Hallöchen!
Hat bei mir auch reibungslos geklappt. AAAAABER: Ich hab da noch was ganz interessantes rausgefunden, was ich euch nicht vorenthalten will.
Ich habe ja bereits 2 Wochen nach Ende der letzten Behandlung wieder einen erwachsenen Wurm aus dem After eines Fisches hängen sehen. Hab mir erst nix bei gedacht, hatte eben nur einmal behandelt. So weit so gut. Diesmal mache ich also gleich zwei Behandlungen mit einer Woche Abstand. Jetzt kommt's: Als ich heute Mittag die zweite Behandlung starten will, sehe ich beim gleichen Fisch wieder einen einzelnen Wurm. :shock:
Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Die Würmer sind resistent gegen die Behandlung. Das soll sehr selten vorkommen. Außerdem hab ich das Mittel wirken sehen. Zumindest die meisten (ich DACHTE alle) sind krepiert. Außerdem hängen jetzt nicht mehr "Wurmsträuße" aus den Fischen sondern nur noch ein Wurm aus einem Fisch. Es kann aber in einer Generation nicht nur ein Wurm resistent sein. Das kann's also nicht sein.
2. Die Würmer sind nicht resistent. Der Fisch hat sich neu infiziert, weil Larven möglicherweise im Bodengrund überlebt haben. Die Würmer brauchen aber bis zum adulten Stadium mehrere Monate. Wenn das nicht gerade die Plutonium-Version des Fräskopfwurms ist, ist auch das ausgeschlossen, da man ja nur die adulten Weibchen rausbaumeln sehen kann.
Fehldosierung war's auch nicht, denn ich bin ja schlau... Nein, im Ernst, ich hab's geprüft und alles war richtig. Was war's also? Ich hab das Internet durchwühlt und das hier gefunden:
http://familie-mendel-hessen.de/pageID_3787414.html
Kurz zusammengefasst: Da hat jemand eine Fräskopfwum-Behandlung in seinem 300 l Becken dokumentiert. Dabei wurde nicht wie im Internet angegeben, sondern nach Anweisung der Tierärztin 15 Tage lang mit Levamisol behandelt – mit einem WW dazwischen unter neuerlicher Zugabe des Mittels – um alle Stadien abzutöten. Da Camallanus cotti lebendgebärend ist und die Larven auch drauf gehen, würde ich eine soooo lange Behandlung jetzt nicht unbedingt für nötig halten.
ABER: Ich hatte den Eindruck, dass der rausbaumelnde Wurm, von dem ich dachte, er sei tot, sich nach der Behandlung wieder in den Fisch zurück gezogen hat. Ähnliches dokumentiert der gute Mensch auf der Internetseite. Jetzt nicht das Zurückziehen, aber bei einem Fisch konnte der auch noch länger als 24h nach Beginn der Behandlung lebende Würmer sehen. Daraus schließe ich, dass meine Vermutung nicht so ganz falsch sein kann. Wenn das Zeug wirkt, indem es die Muskeln lähmt, müsste ein gelähmter Wurm ja nach Entfernung des Mittels wieder ganz normal zubeißen können, wenn er den Rest überlebt hat. Der einzelne Drecksack da scheint also einfach etwas länger zu brauchen, bis er loslässt. :evil:
Daraus folgt: Wenn das sture Ding morgen immernoch am Hintern von meinem Fisch rumlümmelt, verlängere ich die Behandlung einfach mal 12-24h. Ich vermute mal, dass es daran liegt. Ich werde berichten, wie's weitergeht. Jedenfalls wäre das ja sehr interssant. Ich würde dann keine Lavamisol-Behandlung mehr abbrechen, ohne das alle Würmer die Fische verlassen haben.
Ich habe Roman fertig... Auf in den Kampf! :twisted:
Schönen Gruß!
Susanne
P.S.: Man muss auch loslassen können! *Wurm einen vielsagenden Blick zuwerf*