a: Nitrit ist nur dann gefährlich, wenn es in die Blutbahn des Fisches gelangt - und das ist längst nicht immer der Fall....
b: Nitrit wird von Manchen schon bei NO2 von 0,5 mg/l als tödlich beschrieben und kann entsprechend empirischer Erfahrungen bei tagelangem NO2 von 1 bis 3 mg/l den Fischen wenig ausmachen.
c: Faktoren, die das Eindringen des Nitrits begünstigen, sind grundlegende Voraussetzung für den Nitrittot. Denkbar sind z.B. Ammoniak, Osmose und Verdauungssystem. Im Zweifelsfall ist ein pH-Wert von 7 bis 7,5 ist anzustreben! (Dies wird sogar von JBL im Zusammenhang mit Nitritproblemen als anzustrebendes Ziel angegeben.) Auch und vor allem beim vorsorglichen Teilwasserwechsel ist darauf zu achten, dass dieser Wert von pH 7 - 7,5 erreicht wird.
d: Hohe Nitritwerte treten in Folge hoher Ammonium/Ammoniakwerte auf. Wenn Nitrit hoch ist und die Fische schon leiden, dann ist der Ammoniakwert oftmals bereits gesunken und hat eventuell dennoch den Fischen einen schweren Schaden zugefügt. Nitrit ist demnach längst nicht in jedem Verdachtsfall der Verursacher des Fischtodes.
e: pH-Wert-Veränderungen können aus ungiftigem Ammonium Ammoniak erzeugen. Wenn beim Einfahren eines AQs im Verlauf des Ammonium-Peaks der pH-Wert z.B. von 7 auf 8 ansteigt, dann kann das dazu führen, dass Ammoniak in hochgiftiger Konzentration vorliegt. Auch das in gewissen Pflanzen gespeicherte Ammonium wandelt sich in Ammoniak um. Die entsprechenden Pflanzenteile sterben schlagartig ab, weiterer Ammoniak wird freigesetzt.
f: (Auch) Bei eingefahrenen AQs kann es in Folge einer Algenblüte dazu kommen, dass der pH-Wert weit drastischer ansteigt (CO2-Entzug, pH-Anstieg auf Werte über 10 möglich). Denkbare Folge: Ammoniak, nachfolgend Nitrit. Messungen sollten in diesem Fall jeweils vor aus- und einschalten der Beleuchtung erfolgen, damit man die Schwankungsspitzen des pH-Wertes erfassen kann.
g: saure Gewässer verändern ihren pH-Wert schneller, da sie weniger CO2-Puffer durch KH haben.
h: Wenn Algen nach der Blüte absterben, wird Sauerstoff verbraucht. Dies kann nach starker Algenblüte zur Sauerstoffunterversorgung der Fische sowie zum Versagen der Nitrifikation führen. Denitrifikation ist möglich, d.h.: Nitrat kann über Nitrit zu Stickstoff umgewandelt werden. Dies kann evtl. den Bakterienmulm im Filter derart beeinträchtigen, dass das AQ wieder eingefahren werden muss. Zudem kann hierbei fälschlicherweise Nitrit als Verursacher vermutet werden, obwohl die absterbende Algenblüte Schuld daran hat.
i: Sogar eine einzige neue Leuchtstoffröhre oder längere Beleuchtungszeit kann ein bislang stabiles System kippen, indem eine Algenblüte und anschliessendes Algensterben hervorgerufen wird.
j: Ammonium bedingt hohen Sauerstoffverbrauch. Die Nitrifikation bedingt, dass 1 mg Ammonium-Stickstoff bei der Umwandlung zu Nitrat ca. 4,5mg Sauerstoff verbrauchen.
sodele - das reicht erst mal....
Hinweis: Weit feinfühliger als viele Messsysteme ist eine Beobachtung des Schwimmverhaltens der Fische. In automatisierten videoauswertungsbasierten Meßsystemen wird z.B. der Zebrabärbling verwendet (Schwimmbewegungen werden aufgezeichnet). Aquarianer dürfen auch ihre Augen und Sinne verwenden - das zeigt oft schneller Probleme an als aufwendige Tröpfchentests ;-)
Wichtigste Meßwerte:
KH, pH und Ammonium/Ammoniak
Wenn Nitrit hoch ist, ist vorher schon was schiefgelaufen. Bedeutet: Nicht allein der Nitritwert zeigt an, was Sache ist. Nitrit kann sehr hoch sein und doch bedeutungslos. Bei stabilem pH 7 bis 7,5 ist nach meiner unmaßgeblichen und rein persönlichen Einschätzung wenig Panik angebracht. Wasserwechsel sollte dann vor allem zu Stabilisierung von KH und pH durchgeführt werden.
b: Nitrit wird von Manchen schon bei NO2 von 0,5 mg/l als tödlich beschrieben und kann entsprechend empirischer Erfahrungen bei tagelangem NO2 von 1 bis 3 mg/l den Fischen wenig ausmachen.
c: Faktoren, die das Eindringen des Nitrits begünstigen, sind grundlegende Voraussetzung für den Nitrittot. Denkbar sind z.B. Ammoniak, Osmose und Verdauungssystem. Im Zweifelsfall ist ein pH-Wert von 7 bis 7,5 ist anzustreben! (Dies wird sogar von JBL im Zusammenhang mit Nitritproblemen als anzustrebendes Ziel angegeben.) Auch und vor allem beim vorsorglichen Teilwasserwechsel ist darauf zu achten, dass dieser Wert von pH 7 - 7,5 erreicht wird.
d: Hohe Nitritwerte treten in Folge hoher Ammonium/Ammoniakwerte auf. Wenn Nitrit hoch ist und die Fische schon leiden, dann ist der Ammoniakwert oftmals bereits gesunken und hat eventuell dennoch den Fischen einen schweren Schaden zugefügt. Nitrit ist demnach längst nicht in jedem Verdachtsfall der Verursacher des Fischtodes.
e: pH-Wert-Veränderungen können aus ungiftigem Ammonium Ammoniak erzeugen. Wenn beim Einfahren eines AQs im Verlauf des Ammonium-Peaks der pH-Wert z.B. von 7 auf 8 ansteigt, dann kann das dazu führen, dass Ammoniak in hochgiftiger Konzentration vorliegt. Auch das in gewissen Pflanzen gespeicherte Ammonium wandelt sich in Ammoniak um. Die entsprechenden Pflanzenteile sterben schlagartig ab, weiterer Ammoniak wird freigesetzt.
f: (Auch) Bei eingefahrenen AQs kann es in Folge einer Algenblüte dazu kommen, dass der pH-Wert weit drastischer ansteigt (CO2-Entzug, pH-Anstieg auf Werte über 10 möglich). Denkbare Folge: Ammoniak, nachfolgend Nitrit. Messungen sollten in diesem Fall jeweils vor aus- und einschalten der Beleuchtung erfolgen, damit man die Schwankungsspitzen des pH-Wertes erfassen kann.
g: saure Gewässer verändern ihren pH-Wert schneller, da sie weniger CO2-Puffer durch KH haben.
h: Wenn Algen nach der Blüte absterben, wird Sauerstoff verbraucht. Dies kann nach starker Algenblüte zur Sauerstoffunterversorgung der Fische sowie zum Versagen der Nitrifikation führen. Denitrifikation ist möglich, d.h.: Nitrat kann über Nitrit zu Stickstoff umgewandelt werden. Dies kann evtl. den Bakterienmulm im Filter derart beeinträchtigen, dass das AQ wieder eingefahren werden muss. Zudem kann hierbei fälschlicherweise Nitrit als Verursacher vermutet werden, obwohl die absterbende Algenblüte Schuld daran hat.
i: Sogar eine einzige neue Leuchtstoffröhre oder längere Beleuchtungszeit kann ein bislang stabiles System kippen, indem eine Algenblüte und anschliessendes Algensterben hervorgerufen wird.
j: Ammonium bedingt hohen Sauerstoffverbrauch. Die Nitrifikation bedingt, dass 1 mg Ammonium-Stickstoff bei der Umwandlung zu Nitrat ca. 4,5mg Sauerstoff verbrauchen.
sodele - das reicht erst mal....
Hinweis: Weit feinfühliger als viele Messsysteme ist eine Beobachtung des Schwimmverhaltens der Fische. In automatisierten videoauswertungsbasierten Meßsystemen wird z.B. der Zebrabärbling verwendet (Schwimmbewegungen werden aufgezeichnet). Aquarianer dürfen auch ihre Augen und Sinne verwenden - das zeigt oft schneller Probleme an als aufwendige Tröpfchentests ;-)
Wichtigste Meßwerte:
KH, pH und Ammonium/Ammoniak
Wenn Nitrit hoch ist, ist vorher schon was schiefgelaufen. Bedeutet: Nicht allein der Nitritwert zeigt an, was Sache ist. Nitrit kann sehr hoch sein und doch bedeutungslos. Bei stabilem pH 7 bis 7,5 ist nach meiner unmaßgeblichen und rein persönlichen Einschätzung wenig Panik angebracht. Wasserwechsel sollte dann vor allem zu Stabilisierung von KH und pH durchgeführt werden.