240 Liter Malawi Becken - Besatzvorschläge

Hallo zusammen,

nach einigen Jahren Erfahrung mit Salmlern, Bärberlingen, Welsen und einige mehr, möchte ich mir nun ein Malawi Becken einrichten.

Hierzu steht mir ein Juwel Rio 240 zur Verfügung. Eingerichtet und eingefahren wird es seit heute (siehe Bild).
Gefiltert wird es über eine Eheim Eco Pro 300 und den Juwel Innenfilter Bioflow 6.0. Laut Wasserwerk und mit Tröpfchentest geprüft habe ich folgende Wasserwerte:

PH 7,5
GH 13
KH 11

Nun zu meiner eigentlichen Frage. Welche Mbuna Arten und in welcher Menge sind in dem Becken möglich?
Gefallen bzw interessieren würden mich folgende:

Labidochromis "Yellow"
Labidochromis chisumulae
Pseudotropheus "Acei"
Pseudotropheus "Elongatus Mbako"
Pseudotropheus saulosi

Ist der Besatz 2M/6W Pseudotropheus saulosi, 2M/6W Labidochromis "Yellow" möglich und zu empfehlen? Melanochromis Arten sind bei 240 Liter wahrscheinlich nicht zu empfehlen oder?

Bin für jeden Ratschlag dankbar!

MfG
Jürgen
 

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Hallo,

bei solchen Vergesellschaftungen ist ein wesentlicher Punkt die Ernährung. Wie Du ja mit Sicherheit weißt gibt es auch bei den Malawis sehr verschiedene "Nahrungsspezialisten" (z.B. Mbunas u. Non Mbunas). Nun muss ich gestehen, dass ich mich nicht mit dem Nahrungsbedürfnis der Pseudotropheus saulosi auskenne. Aber wenn Du Dich in die Richtung informiert hast, wirst Du wahrscheinlich genauer beantworten können, wie gut die beiden Arten in dieser Hinsicht zueinander passen.
Wäre ansonsten ein schönes Artenbecken etwas für Dich? So könntest Du Dich wirklich auf die Bedürfnisse einer Art spezalisieren. ;)

Ich finde Dein Becken zwar sehr schön, allerdings würde ich, sofern Du Dich für diesen Besatz entscheiden solltest, deutlich mehr Verstecke in Form von Steinen einbringen. Und wieso versteckst Du die Technik nicht hinter dem HMF und pflanzt die Vallisnerien dann davor?

Edit: Ich sehe gerade erst, wieviele Tiere Du einsetzen möchtest. Ich würde nur ein Männchen und drei Weibchen von jeder Art nehmen. Du darfst nicht vergessen, dass Dein Becken wirklich die Untergrenze für ein Malawi-Aquarium ist (und selbst da wird es bei der Beckengröße verschiedene Ansichten geben).
 
Danke für die Antwort. Von den Nahrungsanprüchen dürfte die Vergesellschaftung von Labidochromis caeruleus und Pseudotropheus saulosi kein Problem sein. Beide sind Aufwuchsfresser die überwiegend pflanzliche Kost zu sich nehmen.
Nachdem ich mir im Internet und im Buch "Malawiseebuntbarsche" Informationen angelesen habe, dachte ich das die beiden Arten aufgrund ihrer "relativ" friedlichen Art und Größe für ein 240 Liter Aquarium geeignet sind. Da mir beide gefallen wäre das für mich schon der Wunschbesatz. Interessant für mich wären natürlich Erfahrungen von jemand der schon beide gepflegt hat.

Zur Einrichtung muß ich sagen das ich aufgrund der Aquariengröße die Steine nicht bis zur Oberfläche stapeln wollte. Laut Autor Andreas Spreinat wäre das auch bei entsprechender Einrichtung nicht nötig (Keine spiegelnde oder durchsichtige Rückwand, Rückzugsmöglichkeiten). Die Steine habe ich extra so gestapelt das viele Lücken zwischen und hinter den Steinen entstehen. Wenn das Aquarium bis oben mit Steinen zugestellt ist gefällt es mir optisch nicht so und obwohl ich die Steine mit Silikon verklebt habe, hätte ich auch Angst vorm einstürzen und vorm Gewicht. Sollten mehr Steine für eine bessere Haltung der Mbunas notwendig sein, werde ich mir noch welche besorgen.

Die Zuleitungen vom Außenfilter habe ich hinter den Vallisnerien versteckt. Wegen der Zuleitungen und des Stromanschlusses war die linke Seite die einfachere Lösung. Da ich so auch links und rechts einen Filter habe erhoffe ich mir so auch eine bessere Zirkulation des Wassers. Um den Innenfilter zu verdecken könnte ich vielleicht rechts auch noch Vallisnerien einpflanzen, weiß nur nicht ob das optisch gut aussieht.

Zur Besatzmenge habe ich im Buch von Andreas Spreinat gelesen das ein leichter Überbesatz oftmals bei kleineren Becken besser sei als Unterbesatz. Somit könnten sich die Aggressionen aufgrund der Revierverteidigung besser verteilen. Welchen Erfahrungen hast du da gemacht? Ich wollte möglichst nur 2-3 verschiedene Arten dafür aber mit der zuvor genannten Menge. Wenn ein Männchen mit 3-4 Weibchen die bessere Lösung ist, werde ich natürlich keine 2 Männchen pro Art einsetzen.

Das 240 Liter für ein Malawibecken die Untergrenze sein sollte weiß ich. Da bei Buntbarschen bei kleinen Becken die Probleme umso größer sein können, möchte ich natürlich gerade beim Besatz nach einer möglicht guten Lösung suchen.

Gruß
Jürgen
 

baum

Mitglied
Hi,
das mit der Untergrenze ist immer so eine Sache, ich hätte keine Bedenken ne Gruppe Yellows in 200l zu halten, andere Autoren sagen dass bei den Labidochromis-Arten auch 125l reichen.... 8)

Ich habe/hatte eine Gruppe Yellows und Pseudotropheus socolofi in nem 240er....das geht gut, Gruppengröße je 8 Tiere am Anfang. Ich würde dir auch raten Jungfischgruppen zu kaufen und die zusammen einzusetzen, dann muss man nicht sklavisch aufs Geschlechterverhältnis achten (2M ist eh unpraktisch) und die Hierarchien und Reviere sind schnell ausgemacht.

MFG,
Sebastian
 
Hallo Sebastian,

danke für deine Antwort. Hast du Vergleiche von den Yellows zu anderen Buntbarschen was Aggressionen und Revierverteidigung betrifft?

MfG
Jürgen
 

baum

Mitglied
Hi,
nur zum Pseudotropheus socolofi. Der ist meiner Meinung nach im Vergleich etwas aggressiver, allerdings nicht deutlich.
Aber sowas hängt auch von den Tieren ab, jetzt im Moment sind die Ps.socolofi die Chefs, was aber nicht immer so war.
Ich hatte vorher eine Gruppe Yellows wo der Kerl gute 15cm maß, was für Yellows eigtl zu groß ist. Der war dann natürlich der Chef im Ring :mrgreen: , jetzt wo ich den zweiten Schwung Yellows drin hatte (der erste ist durch etwas Temperatur eingegangen) ist es eben anders.
Außerdem kann man die Aggressionen durch einen leichten Überbesatz und nicht zu wenig Männchen ein bisschen eindämmen...

MFG,
Sebastian
 
Hallo,

ich habe mich jetzt zu der Kombination Labidochromis caeruleus 1M/3W und Cynotilapia afra 1M/3W entschieden.

Hier ein paar Bilder. Mal schauen wie sich das Becken entwickelt und ob die Vergesellschaftung so gut geht.
 

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Hallo,

Ich habe auch ein 240 Juwel Malawibecken, und pflege nun schon eine weile Saulosis 2m/5 W / Labidochromis Yellow 2m/5 W

funktioniert problemlos, solange man den Fischen genug Versteckmöglichkeiten gibt! Das einzige was mir am Anfang aufgefallen ist, das die Yellow weibchen gegenüber den Saulosi Weibchen sehr Dominat sind, als ich die Versteckmöglichkeiten aber geändert habe, gab es keine Probleme mehr. Zur Nahrung wurde ja schon was gesagt.

Grüßle Mali
 
Jeanine schrieb:
Dein AQ ist so, so, sooo schoen!

Wirklich klasse.
Vielen Dank :D

Maliza schrieb:
Hallo,

Ich habe auch ein 240 Juwel Malawibecken, und pflege nun schon eine weile Saulosis 2m/5 W / Labidochromis Yellow 2m/5 W

funktioniert problemlos, solange man den Fischen genug Versteckmöglichkeiten gibt! Das einzige was mir am Anfang aufgefallen ist, das die Yellow weibchen gegenüber den Saulosi Weibchen sehr Dominat sind, als ich die Versteckmöglichkeiten aber geändert habe, gab es keine Probleme mehr. Zur Nahrung wurde ja schon was gesagt.

Grüßle Mali

Also die Yellows sind bis jetzt total friedlich. Das Cynotilapia afra Männchen ist schon etwas dominant, aber da ich nur ein Männchen habe ist bei 240 Liter noch genug Platz und bei 3 Weibchen verteilt sich die Dominanz. Mit der Wahl bin ich bis jetzt mehr als zufrieden. Die Yellows halten sich mehr über den Steinen auf, die Cynotilapia afra sind mehr zwischen den Steinen. Mal schauen wie es sich entwickelt, das Cynotilapia afra Männchen zeigt zumindest schon Balzverhalten :wink:

Gruß
Jürgen
 
Ich würde dir noch goldene Saugschmerlen empfehlen, falls du noch mehr Fische in dein Becken setzen willst...Die fressen Algen und sehen obendrein auch dekorativ aus.
 
Hi,

Anton123 schrieb:
Ich würde dir noch goldene Saugschmerlen empfehlen, falls du noch mehr Fische in dein Becken setzen willst...Die fressen Algen und sehen obendrein auch dekorativ aus.

Lass das sein. Eine Saugschmerle hat in einem Malawibecken nichts zu suchen.

Grüße
Axel
 
Da habe ich im Schaubecken was anderes gesehen. :D
Naja, ich finde sie passt super sein, aber wenn man ein reines Malawibecken haben möchte...
 
Anton123 schrieb:
Da habe ich im Schaubecken was anderes gesehen. :D
Naja, ich finde sie passt super sein, aber wenn man ein reines Malawibecken haben möchte...


Muss ja nicht alles richtig sein was die da machen...

Ich habe denen mit 12 auch vertraut und hatte somit 2 Prachtschmerlen in meinem 112L AQ

Die Goldene Saugschmerle kommt aus Asien;)

Und ich denke (das kann auch falsch sein{indirekte Frage]) Dass sie ja eigentlich Pflanzen und Algen fressen ist das doch auch nix fuer ein Malawibecken?!

Du hast ja mit dem Afra auch ein Mbuna der ebenfalls Algen frisst, da reicht es fuer die Saugschmerle glaube ich nicht mehr^^
 
Jeanine schrieb:
Anton123 schrieb:
Da habe ich im Schaubecken was anderes gesehen. :D
Naja, ich finde sie passt super sein, aber wenn man ein reines Malawibecken haben möchte...


Muss ja nicht alles richtig sein was die da machen...

Ich habe denen mit 12 auch vertraut und hatte somit 2 Prachtschmerlen in meinem 112L AQ

Die Goldene Saugschmerle kommt aus Asien;)

Und ich denke (das kann auch falsch sein{indirekte Frage]) Dass sie ja eigentlich Pflanzen und Algen fressen ist das doch auch nix fuer ein Malawibecken?!

Du hast ja mit dem Afra auch ein Mbuna der ebenfalls Algen frisst, da reicht es fuer die Saugschmerle glaube ich nicht mehr^^
Das Becken bleibt ein reines Malawibecken. Habe momentan auch nicht vor den Besatz aufzustocken. Wenn noch Fische dazukommen, dann höchstens noch eine andere Gruppe Buntbarsche. Da Labidochromis "Yellow" sich auch gerne mal vermehren, warte ich erst mal ab.
 
Jeanine schrieb:
Muss ja nicht alles richtig sein was die da machen...
Ich habe denen mit 12 auch vertraut und hatte somit 2 Prachtschmerlen in meinem 112L AQ
Die Goldene Saugschmerle kommt aus Asien;)
Und ich denke (das kann auch falsch sein{indirekte Frage]) Dass sie ja eigentlich Pflanzen und Algen fressen ist das doch auch nix fuer ein Malawibecken?!
Du hast ja mit dem Afra auch ein Mbuna der ebenfalls Algen frisst, da reicht es fuer die Saugschmerle glaube ich nicht mehr^^
1. was haben angedrehte Prachtschmerlen mit Saugschmerlen in nem Malawibecken zu tun???
2. wieso sollten Suagschmerlen nicht in große, algenreiche Becken mit hoher Wasserwechselfrequenz passen? Ganz im Gegenteil: die sind in nem Malawibecken deutlich besser aufgehoben als dem sonstigen Krempel, der so in Wohnzimmer rum steht.
 
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