Hallo,
Ich möchte dazu mal etwas sagen, und ich hoffe, es nimmt mir keiner übel. Ich habe sechs Jahre lang Garnelen und Kleinstkrebse (CPOs) in vier 30 Liter Nano- Becken gehabt. Nun habe ich mir letztes Jahr überlegt, Fische wären schön und große Becken sollen leichter sauberzuhalten sein- weniger Reinigung etc.- also eingelesen in die Materie. Dann habe ich mir ein 54 Liter Becken geholt, mit Besatz von 3 Platys, einigen Bärblingen und zwei Grundeln. Alles lief super mit Innenfilter. man vertieft sich in die Fischhaltung, sieht schöne und macht sich auch hier u.a. kundig. So kaufte ich mir ein 120 Liter Becken- Besatz waren (letztes Jahr) zehn verschiedene Corys, drei Schwielenwelse, mehrere Salmler und drei Garras flavatra, Pandasaugschmerlen, dazu einige Schnecken, Pflanzen, Höhlen, Innenfilter. Alles super- wunderschön anzusehen. Dann zog der Filter nicht mehr, Nitratwerte gingen hoch. Also Filter gesäubert, Wasserwechsel und von da an immer wieder Belag auf den Scheiben (braun, stinkig teilweise), auf den Pflanzen Ablagerungen, auf Höhlen, Wurzeln- man rennt ins Zoogeschäft und fragt, was man tuen soll. Dann bekommt man Wasserklärer (und jetzt meine Meinung immer dahinter- Müll), Wasser wird am nächsten Tag schon stinkig, noch trüber, nächstes war EasyLife- wieder das selbe, Nitratsenker, ebenso Müll- jede Woche bangte ich um meine Fische, bis die ersten starben, die vielen Wasserwechsel- ich trauerte wirklich um jeden, dachte ich sei zu blöd für das Hobby- und im 54 Liter Becken alles top. ich kochte den Filterschwamm aus, alle Sachen abgekocht, Sand etc, reinigte das Aquarium von Grund auf- so kann sich keine Wasserdynamik aufbauen, weil immer alles neu wird- Filterstarter rein, Aquastart, ständige Wassertests. Nur die Welse überlebten schließlich.
Todtraurig (nicht übertrieben) surfte ich nach Lösungen, nahm Tipps an, die veröffentlich wurden- nichts half. Und dann sagte ich mir, mach alles neu im Becken, koch den Schwamm aus, töte alles ab an Bakterien- ich setzte die Fische kurzfristig um, startete wieder bei Null, frisches Wasser rein, Aquastart, Filterbakterien von Tetra rein (minimalste Dosierung) und ließ es drei Tage laufen- keine Trübung mehr. Nach fünf Tagen setzte ich die ersten Fische rein- alles lief und dann die anderen. Nach vierzehn Tagen und bis heute keine Eintrübung mehr.
Mein Tipp- ich habe sowohl im kleinen, wie auch im großen Becken jeweils einen Sprudler mitlaufen zum Filter, und wechsele alle sechs Tage etwa 30% Wasser, frisches wird nur mit Aquastart aufbereitet, Filter wird unter warmen Wasser gesäubert, Schwamm nur ausgewrungen- aber nie Wasserwechsel und Filterreinigung gleichzeitig. Den Schwamm packe ich dann wieder mit etwas Schlamm dran (etwa Fingerbreit) zurück- und seitdem ich nichts mehr zusätzlich reintue- alle diese tollen Produkte, die helfen sollen und nichts bringen- alles klar, die Fische fit, obwohl wir sehr hartes Wasser haben. Ich gebe einmal die Woche 21 Elemente von Söll ins Wasser, füttere überwiegend Lebendfutter und Pellets- meine Beilbauchsalmler hassen anscheinend Trockenfutter, kann man nicht jagen- seit über einem halben Jahr sind meine Nitratwerte zwar etwas erhöht, wobei ich auch hier sagen muss, daß die Tests nicht immer gleich anzeigen- seltsamerweise, zeigen zwei alles gut, einer nicht- aber was solls, die Fischis vermehren sich, sind glücklich und ich auch.
Also lasst die Chemie weg- daran verdienen nur die Unternehmen und das meiste ist Quatsch- ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen, und wenn sorry, aber ich fahre am besten ohne.
Kleine weiße Ablagerungen auf Wurzeln sind gute Bakterien, also lassen, die fressen meine Corys weg.
