Wassertrübung nach Beckenaufbau

Hallo ihr,

wir waren gestern fleißig und haben das Aquarium aufgebaut:
Nährboden rein, Kies gewaschen, eingefüllt, gewässerte Mangrovenwurzel gebürstet, Anubia aufgebunden, alle Pflanzen unter fließend Wasser gesäubert und eingepflanzt, Filter und Heizstab installiert, Wasseraufbereiter, Pflanzendünger und Startbakterien ins Wasser gekippt.

Alles läuft gut, aber als heute Morgen das Licht anging:
Das Wasser ist so milchig trüb, dass man nicht quer durchs Becken schauen kann. Das Wasser gestern noch nicht :-(.
Was kann das sein, muss ich mir Sorgen machen?

LG
Sonja
 

fischolli

R.I.P.
Hi Sonja,

völlig normal in frischen Becken. Feinstpartikel, Bakterienblüte u.a. können dazu führen. Einfach Ruhe bewahren und abwarten.

Gruß
 
Hi,

da bin ich aber froh!
Hatte schon befürchtet, dass ich diesen weißen Filterkies nicht richtig gespült hatte...

Wie lange dauert diese Verfärbung normalerweise?

Und woran weiß ich eigentlich, wann das Becken so weit ist um Fische ein zu setzen?
Die Frau im Zooladen sagte einfach, ich solle in 14 Tagen mit einer Wasserprobe kommen, sie schaue dann. Aber ich würde es ja auch gerne selbst verstehen...

LG
Sonja
 

Dande

Mitglied
Hallo Sonja,

beobachte das Becken einfach mal ein paar Tage. Wenn es feine Partikel/Schmutz ist, sollte sich das kontinuierlich verbessern, da die sich mit der Zeit absetzen und/oder im Filter herausgefiltert werden. Wenn es Bakterien sind, kann das auch erst nochmal schlimmer werden. Du hast im Moment noch kein stabiles Ökosystem, da kann so eine Bakterienblüte vorkommen. Wenn sich das Ökosystem langsam aufbaut, sollte die Bakterienblüte zurück gehen. Das kannst du dann auch mit Wasserwechseln unterstützen.
Bzgl. dem Einsetzen der Fische, da geht es auch um das Ökosystem im Becken, im wesentlichen um die Abfallverwertung. Bei Zersetzen von Pflanzenteilen, Fischausscheidungen, ... entsteht (unter anderem) zunächst einmal Ammonium/Ammoniak (je nach pH-Wert). Das wird dann von Bakterien zu Nitrit verwertet und von wieder anderen Bakterien zu Nitrat.

Ammoniak (NH3) ist giftig, soweit ich weiss für alle potentiellen Bewohner des Aquariums. Es wird im Wasser aber normalerweise sofort zu Ammonium (NH4) umgewandelt. Bei einem pH-Wert von über 7 verbleibt aber ein Teil als Ammoniak. Bei einem pH-Wert von 8 und Aquarium typischen Temperaturen hat man etwa 10% NH3 und 90% NH4.

Ammonium ist im wesentlichen ungiftig.

Nitrit (NO2) ist ein starkes Gift für Fische (Es blockiert wohl das Hämoglobin im Blut). Ab welchem Level es schädlich ist, darüber gibt es stark unterschiedliche Angaben. In einem gut eingfahrenen Aquarium ist Nitrit normalerweise nicht oder nur grade so nachweisbar. Garnelen (und wenn ich das richtig im Kopf habe auch alle anderen Wirbellosen) reagieren aber nicht auf Nitrit, da sie Sauerstoff nicht mit Hämoglobin sondern anders (wie heisst das Molekül nochmal??).

Nitrat ist dann wieder relativ ungiftig. Pflanzen können es verwerten und normlerweise braucht man noch regelmässige Wasserwechsel um den Pegel nicht zu sehr ansteigen zu lassen.

Wirbellose kannst du im Prizip einsetzen, sobald du kein Ammoniak mehr im Aquarium hast. Sollte der pH-Wert maximal bei 7 liegen also eigentlich sofort.
Fische solltest du erst einsetzen wenn das Nitrit wieder verschwunden ist (d.h. zu Nitrat weiterverwertet wurde). Das ist effektiv dass was im Zooladen geprüft werden wird.

Das Problem beim Einfahren ist jetzt, dass erstmal Abfallrpodukte da sein müssen, die verwertet werden (sonst haben die Bakterien ja gar keinen Grund sich zu vermehren). Und jedes mal wenn du Fische einsetzt erhöhst du die Menge an Abfallprodukten und die Bakterien müssen sich erstmal nach und nach wieder vermehren, um das wieder zu vewehrten. Also egal was du machst kann es falsch sein. Du solltest halt nicht unbedingt dann Fische einsetzen, wenn du hohe Nitritwerte hast und nach dem Einsetzen beobachten ob die Fische nach Luft schnappen, dann must du halt einen großen Wasserwechsel machen.
Ich fand es sehr hilfreich (insbesondere am Anfang), die wichtigsten Wasserparameter selber messen zu können. Das gibt einem ein wenig Sicherheit.

Gruß
Daniel
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

wie Daniel schon schrieb, ohne Stoffwechselprodukte kann so ein Becken auch nicht in die Gänge kommen.. Zwar verstoffwechseln auch Schnecken ein bißchen etwas (die man ja meist sofort mit im Becken hat) , aber das bringt relativ wenig. M.E. kannst du sofort Wirbellose wie Schnecken und Garnelen einsetzen. Ebenso könntest du auch sofort die ersten Fische einsetzen, wobei das nicht gleich ein fetter Schwarm sein sollte. Je nach Besatzwunsch könnten aber eine kleine Gruppe oder ein Paar einziehen. Dann eine Woche später die nächsten usw.

Dieses 14 Tage abwarten ist eine gern gegebene Empfehlung aus dem Handel. Aber, was soll denn in den 14 Tagen passieren, wenn nix da ist, was die Bakterien verwerten können.

Gruß
 
Hi,

vielen Dank für eure aufschlussreichen Antworten.

In das Becken sollen 15 Sumatra/ Moos/ Albinobarben und jetzt doch auch etwa 5 Panzerwelse.
Soll ich mit den Welsen anfangen?

Was für Teststäbchen sind das denn genau, was ich kaufen müsste?

Über meine Mangrovenwurzel (gebraucht gekauft, war schon in einem Becken, ich hab sie nochmal gewässert und kräftig gebürstet) legt sich gerade ein heller, zarter Flaum, was kann das sein?
Hab ich mir damit jetzt schon Algen oder Schimmel eingeschleppt?

Das Wasser wird gerade etwas klarer, finde ich.

LG
Sonja
 

fischolli

R.I.P.
Hi Sonja,

ja, fang mit den Corys an.

Der Flaum wird ein Bakterienrasen sein, der oft am Anfang auf Wurzeln entsteht. Völlig harmlos, geht auch wieder weg.

Gruß
 

Dande

Mitglied
IchBinIch schrieb:
Was für Teststäbchen sind das denn genau, was ich kaufen müsste?
Hallo,
Wassertests gibt es von allen großen Herstellern. Man muss dabei Stäbchentests und Tropfentests unterscheiden. Stäbchentests sind dabei als grobes und ungenaues Schätzeisen verschrien. Das liegt aber weniger an der eigentlichen Genauigkeit der Stäbchen, sondern viel mehr am Problem die gut abzulesen. Tröpfchentests lassen sich relativ gut auswerten, sind aber in der Anwendung aufwändiger.

Spannend könnte in dem Zusammenhang JBL ProScan sein. Das sind Teststäbchen, die aber über eine App am Smartphone ausgewertet werden, da die Handykamera + Referenzfarbkarte sehr viel besser darin sind die Farben auseinander zu halten als das menschliche Auge. Das geht sehr schnell, ist einfach und sollte hinreichend genau sein. Die Stäbchen decken NO2 und NO3 ab, was für dich am Anfang wohl mit die wichtigsten Werte sind. KH, GH sind auch dabei, wobei die sich nur dann nennenswert vom Leitungswasser unterscheiden können, wenn du etwas daran änderst (z.B. durch Torf, Kalkgestein, Osmosewasser, ...). Zusätzlich wird noch der pH Wert gemessen (schadet mit Sicherheit nicht den im Auge zu behalten) und auf Chlor geprüft (wenn dein Wasserversorger da nichts zugibt ist auch keines im Aquarium und das kann man eigentlich auch erfragen). Des weiteren wird noch CO2 aus KH und pH berechnet. Wenn du kein CO2 zugibst, dann wird der Wert wohl niedrig sein (und wenn ihr nicht grade weiches Wasser habt, wird der pH Wert dann vermutlich hoch sein).

Wenn du andere Tests kaufst würde ich dir fürs erste NO2, NO3 und pH empfehlen. KH und GH kannst du bei deinem Wasserversorger erfragen und ggf. später irgendwann nochmal kaufen, falls es einen Grund dafür gibt. NH3 ist eine Überlegung Wert, wenn du die ganze Stickstoffkette im auge behalten willst. Cu solltest du zumindest einmal messen, falls du Wirbellose halten möchtest (für die ist das hochgiftig). Wenn du Probleme mit Algen bekommst, könnten PO4, SiO2 und Fe interessant werden.

Gruß
Daniel
 
Hallo,

Ich möchte dazu mal etwas sagen, und ich hoffe, es nimmt mir keiner übel. Ich habe sechs Jahre lang Garnelen und Kleinstkrebse (CPOs) in vier 30 Liter Nano- Becken gehabt. Nun habe ich mir letztes Jahr überlegt, Fische wären schön und große Becken sollen leichter sauberzuhalten sein- weniger Reinigung etc.- also eingelesen in die Materie. Dann habe ich mir ein 54 Liter Becken geholt, mit Besatz von 3 Platys, einigen Bärblingen und zwei Grundeln. Alles lief super mit Innenfilter. man vertieft sich in die Fischhaltung, sieht schöne und macht sich auch hier u.a. kundig. So kaufte ich mir ein 120 Liter Becken- Besatz waren (letztes Jahr) zehn verschiedene Corys, drei Schwielenwelse, mehrere Salmler und drei Garras flavatra, Pandasaugschmerlen, dazu einige Schnecken, Pflanzen, Höhlen, Innenfilter. Alles super- wunderschön anzusehen. Dann zog der Filter nicht mehr, Nitratwerte gingen hoch. Also Filter gesäubert, Wasserwechsel und von da an immer wieder Belag auf den Scheiben (braun, stinkig teilweise), auf den Pflanzen Ablagerungen, auf Höhlen, Wurzeln- man rennt ins Zoogeschäft und fragt, was man tuen soll. Dann bekommt man Wasserklärer (und jetzt meine Meinung immer dahinter- Müll), Wasser wird am nächsten Tag schon stinkig, noch trüber, nächstes war EasyLife- wieder das selbe, Nitratsenker, ebenso Müll- jede Woche bangte ich um meine Fische, bis die ersten starben, die vielen Wasserwechsel- ich trauerte wirklich um jeden, dachte ich sei zu blöd für das Hobby- und im 54 Liter Becken alles top. ich kochte den Filterschwamm aus, alle Sachen abgekocht, Sand etc, reinigte das Aquarium von Grund auf- so kann sich keine Wasserdynamik aufbauen, weil immer alles neu wird- Filterstarter rein, Aquastart, ständige Wassertests. Nur die Welse überlebten schließlich.
Todtraurig (nicht übertrieben) surfte ich nach Lösungen, nahm Tipps an, die veröffentlich wurden- nichts half. Und dann sagte ich mir, mach alles neu im Becken, koch den Schwamm aus, töte alles ab an Bakterien- ich setzte die Fische kurzfristig um, startete wieder bei Null, frisches Wasser rein, Aquastart, Filterbakterien von Tetra rein (minimalste Dosierung) und ließ es drei Tage laufen- keine Trübung mehr. Nach fünf Tagen setzte ich die ersten Fische rein- alles lief und dann die anderen. Nach vierzehn Tagen und bis heute keine Eintrübung mehr.
Mein Tipp- ich habe sowohl im kleinen, wie auch im großen Becken jeweils einen Sprudler mitlaufen zum Filter, und wechsele alle sechs Tage etwa 30% Wasser, frisches wird nur mit Aquastart aufbereitet, Filter wird unter warmen Wasser gesäubert, Schwamm nur ausgewrungen- aber nie Wasserwechsel und Filterreinigung gleichzeitig. Den Schwamm packe ich dann wieder mit etwas Schlamm dran (etwa Fingerbreit) zurück- und seitdem ich nichts mehr zusätzlich reintue- alle diese tollen Produkte, die helfen sollen und nichts bringen- alles klar, die Fische fit, obwohl wir sehr hartes Wasser haben. Ich gebe einmal die Woche 21 Elemente von Söll ins Wasser, füttere überwiegend Lebendfutter und Pellets- meine Beilbauchsalmler hassen anscheinend Trockenfutter, kann man nicht jagen- seit über einem halben Jahr sind meine Nitratwerte zwar etwas erhöht, wobei ich auch hier sagen muss, daß die Tests nicht immer gleich anzeigen- seltsamerweise, zeigen zwei alles gut, einer nicht- aber was solls, die Fischis vermehren sich, sind glücklich und ich auch.
Also lasst die Chemie weg- daran verdienen nur die Unternehmen und das meiste ist Quatsch- ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen, und wenn sorry, aber ich fahre am besten ohne.
Kleine weiße Ablagerungen auf Wurzeln sind gute Bakterien, also lassen, die fressen meine Corys weg. :)
 
Hallo Wandafisch,

also so ganz verstehe ich deinen Beitrag nicht, zumal das ja ein ziemliches Durcheinander mit dem Becken war. Also ich glaube nicht dass hier groß zu Chemie oder sonstigen Starthilfen oder Algenbekämpfungsmitteln geraten wird/wurde. Weniger ist mehr, wenn ich Nitrat im Becken habe suche ich den Grund (Besatz, totes Besatzmitglied, zuviel Futter, Filter, Pflanzen etc) und bevor ich was grundlegendes ändere (wie Filtermaterialien oder gar Bodengrund) wechsel ich das Wasser, suche gründlich ab und gut ist. Meinen Filter wasche ich aus wenn er nicht mehr funktioniert oder Leistung nachlässt und ansonsten die Devise "never change a running system" - sprich ich rühr das "Ökosystem" im Becken (oder wie auch immer man das nennt) nicht an solange es gut tut. WW zwischen 7-10 Tage und dann bis ca die Hälfte oder auch mal mehr, dafür sauge ich keinen Mulm mehr, der darf im Kies bleiben, alles was oben drauf schwimmt geht bei WW mit raus.

Ein angemessener und gut passender Besatz (sowohl an die Wasserbedingungen, als auch die Größe als auch untereinander) und achtsame Fütterung sind eine gute Grundlage um Problemen im Becken vorzubeugen, da schau ich dann nicht genau auf den Kalendertag wann der WW ansteht, wieviel Wasser rausgeht oder ob Aufbereitungsmittel mit rein muss.
 
Jürgen! :shock: Ich frag mich grad ob das ein Kompliment oder ein Seitenhieb war :oops: :mrgreen: oder irgendwie keins von beidem - aber ich betreibe keines meiner 6 Becken mit soviel penibler Liebe oder Parametern- eher mit Pragmatismus und weiblicher Intuition (bedeutet ich rede es mir schön - zur Not mit Alkohol) :mrgreen: Mir ist aber auch glücklicherweise noch keines irgendwie gekippt - vielleicht positives Karma (oder Idiotenglück :lol: )

Grüße,
Carla
 
@Jürgen
Na dann bin ich heute mal ein feines Mädchen wenn ich gelobt werde :mrgreen:

@Sonja
Was macht das Becken? Hat sich die Trübung gelegt?
 
Hallo,

die Trübung ist fast weg! Dafür hat sich dieser Belag ziemlich ausgebreitet. Der liegt jetzt auch in Klumpen zwischen den Pflanzen auf dem Kies. Aber ich werte es einfach mal als was harmloses :) .

Zum Thema Chemie:
Ich bin da auch unsicher, was ich mir aufschwätzen lassen muss. Die Verkäuferin gab mir Wasseraufbereiter, Pflanzendünger, speziellen Eisendünger (brauchen angeblich die Anubia) und für den Start Lebendbakterien.
Habe ich jetzt zu anfangs alles brav rein. Nur den Eisendünger hab ich nicht gekauft.

Damals, als Jugendliche habe ich nie was in mein Becken, da gab es das ganze zeug noch garnicht. Okay, vielleicht kann man damals und heute nicht vergleichen, es ist ja auch immer ein Argument, das die Fische nicht mehr so robust sind wie noch vor 20 Jahren.
Aber meine Pflanzen sind immer gewuchert, wenn ich die auch noch gedüngt hätte... :shock: .

LG
Sonja

Ich bin mir jetzt auch nicht sicher, wann und was ich jeweils nachkippen soll.
 

Soleil1985

Mitglied
Huhu,

also ich kann nur von mir schreiben, ich habe Wasseraufbereiter und Pflanzenvolldünger (flüssig) zum Start mitgekauft. Auf die Bakterien habe ich verzichtet. Nach 3 Tagen zogen bei mir erstmal nur 3 Ancistren ein, 4 Tage später dann paar Guppys usw also alles nach und nach über einen Zeitraum von ca. 3 Wochen... Becken läuft, Pflanzen sprießen. Einmal die Woche Wasserwechsel ca. 40-60% je nachdem wie "gelb" mein Wasser ist wegen den 2 großen Wurzeln (ich weiß das ist gut, aber optisch nuuuuja ^^). Und beim Wasserwechsel gibts auch den Wasseraufbereiter zu und minimal Dünger.

Ich find auch das ist auch so ein bißchen Intuitionssache. Solange meine Pflanzen wachsen, grün sind, nicht den Anschein machen als würden sie gerade abnippeln brauch ich die nicht unbedingt düngen... wozu auch. Wenn ich sehe das Wachstum hinkt bisl gibts wieder Dünger. Unter der Ruprik Pflanzen/Algen finde ich zB auch den Thread mit dem selbstgemachten Dünger auch echt super (Danke Diddy die Kugeln mach ich demnächst mal ^^).

Mit den Fischen genauso. Die behalt ich auch jeden Tag ca. ne Stunde im Auge ob alles okay ist. So vermeidet man finde ich auch "böse" Überraschungen etwas.

LG
Andrea
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

@ Sonja

Was ist früher? Hatten wir da noch einen Kaiser? :mrgreen: :lol: Spass beiseite, ich habe auch "früher" schon mein erstes Aquarium gehabt, das ist locker 45 Jahre her. Der RAhmen bestand noch aus Eisen und rostete fröhlich vor sich hin, als Filter gabs nen Innen-Blubber-Filter mit Kies gefüllt und Wasserpflanzen waren so teuer, das man die nur sehr sparsam verwendete. Dazu wurde ordentlich Besatz in so ein 54l-Becken (war schon damals das Standardmaß) gepackt, so dass die Fisch-Sch... + Futterreste als Düngung völlig ausreichten.

Heute wird in dieser Hinsicht doch sorgfältiger umgegangen und die Besetzung nach meinem GEfühl viel moderater vorgenommen. Dazu werden die Becken dichter bepflanzt und auch nicht mehr so gehaltvoll gefüttert. Somit brauchen die Pflanzen ihr "Futter" schon mal eher aus externer Quelle. Wenn dann noch anspruchsvolle Pflanzen gepflegt werden, die extrem lichthungrig sind odder viel CO2 brauchen, muß man halt nachhelfen.

Fe ist ein grundlegender Basisstoff, den Pflanzen brauchen und der kaum durch andere Quellen ins Becken kommt. Hier macht eine Zudüngung durchaus Sinn. Ich nutze einen Dünger, der hauptsächlich Fe enthält (Ferdrakon der Firma DRAK).

Düngekugeln machen Sinn bei Pflanzen, die einen Großteil ihrer Nährstoffe über die Wurzeln aufnehmen wie Echis und Cryptocoryne.

Gruß
 
Also, erstmal zu meinem Namen- kurz- Wandafisch- ich bin die Wanda (ehrlich). :)
Ich wollte ja auch nur sagen, daß Chemie nicht immer gut ist- seit ich mich nicht mehr auf diese ganzen Mittelchen verlasse- ist alles top bei mir.
Denn Wassertrübungen können echt nerven.
 
Hallo,
folgendes Problem:
Nachdem dieser weiße Schleim immer mehr wurde und sich auf einer Pflanze eindeutig Fadenalgen gebildet haben, sind wir mit einer Wasserprobe und Diagnosefotos in den Zooladen geschlappt.
Die haben einen Wassertest (erst mit Stäbchen für ph- wert etc. und danach mit so Tröpfchen für Silikat und Phospat) gemacht. Wir haben ganz massiv Silikat im Wasser. Diese Farbskala reichte von hellgrün bis fast schwarz, bei uns war es fast schwarz...
Jetzt hat die uns so ein Zeug für den Filter gegeben, jbl silikatEx. Das haben wir jetzt in den Filter gelegt. Schön, jetzt ist unser Wasser braun...

Ich hoffe, dass das jetzt alles richtig ist. Bin gerade etwas frustriert, da haben wir noch nicht mal richtig gestartet und schon ein Algenproblem :( .

Ansonsten ist das Wasser für Fische wohl schon gut, was auch immer das konkret meint...

Gruß,
Sonja
 

Soleil1985

Mitglied
Hallo Sonja,

mit dem Filterdings bin ich bei meinem alten Aqua vor 10 Jahren in etwa nicht weit gekommen... einzige was wirklich half war die Verdüngung vom Leitungswasser mit Osmose-Wasser (Dest. Wasser). Da wars ruck zuck weg.
Die Chemie dahinter kann ich dir leider nicht so erklären. Das muss wer anders hier machen :lol:

LG
Andrea
 
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