wortwahl von:
Glaube keiner Statiksti, die du nicht selbst gefälscht hast.
Ich habe nicht im Netz geforscht, ob ich als "einfacher Bürger" zu deinen genannten Studien etwas lesen kann. Und vor allem habe ich sie nicht bezweifelt. Soviel Zeit auf einmal, mich damit zu befassen, habe ich dann auch nicht.
Du hast mir einen Anreiz gegeben, mich mit einem Thema auseinander zu setzen, das mir bisher nicht wichtig war. Ich dachte, das war dein Ziel.
Und ich glaube gewiss nicht jeden "Schund", nur weil er im Fernsehen kommt...Ich habe weder das Wissen, noch die Möglichkeiten etwas nachzumessen. Als "Normalverbraucher" kann ich mir nur Informationen über etwas einholen, wenn mich etwas interessiert und muss dann entscheiden, ob ich diese nachvollziehen kann.

"Tageslichtähnlich" in Bezug auf die Farbtemperatur. Die Studien wurden natürlich mit Kunstlicht durchgeführt.
Seufz. Meinte ich doch auch...Ich ging doch davon aus, dass in der Regel Lampen nicht mit WErten ab 6000 K verwendet werden/wurden.

Ich will doch dein Wissen u. deine Erkenntnisse nicht anzweifeln. Du belegst, ich muss subjektiv entscheiden, was ich glaube.
Schau:
Frage

Ist das Energiesparlicht ungemütlich?
Antwort

Nein. Wer bisher noch unzufrieden mit der Lichtfarbe von Energiesparlampen ist, der sollte darauf schauen, wie viel Kelvin die Lampe hat und auf die Bezeichnung warmweiß achten.

Wichtig: Energiesparlampen von schlechter Qualität geben zwar häufig die Lichtfarbe 2700 Kelvin an, können diese jedoch nicht richtig darstellen. Daher lohnt es sich beim Einkauf auf Qualität und das Markenzeichen OSRAM zu achten, um später keine bösen Überraschungen zu erleben. Wer möchte schon bei bläulichem oder sogar grünlichem Licht zu Hause seine Freizeit verbringen?
Frage

Können Energiesparlampen flimmern?
Antwort

Ja, das kann bei billigen Lampen passieren. Qualitätslampen von OSRAM flimmern nicht!
Das sind z.B. zwei Aussagen, die ich als Verbraucher im Internet finden kann und wo ich subjektiv entscheiden muss, ob ich sie als Verkaufsargument betrachte oder ob sie wahr sind.

So, gut is.

Gruß
Claudia
 


Oben