Hallo,
Starmbi schrieb:
Ich glaube wir reden aneinander vorbei!
Nein, tun wir nicht.
Ich will wissen wieviel % des erzeugten Lichtes einer Leuchte den Reflektor verlassen können.
Ja, das habe ich durchaus verstanden. Und nun begreife Du bitte, daß dafür in der Beleuchtungstechnik der von mir weiter oben im Thread schon erwähnte Begriff "Leuchtenbetriebswirkungsgrad" existiert: Der Quotient aus Lichtstrom, der die Leuchte verläßt zum Lichtstrom, den das Leuchtmittel erzeugt (
http://www.erco.com/en_index.htm?ht...ght_outpu_1955/de/de_light_outpu_glossa_1.htm). (Mittlerweile schon mehrfach geschrieben!

). Ich bevorzuge allerdings eine etwa populärere Schreibweise gegenüber dem vergleichsweise sperrigen Begriff "Betriebswirkungsgrad", mit dem (außer Beleuchtungsplaner) niemand was anfangen kann :dance:.
"
S******b**d besteht aus einem hochglänzenden, vakuumbedampftenReflektormaterial mit einem optischen Wirkungsgrad
von 95 Prozent, wie es ansonsten nur in sehr hochwertigen und teuren Leuchten anzutreffen ist."
Ja. Allerdings ist der Reflektorwirkungsgrad ungleich dem Betriebswirkungsgrad. Finde Dich endlich damit ab, daß Autoscheinwerfer, denen Du 95 % zugeschrieben hast, in der Realität gerade mal auf 50 bis 60 Prozent kommen (entnommen einer Dissertation zum Thema Wirkungsgradsteigerung bei Autoscheinwerfern). Der Silverbird wird Mühe und Not haben, über 70 % Betriebswirkungsgrad zu kommen. Die Begründung liefert der Konstrukteur im PDF gleich passend mit: "Durch seine
schmale und
flache Form passt Silverbird problemlos in vorhandene Leuchten." Die relevanten Punkte habe ich hervorgehoben. Der Wirkungsgrad einer Leuchte steigt mit der Öffnung des Reflektors (ist in der HF-Technik übrigens ganz genauso). Der Silverbird besitzt eine Öffnung von 45 mm. Da bleiben dem Licht einer T8-Lampe nicht mal ein Zentimeter Platz, um sich links und rechts zwischen Lampe und Reflektor vorbeizuzwängen. Zum Vergleich: meine T5-Eigenbaureflektoren besitzen 9 cm Öffnung. Die Optimalform (per Raytracing-Verfahren ermittelt) erforderte sogar 15 cm Öffnung, aber dafür hatte ich keinen Platz. Und jetzt kommt da jemand mit 4,5 cm und erzählt das Blaue vom Himmel runter...
Die Aussage dabei ist aber wohl eher, das das Material in der Lage ist 95 % des einfallenden Lichtes zu reflektieren.
So ist es. Das sagt aber nichts dafür aus, wieviel Licht die Leuchte tatsächlich verläßt. Ist der Reflektor schlecht konstruiert, taugt das beste Material nichts.
"Hoch effizienter, Computer optimierter Reflektor. Weist einen homogenen Spot Bereich und einen großen, nutzbaren Koronabereich auf. Wirkungsgrad knapp 90%" :thumright:
Toll, echt. Und wie groß schätzt Du die aquaristische Relevanz dieser Aussage für das Thema des Thread ein? Und, weißt Du, was noch toller ist: Ich kenne Leuchten mit einem Betriebswirkungsgrad nahe 100 %. Das ist doch erst toll, nicht wahr?
Edit: @Wolf
Wolf schrieb:
wenn ich schau was Dennerle auf ihren Röhren an Lux angibt, bist Du etwas daneben mit den 28%.
Da steht z.B. bei einer Wassertiefe von 10cm ohne Reflktor 8250Lux und mit Reflektor 18970Lux.
Bei 60cm ohne 1440 Lux und mit 3020Lux. Wo sie nun gemessen haben kann ich Dir nicht sagen, ich habe nur die Angaben von der Verpackung.
Entweder hat Dennerle hat nicht gemessen, oder nach dem Motto "Wer misst, misst Mist" ziemlichen Mist zusammengemessen. Nehmen wir eine 36-Watt-Lampe, die ist 1200 mm lang und erzeugt einen Lichtstrom von 3.350 Lumen. In einem Abstand von 10 cm kann man sie getrost als Linienlichtquelle auffassen. Also leuchtet sie in 10 cm Abstand einen Zylinder mit der Mantelfläche 2 x pi x 0,1 x 1,2 m² = 0,75 m² aus und erzeugt dort eine Beleuchtungsstärke von 3.350/0,75 lx = 4470 lx. Wie Dennerle dann in 10 cm Abstand und dazu noch unter Wasser auf 8250 Lux kommen will, weiß die Firma vermutlich selber nicht.
Viele Grüße
Robert