Eventuell Problem mit Guppys?

Hallo habe seit gestern Guppys in meinem neu eingerichteten Aquarium und irgendwie verhalten sich die Tiere seltsam.

Zur Vorgeschichte:
Ich habe ein 54L Becken eingerichtet, mit vielen Pflanzen und Aqualit als groben Bodengrund.
Diese Kombination habe ich dann ca. 4 Monate ohne Fische eingefahren, damit die Wasserwerte stabil werden.

Leider habe ich einen sehr hohen PH Wert, 7,5 einen KH von 4, Nitrit nicht nachweisbar.
Gestern habe ich als Erstbesatz 4 männliche Guppys gekauft, für die artgerechte Haltung folgen Montag noch Weibchen (wurde mir leider beim Kauf nicht empfohlen, naja).
Nachdem die Fische mit den üblichen Verfahren in das neue Becken eingesetzt wurden sind, habe ich jetzt nach einer Nacht ggf. die ersten Probleme:

3 der 4 Fische hängen an der Wasseroberfläche und zappeln nervös auf einer Stelle, das Maul hängt dabei praktisch an der Wasseroberfläche und sie zappeln und wirken total nervös.
Wenn ich Ihnen Futter hinzugebe, fressen sie es, und schwimmen dann für kurze Zeit (paar Minuten) wieder tiefer, aber ein paar Minuten später ist alles wieder wie vorher.

Was könnte mi den Fischen sein, bzw. was könnte ich falsch gemacht haben?

Die Wasserwerte sind zwar nicht die besten, aber stabil ist es eigentlich.
Bekommen sie vielleicht zu wenig Sauerstoff, sollte ich einen Luftstrom erzeugen lassen, obwohl dies das Co2 austreibt?


Danke und Gruß
Nils
 
Guppys hängen eigentlich gerne an der Wasseroberfläche rum, das ist soweit nicht sonderbar. Und dass sie die erste Zeit etwas nervös sind ist auch nicht aussergewöhnlich.
Wenn du jedoch wie du sagst viele Pflanzen und 4 Monate (?!!!!?) Einfahrzeit gehabt hast, sollte der Sauerstoffgehalt ausreichend sein (solange du nicht eine CO² Anlage dran hast die zuviel CO² einbringt).
Der PH-Wert von 7,5 stellt für Guppys auch kein Problem dar.
 
So hab grade mal testweise, diese Eheim Air Pump angeschlossen um eine Wasserverwirbelung zu erzielen (ich weiß es treibt Co2 aus)

Komischweise schwimmen die Fische jetzt normal im Becken, wirken nicht mehr apathisch.

Was sollte ich nun tun, den Luftquirl dranlassen oder lieber die Fische mit dem Maul an der Oberfläche lassen?

Gruß
Nils
 
Das hört sich nun aber doch nach Sauerstoffmangel an.
In dem Fall würd ich den Luftsprudler vorerst dran lassen und nach der Ursache suchen.
Der nötige Sauerstoffgehalt sollte eigentlich durch die Pflanzen und eine leichte Wasseroberflächenbewegung des Filters erreicht werden.
 
Wie wäre denn die Alternative, die Luftpumpe dranzulassen und ne richtige Co2 Anlage auch zu betreiben?

Ich hatte bilang so ne Bio Co2 von Dennerle, die war allerdings nicht so der Hit.
Da ich sowieso mit einer Co2 Anlage arbeiten wollte, wäre die Kombination doch sicher sinnvoll, oder irre ich mich?

Gruß
Nils
 

May

Mitglied
Hi,

wie hoch ist denn die Wassertemperatur? Bei hohen Temperaturen kommt es schneller zu Sauerstoffmangel. Einfach mal die Abdeckung offen lassen (das Wasser kühlt etwas ab) und den Ausströmer vom Filter so anbringen, dass sich die Wasseroberfläche bewegt (bringt Sauestoff ins Becken).
 
Hallo,

also die Wassertemperatur war/ist tatsächlich etwas hoch, 27°C.

Also jetzt wo ich diese Luftpumpe im Becken habe, ist alles in Ordnung, die Fische sind nur gelegentlich oben, aber schwimmen dann auch wieder runter und kreuz und quer im Becken.

Wenn ich eine Co2 Anlage benutze müsste sich die Co2 Verringerung doch kompensieren lassen oder?


Gruß
Nils
 
A

Anonymous

Guest
nilskoller hat geschrieben:
Wenn ich eine Co2 Anlage benutze müsste sich die Co2 Verringerung doch kompensieren lassen oder?

Ich verstehe den Sinn der Frage in diesem Fall nicht ganz...

Ich denke nicht, dass die Temperatur an sich das Problem ist. Wir haben in unsrem Guppybecken 32 Grad und haben auch Nachwuchs bekommen.

Es wird wahrscheinlich am Sauerstoff liegen. CO2 ausschlaten wäre vielleicht eine gute Idee..?
 
Hallo,
nilskoller schrieb:
Hallo,

also die Wassertemperatur war/ist tatsächlich etwas hoch, 27°C.

Also jetzt wo ich diese Luftpumpe im Becken habe, ist alles in Ordnung, die Fische sind nur gelegentlich oben, aber schwimmen dann auch wieder runter und kreuz und quer im Becken.

Wenn ich eine Co2 Anlage benutze müsste sich die Co2 Verringerung doch kompensieren lassen oder?

Gruß
Nils

1. 27° C sind nicht besonders viel, kommt natürlich auf die Fische an, aber für Guppies kein Problem.

2. Du hast entweder zu wenig Sauerstoff im Wasser, oder zu viel CO2 oder möglicherweise beides!

3. Wie hoch ist denn dein CO2 Gehalt ? Ist CO2 überhaupt notwendig?

Ich würde die CO2 Anlage abstellen.
Wenn du trotz regelmäßiger und ausgewogener Düngung ein Pflanzenproblem hast, kannst du neu überlegen, ob CO2 sinnvoll ist.

Man sollte sich stets vorher informieren, was passieren kann, wenn man am System etwas verändert!
 
@well.dressed:

Ich benutze zur Zeit keine Co2 Anlage. Nur wird ja immer daraufhin gewiesen, dass diese Luftpumpen das Co2 austreiben und die Benutzung deshalb wohl nicht so gut sein soll.

Wenn ich nach dem Dennerle Messplan gehe, habe ich aufgrund meines PH Wertes und meines KH wertes viel zu wenig Co2 im Becken.

Da sich die Fische mit der Luftpumpe d.h mit mehr Sauerstoff scheinbar wohler fühlen bleibt ja das Problem, dass Co2 ausgetrieben wird, also wollte ich nur Klarheit, um eine Co2 Anlage dann wiederum sinnvoll wäre um das Co2 im Verhältnis zum Sauerstoff zu regeln.



Knut: Man sollte sich stets vorher informieren, was passieren kann, wenn man am System etwas verändert!

Aus diesem Grund habe ich in meinen Anfangspostings Fragen gestellt bevor ich etwas verändert habe!
 
Hallo Nils,

erstmal muß ich mich entschuldigen, ich hatte eine CO2 Anlage vermutet. Ich hätte genauer lesen sollen.

Diese Tabellen und Tools und Angaben zum CO2 kannst du zum größten Teil vergessen. Wenn deine Pflanzen ordentlich wachsen, dann hast du auch ausreichend CO2 im Wasser.
Die Tabellen suggerieren einem, daß mindestens 15 - 30 mg/l CO2 erforderlich seien. Ich bin mit meinen echten 5 -8 mg/l CO2 zufrieden, räume aber ein, dass Pflanzen mit 12 - 15 mg/l CO2 durchaus besser wachsen können. Das hängt nach meinen Erfahrungen auch mit der Karbonathärte (SBV) zusammen.

Ich halte diese Tabellen und Tools für ungeeignet im aquaristischen Alltag, denn man muss schon die Werte für pH und KH ziemlich exakt bestimmen können um verlässliche Werte zu erhalten. Das ist mit den üblichen Tropfentests vielfach nicht möglich. Ausserdeem verführen sie dazu die Werte "schön zu färben". Ich will damit sagen, man interpretiert die Messwerte stets in die Richtung in die man sie haben möchte. Wer sich eine CO2 Anlage zulegen möchte errechnet merkwürdigerweise stets Werte zwischen 2 und 5 mg/l und wer eine CO2 Anlage laufeb hat, der bekommt meist Werte um 25 - 30 mg/l heraus.

Also erstmal genau mit der materie <auseinandersetzen bevor man in Dinge investiert, die genau betrachtet überflüssig sind.
 
Das mit dem Schönfärben ist sicherlich richtig.
Ich bin bislang immer davon ausgegangen, dass eine Co2 Anlage zur Grundausstattung eines Aquarianers gehört.
Ich hatte am Anfang, also in den ersten 4-5 Wochen meiner Einfahrphase eine Bio Co2 Anlage, die meines Erachtens nach, nicht viel gebracht hat, deshalb dachte ich, dass ich es mal mit einer richtigen Anlage versuchen sollte.

Aquarianer aus meinem Bekanntenkreis hatten mir stets zur Co2 Anlage bezüglich des Pflanzenwachstums geraten, deshalb dachte ich, dass es für die erfolgreiche Aquaristik ein muss ist.

Nach meiner gesamten Einfahrphase (ca. 4 Monate) habe ich letztendlich gar keine Co2 Anlage, da ich mit der Biosache nicht glücklich wurde.

Und noch dazu diese Luftpumpe, da dachte ich nun, dass ich das ausgetriebene Co2 ersetzen muss.
Aber ich warte jetzt erstmal ab, wie sich die Sache mit den Pflanzen entwickelt.

Gruß
Nils
 
A

Anonymous

Guest
Ich glaub nicht, dass du mit der Luftpumpe das ganze CO2 überhaupt austreiben kannst!!

Das Wasser muss dan ordentlich mit O2 gesättigt sein und dann müsstest du schon richtig was reinpumpen...

Ich denke du kannst parallel, wenn du überhaupt noch möchtest, auch eine CO2 Anlage anschließen, denn schließlich kommt ja bei dir ein CO2 Wert von nur 3 mg/L und das ist vielleicht doch etwas wenig.

Bis 20 mg/L CO2 ist in Ordnung. In einem reinem Pflanzenbecken kann man sicherlich auch 30 mg/L reinpumpen, aber du musst auch an die Fische denken.

Meine Becken haben alle zwischen 7-9 mg/L CO2 und die Pflanzen wachsen sehr gut.

Einfach mal ausprobieren, du kannst ja CO2 Anlage sowie den Sprudler ja immer hoch oder runter regeln, je nachdem wie viel du von was brauchst.
 
Hallo,

danke nochmal für die zahlreichen Antworten.

Leider habe ich eine neue Frage/Problem, welche ich jetzt nicht extra in einem neuen Thread stellen möchte.

Also nachdem meine Guppys jetzt den 3. Tag bei mir sind, und ich sie etwas gefüttert habe, scheiden sie rötliche längliche Fäden aus. Die Fäden sind rötlich und bis ca. 1,5cm lang.
Ich frage mich jetzt ob es sich um eine Wurmkrankheit handelt oder ob diese Ausscheidung als normal anzusehen ist.
Ein Bild kann ich davon leider nicht erstellen weil ich keine Digicam zur Hand habe und die Handykamera nicht so doll ist.
Ich habe mir schon diverse verlinkte Wurmbilder angeschaut, aber eine Gemeinsamkeit zu meinen Guppys kann ich da nicht feststellen.

Vielleicht weiß einer Rat?

Gruß
Nils
 
So nachdem ich jetzt seit Samstag 4 männliche Guppys habe, fand ich heute den ersten toten auf dem Grund.

Ich habe natürlich sofort die wichtigsten Wasserwerte gemacht, allerdings konnte ich mich nicht weiter damit beschäftigen, weil ich bis Sonntag nicht mehr zu hause sein kann.

Also folgende Wasserwerte habe ich gemessen:

P (JBL)H: 7,5
KH (Tetra): 4
Nitrit (JBL): 0 (komischerweise geht die Farbabstufung von max dunkelrot nach ganz hell gelb) aber mein Test war komischerweise in einem noch helleren Farbton als der 0 Wert sein sollte.
Daraufhin habe ich nochmal gemessen, weil ich dachte, dass ich ungenau war, aber wieder das gleiche Ergebnis, ich denke aber trotzdem das der Wert 0 sein muss, da es ja nicht in den roten Bereich geht.
Nitrat (JBL): 10 - 20

Also 3 Guppys leben noch, und ich hab gar keine Ahnung warum der 4. gestorben ist, die Wasserwerte sind soweit ok, Einfahrzeit von 4 Monaten denke ich sollte selbst bei 54l ok sein und Pflanzen sind auch viele drin ca. 70% des Bodens.

Vielleicht hat einer nen Tip was ich noch machen könnte um die Todesursache zu lokalisieren.
Den Fisch habe ich natürlich sofort aus dem Becken genommen und entsorgt.
Was mir an dem Fisch schon vorher komisch vorkam, wart das Phänomen seiner Ausscheidung, er hat, wie im post von mir weiter oben beschrieben, einen länglichen roten Faden ausgeschieden.
Des Weiteren ist er immer vom unteren Viertel des Beckens aus nach oben zu meinem Thermometer im oberen Viertel des Beckens geschossen und hat einen Looping gedreht und ist gegen das Thermometer gestoßen.
Dies hat er mehrfach getan, keine Ahnung wieso.
Vielleicht weiß einer Rat.


Gruß
Nils
 
A

Anonymous

Guest
Leider kann ich dir nicht sagen was mit ihm wirklich los war.

Ich denke aber, dass du leider einen kranken Fische angedreht bekommen hast...
 
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