Nachzucht von H. lifalili

Hallo Aquarienfreunde

Nach längerer Abwesenheit melde ich mich mal wieder mit einem Thema.

Bei meinen H. lifalili hat es jetzt unverhofft einen ganzen Haufen Nachwuchs gegeben. Nach dem Umzug in ein neues Becken ist das inzwischen die zweite geschlüpfte Brut, nachdem im alten Becken der Laich immer verpilzte.
Wie erwartet ist die Brutpflege extrem fürsorglich. Das Muttertier nimmt die Jungen wenn es Futter gibt mit aus der Höhle, sammelt verlorene Jungfische wieder ein und verteidigt das Gebiet extrem energisch.

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Das letzte mal habe ich versucht die Jungfische abzusaugen. Das war allerdings nicht sonderlich erfolgreich und sorgte für einen vorübergehenden Bruch in der Beziehung der beiden Elterntiere. Ich würde gerne versuchen die jetzigen Jungfische zu retten, aber ich will unter allen Umständen einen erneuten Krach zwischen den Elterntieren vermeiden. Wie kann man denn die Jungtiere herausholen, ohne die Elterntiere zu sehr zu stressen. Ein Kescher kommt da für mich gar nicht in Frage. Hat da vielleicht jemand Erfahrung ?

Viele Grüße
Benedikt
 


Starmbi

Mitglied
Hallo!

Ein kleines Rohr oder Plastikschlauch auf ca. 60 cm zurechtschneiden. Durchsichtigkeit erleichtert die Bedienung.

Wenn es geht, die Schnittkanten durch Hitze oder Schleifen an einem Ende abrunden.

Das Rohr an einem Ende mit dem Finger verschließen, das abgerundete Ende ins Wasser tauchen und über dem Fisch platzieren.

Dann den Finger anheben. Durch den Druckausgleich wird der Fisch ins Rohr gesaugt. Je tiefer das Rohr ins Wasser taucht, desto größer ist die Sogwirkung. Also schauen, daß der anvisierte Fisch in Bodengrundnähe ist.

Sofort danach wieder den Finger auf das Rohr legen und dieses aus dem Wasser ziehen.

Bei kleinem Rohrdurchmesser bleibt, durch die Oberflächenspannung des Wassers, die Wassersäule auch nach dem Herausziehen mit dem Fisch im Rohr.

Ist der Fisch mit dem Kopf nach unten ein gesaugt worden, wir er evtl. versuchen nach unten hin zu entkommen. Dies ist aber aufgrund der Oberflächenspannung für einen jungen Fisch nicht möglich.

Danach das Rohr in das andere Becken halten, den Finger abheben und das Rohr herausziehen.

Der Fisch muß natürlich vom kleinsten Durchmesser her ins Rohr passen. :wink:

Gruß
Stefan
 
Danke Stefan für die schnelle Rückmeldung,

an sowas habe ich überhaupt nicht gedacht, danke für die Anregung.
Ich habe es das letzte Mal etwas "rabiater" versucht und die kleinen mit Hilfe eine Schlauches und Höhenunterschied abgesaugt. Das brachte wie zu erwarten aber extremen Stress der Elterntiere. Das wollte ich nicht noch einmal riskieren.

Wenn ich die Kleinen rausnehme, sollte man dann noch einige im Becken lassen, dass die Elterntiere noch etwas zu tun haben oder kommen die damit klar, dass von jetzt auf gleich keine Jungen mehr da sind ?

Gruß Benedikt
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

alternativ zu Stefans Methode kann ich (grundsätzlich) für den Fischfang eine Fangglocke empfehlen. Die heutigen sind aus Kunststoff, werden aber trotzdem von den Fischen nicht so richtig als Bedrohung wahrgenommen und dazu vermeidet man Flossenschäden durch Verhaken in den Keschernetzen. Den Kescher nehm ich dann nur noch zum Treiben in die Glocke.

Aber, mal die Frage: Du schreibst, die betreiben sehr gute Brutpflege. Warum willst du dann die Jungen absaugen?

Gruß
 
fischolli schrieb:
Moin,

alternativ zu Stefans Methode kann ich (grundsätzlich) für den Fischfang eine Fangglocke empfehlen. Die heutigen sind aus Kunststoff, werden aber trotzdem von den Fischen nicht so richtig als Bedrohung wahrgenommen und dazu vermeidet man Flossenschäden durch Verhaken in den Keschernetzen. Den Kescher nehm ich dann nur noch zum Treiben in die Glocke.

Aber, mal die Frage: Du schreibst, die betreiben sehr gute Brutpflege. Warum willst du dann die Jungen absaugen?

Gruß

Es handelt sich leider nicht um ein Artenbecken, sondern um eine Art Gesellschaftsbecken. Es ist noch Altbesatz mit Brokatbarben drin, die inzwischen auch schon über drei Jahre alt sind. Dazu noch einige Panzerwelse und Dornaugen (wobei ich da nicht mehr weiß wie viele es sind)
Das funktionierte alles super bisher. Aber wie man sich denken kann ist das momentan ein etwas schwieriges Miteinander. Ich hab mir überlegt, dass ich so vielleicht einfach den Stress aller Beteiligten etwas reduzieren kann und die Überlebenschance der Kleinen steigern.

Gruß
Benedikt
 

fischolli

R.I.P.
Hi,

bei gut pflegenden Elterntieren den ich jetzt nicht die grossenjungfischräuber bei dir. Wenn du die Jungen rausfängst, fangen die gleich wieder an und wo willst duc dann mit den ganzen Jungfischen hin?

Gruß
 
fischolli schrieb:
Hi,

bei gut pflegenden Elterntieren den ich jetzt nicht die grossenjungfischräuber bei dir. Wenn du die Jungen rausfängst, fangen die gleich wieder an und wo willst duc dann mit den ganzen Jungfischen hin?

Gruß

Ich hätte durchaus einige Interessenten, so ist es nicht. zudem glaube ich nicht, dass es mehr als 10 Tiere schaffen würden. Auch die Zoohandlung meines Vertrauens nimmt mir diese Tiere ab. Das habe ich abgeklärt.

Ab wann verstoßen denn die Eltern die kleinen oder passen zumindest nicht mehr 24/7 drauf auf ?
 


fischolli

R.I.P.
Moin,

Sch... Android-Wortkorrektur.

Das mußt du nach Gefühl feststellen, zumindest bei meinen Apistogramma gibt es da keine feste Zeit. Irgendwann fangen die Jungen an, sich weiter zu entfernen, das Muttertier ist nicht mehr so agressiv gegenüber den "Feindfischen" usw. Vor allem, wenn die Jungen aktiv zum angebotenen Futter hinschwimmen, kann man sie gut trennen.

Gruß
 

Ebs

Mitglied
Hallo Benedikt,

Fampf schrieb:
Wenn ich die Kleinen rausnehme, sollte man dann noch einige im Becken lassen, dass die Elterntiere noch etwas zu tun haben oder kommen die damit klar, dass von jetzt auf gleich keine Jungen mehr da sind ?

Würde ich jedenfalls so machen und versuchen.

Schade, dass man diese wunderschönen und interessanten Fische nur noch so selten im Handel sieht.

Gruß Ebs
 


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