Fäulnis im Bodengrund-Sand - Reinigung möglich/ sinnvoll ?

Liebes Forum,

in meinem Panzerwelsbecken (c. habrosus) sind zwei Tiere zuerst durch fehlende/ kurze Barteln und anschließend durch Appetitlosigkeit aufgefallen. Eine längere Beobachtungsphase meinerseits (14 Tage passierte nichts weiter, die Tiere fraßen mit) war wohl ein Fehler, jedenfalls brachte dann auch BactoPur keine Rettung mehr.

Nun bin ich auf der Ursachenforschung auf die Diagnose "Keimdichte im Bodengrund" gestoßen. Daher habe ich meinen Bodengrund (Sand, 3cm) im Becken etwas abgesaugt - und siehe da, das Aromaerlebnis deutet auf Fäulnis hin. Jetzt wird der Bodengrund großflächig abgesaugt und die faulenden Pflanzenteile entfernt. Die bisher gefundenen Faulstellen waren relativ klein, ca. die Fläche von 2x 2Eurostücken.

Reicht ein ordentliches Ausspülen von dem Sand unter heißem Wasser? Er soll zurück ins Panzerwelsbecken.

Über Tipps wäre ich dankbar.

Viele Grüße,

Maja
 

fischolli

R.I.P.
Moin Maja,

würde ich nicht machen. Schmeisse den Sand weg und besorg dir neuen. Sand ist, sofern du nicht den teuren aus der Aqua-Handlung ninmmst, dermaßen billig, da lohnt das risiko nicht. Besorg dir reinen Quarzsand (wird im Baumarkt oft als Spielkastnsand angeboten) wasch ihn aus, damit du nicht ewig trübes Wasser hast und benutze ihn ohne Depotdünger odfer ähnlichen Spielkram.

Für 99% der Pflanzen sind diese Depotdünger völlig überflüssig und es reicht ein handelsüblicher Volldünger. Wenn du deinen Filter in der Zeit in einem Eimer weiterlaufen lässt, kannst du die Fische auch sofort wieder einsetzen.

Gruß
 
Hallo Olli,

vielen Dank für den Hinweis und die schnelle Hilfe. Ich werde das Becken jetzt während des Betriebs möglichst weit vom Bodengrund "befreien" und nochmals mit Batopur behandeln - ich glaube, ein Tier hat ebenfalls verkürzte Barteln.

Die Fische werden doch wohl eine Woche ohne viel Bodengrund überleben, oder? Ich könnte einige wenige Kiesel reinlegen - aber macht das Sinn? Pflanzen sind alle raus, Anubias könnten aber wieder rein, damit die Tiere nicht hektisch werden.

Ich werde mal sehen, wie es sich weiterentwickelt.

Maja
 

fischolli

R.I.P.
Hi Maja,

grundsätzlich geht das natürlich mal ohne Bodengrund. Aber weisst du, was da auf der Glascheibe drauf sitzt und vielleicht weiter deine Fische schäddigt?

Ich würde die jetzt in einen Eimer setzen, das Becken leer machen und dann mit wirklich heissem Wasser ordentlich ausschrubben. Dann die Fische erstmal wieder rein. Es macht auch nix, wenn du überwiegend frisches Wasser nimmst, im Gegenteil, falls irgendwelche Keine vorhanden sind, entlastet das noch zusätzlich.

Gruß
 
Hallo,
wenn das mal gut geht ...
imo ist der komplette Austausch des Aquarium-Bodengrundes (eines eingefahrenen Beckens) ein eher häufiger Grund für "plötzliches und unerwartetes" Fischsterben.
Nach so einer Aktion würde ich mit den üblichen Reaktionen rechnen, die beim "einfahren" eines Aquariums auftreten.
Also wenn Fische direkt wieder rein, dann gut und oft hingucken.

(Das ist nur meine Meinung und als simple Meinung zu betrachten, nichts weiter)

Grüße, Dirk.
 
Hi Dirk,

vielen Dank für Deinen Einwand.

Dank meiner Faulheit läuft das Becken derzeit mit zwei Filtern (Umsetzen der Fische vor einiger Zeit, dann "vergessen" den Übergangsfilter wieder abzubauen. Ich denke, die eine Stunde wird es der Filter verkraften.

Der Zwischenstand ist: Die Fische wohnen im Eimer, das Becken ist leer, jetzt wird geschruppt.

@ all: vielen Dank für die schnelle Hilfe.

Maja
 
kurzes Update:

Das Becken ist geschrubbt, neues Wasser ist drin, der kleine Innenfilter lief eine Stunde im Aquarium. Die Wartezeit habe ich eingeplant auch damit sich die Temperatur einpendeln konnte.

Das Becken ist außer einer Anubia und einem Innenfilter kahl, es war gut alle Tiere kurz rauszufangen - denn es fehlt einer. Nun ist noch Baktopur reingekommen, denn ein Tier hat kaum noch Barteln. :?

Bodengrund gibt es neu - muss mal sehen, woher ich den wann und wie bekomme.

Liebe Grüße,

Maja
 
Hi!

Was glaubst du wo das Problem seinen Ursprung hatte um so eine Situation in Zukunft zu verhindern?
Oder kann sowas einfach nur Pech sein? Man sagt ja immer das man bei Sandboden immer TDS halten sollte. Ist der Sandboden Schuld und könnte solch eine Situation genauso bei Kies auftreten?
 
Uhu,
anaerobe Zonen halt.
Die Frage, ob solche Zonen sinnvoll oder gefährlich oder beides :mrgreen: sind, wird wohl genauso diskutiert wie die Frage nach dem perfekten Wasserwechsel-Intervall oder Bodengrund.

Gruß, Dirk.
 
Hallo,

der Grund bei mir waren faulende Wurzeln im Bodengrund, bisher lief mein 300l Becken auf Sandboden gut und problemlos, dabei ist es viel voller bepflanzt. Das Welsbecken war eher spärlich mit Planzen besetzt, die im Bodengrund sitzen, einige Anubia mit wenigen Wurzeln im Boden, eine Crypto sowie eine reich bepflanzte Wurzel. Gefault hat die Anubia an vereinzelten Wurzelfäden, zudem gab es eine Stelle ohne irgendeine Bepflanzung oder vergrabene sichtbare Pflanzenreste, wo sich ebenfalls Fäulnis gebildet hatte.

Gestern wirkten die Tiere nach der Aktion sehr blass und gestreßt, heute haben sie zumindest wieder normale Farbe, Licht über dem Becken ist aber aus, es kommt nur etwas Tageslicht rein. Die Behandlung mit Bactopur läuft ja, der fehlende Bodengrund hat den Vorteil, dass ich den Tieren über die spiegelnde Fläche besser auf Maul und Barteln schauen kann.

Füttern ja oder nein?

Viel Spaß beim Fußball jetzte,

Maja

Edit: getürmte Schleimtiere waren im Becken, Große und kleine, das Becken stand erst ca. 2 Monate.
 
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