MALAWI Becken

Hallo,

ich habe ein 650 Liter Becken mit innenliegendem Filter in meinem Wohnzimmer stehen. (Filtermatten, Biobälle) Das Becken läuft seit zwei Wochen. Vor zwei Tagen habe ich einige Paare eingesetzt. Am ersten Tag war alles ok, am zweiten Tag fingen meine Barsche an sich an den Kiemen zu scheuern. Ich hab Nitrit gemessen und musste feststellen, mit 1,6 einen zu hohen Wert zu haben. Darauf hin habe ich zweimal im Abstand von 8 Stunden, einen 80% igen Wasserwechsel durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass der Nitritwert auf 0,3 zurück gegangen ist. Der Wasserwechsel wurde ohne Aufbereitungsmittel durchgeführt. Das Leitungswasser ist optimal für Malawi Barsche. Das Becken beherbergt nur Anubia's, die mit Co2 gedüngt werden. (Pufferung 7,95-8,05 )
Die Beleuchtung des Beckens erfolgt über LED's, weiss/ warmweiss, mit Wetterzonenintervall (EDV-unterstützt). Wenn einer von euch an dieser Technik interesse hat, bitte melden. Die Stromkostenreduzierung gegenüber HQI/T5-Blaulicht, liegen bei ca. 85%. (sämtliche Lichtsteuerungen wurden selbst gebaut und sind im Handel nicht zu kaufen)
Weitere Becken werden betrieben ohne Anzeichen von Nitritgehalt. (Tetra Tröpfchentest)
Wie gesagt, kein Becken läuft länger als 14 Tage. Ich will nachher zum Fachhändler um mir aus einem eingefahrenen Becken, sogenannten MULM zu holen. Ich hoffe dadurch eine schnellere Bakterienkultur in den Filter zu bekommen.
Frage 1: Kann das Scheuern der Fische etwas mit dem Nitritwert zu tun haben?
Frage 2: Bei einem Nitritwert von 0,3, sollte man da auf einen weiteren Wasserwechsel verzichten und abwarten oder doch noch mal 80% erneuern?
Ich hoffe auf eine hilfreiche Antwort.

Gruss, Pinguin01
 
Hallo
zu 1
laut JBL Online Hospital
kann vorhandenes Nitrit zu scheuern führen.

zu 2
ich halte 0,3mg Nitrit/l für unproblematisch, würde allerdings beobachten, wenig/gar nicht füttern und beim Auftreten erneuter Symptome mit Wasserwechsel reagieren.

Ich bin allerdings noch recht neu in der Aqaristik und Frischlinge sollten wohl nur sehr eingeschränkt beratend tätig werden :mrgreen:

Grüße, Dirk.
 
Hi,
soweit alles korrekt, aber
Socs schrieb:
beim Auftreten erneuter Symptome mit Wasserwechsel reagieren..
ist nicht sinnvoll. Präventiv Wasserwechseln bis du umfällst und die Nitrit-Konzentrationen gar nicht erst Werte erreichen lassen, bei denen die Tiere die Symptome zeigen. Der Mulm im Filter sollte etwas helfen, wird dich aber für die nächsten Wochen nicht um übertrieben großen und häufigen Wasserwechseln herum kommen lassen. Füttern würde ich schon, aber nur Sachen, die das Wasser nicht zusätzlich arg belasten (zB gesiebtes Frostfutter). Ansonsten: Augen zu und durch.
 
Hallo, danke für den Tip, ich freue mich schon sehr über meine zukünftige Wasserrechnung..., jedesmal ca. 500 Liter..., meine armen Arme..... :box:
Gruss, Pinguin01




FKS schrieb:
Hi,
soweit alles korrekt, aber
Socs schrieb:
beim Auftreten erneuter Symptome mit Wasserwechsel reagieren..
ist nicht sinnvoll. Präventiv Wasserwechseln bis du umfällst und die Nitrit-Konzentrationen gar nicht erst Werte erreichen lassen, bei denen die Tiere die Symptome zeigen. Der Mulm im Filter sollte etwas helfen, wird dich aber für die nächsten Wochen nicht um übertrieben großen und häufigen Wasserwechseln herum kommen lassen. Füttern würde ich schon, aber nur Sachen, die das Wasser nicht zusätzlich arg belasten (zB gesiebtes Frostfutter). Ansonsten: Augen zu und durch.
 

Thrain

Mitglied
Hi,
Wieso kaufst du nicht einfach einen ausreichend langen Schlauch?
Selbst als ich noch in meinem "Kinderzimmer" gewohnt hab, hab ich das so gemacht. Gut, Gäste fanden den Gardenaanschluss im Badezimmerwaschbecken gewöhnungsbedüfrtig :mrgreen:
Aber Eimer schleppen würde ich bei 160l aufwärts nicht mehr.
MfG Thrain
 
Hallo,

so, beide Becken sind jetzt unter 0,3 mg Nitrit und ich habe auch ganz wenig gefüttert. Gestern wurde zusätzlich "MULM" in beide Filtersysteme gegeben. Jetzt bin ich gespannt, ob der Nitritwert in den nächsten Tagen, ohne Wasserwechsel weiter nach unten geht. Wenn nicht, wieviel Wasser würdet ihr dann noch mal wechseln? Sollte dabei Aufbereitungsmittel zugegeben werden?

LG, Pinguin01
 
Hallo,

durch den Mulmzusatz bilden sich die Bakterien viel schneller, die Nitrit abbauen. Dadurch sollte der Nitritwert mittelfristig sinken, so die Fachliteratur. Das Aufbereitungsmittel soll laut Hersteller die Kiemen schonen, beim Wasserwechsel. Was ist denn jetzt logisch?.........

LG, Pinguin01

FKS schrieb:
Hi,
Jetzt bin ich gespannt, ob der Nitritwert in den nächsten Tagen, ohne Wasserwechsel weiter nach unten geht
wieso sollt er?
Wenn nicht, wieviel Wasser würdet ihr dann noch mal wechseln?
viel und oft. Alles unter 50% halte ich für Zeitverschwendung.
Sollte dabei Aufbereitungsmittel zugegeben werden?
was bezweckst du damit?
 
Hallo,
mich würde interessieren woher dieser "Mulm" stammt, wo hat der Händler den hergeholt ?
Welche Konsistenz/Farbe hat das Zeug und wie hast du das eingesetzt ?

Grüße, Dirk.
 
Hallo, es handelt sich um Filtermulm aus einer bestehenden Anlage, die seit 15 Jahren läuft. Die Farbe geht über braun, bis ins grau hinein. (Schwebeteilchen und relativ fester Grund) Seit dem Einsetzen des Bakteriums, scheuert sich kein Barsch mehr. Ich werde mit dem Wasserwechsel noch ein paar Tage warten, falls sich die Nitritwerte sich nicht verschlechtern. Der Filter im grossen Becken hat ca. 150 Liter, im Kleineren ca. 40 Liter.

Gruss, Pinguin01

Socs schrieb:
Hallo,
mich würde interessieren woher dieser "Mulm" stammt, wo hat der Händler den hergeholt ?
Welche Konsistenz/Farbe hat das Zeug und wie hast du das eingesetzt ?

Grüße, Dirk.
 
Hi,
ich kann dir nur raten mit den Wasserwechseln fortzufahren und diese erst mit der Zeit in ihrere Frequenz zu reduzieren. Letztendlich liefen Malawibecken hier mit 1-2x wöchentlich 50-80% Wasserwechsel (je nach Größe, Besatz und Filter). Solange du das Becken nicht nur moderat besetzt und gut bepflanzt musst du einfach über Wasserwechsel die Tiere fit halten. Ich habe noch nie ein quasi von selbst laufendes malawibecken bessen (und das waren einige).
Ob du solche Tipps animmst oder nicht, bleibt dir überlassen. Ich würde die Tiere nicht einem Risiko aussetzen, indem ich erst reagiere wenn zu hohe NO2-Werte erreicht werden bzw. die Tiere erste Symptome einer zu hohen Konzentratione zeigen... Mulm hin oder her, ein solches Becken bringt er nicht einfach "über den Berg".
 
Hallo, das Becken ist komplett eingerichtet mit Lochgestein und ca. 25 Anubia's, davon 2 Mutterpflanzen von 40 cm Höhe. Ich gebe dir sicherlich RECHT mit dem Wasserwechsel, trotzdem möchte ich noch warten. Ich messe im Abstand von 8 Stunden, sämtliche Werte. Wenn es sich zum Negativen entwickelt, was den Nitritwert angeht, wird sofort eingegriffen. Da aber ein so grosser, offener Filter auch seine Zeit braucht und ich ihn jetzt aktiviert habe durch den Zusatz von Bakterien, möchte ich im Moment nicht noch mehr das Gleichgewicht durcheinenander bringen. Manchmal ist abwarten auch kein schlechte Variante......

Gruss, Pinguin01

FKS schrieb:
Hi,
ich kann dir nur raten mit den Wasserwechseln fortzufahren und diese erst mit der Zeit in ihrere Frequenz zu reduzieren. Letztendlich liefen Malawibecken hier mit 1-2x wöchentlich 50-80% Wasserwechsel (je nach Größe, Besatz und Filter). Solange du das Becken nicht nur moderat besetzt und gut bepflanzt musst du einfach über Wasserwechsel die Tiere fit halten. Ich habe noch nie ein quasi von selbst laufendes malawibecken bessen (und das waren einige).
Ob du solche Tipps animmst oder nicht, bleibt dir überlassen. Ich würde die Tiere nicht einem Risiko aussetzen, indem ich erst reagiere wenn zu hohe NO2-Werte erreicht werden bzw. die Tiere erste Symptome einer zu hohen Konzentratione zeigen... Mulm hin oder her, ein solches Becken bringt er nicht einfach "über den Berg".
 
Hallo,
Pinguin01 schrieb:
.... möchte ich im Moment nicht noch mehr das Gleichgewicht durcheinenander bringen.
Dein zwei Wochen altes Becken hat noch kein Gleichgewicht zwischen Schadstoffeintrag und Schadstoffabbau. Die Schadstoffe sind im Wasser gelöst. Die abbauenden Bakterien sitzen im Filter. Also, was musst Du tun, um ein Gleichgewicht zwischen Schadstoffen und Abbauern überhaupt erst mal zu erreichen?

Gruß Jolly
 
Hallo,

zunächst einmal wirst so und so nicht um einen wöchentlichen Wasserwechsel von mindestens 50% herum kommen. Der ist bei Malawis einfach Pflicht, weil die zum einen extrem "sauberes" Wasser brauchen, zum anderen aber echte Dreckschweine sind.

Die CO2 Anlage hat in meinen Augen keinen Zweck und stellt in meinen Augen nur eine Gefahr für die Tiere da. Warum: CO2 kann den pH Wert absenken - auch wenn Du genau einstellen kannst (was ich bezweifle, weil das mehr Kunst als Wissenschaft ist), mußt Du damit rechnen, dass die Anlage mal kaputt geht - und dann? Außerdem wachsen Anubias auch ohne CO2 - die sind doch absolut anspruchslos.

Lg

Hans
 
Hallo,

Also, alle Werte sind jetzt im Normalbereich. Ich füttere im Moment noch sehr human. Die Co2-Anlage in beiden Becken erfüllt absolut ihren Zweck. Anubias und Amazonas wachsen prächtig unter dem LED-Licht. Habe zusätzlich noch Eisendünger im Normbereich dazu gegeben. Die Fische verhalten sich ebenfalls normal. Ich hoffe, dass der VERSTECKZWANG der Barsche noch nachlassen wird. Ich habe in beiden Anlagen kristallklares Wasser und keinen Algenwuchs. (Wasserwechsel ist alle zwei Wochen angesagt, 40-50%) Wobei sich immer noch die Frage stellt beim Wasserwechsel, mit oder ohne Aufbereitungsmittel......?

Gruss, Pinguin01
 
Hallo nochmal,

am Ende muss jeder nach seiner eigenen Facon selig werden.
Die Fische verhalten sich ebenfalls normal. Ich hoffe, dass der VERSTECKZWANG der Barsche noch nachlassen wird.



Verhalten sich die Fische normal, oder verstecken sie sich nur?

Ob man CO2 für Anubias braucht, lasse ich mal dahingestellt.

Von Aufbereitungsmitteln halte ich selbst nichts und ich habe in meinem ganzen Leben auch noch nie welche benutzt.

Trotzdem oder gerade deshalb: wöchentlicher Wasserwechsel erscheint mir sehr wichtig.
Du kannst dem Wasser ja zum Bleistift nicht ansehen, wie viel Nitrat Du im Becken hast - auch wenn es kristallklar ist.

Liebe Grüße

Hans
 
Hallo, es bedeuted, dass alle MALAWI Barsche fast nur zum futtern raus kommen. Den Rest des Tages sieht man sie kaum. Im Becken ist eine sehr grosse Steinwand mit grossen Höhlen und Verstecken. Sämtliche Höhlen sind miteinander verbunden. Weiss denn keiner von euch, ob mit oder ohne Aufbereitungsmittel, Wasser gewechselt werden soll?

Gruss, Pinguin01


Dr. Zoidberg schrieb:
Hallo,
Ich hoffe, dass der VERSTECKZWANG der Barsche noch nachlassen wird.
Interessantes Wort. :wink:
Würde mich auch interessieren was das genau bedeutet.
Was hast du denn für Fische im Becken?

Grüße
Jani
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hi,
Pinguin01 schrieb:
Weiss denn keiner von euch, ob mit oder ohne Aufbereitungsmittel, Wasser gewechselt werden soll?
das macht jeder so wie er denkt. Früher habe ich auch Wasseraufbereiter benutzt. Seit längerer Zeit gebe ich das Frischwasser über einen Schlauch direkt aus der Wasserleitung ins AQ - ohne Wasseraufbereiter und ohne negative Auswirkungen. Laß ihn also weg oder mach wie du denkst.

Viele Grüße
Roman
 
Oben