NOGO - Fische für AQLäden

Mezzomixen

Mitglied
Nachdem ich mich gerade ein wenig über Schmetterlingsbuntbarsche ausgelassen habe (sowie deren ständiges verenden in so vielen Aquarien dieser Welt) und auch eine Forendiskussion über Feuerschwänze überflogen habe, dachte ich, dass ich mal in die Runde frage, bei welchen Arten ihr immer kopfschüttelnd in Aquaristikgeschäften steht.

kurz : Welche Fischarten sollten eMn nicht uneingeschränkt in AQ-Läden verkauft werden?
 
Hi,

ich würde sagen, Pfauenaugenbuntbarsche und Wabenschilderwelse sollten nicht mehr ohne weiteres bzwn ohne entsprechende Erfragung der Beckengrösse verkauft werden.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Ja die grösse der Fische ist bei mir auch ganz vorn, aber die qualzuchten, sollte man nicht vergessen.
Wie Himmelsgugger, schleierschwänze, Teleskopaugen ohne Rückenflosse, Ballon Mollys usw
L.g. Wolf
 

Snowgnome

Mitglied
Hi

Hi,

ich würde sagen, Pfauenaugenbuntbarsche und Wabenschilderwelse sollten nicht mehr ohne weiteres bzwn ohne entsprechende Erfragung der Beckengrösse verkauft werden.

Grundsätzlich ein guter Gedanke. Fragt sich nur, wie ehrlich der potenzelle Fischkäufer ist. Außerdem müsste der Händler/Verkäufer auch wissen/weitergeben wollen, dass man solche Tiere nicht in 300 Litern hält. Aber Geld regiert die Welt;)
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Mal sollte nicht vergessen, dass viele vor den Verkaufsanlagen stehende Verkäufer nicht mal so viel Ahnung haben. Die machen in drei Tagen den Sachkundenachweis und dürfen dann Fische verkaufen.
L.g. Wolf
 
G

Gelöschtes Mitglied 43263

Guest
Ich finde das dringend die Kompetenz mancher Fischverkäufer verbessert werden sollte.
Viel zu oft trifft man auf "Beginner" und auch Fortgeschrittene, die offensichtlich falsch oder schlecht beraten worden sind. Es gibt zu auch fantastische Experten im Handel, aber sind die in der Minderheit.

Ich habe zwar keinen genauen Einblick, aber ich kann mir vorstellen, das betriebswirtschaftliche Überlegungen beim Verkauf mit anderen wichtigen Überlegungen konkurrieren. Deshalb würde ich mir wünschen das Tierwohl immer vor Umsatz geht und das kein "einfacher" Verkäufer sich vor seinem Chef sorgen muss, wenn er auch mal "Nein" zum Verkauf sagt, sondern vielmehr auch von der Leitung darin bestärkt werden würde.
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi,

Es gibt zu auch fantastische Experten im Handel, aber sind die in der Minderheit.
Ich kenne nur einen einzigen.

Ich habe zwar keinen genauen Einblick, aber ich kann mir vorstellen, das betriebswirtschaftliche Überlegungen beim Verkauf mit anderen wichtigen Überlegungen konkurrieren.
Im Einzelhandel immer.

und das kein "einfacher" Verkäufer sich vor seinem Chef sorgen muss, wenn er auch mal "Nein" zum Verkauf sagt
Tja, das wünsche ich mir auch. Aber es muss verkauft werden auf Teufel komm raus.

Aber Geld regiert die Welt;)
Genau so ist es...und deshalb sollten solche Tiere generell gar nicht im Handel verkauft werden dürfen, sondern nur über erfahrene Züchter.
Abgesehen von den Qualzuchten, die einfach vom Gesetz her schon komplett verboten sein sollten.
 

Mezzomixen

Mitglied
Morgen
Wie ich sehe, kommt einiges zusammen. Super:)

Man muss natürlich die wirtschaftlichen Interessen immer sehen. Aber ich denke nicht, dass ein Händler im Endeffekt weniger Fische verkaufen würde, wenn es einfach gewisse Arten gar nicht im Handel bzw. nicht uneingeschränkt geben würde. Dann würde er halt dem Einsteiger im Zweifel keinen einzelnen Feuerschwanz für das 100l Gesellschaftsbecken verkaufen, sondern eher eine Molly oder Guppy mehr. Und Preise sind eben auch relativ. Dann muss der Guppy am Ende halt ein bisschen mehr Kosten. Und darauf zu spekulieren, dass der Einsteiger dann irgendwann merkt : oh das Becken ist ja doch zu klein für meinen Minihai! Ich renn schnell zu meinem Händler und kaufe mir eine größere Variante ist halt komplett unseriös.


Jetzt nochmal zu einem genauen Beispiel. Ich sah zuletzt ein paar kleine Electric Blue Dempseys ( ich glaub das ist der Handelsname ) . Fische die a recht groß werden und b extrem unverträglich gegenüber Standartbesatz in zu kleinen Becken sind . Sie sind ja nicht von ungefähr nach Jack Dempsey benannt. C pflügen sie dir das komplette Becken um. Wenn du sowas halten willst, musst du zwingend vorher wissen, auf was du dich da einlässt.
Der gezüchtete Electric Blue Farbschlag sieht natürlich auch sehr sehr verlockend aus, was es nochmals unseriös macht. Wieso züchte ich bei so einem Fisch Farben, die jedem sofort ins Auge springen und zum Kauf verleiten?!

soviel von mir :)
Wünsch euch noch eine schönen Feiertag
Mezzo
 

Z-Jörg

Mitglied
Ganz so eng sehe ich das alles nicht, letztendlich ist der Käufer/Halter in der Verantwortung, dass seine Tiere ein möglichst artgerechtes Leben führen können.
Die Pfauenaugen kann man in einem 2m/800l Becken schon mit gutem Gewissen halten. Für andere Buntbarsche gilt das Gleiche, der zukünftige Lebensraum und der Mitbesatz muss für die Pfleglinge eben angepasst werden.
Allerdings gibt es eben auch Fische, deren Haltung nur in wirklich großen Schaubecken möglich ist.
Der Klassiker ist hier der Haiwels/Pangasius, der locker mal 1m lang werden kann und auch noch recht schwimmfreudig ist.
Aber auch Minihaien oder Haibarben kann kaum ein Privatmann gerecht werden.
 

fischolli

R.I.P.
Mir fallen SChleier-Guppys und Hochzucht-Bettas ein. Aber nicht wegen der Farben, sondern den unnatürlich vergrößerten Flossen, mit denen die kaum vernünftig schwimmen können. Die Unart macht sich inzwischen auch bei Ancistren breit.

Nur weil Fische groß werden, ist für mich kein Grund, wenn darüber ordentlich informiert wird.

Gruß
 

Z-Jörg

Mitglied
Nur weil Fische groß werden, ist für mich kein Grund, wenn darüber ordentlich informiert wird.

Gruß
Wenn es sich um Endgrößen handelt, die kaum ein Privatmann halten kann, die aber trotzdem gekauft werden, weil es dem Käufer einfach egal ist, finde ich dass es sehr wohl ein Grund ist, sie aus dem Handel zu nehmen.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Leute,
Leider ist es doch so, dass viele ihre Fische nach der Vorhangfarbe kaufen.
Leider gibt es viele Leute die Fische kaufen, obwohl sie schon rein gar nichts darüber wissen. Solche Leute wie wir, sind in den Läden doch eher die Ausnahme.
Deshalb bin ich auch der Meinung, dass man manche Fische, besser vor solchen Leuten schützen sollte.
L.g. Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi,

seh ich auch so wie Wolf und Jörg.
Wenn die Interessenten dann diese Fische nur über einen Züchter bekommen können, der Kauf einigermaßen kompliziert (und teuer) wird, kann man davon ausgehen, dass sie sich vorher ausreichend informiert haben und wirklich echtes Interesse besteht, bzw. dass sie vom seriösen Züchter dementsprechend informiert werden.

In meiner Kindheit hatte z.B. fast jedes 3. oder 4. Kind eine griechische Landschildkröte. Die gab's überall für ein paar wenige DM. Heute ist das nicht mehr so einfach, nicht mehr so billig und die Schildkröten kauft man beim Züchter für sehr viel mehr Geld. Ich glaub, das hat vielen Schildkröten viel Leid erspart.
So würde ich mir das für Fische auch wünschen.

die aber trotzdem gekauft werden, weil es dem Käufer einfach egal ist
...oder der Verkäufer Null Ahnung hat, was er da verkauft...:rolleyes:oder womöglich wissentlich betrügt?
 

JoKo

Mitglied
Hi,

Das was man als "Qualzuchten" versteht hat für mich gar nichts in einem Aquarium verloren, auch nicht eingeschränkt.
Die Arten die zu gross für die üblichen Becken werden die 99,9% aller Aquarianer haben werden. Für die restlichen 0,1% die >1000l Becken zu Hause haben, gibt es dann auch andere Wege des Kaufs direkt bei einem Züchter.

Positives Erlebnis vor ein paar Monaten in einer Filiale die mit "K" anfängt und mit "ölle" aufhört: der Kunde steht vor dem Becken mit Malawi Cichliden, will einen jungen Nimbochromis venustus haben (den Namen kennt er nicht, er will "den der am Kopf so schön blau schimmert"). Wie schon von Wolf erwähnt, passt der vielleicht gut zu den Vorhängen. Der Verkäufer fragt nach der vorhandenen Beckengrösse und verweigert den Verkauf. Auch ein "ich hol mir ja bald ein so grosses Becken" (ja, ja, sicher ...) ändert nichts an der Entscheidung.

Wie auch immer. Ich habe da eine eher unpopuläre Meinung: Tierhaltung nur mit Sachkundenachweis. Egal ob Fisch, Hund, Katze oder Maus. Das verhindert natürlich nicht eine nicht Artgerechte Haltung, sagt nichts darüber aus wie gut/schlecht die Tiere dann generell gepflegt werden, zwingt aber jeden dazu, sich zuerst mal mit der Thematik einigermassen intensiv auseinanderzusetzen.

Alternativ könnte man den Zwang zum Sachkundenachweis natürlich auch auf die Arten beschränken die eine bestimmte Grösse überschreiten.

Aber auch das wird nicht verhindern, dass junge Skalare in ein 54l Becken gepfercht werden ...
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

da habt ihr REcht, grosse Fische nur über Züchter mit entsprechendem Nachweis geeigneter Haltungsbedingungen wäre eine gut Option.

Gruß
 

Z-Jörg

Mitglied
Hi



und auch dort regelt es sich dann am Ende (in Teilen) über die Kohle
Klar, Geld regiert die Welt,
aber ersten könnte sich nicht jeder "Ignorant" so ganz einfach einen Pangasius für dünnes Geld holen und zweitens wird kaum einer, der sich nur ein mittleres Aq leisten kann, sein Portemonnaie aufreissen um sich einen offensichtlich unpassenden Fisch zu kaufen.
Also er wäre ein Anfang...
 
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