Ist ein Wasserwechsel wirklich nötig wenn man einen UVC Klärer verwendet?

Wolf

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Teammitglied
Hallo,
Was mich an dem Video etwas wundert, das Wasser ist glasklar, trotz Holz. In dem Fall müsste er einen Absorber wie z. B. Kohle einsetzen.

L. G. Wolf
 

Pagan

Mitglied
Hallo,
Was mich an dem Video etwas wundert, das Wasser ist glasklar, trotz Holz. In dem Fall müsste er einen Absorber wie z. B. Kohle einsetzen.

L. G. Wolf
Die Gärbstoffe verschwinden auch ganz einfach mit der Zeit durch den Filter bzw. die Reinigung des Filters. Und irgendwann blutet das Holz ja nicht mehr aus. Das ist dir aber sicherlich klar, ich wollte es nur mal erwähnen...
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Ich würde diesbezüglich mal den YouTube-Kanal von Joachim Mund (https://www.youtube.com/c/JoachimMundt) in den Raum werfen. Der hat sehr viel zu diesem Thema, wird aber auch kritisch beäugt. Der hat auch eine relativ nachvollziehbare These zur "Überfilterung".
Ich habe mich dazu entschieden mit meinem 240L Becken einen Mittelweg zu fahren. Also anstatt jeder Woche ca. 40% Wasserwechsel mache ich nun nur noch alle 2 Wochen einen Wasserwechsel. Ich bin aber gerade noch (nach meinem Umzug vor einem Jahr) am rumprobieren und bis sich das alles eingependelt hat. Ich habe das Gefühl, dass ich vorher überfiltert, und zu viele Wasserwechsel gemacht habe. Jetzt wachsen die Pflanzen langsam richtig gut, seit ich etwas gediegener an das Thema rangehe. In den ersten 2-3-4 Monaten würde ich definitiv empfehlen wöchentlich ca. 30-50% Wasserwechsel zu machen, bis das Becken gut eingefahren ist. Das ist der wichtigste Punkt: Je größer und je besser eingefahren, desto länger erübrigt sich womöglich ein regelmäßig durchgeführter Wasserwechsel. Da muss man wirklich ein Gefühl für entwickeln.
Es geht ja nunmal auch um ein 600L Becken im Dachgeschoss (Ich finde das immer komisch, weil in allen Häusern, die ich so kenne, gibt es auf jeder Etage und in jeder Wohnung Wasserhähne (WTF!?), wobei auch Hitzeentwicklung im Sommer eine große Rolle spielt. Die Möglichkeit an heißen Tagen ein bisschen kühles Frischwasser einzufüllen ist schon Gold wert. Und Osmosewasser (weil es erwähnt wurde) bietet halt lediglich den Vorteil, dass man die Wasserwerte ganz genau (mit diversen Mittelchen) regulieren kann. Das muss man dann ja noch zusätzlich aufsalzen und wieder aufhärten. Das ist so ein aktueller Trend, den ich in der ganz normalen Hobby-Heim-Aquaristik (wenn man solche Eingangsfragen stellt) nicht nachvollziehen kann. Außer man will wirklich was ganz Spezielles im Tank halten, oder züchten. Der beste Weg ist mMn den Besatz nach den grundsätzlichen Wasserwerten aus der Leitung auszuwählen. Da kann man nicht ganz so viel falsch machen...
 

cheraxfan2

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das Thema Aquarium ohne Wasserwechsel ist ja schon so alt wie die Aquaristik selbst. Seltsamerweise, hat es sich aber nicht durchgesetzt.
Bei einigen hat es sich nicht durchgesetzt, der Rest hat es begriffen. Natürlich macht das jeder so wie er es für richtig hält und es zu seinen Erfahrungen passt. Alle 14 Tage oder gar wöchentlich wechsle ich nur im Ausnahmefall, schließlich kenne ich meine Becken und den jeweiligen Besatz genau. Aber jahrelang gar nichts machen und sich dann damit brüsten, ist wie mit einem Satz Reifen 200.000 km zu fahren und dann zu sagen "die sind noch gut". :)
Die besagten Video-Kanäle kenne ich im speziellen nicht, was ich aber an Videos gesehen habe sind meist Selbstdarstellungen ohne wirkliche Aussagekraft.
 

Snowgnome

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Hi
Der beste Weg ist mMn den Besatz nach den grundsätzlichen Wasserwerten aus der Leitung auszuwählen. Da kann man nicht ganz so viel falsch machen...
Auf alle Fälle ist es der preiswerteste, risikoärmste und einfachste Weg - vor allem dann, wenn (wie bei mir) Wasserwerte und Wunschbesatz ohnehin zueinander passen:)
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Die Gärbstoffe verschwinden auch ganz einfach mit der Zeit durch den Filter bzw. die Reinigung des Filters. Und irgendwann blutet das Holz ja nicht mehr aus. Das ist dir aber sicherlich klar, ich wollte es nur mal erwähnen...
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Hallo,
Das wäre mir neu. Egal wie lange bei mir ein Becken schon steht oder der Filter gereinigt wird, das Wasser wird irgendwann gelblich. Am besten sieht man es nach einem großen Wasserwechsel.
Den Herrn Mundt habe ich mir schon angesehen. Ich sehe da ein großes Aquaristisches Wissen, aber bin nicht mit allem einverstanden was er so sagt.
L. G. Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:

Shai

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Moin,

statt Aktiv-Kohle setzen wohl "die Leute da draußen" auch auf solche Dinge:



Aber neben der Farbe sollen die wohl auch die Huminstoffe aus dem Wasser binden, und die hätte man ja schon ganz gerne im Wasser :)


Grüße,
Lars
 

Wolf

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Hallo Lars,
Das purigen habe ich hier auch rumstehen, aber noch nie verwendet. Man kann auch Nitratharz einsetzen, das bindet dann noch das zuviele Nitrat.
L. G. Wolf
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Der hat sehr viel zu diesem Thema, wird aber auch kritisch beäugt. Der hat auch eine relativ nachvollziehbare These zur "Überfilterung".
Das habe ich mir auch angesehen, aber trotzdem überfiltere ich meine Aquarien.
Ich finde aber, das ich meine Becken sehen lassen kann.

Und Osmosewasser (weil es erwähnt wurde) bietet halt lediglich den Vorteil, dass man die Wasserwerte ganz genau (mit diversen Mittelchen) regulieren kann. Das muss man dann ja noch zusätzlich aufsalzen und wieder aufhärten.
Man braucht nicht unbedingt irgendwelche Mittelchen. Man kann auch nur mit Leitungswasser mischen.

Der beste Weg ist mMn den Besatz nach den grundsätzlichen Wasserwerten aus der Leitung auszuwählen. Da kann man nicht ganz so viel falsch machen...
Kann man machen, aber in dem Fall schränkt man sich aber schon ein und jeder hat ja so seine Vorstellungen, wie sein Aquarium mal aussehen soll.
L. G. Wolf
 

Pagan

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Hallo,
Das wäre mir neu. Egal wie lange bei mir ein Becken schon steht oder der Filter gereinigt wird, das Wasser wird irgendwann gelblich. Am besten sieht man es nach einem großen Wasserwechsel.
Den Herrn Mundt habe ich mir schon angesehen. Ich sehe da ein großes Aquaristisches Wissen, aber bin nicht mit allem einverstanden was er so sagt.
L. G. Wolf
Ja, das Wasser wird früher oder später immer gelblich, also je nachdem wie man füttert, wie viel Besatz drin ist und wie gefiltert wird. Ich habe z.B. einen Pflaumenbaumast im Becken und den habe ich vorher fast zwei Wochen in der Badewanne wässern müssen. Der hat das Wasser auch noch zwei Wochen noch leicht fast orange gefärbt (täglich komplette Badewanne neu befüllt, wegen dem Ast), aber irgendwann wollte ich ihn dann auch mal ins Becken packen. Im Becken (natürlich mit Filter) habe ich dann keine Verfärbung mehr feststellen können, obwohl ich sie mir gewünscht hätte. Anfangs hat der Ast in der Badewanne so krass ausgeblutet, als hätte ich Schwein darin geschlachtet. Und ich habe nur so einen Seri Innenfilter im Becken, bei dem nur ein Schwamm über ein Rohr gesteckt ist (kein Lufthebefilter, sondern einer mit Pumpe - keine Ahnung wie die Dinger heißen). De Filter muss ich halt so alle 2 Wochen mal leicht ausdrücken. Ich denke auf jeden Fall, dass da einiges an Huminstoffen mit rausgefiltert wird. Das verhält sich ja auch mit dem Eisen und anderen Stoffen so. Darum greifen ja viele versierte Aquarianer zu Tagesdünger.

Bei dem Mundt sehe ich das genau wie du. Ich sage auf keinen Fall, dass es falsch ist, was der sagt, aber vieles davon kann ohne genug Erfahrung leicht schief gehen. Auch wenn ich ein 500L Becken hätte, würde ich alle 1-2 Wochen 10% wechseln und nicht komplett auf Altwasser setzen. Ich denke einfach, dass der Amoniak-Gehalt irgendwann zu krass ist. Da kann das Wasser irgendwann verdammt alkalisch werden und es kann halt auch leicht mal typisch nach Aquarium müffeln. Das Wasser härtet dann ja auch irgendwann krass auf, weswegen es dabei tatsächlich schlau wäre mit Osmosewasser zu arbeiten, wenn man verdunstetes Wasser nachfüllt.

Bei den anderen Punkten gebe ich dir auf jeden Fall Recht. Da habe ich mich zu unpräzise ausgedrückt.
Das mit den Einschränkungen sehe ich aber nicht ganz so. Mittlerweile ist das Angebot an Besatz und Pflanzen riesig, dass jeder was finden sollte, was ihm gefällt; außer man hat vielleicht sehr problematisches, oder verdammt hartes Leitungswasser. Aber ich meinte ja auch nur, dass es der einfachste Weg sei. ;)
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
. Ich denke auf jeden Fall, dass da einiges an Huminstoffen mit rausgefiltert wird.
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
Das verhält sich ja auch mit dem Eisen und anderen Stoffen so. Darum greifen ja viele versierte Aquarianer zu Tagesdünger.
Eisen haben die meisten eh immer zu viel im Aquarium



Ich denke einfach, dass der Amoniak-Gehalt irgendwann zu krass ist.
Das sollte eigentlich überhaupt nicht passieren, denn Ammoniak sollte von deinen Bakterien, über Nitrit zu Nitrat abgebaut werden. Übrigens in weichem leicht sauren Wasser, kommt es erst gar nicht zu Ammoniak.
Da kann das Wasser irgendwann verdammt alkalisch werden und es kann halt auch leicht mal typisch nach Aquarium müffeln.
Wieso soll das Alkalisch werden?


Das Wasser härtet dann ja auch irgendwann krass auf, weswegen es dabei tatsächlich schlau wäre mit Osmosewasser zu arbeiten, wenn man verdunstetes Wasser nachfüllt.
Ja
Aber ich meinte ja auch nur, dass es der einfachste Weg sei. ;)
Das ist ansichtssache. Man hat wohl beim Wasserwechsel weniger zu tun, dafür braucht man Zeit beim aussuchen des Besatzes.

L. G. Wolf
 
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