Hallo zusammen
Fangen wir doch mal mit einem Bild an:
So sieht mein Becken derzeit aus.
Mit dem neuen Lebendgestein mach ich auch gleich nochmal die verschieden Algenphasen mit durch.
Die letzte ist jetzt wieder am abklingen und das Becken sieht derzeit nicht unbedingt vorzeigbar aus, da überall braune Algenbüschel zu sehen sind.
Ich hab mittlerweile auch damit begonnen den bestehenden Besatz aus meinen anderen Aquarien ins 350er umziehen zu lassen.
Darunter sind als erstes meine zwei Anemonenfische gewesen da ich sie nicht länger im 25er halten wollte.
Leider war dies mit einem Verlust verbunden, einer der zwei war von einer auf die andere Minute verschwunden ist seither nicht mehr aufgetaucht.
Ich hatte morgens beide im 25er rausgefangen, einen davon schnell und zügig, der andere war schlauer und dem Netz geschickt ausgewichen so das es etwas gedauert hatte bis er im Netz war.
Beide sind dann im 350er auch gleich wieder zusammen unterwegs gewesen und haben ihr neues zuhause erkundet.
Ich hatte sie genau beobachtet und war der Überzeugung das alles in bester Ordnung gewesen wäre und hatte mir schnell was zu essen geholt.
Tja, wie ich wiederkam war einer verschwunden. Ich war vielleicht zwei Minuten weg. Anfangs dachte ich mir nicht viel dabei da ich ja genügend Versteckmöglichkeiten im Riffaufbau habe und bin dann ins Geschäft.
Am nächsten Tag war mir dann klar das da was nicht stimmte nur ein Anemonenfisch war im Becken, vom zweiten fehlte jede Spur.
Ich kann ausschließen das er rausgesprungen ist. Ein Räuber ist nicht im Becken da alle Köder die ich daraufhin ins Becken eingebracht hatte nicht angerührt wurden.
Am Wasser kanns nicht gelegen haben, da ich zuvor alle Werte hab testen lassen und diese, bis auf einen etwas niedrigen MG-Wert, im grünen Bereich waren.
Ich vermute das es der Fisch war, den ich nicht sofort im Kescher hatte und dass der Streß für ihn einfach zu groß gewesen war.
Nach ein paar Tagen bekam der einsame Amphiprion ocellaris jedenfalls einen neuen Partner da bei meinem Händler gerade ganz junge Exmplare eingetroffen waren und das von der Größe her prima gepasst hatte.
Die zwei haben sich zum Glück auch auf Anhieb gut verstanden und sind nun meist gemeinsam unterwegs.
Der linke, rote ist der "alte" und rechts ist der neue, der eher orange ist.
Eine Anemone haben die zwei auch ins Becken bekommen aber die ist noch fleißig auf Wanderschaft.
Anfangs haben sie auch alles Mögliche angekuschelt nur eben nicht die Anemone, welche dann erstmal für ein paar Tage im Riffaufbau verschwunden war. Als sie wieder rauskam habe ich sie dann gepackt und neben eine Euphyllia ancora gesetzt welche die zwei ständig ankuschelten und der das gar nicht recht war.
Die Anemone wanderte zum Glück direkt an die Euphyllia und die Nemo´s begutachteten sie Mißtrauisch.
Da ich Angst um die Euphyllia hatte nahm ich diese kurzerhand von der stelle weg indem ich zuvor die beiden Anemonenfische mit der Hand vorsichtig zur Anemone lotste.
Dann war das Thema auch schon gegessen, Fische in Anemone und seither fast unzertrennlich, leider!
Die Anemone ging weiter auf Wanderschaft und verschwand wieder im Riffaufbau, mit den Fischen natürlich und das dann für eine ganze Woche.
Vor zwei Tagen kam dann plötzlich eine Nemo wieder aus dem Riff und holte sich sein Futter, Nummer zwei blieb eisern bei der Anemone.
Gestern war es dann endlich soweit und auch die Anemone ist wieder zu sehen und beide Anemonenfische sind ständig in ihrer unmittelbaren Nähe.
Zwischenzeitlich habe ich auch die gelbe Korallengrundel umsetzen können. Sie ist mir durch einen dummen zufall ins Netz gegangen als ich im 70er hantierte.
Diese Gelegenheit habe ich dann auch ausgenutzt und jetzt hat sie im 350er den besten Aussichtsplatz in einer ebenfalls gelben Steinkoralle.
Seit heute hat auch sie einen Partner an ihrer Seite. Bei meinem Händler habe ich heute ein deutlich kleineres Exemplar entdeckt und jetzt ist es im 350er zuhause.
Auch bei diesen beiden hat die Zusammnekunft problemlos geklappt. Ein früherer Veruch mit einer etwa gleich großen Grundel war nicht von Erfolg gekrönt und endete damit das dieses Exemplar dann wieder bei meinen Händler landetet.
Das größte Risiko sah ich in der Vergesellschaftung zweier Riffbarsche was ich ja mit meiner Chrysiptera hemicyanea aus dem 70er im 350er vorhatte.
Mein Plan bestand darin ein junges kleines Exemplar zu erwerben und dieses dann zunächst im 350er einzugewöhnen.
Sobald diese Demoiselle sich eingelebt hatte und und ein paar Versteckmöglichkeiten kannte, sollte mein altes Exemplar aus dem 70er ins 350er übergesiedelt werden.
Kurzum, mein Plan hat funktioniert.
Neuen Riffbarsch geholt, eine Woche eingewöhnen lassen, alten Riffbarsch dazugesetzt und schon schwimmen beide gemiensam durchs Becken.
Ich war völlig verdutzt, keine Drohnungen, Zänkereien oder Jagen.
Ich hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit das alles so problemlos abläuft :shock: .
Im Vordergrund der kleine quirlige Neuzugang, rechts dahinter meine alter Riffbarsch aus dem 70er.
Zu guter letzt habe ich derzeit noch zwei sehr kleine Gäste im Aquarium, es sind zwei sehr junge Doktorfische:
Es sind zwei Zebrasoma veliferum die mit einer Endgröße von 40-50cm ausgewachsen sind.
Derzeit hat der größere knapp 4cm und der kleinere knapp 3cm Körperlänge vorzuweisen.
Doktorfische wollte ich eigentlich keine in diesem Becken halten. Diese hier schon zweimal nicht, dazu müßte das Becken nochmals 2000L mehr haben um sie dauzerhaft halten zu können.
Ihre Verwandten in freier Natur konnte ich schon sehen und ich weiß wie prachtvoll und groß sie werden. Im Händlerbecken machten sie einen relativ guten Eindruck und sie nahmen auch schon Granulatfutter an. Schade fand ich das sie keine frischen Grünalgen zum zupfen im kahlen Verkaufsbecken hatten, etwas was bei mir im Aquarium derzeit im Überfluß vorhanden ist und Dauerfressern wie ihnen nur entgegenkommt. Nach einem Langem Gespräch mit meinem Händler kam es dann so, dass sie sich bei mir jetzt erstmal den Bauch vollschlagen können und wenn die Algen verschwunden sind oder sie vorher schon an der 10cm Marke kratzen, wieder zurück zu meinem Händler kommen, der dann hoffentlich ein gut genährtes Pärchen erhält.
Das ich ihnen uin absehbarer Zeit ein entsprechend großes Becken bieten kann ist derzeit leider noch nicht realistisch genug. Geplant ist es zwar mal aber das wird noch ein paar jahre dauern und so lnagsam wachsen die zwei leider nicht.
Mit etwas Glück finde ich aber auch so ein schönes geräumiges becken für sie.
Mein Ziel ist erstmal sie gut zu ernähren, was derzeit absolut kein Problem darstellt da sie sich schon richtig rund gefressen haben an den Algen die sie im Becken vorfinden, und das ein echtes unzertrennliches Paar werden.
Damit hapert es noch etwas aber das ist bei so jungen Fischen ja nicht anders zu erwarten.
Was mir sehr aufgeallen ist seit sie bei mir im Becken sind, die Flossen sind nicht wie im Händlerbecken ständig angelegt, sondern fast immer schön weit ausgestreckt.
Manb versteht sich auch prima mit den zwei Demoisellen und schwimmt gelegentlich Im Viererpack am Riffaufbau entlang.
Sie sind unentwegt dabei an Algenbüscheln zu zupfen, so wie ich es auch bei ihren Verwandten im Meer beobachten konnte und bald auch wieder beobachten kann (
Maladiven, wir kommen! :dance: ).
Somit bin ich durch eigene Beobachtung jetzt auch wieder um eine Erkenntnis reicher geworden, eine Fütterung am Tag ist für solche Bewohner absolut nicht ausreichend!
Das wars für heute, ich hoffe das reicht vorerst.
MfG Torsten