Filter für 10 Stunden nicht gelaufen - Folgen und Maßnahmen?

MZBMG

Mitglied
Hallo Forum,

nachdem ich gestern einen Wasserwechsel (40 %) durchgeführt habe, lief mein Innenfilter für ca. 7 Stunden. Dann habe ich ein Blatt entdeckt, welches im Filter steckte und ihn deshalb nochmal ausgesteckt, um das Blatt zu entfernen. Danach hab ich vergessen, ihn wieder einzustecken. Daher war das Becken jetzt ca. 10 Stunden ohne Filterung.
Hab dann gleich mal heute morgen wieder eingesteckt und den Nitritwert gemessen, da war nichts nachweisbar.
Welche Maßnahmen sollte ich jetzt unternehmen?

Hier die Daten zu meinem Becken:
- 60 Liter
- Besatz: 11 Guppys, 20 Red Fire Garnelen, 4 Kleine Posthornschnecken
- Werte: Temp.: 23°C, pH 7,5 , Nitrit nicht nachweisbar, gH 15
- Filter: Tetra Filterbox 300, Filterung über Aktivkohle
- Beleuchtung 12 h

Danke schon mal für Eure Tipps und viele Grüße,
Manu
 
G

Gelöschtes Mitglied 39171

Guest
Moin Manu.

Lass einfach alles laufen und behalte deine Fische im Auge. Sollte es Auffälligkeiten geben, einfach großen Wasserwechsel. Ist mir auch schon passiert und ich hatte keine Probleme mit dem Becken.

Warum filterst du über Aktivkohle? Wenn du keine Medikamentenrückstände rausfiltern willst, solltest du die Aktivkohle rausnehmen.
 

MZBMG

Mitglied
Dankeschön für die Antwort, das beruhigt mich ein wenig. Der Filter hängt schon seit längerem, da ich kurzzeitig mal behandelt habe. Wechsle ich dann beim nächsten Mal mit aus!
Viele Grüße!
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Sollte das hier jemand in Zukunft lesen mit dem gleichen Problem:
Ich würde den Filter vor dem wieder ein stecken kurz ausspülen. In dem Filter wird vermutlich einiges abgestorben sein und das Wasser darin belastet. Meist vermutlich nicht dramatisch, bei einem Außenfilter würde ich mir die Mühe vermutlich auch nicht machen, aber ein Innenfilter ist ja schnell durchgespült.
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo Nils,

aber nicht bei 10 Stunden. Da passiert rein gar nichts. Weder am Wasser noch im Filter. Wenn der Ausfall über mehrere Tage/Wochen wegen Urlaubsabwesenheit o.ä. wäre, dann würde ich den Filter ausspülen und einen großen Wasserwechsel machen. Aber alles unter 3-4 Tagen und nicht übermäßiger Fütterung würde mir kein Kopfzerbrechen machen. Ein eingefahrenes Becken kann schon einiges ab.
 

adler5

Mitglied
Hallo
Bei Innenfilter sind 10 Stunden kein Problem Passiert wohl nicht mehr wie im
Bodengrund. Beim Außenfilter hätte ich schon Bedenken, weil da ja kein
Sauerstoff zugeführt wird.
VG Günter
 

Tobi:)

Mitglied
Hallo,
Solange dass wo die Bakterien drinsitzen im Wasser ist passiert bei 10 Stunden nichts. Allerdings wenn die Schwämme an der Luft sind sterben die Bakterien ab.
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Hatte @Wolf nicht Mal Nitrit bei einem Filter getestet der nur wenige Stunden aus war? Oder werfe ich da was durcheinander?
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Nils,
Nein, da wirfst du nichts durcheinander.
Ich hatte das mal getestet, nur um mitreden zu können. Der test war dunkelrot. Es war damals ein gewöhnlicher Aussenfilter, ich tippe auf einen 2213 Eheim.
L. G. Wolf
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,

es kommt immer auf den Filter, das Becken, die Nährstoffbelastung und die Stillstandzeit an.
Das kann man nicht verallgemeinern.
Ich hatte das mal getestet, nur um mitreden zu können. Der test war dunkelrot.
Dunkelrot heißt bei mir <= 1 mg/l Nitrit.
Bei einem Filtervolumen von 2 l und einem angenommenen Beckenvolumen von 200 l entspricht der Nitritgehalt im Becken nach Anfahren des Filters 0,01 mg/l. Das würde mir keine Sorgen machen.

Wenn aber z.B. 30 mg/Nitrat im Wasser sind, so werden sie im Filter, bei Stillstand, zu 20 mg/l Nitrit über Ammonium (9mg/l) zu gasförmigem Stickstoff abgebaut.
Wieviel was wann vorliegt kann man nicht pauschal voraussagen.

Das wären dann im worst case 0,2 mg/l Nitrit oder 0,1 mg/l Ammonium im Becken nach dem Anfahren des Filters.
Klingt erst mal schlimm, aber bei einem eingefahrenen Aquarium wird das von den Bakterien im Becken recht schnell zu ungiftigem Nitrat umgewandelt. Die Bakterien im Filter sterben auch nicht so schnell, so dass sie mithelfen können.

Leider könnte bei viel Sulfat auch das sehr giftige Schwefelwasserstoff entstehen.
Das riecht man aber sofort (faule Eier) und muss durch große Wasserwechsel gegensteuern.

Wenn ich meinen Filter ausschalte, lasse ich beim Anfahren die ersten Liter immer in den Abfall laufen.
Aber nur deshalb, weil beim Einschalten immer ein Schwall Mulm ausgestoßen wird, den ich nicht auch meinen Pflanzen haben möchte.

Ich sehe auch nicht das Problem beim Anfahren die ersten Liter in einen Eimer o.ä. laufen zu lassen.

Gruß
Stefan
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Stefan,
Mein Test ging damals über 1mg gar nicht hinaus, deshalb könnte es auch mehr gewesen sein. Hier geht es um 60 Liter, aber auch um einen Innenfilter.
Einem guten Bekannten von mir sind nach so einem Vorfall, alle junge Buntbarsche verendet. Man sollte es also nicht auf die leichte Schulter nehmen.
L. G. Wolf
 

rein.hart

Mitglied
Ich habe mal vergessen den Filter nach dem Gärtnern wieder einzuschalten. Da ich Wolfs Test noch irgendwie im Hinterkopf hatte, habe ich einfach den Filter kurz in die Dusche gestellt und den Duschschlauch in den Zulaufstutzen gesteckt. 5 Minuten das Wasser laufen lassen und den Filter wieder angeschlossen. Natürlich mit kaltem Wasser. Zehn Minuten Aufwand und alles war gut.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Seht den Test bitte nicht so wissenschaftlich. Diese Diskussion hatten wir damals auch immer wieder mal und deshalb wollte ich es halt mal ausprobieren. Wenn ich mich richtig erinnere hatte ich den Filter für eine Stunde abgestellt und dann getestet. Ich habe aber nicht die Menge des Nitrits gemessen, sondern ich wollte nur wissen ob eins rauskommt und das konnte ich bestätigen.
Ich persönlich hatte damit noch nie Probleme, auch nicht als vor ein paar Jahren der Strom für ne Stunde ausgefallen ist.
Heute könnte ich mir aber vorstellen, dass es bei meinen kleinen Garnelenbecken zu Problemen kommen könnte. Da hatte ich zu der Zeit noch keine Aussenfilter angeschlossen.
L. G. Wolf
 
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