Garnelensterben nach Pflanzenschnitt

Hallo liebe Forengemeinde,

Ich habe am vergangenen Samstag erstmals Flamemoos mit einer Schere aus dem medizinischen Befeich in meinem Taiwanerbecken um ca. 1/3 gekürzt. 2 Tage später bemerkte ich die erste Tote Garnele im Moos, bis heute sind ca. 8 Tiere gestorben. An der Schere habe ich nun zwischen den Zacken Rost festgestellt, der anscheinend auch schon vor dem Pflanzenschnitt dort gewesen ist, da ich die Schere vor 2 Monaten ausprobiert hatte. Dies ist innerhalb der letzten Monate die einzige Veränderung, die ich vorgenommen habe. Heute habe ich in das 30 Literbecken dann 10 ml Flüssigfiltermedium von easylife dosiert in der Hoffnung, das dies die anscheinend im Wasser gelösten Schwermetalle reduziert. Kann ich sonst noch etwas unternehmen, oder sollte ich die Tiere gar in ein neues bereits fast eingelaufenes Aquarium umsetzen?
 

Dande

Mitglied
Hallo,

nachdem du nichts davon geschrieben hast du könntest einen großen Wasserwechsel machen, so 50% bis 90%. Evtl. auch mehrfach hintereinander. Ansonsten sollte es auch relativ egal sein wei gut das neue Aquarium eingefahren ist. Beim Einfahren ist ja der gefürchtete Nitritpeak das größte Problem. Nitrit ist aber für Garnelen nicht giftig. Daher sollte das kein Problem sein.

Verwendest du eigentlich eine spezielle Schere für Aquarien? An denen sollte eigentlich nichts dran sein, was für Aquarienbewohner giftig ist. Meine ist komplett aus Edelstahl, ich trockne sie nach dem Schneiden immer ab und da sehe ich nach jetzt fast einem Jahr noch nichts was nach Verschleiß aussieht. Des weiteren ist Rost Eisenoxid. Ich hab mal ein bischen gegoogelt und die Diskussionen gehen eigentlich mehr um die Frage ob Rost überhaupt im Wasser gelöst wird oder nicht. Giftig wird Eisen erst bei relativ hohen Konzentrationen, je nach Quelle zwischen 1mg/l und 5mg/l). Da müsste sich schon sehr viel Rost gelöst haben um in deinem 30l Becken solche Konzentrationen zu erreichen.

Ich vermute eher das du beim Schneiden unbeabsichtigt irgend was anderes ins Becken eingebracht hast. Irgendwas was ansonsten an der Scheere oder deinen Händen hing. Du dürftest aber keine Chance haben das jetzt noch rauszufinden. Also Garnelen umsetzen, falls du sie da raus fangen kannst oder aber viele, große Wasserwechsel um die Giftstoffe da raus zu bekommen. Ich würde letzteres machen. Bis du die Garnelen da alle rausgefangen hast hast du auch locker 100l Wasser gewechselt.

Gruß
Daniel
 

Starmbi

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Hallo!
[..] mit einer Schere aus dem medizinischen Befeich [..]
Das ist ein dehnbarer Begriff.
Chirurgenstahl rostet nicht.
Aber selbst mit einer normalen Haushaltsschere würde ich keine Bedenken haben.
Ich denke nicht, daß es am Material liegt.
Vielleicht war die Schere kontaminiert?
Einige Eisenwaren werden mit einer dünnen Öl?-Schicht geschützt.

Gruß
Stefan
 
Danke für Eure Antworten, ich hatte die Schere aber vor dem ersten Gebrauch komplett gereinigt und auch Einmalhandschuhe getragen. Nach dem Einsatz des flüssigen Filtermediums ging das muntere Sterben jedenfalls erstmal weiter. 4 Tote innerhalb der letzten Stunden. :oops:

Wasser habe ich heute auch schon zu ca. 50% gewechselt. Sollte es morgen weitergehen, würde ich die restlichen Garnelen rausfangen und das Aquarium neu aufsetzen. Andere Alternativen scheint es in solchen Fällen ja nicht zu geben. Vor einigen Monaten hatte ich ein kontinuierliches Sterbeproblem bei Red Bees und erst das umsetzen in ein anderes Aquarium brachte den Erfolg.
 

Starmbi

Mitglied
Hallo!

Wenn Du Kupfereintrag aus dem Trinkwasser ausschließen kannst, wären mehrere große Wasserwechsel (20-25l) nicht verkehrt. Bei dem kleinen Becken hält sich ja der Aufwand in Grenzen.

Gruß
Stefan
 
Ja, im Becken ist reines Osmosewasser mit gh+ auf gh 6 aufgesalzen. Die restlichen Garnelen scheinen sich nach und nach zu erholen, wirken wieder aktiver und gehen wieder stärker auf Futtersuche, was ja schonmal ein positives Zeichen ist. Seit meinem letzten Beitrag auch erstmal keine toten Tiere mehr gesichtet. Ich berichte weiter :)
 
Kein erneuter Wasserwechsel und eine erneute Behandlung mit Easy Life Flüssigfiltermedium 10ml hat bisher das Garnelensterben unterbunden. Dafür, das gestern wirklich einige binnen kurzer Zeit gestorben sind, scheint der Weg so erstmal erfolgsversprechend zu sein. :)
 
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