Frage eines Anfängers zur CO2 Darreichung in Aquarien

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi,
auch von mir herzlich willkommen hier.

Warum passiert vorher nichts? Man kann schon mal Hölzer, Steine, Kies und anderes equipment kaufen.
...oder die Steine z.B. selber sammeln.
Man könnte im Herbst schonmal Laub und Erlenzäpfchen sammeln und trocknen. Vor allem Walnussbaumlaub eignet sich sehr gut, vergleichbar mit Seemandelbaumblättern, die man teuer einkauft.
Man könnte bereits die Wurzeln wässern, die wären dann im November bereit fürs Becken.
Ihr seht, es gibt jede Menge zu tun;)
Wir freuen uns auf euren Becken-Thread:)
 

Pagan

Mitglied
2) Hat jemand mal Präparate ausprobiert, die das CO2 chemisch zur Verfügung stellen?
Moin,

ich habe ein bisschen Bio-CO² in meinem Becken (ist nur sone ehemalige Essigreinerflasche mit bissle Zucker-Trockenhefe-Lösung, Schlauch und Blubberstein, aber wirkt zumindest ein bisschen unterstützend). Das Mischverhältnis muss stimmen, dann hält das Zeug sehr lange und ist eben auch ziemlich billig.
Zu deiner Frage: Es gibt eine Möglichkeit mit Zuckerlösung zu düngen. Das soll wohl ganz gut funktionieren, wenn man vorsichtig an das Thema rangeht, aber ich habe es selber noch nicht ausprobiert. Das würde dann so funktionieren: Löse in 1 Teil Wasser die gleiche Menge Zucker auf. Von dieser Lösung gibst du täglich 1 Tropfen pro 50 Liter ins Becken. Die Dosis kannst du jede Woche um 1 Tropfen steigern bis du 5 Tropfen pro 50 Liter täglich zugibst. Die Dosierung behälst du dann bei.
Aber wie gesagt, ich habe das noch nicht ausprobiert. Der Zucker wird halt irgendwie aufgespalten in CO². Frag mich nicht wie das genau funktioniert...
Aktuell benutze ich 'EasyCarbo Bio'. Im Gegensatz zu EasyCorbo (Glutaraldehyd) soll das Zeug nicht giftig sein. Seitdem ich vom normalen EasyCarbo auf dieses Bio-Zeugs umgestiegen bin, wachsen meine Pflanzen SEHR viel besser und die paar Algen wurden auch nicht mehr. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses EasyCarbo Bio mitunter Zucker enthält, es schmeckt aber eher salzig. :p Es steht halt drauf, dass es flüssiger "Kohlenstoffdünger" ist.
Nimm auf keinen Fall das normale EasyCarbo! Bei Glutaraldehyd handelt es sich um ein Desinfektionsmittel für Labore und medizinische Geräte. Das kannst du mal temporär einsetzen, um Algen gezielt zu bekämpfen, aber besser nicht täglich, wie ich es lange Zeit getan habe. Es schadet nicht unbedingt den Fischen (in der angegeben Dosierung), aber die Pflanzen werden dadurch quasi konserviert. Sie wachsen zwar buschiger, aber auch DEUTLICH langsamer, bis irgendwann gar nicht mehr. Dann fehlt irgendwann die Nährstoffkonkurrenz zu den Algen und man bekommt Probleme. Algen werden zwar nicht mehr deutlich wachsen, alles andere aber irgendwann auch nicht mehr so richtig. Einen positiven Effekt hat man nur für ca. ein halbes Jahr... aber dieses EasyCarbo Bio scheint echt okay zu sein und ist dann als eine Art ergänzender Wochendünger (nach wöchentlichem 40-50%igem Teilwasserwechsel anzuwenden, zusammen mit deinem/n regulärem/n Dünger/n).

Ich benutze das Zeug jetzt so ca. seit 2,5 Monaten und endlich wachsen meine Pflanzen vernünftig und Algen gibt es eigentlich auch keine. Aber wie gesagt, anbei ist bei mir auch noch ein bisschen Bio-CO² am Start... Bei der Beleuchtung bin ich so bei ca. 25 Lumen pro Liter (da hatte ich lange Zeit auch zu wenig und ich hatte die Röhren erst vor ca. 1,5 Monaten ausgetauscht; aber dass die Pflanzen wieder viel besser wachsen hatte ich bereits beim Wechsel von EasyCarbo auf EasyCarbo Bio [zusammen mit dem Profito Flüssigdünger] relativ schnell festgestellt - Kaufanreitz war für mich, dass man es nicht täglich anwenden muss, sondern eben wöchentlich - und es hat letztendlich [bis jetzt] nicht geschadet).

Du hast nach Erfahrungen gefragt, das ist bisher die Meinige. :) Ich muss dazu aber sagen, dass ich nicht viel Budget habe und generell eine richtige CO²-Anlage bevorzugen würde!

Viele Grüße

Seb
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Nimm auf keinen Fall das normale EasyCarbo! Bei Glutaraldehyd handelt es sich um ein Desinfektionsmittel für Labore und medizinische Geräte.
Hallo Seb,
Die haben doch ihr Rezept geändert und es ist ist inzwischen kein Glutaraldehyd mehr enthalten. Da müsstes du schon das von Tropica oder so kaufen.
L. G. Wolf
 

BeowulfAgate

Mitglied
Hi, die darin enthaltenen Huminstoffe wirken sich positiv auf die Wasserqualität aus, in ganz geringem Maße senken sie auch den PH-Wert im Becken.

Bei der überlegten CO2- Düngung, die bei angedachten stärkeren Beleuchtung auch angeraten wäre, guck auch mal nach Druckminderen für die Sodastremflaschen, sind bei Aldi und Co. im Tausch dann günstig zu bekommen.
 

Ago

Mitglied
Hallo!

Dann will ich doch noch was sinnvolles beitragen:

Diverse Laubsorten und Erlenzapfen beinhalten Huminsäuren, die sich positiv auf die Fischgesundheit auswirken. Manche behaupten, die Huminsäuren wären eine Art natürliches Antibiotikum, aber auf jeden Fall stärken sie die Abwehrkräfte der Fische.

Man kann sie sowohl bei Bedarf einsetzen als auch prophylaktisch. Obwohl es sich um Säuren handelt, ist die Konzentration nicht ausreichend, um den pH-Wert ernsthaft zu beeinflussen.

Viele sind der Meinung, daß gerade Seemandelbaum-, Walnussblätter und Erlenzapfen die beste Wirkung erzielen. Ich habe mal gelesen, daß eine Mischung möglichst verschiedener Blätter sinnvoll ist, weil jede Pflanze eine andere Zusammensetzung ihrer Huminsäuren hat und gerade die Mischung dann eine große Wirkungsbreite erreicht. Im Netz findet man viele Hinweise, welches Laub geeignet ist. (Ich habe Buche und Eiche hier sowie Erlenzapfen.)

Wenn man selber sammelt, sollte nur komplett braunes Laub gesammelt werden, das bereits vom Baum abgefallen ist. Zu frisches Laub beinhaltet Eiweiße, die das Wasser trüben und belasten konnen.

Die Blätter/Zapfen können so ins Becken gegeben werden, man kann sie kurz überbrühen (wenn man Sorge vor ungewollten Lebewesen oder Keimen hat) oder man kocht sie aus und gibt nur den Sud hinein. Bei hoher Konzentration kann das Wasser bräunlich werden - für die Fische meist eher gut, für die Pflanzen schlecht, für den Betrachter Ansichtssache.
 

SkunkOn

Mitglied
Das klingt gut! Wir haben eine 10m Eiche im Garten...da wird das ein oder andere Blatt verwertet werden. Ich hatte schon vermutet, dass es die Gerbsäuren sind.
Hier hat jemand eine ganz nette Übersicht erstellt.
 

Erich Wien

Mitglied
Hallo!

So weit ich das mitbekommen habe, war ja EasyCarbo nie wirklich als flüssiger Kohlenstoffdünger gedacht, sondern als Mittel zur Bekämpfung von (Rot-)algen. Allerdings hätte man es dann als Algizid deklarieren müssen und in jedem Land die Zulassungsbestimmungen für Biozide erfüllen müssen. Das Mittel ist ja weltweit bekannt, aber ich schätze niemand setzt es ernsthaft als CO2-Nährstoffquelle ein. :)

Ergänzend zum Tipp von Seb (Bio-Co2) ...

Eine recht clevere Anschaffung wäre von der Fa. HIWI (deutsches Unternehmen) ein "Druckminderer + Magentventil + Rückschlagventil + Adapter für Sodastream Zylinder" - in einem.
Damit hat man praktisch alles was man benötigt, und hägt dann eine Sodastream-Flasche dran.
Das Magnetventil bringt den Verbrauch auf ein Drittel bzw. eben nur auf den Anteil der Beleuchtungsdauer, und das Nachfüllen/Austauschen kann man in jedem Supermarkt erledigen.

LG!
Erich
 
Zuletzt bearbeitet:

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
ich halte aber eine so kleine Flasche wie die vom Sodastream für ein 180 Liter Becken zu klein. Auch wenn es angenehm ist, das man sie überall tauschen kann, kommt es auf dauer doch teurer als eine 2kg Flasche.

L.G. Wolf
 

BeowulfAgate

Mitglied
Müsste man mal ausrechnen, ich selbst habe ungefähr 15 km einfach zum nächstgelegenen Händler der die Flaschen wieder befüllt. Die 500 g-Einwegflaschen sind überteuert und werden danach entsorgt und bei den wiederbefüllbaren kommt wie gesagt die Strecke und auch die fällige TÜV-Prüfung dazu. Unseren nächstgelegenen Aldi erreiche ich in 10 Minuten mit dem Fahrrad, der Tausch kostet ungefähr 7 €. Hält bei meinem 120er Lido ca. 3 Monate.
 

BeowulfAgate

Mitglied
Ich hatte früher an meinen Becken wiederbefüllbare 2- oder 5 kg Flaschen, diese werden im Handel dann wieder mit CO2 befüllt, da ist aber TÜV nach 10 Jahren fällig. Wäre dann halt mal auszurechnen wie die Kosten dann anfallen, wie die Kosten für eine Prüfung sind weiß ich nicht, Aber ich vermute dann kann man gleich eine neue kaufen.

Ach ja, der TÜV ist nur für die wiederbefüllbare Flasche fällig, nicht für die Druckminderer! Ich habe letztes Jahr beim Entrümpeln eine alte Flasche beim Recyclinghof abgeben, da musste erst das Ventil entfernt werden, sonst wäre sie nicht angenommen worden.
 

Shai

Mitglied
Hey,

je nach Händler tauschen die auch die Flaschen aus.
Bei meinem Gashandel kostet ne 2kg Flasche 18 Euro, dafür gebe ich die Alte ab und bekomme ne andere. Um TÜV brauch man sich da nicht kümmern, zahlt man halt indirekt mit.
Bei nem Zoo Händler hab ich jetzt gesehen kostet das Füllen 12,99 für 2kg.

Theoretisch könnte man 9 Jahre lange für 13 Euro füllen lassen und bevor der TÜV abläuft zum Gashandel und die Flasche für 5 Euro mehr tauschen.
(wobei natürlich nicht garantiert ist das ne Tauschflasche auch 10 Jahre TÜV hat)

Grüße,
Lars
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
ich habe auch zwei Möglichkeiten, mein Fischhändler verlangt 15€ und ich brauche mich um den TÜV nicht zu kümmern und mein Gashändler verlangt auch 15€ für die 2kg Flasche, aber da kommen alle 10 Jahre 25€ TÜV gebühren dazu. Die Soda Stream hat aber nur 350Gramm.
L.G. Wolf
 

BeowulfAgate

Mitglied
Ok, die 15 € beim Fischändler für 2 kg mit Tausch bei Bedarf sind völlig ok und ein Argument, ist halt bei mir immer ne Ecke entfernt. Die Sodastream hab ich ja nur als Alternative angesprochen, aber meine von Aldi hat über 400 Gramm, kaum weniger als die Einwegflaschen von JBL oder Dennerle und Eheim, und die sind dann auf jeden Fall teuer. Da kostet eine für 500 Gramm ja schon an die 20 Euro.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Ok, die 15 € beim Fischändler für 2 kg mit Tausch bei Bedarf sind völlig ok und ein Argument, ist halt bei mir immer ne Ecke entfernt. Die Sodastream hab ich ja nur als Alternative angesprochen, aber meine von Aldi hat über 400 Gramm, kaum weniger als die Einwegflaschen von JBL oder Dennerle und Eheim, und die sind dann auf jeden Fall teuer. Da kostet eine für 500 Gramm ja schon an die 20 Euro.

Hallo Norbert,
da bin ich ganz bei Dir. Die Einwegflaschen sind viel zu teuer und gehören eigentlich verboten.
L.G. Wolf
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
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