Cherax quadricarinatus "schläft" auf der Seite

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Hallo an alle.

Ich bin etwas verwirrt und verstehe nicht, warum Jutta so "abgewatscht" wird.

Sie behauptet Krebse kommunizieren, was auch definitiv der Fall ist. Natürlich haben sie keine Sprache aber sie kommunizieren.
Auch das Beobachten der Tiere und die Interpretation ihres Verhaltens hat wissenschaftliche Tradition. Sicher ist da in der Heimtierhaltung immer die Gefahr der Überinterpretation oder Vermenschlichung gegeben aber auch ich gebe, wenn ich hier versuche jemandem durch Rat zur Seite zu setehen, Informationen, die ich aufgrund meiner Beobachtungen, eben meiner Erfahrungen mit meinen Tieren gemacht habe zum besten.
Daher kann ich eben die "Dramtik" der Diskussion nicht so ganz nachvollziehen...

Soweit von mir,

Denkmal
 

Mudskipper

Mitglied
Denkmal schrieb:
Sie behauptet Krebse kommunizieren, was auch definitiv der Fall ist.
Moin,

natürlich gibt es Kommunikation, sonst wird das vor allem mit der Fortpflanzung schwierig.Es wird gepaart, verteidigt usw.. Aber das ein Krebs der Menschen etwas mitteilen will? Sowas wie "sicher fühlen" und erkennen?
Da hört mein Verständnis auf. Das Tier mag seinen ständigen Pfleger erkennen, woran auch immer(Schritte, Umrisse whatever)und als Nicht-Gefahr bzw Futtergeber identifizieren, aber das war es auch schon.
Alles Andere ist mir zu viel Dr.Doolittle.

Lg
 
Ja genau das...

Naja... meine Krebse sind jedenfalls Krebse.

Die fressen, kämpfen, drohen und liegen auf der Seite wenn sie in ihrer Ruhephase sind.

Sie sind in der Lage Erbsen zu schälen um sie dann inkl. Schale zu verdrücken -> hoch intelligent :lol:

Sie verteidigen ihr Revier und bauen Höhlen im Kies.

Sie können jagen und sind auf Futter konditioniert.

Es sind wirklich hochinteressante Tiere, die ihre eigenen Verhaltensweisen zeigen... manch einer würde jetzt von "Charakter" reden. Aber es bleiben nunmal Krebse!
 
ist euch schon mal aufgefallen dass ihr immer mehr vom thema abkommt und eher herumstreitet? :lol:
(nur nicht auf andere Leute einlassen! :mrgreen: :top:)
vl an der stelle einfach gut sein lassen, wenn die argumente ausgehen?






Felix86 schrieb:
Moin,

mein letzter Beitrag hier...

Mitnichten! Wenn ICH vor das Becken trete, werde ich mit oben beschriebener Haltung begrüsst. Tritt ein Fremder vor das Becken, wird gedroht. Der Unterschied ist unverkennbar.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass dich Mr. Krebs unglaublich lieb hat und mit dir quatschen will, sondern es greift da einfach eine Konditionierung (du bringst das Futter).

(Allein schon die Frage, ob Krebse überhaupt schlafen, zeigt schon, wie wenig ihr eigentlich überhaupt über diese Tiere wisst)

Das haben wir ja nun schön geklärt: Krebse schlafen nicht! Sie ruhen (diese Beschreibung trifft es noch am ehesten)... Schlafen tun nur Wirbeltiere. Es ist ein Zustand des vegetativen Nervensystems, der bei Wirbellosen so nunmal nicht eintritt, deshalb hat es auch nichts mit "wohlfühlen" zu tun, wenn dein Krebs auf der Seite liegt.

Ich sehe den Krebs in seiner eigenen Weise kommunizieren, genauso wie ein Eichhörnchen, was mich mitten im Wald vollquatscht oder ein Eber, der am Zaun steht und mich zum Spielen auffordert.

no comment :roll:

gruß Felix
du scheinst mir viel viel über die tiere zu _wissen_. Doch leider schaffst du es nicht über die _wissen_schaftliche ebene hinaus und glaubst nur was du in einem wissenschaftlichen report lesen konntest, ähnlich einem Atheist.
Finde ich schade... denn auch ich muss bestätigen was hier schon krampfhaft versucht wurde zu erklären. Auch ich bin stolzer Besitzer eines Chreax sp. Orange Tip und weiß dass hinter dessen Verhalten wesentlich mehr steckt wie reine Triebe.

Kurze Beispiele:
- Obwohl ICH ihn mit der HAND füttere kommt er sofort angelaufen wenn meine Frau mit ihm spricht. wenn ich mit ihm spreche ist es verzieht er sich eher. (klar versteht er mich nicht :D und es wundert mich dass er die Töne überhaupt wahr nimmt. könnte mir vorstellen dass er die feinen Vibrationen wenn wir am tisch lehnen wärhend wir sprechen wahrnimmt).
Mit Konditionierung hat das also nichts zu tun. Er scheint mir doch sehr eigenwillig zu sein ^^
Wenn jemand ganz fremder in die Nähe kommt wird er ignoriert...
- Agressiv ist mein Krebs eigentlich selsten. Wenn jedoch, dann droht er nicht speziell wenn ich in seine Höle greife (was ich als SEIN REVIER verstehe), sondern wahllos. einmal hier und einmal dort (ausser ihr meint er hat das gesamte aquarium als Revier beschlagnahmt ^^).
(allgemein ist er recht friedlich :) täte keinem gesunden Fisch was zu Leide... Teilen sich oft sogar die höle und wenn er nicht mehr will verscheucht er die fische mit einem gelangweilten zucken seiner schere ^^ -> aber das nur nebenbei weil es so süß ist :D )

leider konnte ich noch nicht herausfinden WELCHES Verhalten signalisiert dass er was zu fressen möchte. hab ihn leider erst ein paar Monate. Dennoch scheint

klar kann man nicht sagen dass er alle menschlichen Züge besitzt. Lachen z.B... der mensch ist das einzige tier das lacht (so richtig "lacht"... so affen-geräuscht mal weggelassen ^^). Wutausbrüche erwarte ich mir auch nicht und allgemein hälten sich dessen "Emotionen" natürlich sehr in Grenzen.

Dennoch bin ich davon überzeugt dass es ihn "freut" wenn man etwas mit ihm "spielt", er manchmal auch weniger gut aufgelegt sein kann und er vor allem mit seinem Gegnüber kommuniziert und auf zwischenmenschlicher ebene (in kleinstform) unterwegs ist!
(gewisse) Emotionen (und natürlich in geringer oder leicht anderer Form) sind tatsächlich vorhanden und beziehen sich nicht auf antrainierte Reize...

vorallem finde ich auch interessant wie verschieden sich die Krebse entwickeln. manche sind schmusig bzw angängig (wer mit dem wort schmusig zu viel menschliches verbindet), manche scheu, die einen sind agressiv gegenüber fischen, die anderen friedlich und teilen sich sogar einen Unteschlupf... ich hab auch schon gehört (in der tat nur gehört, muss es also als annahme deklarieren) dass manche krebs-pärchen sich eine Höle teilen und gerne ihre zeit miteinander verbringen und andere wiederum leiber ihre eigenen hölen haben.

fazit: ich will ihn zwar nicht mit einem Menschen und dessen Gefühle vergleichen, dennoch kann der Krebs wesentlich mehr als nur Triebe und Konditionierungen ausleben.
(und Neugierde ist auch ein Gefühl: das Gefühl einer Wissenslücke :p )


ps.: ja ich weiß - hab mich jetzt extra registriert :) wollte nach den drei seiten aber doch mal meine Sicht der dinge erzälen und Ferrika bestätigen.
Manche Leute hier sollten einfach lernen sich nicht gleich lustig über andere zu machen und auf deren argumente richtig eingehen statt sie für eigene Kontra-Ansichten abzuwandeln. Muss es denn immer ums eigene Ego gehen? (na nicht unrecht haben -> kennt euch ja eh keiner ;) )

sonnige Grüße von mir an alle! :lol: (<- frölich)
 
A

Anonymous

Guest
Hi maestro ;o)

Ich hab manchmal das Gefühl, daß es viel leichter ist, sich mit Tieren zu "verständigen" als mit manchen Menschen. Da hilft dann nicht mal mehr Dr. Doolittle :D Liegt vermutlich daran, daß Tiere einfach ihre "Gefühle" (jaja, ich weiß, Tiere haben keine Emotionen...) zum Ausdruck bringen, während manche Menschen eher ihre Profilneurose pflegen.

Vielleicht ist es ganz einfach eine Verständnisfrage. Mir ist bewusst, daß ich häufig, in Ermangelung eines "üblichen Sprachgebrauchs" in dieser Angelegenheit, auf eine Ausdrucksweise zurückgreife, die für einige als "zu vermenschlicht" herüberkommt. Dennoch würde ich von den "hochgeistigen und wissenschaftlichen" Herren hier erwarten, daß sie zunächst einmal versuchen würden, zu verstehen, WAS man damit zum Ausdruck bringen möchte, ehe sie sich ihrer Lieblingsbeschäftigung widmen: andere Leute durch den Kakao zu ziehen und sich in ihrer beissenden Ironie gegenseitig zu übertreffen. (wer's braucht....)

Es gibt da ein Forum in diesem www, welches von zwei äusserst widerwärtigen Möchtegernintellektuellen betrieben wird. Die Äusserungen von so manchem "Wissendem" hier erinnern mich sehr stark an diese Subjekte...
 

Mudskipper

Mitglied
maestro7 schrieb:
ps.: ja ich weiß - hab mich jetzt extra registriert :) wollte nach den drei seiten aber doch mal meine Sicht der dinge erzälen und Ferrika bestätigen.
Manche Leute hier sollten einfach lernen sich nicht gleich lustig über andere zu machen und auf deren argumente richtig eingehen statt sie für eigene Kontra-Ansichten abzuwandeln. Muss es denn immer ums eigene Ego gehen? (na nicht unrecht haben -> kennt euch ja eh keiner ;) )

Moin,

mit dem "Ego" hat die Gegenargumentation bestimmt nichts zu tun, wohl aber mit der Überbewertung bzw Interpretation des beobachteten.

dennoch kann der Krebs wesentlich mehr als nur Triebe und Konditionierungen ausleben.

Das ist schlicht und ergreifend eine Behauptung, die auch ganz dünnem Eis steht.
Es ist schon eine große menschliche Arroganz sowas einem Krebs anzudichten. Der Mensch hätte es ja sooo gerne, wenn das liebe Haustier mit Einem kommunizieren könnte.
Mensch, um ein Tier richtig zu beobachten , muß man sich komplett(!) frei machen von einer Vermenschlichung, dass geht sonst immer(!!) in die Hose...

Lg Markus

PS: Ist es nicht eher profilneurotisch, Tieren menschliche Emotionen anzuhängen?
 
@FKS: ich weiß, ist jetzt voll off topic XD aber sind alle deine 2483 Beiträge so sinnfrei wie die letzten paar *g* hab noch nix anderes von dir gehört :)
(gut zu deiner Verteidigung: bin ja auch noch nicht lange hier :thumleft: )

aber schön dass du auch mitmachst :)


@ferrika: ja man muss schon zugeben, es ist schwer zu beschreiben und man muss achten wie man sich ausdrückt. Emmotion und trieb ist oft sehr nahe aneinander. manche dinge kann man einfach in beiden Ansichten einordnen.
Es ist auch schwer sich so auszudrücken dass die personen welche eher aus der wissenschaftlichen Sicht kommen verstehen was du meinst und dich nicht gleich in der Luft zerfetzen. Ein bisschen auf den anderen einlassen und versuchen zu verstehen was er meint muss man schon...


@schulz: na klar bewege ich mich auf dünnen eis. ich habe weder doktor titel, noch bin ich was besonderes. Meine Aussagen beschreiben meine Beonbachtungen. Auch wenn ich nicht 100% objektiv sein KANN, versuche ich es dennoch stehts zu sein wenn ich mit anderen über etwas diskutiere. soll ja eine Diskussion sein und kein Streit ums Recht.

Ich mag auch meine Schnecken und Muscheln sowie die Fische im Aquarium. Bei denen würde ich aber nie sagen dass die Emotionen haben (wobei ich es nicht 100% ausschließe). aber sie machen was ihnen gerade unter kommt, kriechen von a nach b, schlafen oder auch nicht, verstekcen sich und stürzen sich aufs futter wenn ich es rein tue. emotionen finde ich darin keine. aber im vergleich DAZU sehe ich den Krebs und sein doch sehr individuelles Verhalten.
Ich behaupte ja auch nicht dass es in irgendeiner art so ausgeprägt ist wie beim menschen. dennoch ist es individuell und mehr als nur ein Trieb. es gibt auch exemplare, bei denen hätte ich genau gegenteiligen eindruck ^^
wenn mir jemand erklärt wie es wissenschaftlich möglich ist so ein verhalten zu haben ohne dass es emotionen und individualität beinhaltet, bin ich auch gerne bereit meine Sichtweise zu ändern.

aber andersrum gilt natürlich das gleiche. auch in diese richtung gilt: wer nicht möchte dass die tiere emotionen haben wird sie kontinuierlich abstreiten.
solange jedoch keiner einen wissenschaftlichen Befund dafür hat, geht es wohl eher um (konstruktive und sinnvolle) Argumente um seine Sicht der Dinge zu zeigen und anderen Eindrücke über seine Erfahrungen zu vermitteln.
jemand der ohne gute Argumente hier mitmacht, für den hab ich ein wertvolles Zitat von einem wissenschaftler (weiß grad nicht auswendig wer das war): "um zu beweisen dass es etwas nicht gibt muss man zuerst alle möglichkeiten dass es das gibt ausschließen" (oder so)


ps.: hier ist ja gleich richtig was los ^^
 
Hi,
maestro7 schrieb:
@FKS: ich weiß, ist jetzt voll off topic XD aber sind alle deine 2483 Beiträge so sinnfrei wie die letzten paar *g* hab noch nix anderes von dir gehört :)
ziemlich erbärmliche Anmache von der Seite, die mich mal so garnicht tangiert oder interessiert. Red du mal weiter mit deinen Tieren (sagen die auch schon Mama zu dir?)...

aber schön dass du auch mitmachst :)
gell? Ich versuche immer da zu sein wo was los ist :mrgreen:
 

Mudskipper

Mitglied
Moin,

erstmal hat das mit Dr-Titeln nichts zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand :wink: .

Ein Krebs ist schon einfach viel zu simpel aufgebaut, um sowas wie Emotionen empfinden zu könnten. Er kann einfach nur auf Reize reagieren, das ist alles.

Du kannst da ja gerne deine Interpretationen machen, nur propagiere sie nicht als Wahrheit - das wäre höchst unseriös.

Gruß.
 
A

Anonymous

Guest
Markus Schulz schrieb:
PS: Ist es nicht eher profilneurotisch, Tieren menschliche Emotionen anzuhängen?

Wieso sind Emotionen = menschlich? Emotionen sind Angst, Sicherheit ... etc. Was ist daran menschlich? Haben nur Menschen solche Gefühle gepachtet?

Ich hab da mal zweiu hübsche Beispiele:

Zur Zeit pflege ich je ein Paar Cherax holthuisi black und Cherax peknyi. Beide sind noch recht jung, ca. 6 cm groß. Bei beiden kann ich folgende Beobachtungen machen:

Die Weibchen lassen sich so gut wie nie auf freiem Gelände sehen. Wenn, und ich nähere mich dem Becken, werden sie sehr hektisch und suchen mit grabbelnden Beinen Deckung. Soweit, sogut, das kann wahrscheinlich noch jeder nachvollziehen.

Die Männchen benehmen sich vollkommen anders. Ich habe bei den holthuisii einen guten Blick auf das AQ, ohne daß ich von den Tieren bemerkt werde. So kann ich dann die Aktivitäten des Männchens auch gut verfolgen, wenn er mich nicht bemerkt.

Er dreht dann so seine Runden durch das Becken, untersucht hier was, knabbert dort herum... benimmt sich also völlig normal.
Dann gehe ich zum Becken und setze mich davor. Er bemerkt mich. Dann schnappt er sich, was er gerade in die Scheren bekommen kann... einen Erlenzapfenzweig, eine Pflanze, die Wurzel... was auch immer... und fängt an, damit "Turnübungen" zu veranstalten. Er zupft daran rum... klettert daran leicht in die Höhe, grabbelt, lässt mich dabei nicht aus den Augen...... er zieht ne regelrechte Show ab. Sobald ich vom Becken weggehe, hört er wieder damit auf und dreht wieder völlig normal seine Runden.

Das gleiche Verhalten kann ich bei dem peknyi-Männchen beobachten und auch der Quadrimann hat dieses Schauspiel abgezogen.

Erstaunlicherweise machen die Jungs das mit mir, aber nicht mit meinem Freund. ABER... sie machen das auch mit einer Kollegin, die mich zum ersten Mal besuchen kam und die weder von der Statur noch vom Aussehen her die geringste Ähnlichkeit mit mir hat.

Und jetzt sag mir mal, was sie damit bezwecken wollen. Denn Futter haben sie dafür noch nie bekommen.
 
A

Anonymous

Guest
maestro7 schrieb:
@ferrika: ja man muss schon zugeben, es ist schwer zu beschreiben und man muss achten wie man sich ausdrückt. Emmotion und trieb ist oft sehr nahe aneinander. manche dinge kann man einfach in beiden Ansichten einordnen.
Es ist auch schwer sich so auszudrücken dass die personen welche eher aus der wissenschaftlichen Sicht kommen verstehen was du meinst und dich nicht gleich in der Luft zerfetzen. Ein bisschen auf den anderen einlassen und versuchen zu verstehen was er meint muss man schon...

Ich bin es gewohnt, von allen möglichen Leuten schräg von der Seite angesehen zu werden, weil ich schon von klein auf auf die "Aktionen" von Tieren ganz normal geantwortet habe *g*

Witzig finde ich dann so eine Situation:

Meine letzte Katze hatte Junge und empfing jeden Besucher gleich an der Tür, um voller Stolz ihren Nachwuchs vorzuführen. Meine Schwester kam mit ihrem 5jährigen Sohn und beide gingen natürlich mit ins Schlafzimmer, um die Zwerge zu begutachten.
Als meine Schwester dann mit mir ins Wohnzimmer ging, wollte mein Neffe noch dableiben. Also haben wir die Tür offengelassen, um die Situation im Auge zu behalten.
Er durfte die Kleinen streicheln... auch die Mama. Sie rückte brav beiseite, damit er auch gut an die Kleinen rankam ;o) So nach 20 Minuten hatte sie aber offenbar genug. Sie legte die Ohren an den Kopf und fauchte ganz leise und sanft. Daraufhin stand mein Neffe ganz ruhig auf und antwortete: "Ja gut, dann lass ich Dich jetzt mal in Ruhe..." und kam zu uns :D Für ihn war es auch ganz selbstverständlich, auf ihre Intervention zu antworten.

Ich nehme an, daß diejenigen, die hier so vehement behaupten, daß Krebse keine Versuche der Kommunikation mit diesen seltsamen Wesen vor dem Wasser machen können, weil sie dazu anatomisch keine Möglichkeit besitzen, einen 5jährigen vermutlich auch in die Schublade "nicht alle Tassen im Schrank" stecken würden, weil der als selbstverständlich ansah (und sieht, er ist inzwischen 18), einer Katze sehr gezielt auf ihr Anliegen zu antworten *g*

Im Gunde ist es mir völlig egal, was diese Leute von MIR denken. Ich empfinde es allerdings als ausgesprochen vermessen, einem Tier jegliche kognitive Fähigkeit abzusprechen, nur weil seine anatomischen Gegebenheiten von der als "bewusstseinsfähig" eingestuften, wissenschaftlichen Bauart abweicht. Die Wissenschaft hat sich ja noch nie geirrt und war schon immer... zu jeder Zeit... allwissend.

(Und die Erde ist immer noch ne Scheibe)

Haben nur Menschen solche Gefühle gepachtet?

ja.

Lötzinn!
 

Mudskipper

Mitglied
Ferrika schrieb:
Markus Schulz schrieb:
PS: Ist es nicht eher profilneurotisch, Tieren menschliche Emotionen anzuhängen?

Wieso sind Emotionen = menschlich? Emotionen sind Angst, Sicherheit ... etc. Was ist daran menschlich? Haben nur Menschen solche Gefühle gepachtet?
Ja! Angst ist in seinem Ursprung Existenzangst, es geht also um die Erhaltung des eigenen Lebens=Fluchtinstinkt=Fluchtreiz. Selbst ein Krebs kennt natürlich einen Fluchtreiz, zwecks Arterhaltung - von einer echten Emotion ist das noch km weit weg.


Zur Zeit pflege ich je ein Paar Cherax holthuisi black und Cherax peknyi. ...

Die Weibchen lassen sich so gut wie nie auf freiem Gelände sehen. Wenn, und ich nähere mich dem Becken, werden sie sehr hektisch und suchen mit grabbelnden Beinen Deckung. Soweit, sogut, das kann wahrscheinlich noch jeder nachvollziehen.

Die Männchen benehmen sich vollkommen anders. Ich habe bei den holthuisii einen guten Blick auf das AQ, ohne daß ich von den Tieren bemerkt werde. So kann ich dann die Aktivitäten des Männchens auch gut verfolgen, wenn er mich nicht bemerkt.
Schlichter Verhaltensunterschied bei den Geschlechtern, nix Neues.

...
Dann gehe ich zum Becken und setze mich davor. Er bemerkt mich. Dann schnappt er sich, was er gerade in die Scheren bekommen kann...
... klettert daran leicht in die Höhe, grabbelt, lässt mich dabei nicht aus den Augen...... er zieht ne regelrechte Show ab.
Das gleiche Verhalten kann ich bei dem peknyi-Männchen beobachten und auch der Quadrimann hat dieses Schauspiel abgezogen.
Klar, der Krebs lässt Dich nicht "aus den Augen", woran erkennt man das denn?
Das ist nur Spekulation und interpretation. Ich hatte auch schon mal Flußkrebse, wenn man vors Aq. tritt werden hungrige Flußkrebse halt schonmal unruhig, was auf Konditionierung basiert - sonst nix.
[/quote]

Erstaunlicherweise machen die Jungs das mit mir, aber nicht mit meinem Freund. ABER... sie machen das auch mit einer Kollegin, die mich zum ersten Mal besuchen kam und die weder von der Statur noch vom Aussehen her die geringste Ähnlichkeit mit mir hat.
Du willst mir doch jetzt nicht weiß machen, das Krebse weibliche menschen erkennen, dann brech ich völlig vom Ast!

Und jetzt sag mir mal, was sie damit bezwecken wollen. Denn Futter haben sie dafür noch nie bekommen.

Das kann zig Gründe haben:
Futterreiz, Verteidigung, "unruhe" duch eine mögliche Bedrohung duch einen evtl Freßfeind usw.
Mir liegt es fern das zu fixen, aber diese Vermenschlichung stößt mir nach wie vor sauer auf und ist für mich auch immer noch menschliche Arroganz.

Ich will jetzt hier nicht über die emotionalen Fähigkeiten höherer Säuger diskutieren, da bin ich teilweise noch anderer Meinung als Frank, aber wenn Tiere vermenschlicht werden ist das zu 100% Schrott und Quatsch!


Gruß.
 
Hallo Jutta,
Ferrika schrieb:
das Problem bei der Sache ist einfach, dass du mit subjektiven Interpretationen des Verhaltnsrepertoirs deiner Krebse komplett konträr der mikrigen Nervenstränge und deren Möglichkeiten zur Mnesch-Krebs-Kommunikation dastehst. Für mich trifft da einfach nur eine verträmute "Schweinchen Babe"-Mentalität auf das von der Natur gegebene Potential der Tiere.
 
Markus Schulz schrieb:
Moin,

erstmal hat das mit Dr-Titeln nichts zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand :wink: .

Ein Krebs ist schon einfach viel zu simpel aufgebaut, um sowas wie Emotionen empfinden zu könnten. Er kann einfach nur auf Reize reagieren, das ist alles.

Du kannst da ja gerne deine Interpretationen machen, nur propagiere sie nicht als Wahrheit - das wäre höchst unseriös.

Gruß.

warum darfst du sie als unwahrheit propagieren?

(ich propagiere meine beobachtungen nicht als wissenschaftliche thesen sondern als _beobachtungen_ und das hab ich mehrmals erwähnt. und diese beobachtungen sind fakt. ausser du willst behaupten dass die wand hinter meinem monitor nicht weiß sondern schwarz ist.
und zu dem habe ich erklärt wie diese beobachtungen für mich wirken.)


edit, nochwas:

Klar, der Krebs lässt Dich nicht "aus den Augen", woran erkennt man das denn?
Das ist nur Spekulation und interpretation. Ich hatte auch schon mal Flußkrebse, wenn man vors Aq. tritt werden hungrige Flußkrebse halt schonmal unruhig, was auf Konditionierung basiert - sonst nix.

zum aus den augen lassen hab ich auch ein erlebnis. manchmal wenn ich in die höle von meinem Krebs schaue und ans glas klopfe dreht er sich um und schaut mich an. wenn ich dann zur seite gehe und von der seite reinschaue kommt er einen schritt zur seite um mich immer noch sehen zu können... wenn ich noch ein stück weiter zur seite gehe und er mich nicht mehr ganz sehen kann kommt er wieder ein stück nach. -> als beispiel zum "in den augen behalten"


und das sie einfach zu simpel aufgebaut sind: mir egal wie sie aufgebaut sind. hab noch keinen Bauplan von deren neuronen gesehen. ich beschreibe nur beobachtungen. sein verhalten geht einfach über's instiknt verhalten hinaus. und zwar sehr deutlich. auch wenn es nicht ans menschliche gelangt.

und vielleicht sollten wir mal darüber diskutieren was jeder unter "emotionen" versteht
 

Mudskipper

Mitglied
maestro7 schrieb:
Markus Schulz schrieb:
Moin,

erstmal hat das mit Dr-Titeln nichts zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand :wink: .

Ein Krebs ist schon einfach viel zu simpel aufgebaut, um sowas wie Emotionen empfinden zu könnten. Er kann einfach nur auf Reize reagieren, das ist alles.

Du kannst da ja gerne deine Interpretationen machen, nur propagiere sie nicht als Wahrheit - das wäre höchst unseriös.

Gruß.

warum darfst du sie als unwahrheit propagieren?

Weil ich rein vom sachlichen Standpunkt ausgehe.Solange etwas nicht bewiesen ist, kann man es nicht als Wahr bezeichnen.
Das wäre so, als ob Du sagen würdest:"Ich habe was gesehen, was ein UFO hätte sein können, ergo gibt es UFOs.
Das ist quatsch!

Lg
 
A

Anonymous

Guest
FKS schrieb:
Hallo Jutta,
Ferrika schrieb:
das Problem bei der Sache ist einfach, dass du mit subjektiven Interpretationen des Verhaltnsrepertoirs deiner Krebse komplett konträr der mikrigen Nervenstränge und deren Möglichkeiten zur Mnesch-Krebs-Kommunikation dastehst. Für mich trifft da einfach nur eine verträmute "Schweinchen Babe"-Mentalität auf das von der Natur gegebene Potential der Tiere.

Du hast es ganz richtig geschrieben: Für DICH trifft das zu....

Weißt Du, ich habe einen sehr analytischen Job, schon seit mehr als 25 Jahren. Denkst Du nicht, daß ich meine Beobachtungen ab und an mal hinterfrage? Allerdings gehe ich auch nicht mit solchen Zweifeln an die Dinge ran, daß nicht sein kann, was nicht sein darf. Meine oben beschriebenen Beobachtungen sind völlig frei von Emotionen gemacht... aber das ändert nichts an den Tatsachen, daß die Jungs für mich ne Show abziehen... jedesmal. Mach was draus.

Wie schon geschrieben: mir ist es im Prinzip völlig egal, was ihr von mir denkt. Meinetwegen benutzt mich, um euch ein Stückchen größer zu fühlen. Aber es stört mich, daß ihr jedesmal versucht, Krebse als "seelenlose", dumpfe Fress- und Vermehrmaschinen zu verkaufen.

Darf ich mal kurz dran erinnern, daß bis vor einigen Jahren auch noch propagiert wurde, Fische empfänden keine Schmerzen? Was inzwischen wissenschaftlich widerlegt wurde. Was wisst ihr schon von der Leistungsfähigkeit eines Krebsgehirns? Nichts. Ich genauso wenig, aber ich setze nicht einfach aufgrund der Bauart voraus, daß es dann auch nicht leistungsfähiger sein kann als vermutet. Vielleicht kommst Du mal von Deinem Ross runter und liest mal meine Worte, statt zu interpretieren....

Für mich war es von Anfang an verblüffend, daß diese Tiere, obwohl von mir völlig anders erwartet, viel mehr kognitive Fähigkeiten zeigten. Denn ICH bin, als ich sie kaufte, davon ausgegangen, daß in dieser Hinsicht nicht viel von ihnen zu erwarten wäre... Vertan, vertan, sagte der Igel... und stieg von der Kleiderbürste.

Weil ich rein vom sachlichen Standpunkt ausgehe.Solange etwas nicht bewiesen ist, kann man es nicht als Wahr bezeichnen.

Ebensowenig darf man es als unwahr bezeichnen, denn auch das ist nicht bewiesen.
 
Hallo,

der berühmte Tierverhaltensforscher Dr. Schimmek hat schon in den 1970iger Jahren des letzten Jahrhunderts heraus gefunden das Wirbellose, speziell Krebse, zu sensationellen Kommunikationsleistungen fähig sind.

Nie vergessen werde ich seinen einzigartigen Bildband der die Kommunikationsgebärden sehr gut darstellt.

Hallo und lass Dich umarmen:


Ich liebe Dich:


Gib mir Futter:


Komm mir nicht zu nahe:


Ich bring Dich um:


Mein Bauch juckt, bitte kratz mich:


Ich habe keine Babys:


Heb mich aus dem Becken, ich will mit Dir kuscheln:


Teil Zwei kommt dann in Kürze.......

Beste Grüße
Martin
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Martin,

vielen Dank für die eindrucksvolle Demonstration von Profilneurosen und Kommunikationsfähigkeit sowie der subjektabhängigen Fähigkeit, sich mit einem Diskussionsthema ernsthaft auseinander zu setzen.

@Marcus

Die Tiere sind nicht hungrig. Ich schrieb auch bereits, daß sie dafür noch nie Futter bekommen haben. Warum sollten sie das also jedesmal wiederholen? Sie bekommen ihr Futter zu bestimmten Zeiten und sind darauf konditioniert.

Und nein, ich behaupte nicht, daß sie weibliche Menschen von männlichen unterscheiden können (das stand auch mit keinem Wort in dem Text, sondern ist reine Interpretation von Dir). Ich habe absolut keine Idee dazu, warum das so ist. Aber die Theorie, daß es evtl. von der Stimmlage abhängig ist, ist schonmal gar nicht schlecht... wenn auch noch nicht beweisbar. Aber die Beobachtung bleibt dennoch eine Tatsache.
 
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