Hallo,
naja Märchen... Mein Name ist tatsächlich "nur" ein Pseudonym und es gibt da draußen noch einen Kerl gleichen Namens, der tatsächlich Geschichtenerzähler ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Ein Troll nur bin ich nicht und auch die zwei kleinen Fische, die gibt es wirklich. Was mich erstaunt, in etwa so, wie es euch erstaunt, dass ich mich nicht vertippe, ist, dass geglaubt wird, soetwas gäbe es nicht. Bevor ich dies AQ also geschenkt bekommen hatte, war für mich Aquaristik kein Thema und ich selbst glaubte, die Fischkugel, oder fish bowls, gäb's nur in Comics à la Tom & Jerry oder in dem Computerspiel Maniac Manson.
Durch das Geschenk wurde ich belehrt, dass dies wohl doch geht, die Schenkenden, es waren zwei Menschen, hatten zu ihren Kindertagen selbst eine solche Fischkugel und die mir nahe stehendere Person besaß so einen Goldfisch über zwei Jahre und das Ableben dieses Fisches wurde vielmehr durch die Unachtsamkeit des Nachbarn verursacht. Dieser Fisch wohnte in einer 5l Umgebung ohne Pflanzen. Zweimal in der Woche ist der Fisch ins Exil, die Fischkugel wurde entleert, Kieselsteine komplett gereinigt und dann alles wieder rein und das zwei Jahre lang. Durch dies Geschenk auf das Thema aufmerksam geworden erschienen mir alle möglichen Freunde um mich herum auf einmal als ehemalige FischkugelbesitzerInnen zu Kinder- und Jugendtagen. Ganz nebenbei spreche ich hier nicht nur über Deutschland, sondern über diverse europäische Länder.
Es gibt da draußen also wahrscheinlich -- aus der Sicht meiner sehr kurzen (drei Wochen) Aquaristikerfahrung -- eine bedeutende Unzahl an Nano-Behältern, in denen Fische leben (müssen). Und es geht. Womit ich nicht gesagt haben will, dass ich das gut finde; Aber soviel zum Einwand "Märchen". Erstaunlich, dass diese Realität in diesem Forum nicht erfahren wird.
Für mich mutet die Fischhaltung in dieser Weise an, wie das Halten von Singvögeln in einem Käfig. Kein Kapitalverbrechen, aber auch nicht artgerecht und statt der Freude über einen Gesellen stellt sich eher ein Zweifeln über die Glücklichkeit dieser Wesen ein.
Wobei ich allerdings schon sagen muss, dass, abgesehen von den aktuellen Problemen mit dem Nitrit, die zwei ein recht geschäftiges Treiben veranstalten und sich schon längst eine interessante Beziehung zwischen den beiden und mir eingestellt hat. Mir fehlen noch harte Gründe dafür, warum eigentlich das Halten von kleinen Fischen in einem kleinen AQ nicht ok sein sollte. Als "Argumente" aus diesen Forum fallen mir ein: das geht doch nicht (kein Argument), die kleinste diskutierte AQ-Größe ist 54 Liter (kein Argument), das AQ sollte 10mal so lang sein, wie der Fisch... naja, die Fische sind schon sehr klein und der Faktor 10 könnte hinkommen. Anderes Argument ist die Wasserchemie: einerseits sprechen meine Nitritprobleme für sich, dagegen halten aber mannigfache Gegenbeweise, dass es Fische gab, die's recht lange aushielten und die Diskussionen, dass AQs auch ohne Filter möglich seien.
Schließlich werde ich die Fische entweder abgeben, oder mir ein "richtiges" AQ zulegen. Oder gar beides, erst die Fische abgeben, bis ich ein funktionstüchtiges "richtiges" AQ habe.
LG,
Hans