Besatz-und Gestaltungsfragen 160l Aquarium

Hallo ihr Aquarianer/innen,

ich habe ein 160 Liter Aquarium mit den Maßen 80x40x50, es ist also etwas höher als das "Durchschnittsaquarium". Es steht momentan fast Leer (3 Antennenwelse/Ancistrus sind drinn), da ich es komplett neu einrichten will. :fisch:

Hier einmal die momentanen Wasserwerte:

pH: 6.6
KH: 6°
GH: 16°
NO3: 5

Diese Werte werde ich, je nachdem, für welchen Besatz ich mich entscheide, angleichen.

Falls das von Bedeutung ist: Der Grund ist relativ grober Kies, es sind mehrere Wurzeln und Steine sowie eine Pflanze darin. Eine Luftkompressor und eine CO2 Anlage können eingesetzt werden. Ich bin aber bereit, alles Mögliche raus und rein zu tun und momentan noch auf kein Biotop versteift.
Damit kommen wir nun bei meinen zahlreichen Fragen an die sich aus meiner Recherche ergeben haben.

1. Ich war schnell interessiert an einem Malawisee-Becken, habe aber schnell festgestellt, dass so ziemlich keine der dort lebenden Buntbarsche in Frage kommen, da 160l nicht ausreichend sind und die Grundfläche zusätzlich noch etwas kleiner als normalerweise bei 160l ist. Kennt ihr Arten aus denen ich einen Besatz zusammenstellen könnte oder könnt ihr mir guten Gewissens davon abraten?

2. Ich bin dann schnell auf den Tanganjikasee gestoßen, in dem wohl auch kleinere Buntbarsche vorkommen. Die Schneckenbuntbarsche haben schnell mein Interesse auf sich gezogen, es würde mich also interessieren, welchen Besatz ich mit ihnen/um sie zusammenstellen könnte. Auch wenn ich weis, dass die meisten eher blass sind, würde es mich freuen, wenn es auch etwas buntere Kandidaten gäbe. Ich würde dann die Pflanze zentral vorne stehen lassen, rechts Steine auftürmen und links ein eher offenes "Muschelsandfeld" zusammenstellen. (Untergrund natürlich Sand)

3. Brauche ich dazu neben wenigen Pflanzen den Luftkompressor oder reicht der Wassereinlass an der Wasseroberfläche? Sollte das Wasser durchströmt sein? Wie könnte ich die Wasserwerte anpassen?

4. Ich habe gelesen, dass Antennenwelse unbedingt Wurzeln brauchen, die in Themenbecken der beiden genannten Seen ja tabu sein sollen. Kommen sie mit Steinen (+Pflanzen) nicht klar?

5. Eine weitere Option wäre ein Südamerika-/Westafrikabecken. Kann man Arten aus beiden kombinieren? Ist mein Aquarium für Skalare zu klein? Egal ob mit oder ohne, was wären hier mögliche Besätze?

6. Dazu müsste ich ja viele Pflanzen einsetzen. Ist ein Nährboden zu empfehlen? Kies, Sand oder egal? Bringt es etwas, zu düngen? CO2 Anlage sinnvoll? Bodenheitzung sinnvoll? Müsste ich/ wenn ja wie könnte ich die Wasserwerte anpassen?

Ich weis, das sind vieeeeele Fragen und ich habe sicher noch etwas vergessen, hoffe aber dass ich einige Antworten bekomme. Gerne könnt ihr auch nur eine oder ein paar Fragen beantworten! :p
Danke an die, die bis hier gelesen haben und Danke im Voraus für eure Hilfe!
(Sollten Fehler enthalten sein, bitte ich euch sie zu verzeihen, es ist spät... :D

Liebe Grüße

Paul
 
Ich wäre durchaus für noch so kleine Antworten dankbar und kann nur wiederholen, dass ich keine komplettlösung (von einer Person) erwarte! :wink:
LG Paul
 
G

Gelöschtes Mitglied 39171

Guest
Moin Paul.

Barsche sind nicht so meine Baustelle. Aber bei deiner Beckengröße würden wohl nur die Lamprologus ocellatus in Frage kommen. Die anderen Chichliden aus den afrikanischen Seen werden wohl eher zu groß. Da kann aber sicher noch jemand anderes was zu sagen.

Deine Ancistrus brauchen Holz im Becken. Das wird abgerasspelt und ist wichtig für deren Verdauung. Ich halte 3 Antennenwelse für das Becken auch für zuviel.

Für Skalare ist dein Becken definitiv viel zu klein. Da brauchst du schon ein deutlich größeres Becken. Ansonsten kannst du Fische aus verschiedenen Herkunftsgebieten auch mischen. Allerdings sollten dann die Wasserwerte für die Arten auch einigermaßen passen. Eine brauchbare Übersicht für Fische findest du hier. Bevor du dann einkaufen gehst, besser hier noch einmal nachfragen.

Nährboden kann man nehmen, ist aber kein Muß. Ich habe seit Jahren Quarzsand im Becken ohne Nährboden. Die sogenannten Wurzelzehrer bekommen regelmäßig Düngekugeln. Das reicht völlig aus. Mein Pflanzenwachstum ist gut und ich habe auch keine Probleme mit dem Sand.

CO² ist nicht zwingend notwendig. Ich würde es erst einmal ohne versuchen. Viele haben auch ohne CO² - Zugabe einen üppigen Pflanzenwuchs.

Wasserwerte habe ich auch noch nie anpassen müssen. Damit habe ich auch keine Erfahrung.
 
Hallo Wolfgang,
erstmal Danke für deine Antwort!
Wenn ich eine Besatzvorstellung hab, melde ich mich nochmal um sicher zu gehen, dass ich nichts falsch mache. ;)
LG Paul
 
wola51 schrieb:
Barsche sind nicht so meine Baustelle. Aber bei deiner Beckengröße würden wohl nur die Lamprologus ocellatus in Frage kommen. Die anderen Chichliden aus den afrikanischen Seen werden wohl eher zu groß. Da kann aber sicher noch jemand anderes was zu sagen.

Hallo zusammen.
Für die Becken Größe eignen sich noch einige andere Aus dem Tanganjikasee. Sehr interessante Arten wären zum Beispiel der Neolamprologus multifasciatus oder Neolamprologus Similis. Beides sind kleine, rwcht friedliche Schneckebewohner, welche kleine Kolonien bilden. Das Verhalten der Tiere ist sehr interessant zu beobachten. Und hübsch sind sie auch.
Ein kleiner,hübscher Höhlenbewohner wäre zum Beispiel der Julidochromis transcriptus. Aber es gibt auch noch einige andere Alternativen.

Liebe Grüße Andre
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

bei Tangajika wäre mir auch nur Neolamprologus eingefallen. Aber, wie es aussieht, hast du mit Andre ja jemand, der sich in dem Bereich auskennt.

Bei Südamerika könntest du deine Ancistren drin lassen, ich seh das mit drei Tieren nicht so kritisch, wenn es nicht gerade drei ausgewachsene Männchen sind. Hier könntest du auch gut und reichlich bepflanzen. An Zwergbuntbarschen kommen sowohl die Apistogramma als auch Nanacara, Laetacara oder Dicrossus in Frage, wobei letztere etwas heikel sind. Da für die auch nur Grundfläche zählt, würde ich erst einmal mit einem Paar anfangen. Mehr Paare oder auch mehrere Arten kann zwar gutgehen, tut es aber meist nicht. Was bei einigen Apistogramma-Arten funktioniert, ist dann gleich wieder eine Gruppenhaltung mit vielen Tieren, aber auch dafür würde ich erst einmal etwas Erfahrungen sammeln.

Dasselbe gilt m.E. für die afrikanischen Zwergbuntbarsche, wobei ich nur Erfahrungen mit Pelvicachromis-Arten habe. Auch hier ist dein Becken für mehrere Individuen oder mehrere Arten zu klein. Eine Kombi aus Pelvis mit Apistos ist bei mir in meiner Anfängerzeit ziemlich nach hinten los gegangen, obwohl ich ein größeres Becken als du hatte. Die pelvis waren die klar dominantere Art und haben die Apistos ziemlich platt gemacht.

Als Beifische eignen sich in beiden Fällen die jeweiligen Salmler-Arten.

Bosden würde ich, egal wohin es jetzt geht, Sand nehmen. Für die Schneckenbubas sowieso ein Muß. Deine Wasserwerte sind zumindest für Südamerika und Afrika absolut ok.

Gruß
 
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