Irgendwie läufts nicht rund: u.a. Fadenfisch tot

Guten morgen liebe Aquaristik-Fans!

Wollte mich auch mal wieder melden, leider mit nicht so schönen Neuigkeiten. Zuerst einmal, lasst euch bitte nicht durch meinen Roman abschrecken ;)

Mein Besatzplan nahm nach dem Einsetzen der Corydoras panda (denen es immer noch super geht) seinen Lauf und da ich immer noch auf Nachricht von meiner "Perlhuhnquelle" warte, ging es erst mal weiter mit einem Pärchen Zwergfadenfische. Am ersten Tag erwies Er sich als totaler "Schisser" während Sie relativ zutraulich war. Das änderte sich aber bereits am nächsten Tag. Frau Zwergfaden wurde tyrannisiert ohne Ende. Das hatte zur Folge, dass sie sich nur noch in einer Ecke unter einer Pflanze versteckte. Dazu muss ich sagen, dass mein AQ eigtl recht gut bepflanzt ist, unter anderem mit viel Wassernabel und Cabomba, was im hinteren AQ-Bereich doch eigtl einen guten Wald zum Verstecken abgeben sollte. Und auch eine Höhle ist im AQ. Doch er findet sie überall.

Nach einer Woche und einem Tag entschied ich mich ein zweites Weibchen zu kaufen, da Madame nicht mal mehr fressen konnte ohne angegriffen zu werden. Außerdem verfärbte sie sich. Sie bekam richtig dunkelgraue Flecken am ganzen Körper, anstatt ihrer normlaen Silberfärbung, aber ich fand keine Krankheit, die es seien könnte und so dachte ich es wäre der Stress. Dazu wurde das Männchen sogar ruppig den Corys gegenüber. Wahrscheinlich lag es daran, dass er seit ein paar Tagen schon fleißig beim Nestbau war.

Da stand ich also im AQ-Geschäft und schilderte die Situation und der Verkäufer wollte mir eigtl kein 2. Weibchen geben, sondern den Bock umtauschen. Naja, ich glaub ja an das Gute im Fisch und mir gefiel die Idee nicht alles was nicht passt umzutauschen und nachher vll was noch Schlimmeres zu bekommen und so wurde trotzdem ein 2. Weibchen mitgenommen.
Dazu kaufte ich ein Pärchen Schmetterlingsbuntbarsche (bitte nicht sofort meckern, hab mich auf dem Forum vorher mal durchgesucht und von vielen gelesen, dass es super geht. Der Verkäufer hatte auch keine Bedenken und so nahm ich sie mit, weil ich mich einfach in diese Fische verliebt habe.)

Zuerst interessierte Herr Zwergfaden sich relativ wenig für sein neues Weibchen, aber am nächsten Tag jagte er sie auch munter durch das Becken. Leider wurde auch Frau Barsch das ein oder andere mal angestupst. Naja, ich hatte das Gefühl, mein Plan ging auf, da die Weibchen durch das abwechselnde jagen ab und zu eine Verschnaufpause bekamen und das Männchen teils ziemlich verwirrt über das doppelte Auftauchen seines Weibchen schien.

Bereits an dem Tag fiel mir eine kleine Wunde am Bauch des "alten" Weibchens auf. Diese schien mir täglich schlimmer zu werden. Am Freitag fuhr ich dann übers Wochenende zu meinen Eltern und als wir am Sonntag wiederkamen erwartete uns ein unschöner Anblick. Mein altes Weibchen lag schief auf dem Boden und die Wunde an ihrem Bauch hatte sich regelrecht in sie hineingefressen. Nach google vermutete ich (so sah es jedenfalls aus) diese Fadenfischtuberkulose. Ich weiß nicht ob ein Fisch so schnell daran erkranken kann, aber sie sah so aus. Ich las auch von so gut wie keinen Heiliungsaussichten und hier im Forum wurde einigen mit ähnlichen Problemen geraten den Fisch zu erlösen.
Ich las von der Eiswassermethode und so wurde das Weibchen schweren Herzens und unter ein paar Tränen bereits nach knapp 2 Wochen in meinem AQ erlöst.

Meint ihr ich hätte irgendetwas anders machen können? Hätte man diese kleine Wunde sofort behandeln können? Mach mir irgendwie Vorwürfe. Aber ich dachte zunächst es wäre vll eine kleine "Bisswunde" von dem wilden Bock.

Nun gab es jedoch auch eine schöne Neuigkeit, denn meine wirklich wunderschönen Schmetterlingsbuntbarsche haben abgelaicht. Und das auch noch auf einem Seemandelbaumblatt. Das ist doch gut oder nicht? Damit die Eier nicht verpilzen, dachte ich...
Daraus ergeben sich jedoch auch wieder Probleme, da die beiden ihr Gelege mit Adleraugen bewachen. Ein Cory wird nur kurz angestupst aber auch in geringer Nähe zu den Eiern geduldet, während die Fadenfische böse weggebissen werden. Dadurch ist wenigstens Herr Fadenfisch etwas netter geworden, vll wurde er mal in seine Schranken verwiesen? Aber wirklich leid tut mir Frau Fadenfisch. Sie wird nur noch gejagt, von ihrem Bock und von dem Barschweibchen, was ganz schön zickig werden kann, und so versteckt sie sich nur noch. Gestern traute sie sich nicht mal mehr zum Fressen raus.
Habe Angst, dass sie vll auch sterben wird, weil das andere Weibchen vll durch den vielen Stress mit ihrem Bock krank geworden ist?

Nun meine Frage: Würdet ihr wieder ein zweites Zwergfadenfischweibchen kaufen? Andererseits musste ich feststellen, dass das nicht meine Fische sind. Dieses unruhige und rüde Verhalten unter einander bereitet mir schon Bauchschmerzen, währden die Barsche so friedlich zueinander sind. (Hab zwar davon gelesen, aber habe es mir ganz ehrlich nicht SO schlimm vorgestellt!) Aber wie kann ich die Fadenfische abgeben, wo sie doch wahrscheinlich mit einem kranken Weibchen in einem Becken waren. Und außerdem, der neue Besitzer hätte ja wahrscheinlich genauso Probleme mit meinem "Aggromännchen". Macht mich jedenfalls im Moment alles sehr nachdenklich und ich weiß nicht was ich machen soll. Ich will ja auch, dass es den Fischen gut geht.

Achja, noch ein Letztes: Seit ein paar Tagen ist mir aufgefallen, dass meine Pflanzen sehr merkwürdig wachsen. Die Echinodorus bleheri und Echinodorus peruensis bekommen anstatt ihrer naja, irgendwie "ovalen" Blätter auf einmal ganz lange richtig schmale. Ich dünge einmal die Woche mit Easy-Life Pro-Fito und die Beleuchtungsdauer beträgt ca. 12 Stunden. Es gibt eine Mittagspause von 3 Stunden. Woran kann das liegen?

Ich hoffe irgendjemanden interessiert mein Beitrag und hat sich bis zum Ende durchgekämpft. Brauche ein bisschen Trost wegen dem Weibchen, war schon schlimm sowas nach so kurzer Zeit erleben zu müssen. Vll hat auch jemand Tipps zu meinen Fragen. Vielen Dank für eure Zeit!
 
A

Anonymous

Guest
Moin Carina,

wenn die Fadenfische nicht "Deine" Fische sind, dann versuch sie in gute Hände abzugeben!
Es wird nicht besser, wenn nicht nur ein Schaumnest dort ist, sondern wenn sich dann auch noch Jungvolk darin tummelt.
Wäre dann zuviel Stress für alle Beteiligten.

Was die Pflanzen betrifft, so ist das normal.
Viele Pflanzen werden emers gezogen, also über Wasser, und bilden da teilweise ein ganz anderes Blattwerk aus.
Erst submers, also dauerhaft unter Wasser ändert sich dann die Aussehensweise der Blätter.
Die "alten" können dann nach und nach absterben und die neuen bekommen eben dann eine andere Form.
Ist bei Echinodoren besonders gut zu beobachten. ;-)

Gruss,
Britta

Gruss,
Britta
 
Hallo Britta!
Danke schon mal für deine Antwort. Ich denke auch, dass ich nach guten Händen für die Fafis ausschau halten werde. Kann mir aber nicht vorstellen, dass da jemals Jungfische kommen würden bei denen, so wie der mit seiner Frau umgeht :roll:
 
Huhu!
Ich bin's mal wieder... Leider ist es nun auch um das andere Fafi Weibchen geschehen, musste sie gestern aus dem Becken fischen :(
Bei ihr waren jedoch keine äußeren Anzeichen zu erkennen. Ich denke ihr "Mann" hat sie zu Tode gejagt :cry:
Ich sehe keinen Sinn darin, für das Aggromännchen ein / zwei neue Weibchen dazu zu kaufen, da er sie ja wahrscheinlich wieder "entsorgen" wird. Kann das sein, dass er einfach lieber allein ist? Ich weiß, dass man die Tiere paar- oder haaremsweise halten sollte, aber er ist echt nie friedlich mit den Weibchen geschwommen, hat sie halt bis zum Tod gejagt.
Er benimmt sich jetzt, wo er alleine ist, eigtl wie immer, nur das er niemanden mehr jagt :roll: Mit den Sbb versteht er sich auch. Die schwimmen alle friedlich zusammen.

Also was meint ihr, soll ich es probieren ihn alleine zu halten? Er scheint da zur Zeit kein Problem mit zu haben :roll: Will halt nicht noch mehr tote Weibchen auf dem Gewissen haben :(

Ansonsten, wenn sich jemand in den Dortmund den Aggrofisch zutraut, kann er sich gern bei mir melden ;)
 
Hallo Carina,

du hast es sehr gut beobachtet und das Problem erkannt. Zwergfadenfischmännchen treiben mitunter die Weibchen sehr heftig. Diese können oft nicht ausweichen, da stets eine Scheibe im Weg ist. Manchmal hilft ein dicht bepflanztes und gut strukturiertes Becken häufig aber nur ein größeres Aquarium.

Gruß Knut
 
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