So ich habe mich gestern und heute mal belesen und mir Videos rund um die Aquaristik angeschaut. Holla die Waldfee, da gibt es ja echt viel zu beachten
Ich möchte mal mein bisheriges Wissen zusammenfassen. Korrigiert mich gerne, wenn etwas nicht stimmt oder ihr anderer Meinung seid.
Fangen wir bei dem Aquarium selbst an:
Da erzählt leider jeder etwas anderes. Die einen sagen man sollte mit 60l -100l anfangen, da es leichter ist in der Handhabung. Andere meinen, dass ein 30l-40l Becken Preisleistungstechnisch reicht. Und wieder andere meinen, dass sogar ein 18l-30l Becken völlig ausreicht für einen Anfänger.
Es gibt Weißglas Aquarien, die sehr teuer sein können, aber die Farben kommen besser zu Geltung. Eher angebracht bei größeren Becken. Floatglas ist der Gängige Standard verfälscht aber die Farben und das Licht ein wenig. Bei kleinen Aquarien fällt das kaum auf. Billige Aquarien können wohl auch aus Quarzglas Hergestellt sein die auch anfälliger sind für unschöne Kratzer.
Bei dem Silikon darauf achten, dass es transparent ist und nicht schwarz. Glas Rundungen können unpraktischer bei der Reinigung sein.
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Also ich würde schon bei den 30l-35l Becken erst einmal bleiben. Nach wie vor auch aus Kostengründen. Ich weiß auch noch nicht ob ich überhaupt Fische einsetze oder nur Schnecken und Garnelen hole. Warten wir das mal ab.
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Zu der Beleuchtung:
Da habe ich öfter gelesen, dass man vorsichtig sein soll, wenn man ein fertiges Set heraussucht, dass die Leuchtkraft bzw. Lumen ausreichen, dass auch jede Pflanze im Aquarium genügend Licht bekommt. Gerade bei den Neonröhren wird viel Leuchtkraft in alle Richtungen gestrahlt und man muss sie mit Verspiegelungen wieder ins Becken leiten, auch ist die Wärmeentwicklung recht hoch und die Röhren kosten auch deutlich mehr als LEDs.
Da war mein Grundvorhaben schon einmal richtig gewesen, dass ich gleich zu LEDs greife. Gelesen habe ich, dass man mehr Lumen haben sollte, als benötigt wird und lieber die Möglichkeit des Dimmens aufgreifen sollte, wenn es doch zu viel ist.
Auch sollte man RGB LEDs nehmen das die Farben im Aquarium besser zur Geltung kommen, ansonsten würde aber Weißlicht reichen. Eine Richtlinie soll sein, dass man 30-50 Lumen/ Liter haben sollte.
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An der Stelle habe ich auch schon einmal gestöbert und würde mich vielleicht für ein Licht entscheiden, mit dem man so einen Nacht- bzw. Mondlicht (bläulichen) Effekt erzielt.
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Filter:
Bei dem Filter gibt es verschiedene Arten der Filterung.
Mechanische Filterung: allgemein für die Partikel die im Wasser schwimmen und durch verschiedene Schwämme, von grob zu fein, herausgefiltert werden.
Biologische Filterung: Bietet eine große Oberfläche für Bakterien die die Stickstoffbildung um Zaum halten. Sollte man sich für Aquascaping entscheiden ist diese Filterung eher kontraproduktiv, da die Pflanzen mitunter auf CO2 angewiesen sind. Sollte man aber nicht so viele Pflanzen im Aquarium haben, ist es durchaus Sinnvoll diese Filterung mit zu nutzen.
Chemische Filterung: ist nicht unbedingt nötig. Dient zur Bindung von Schadstoffen im Wasser wie beispielsweise Metalle oder Überreste von Medikamenten, die nicht weiter im Wasser bleiben sollten. Zum Binden der Stoffe wird Aktivkohle verwendet. Ist diese übersättigt, landen die Schadstoffe trotzdem im Wasser, weswegen man die Aktivkohle regelmäßig wechseln muss.
Bei Garnelen und Schnecken Haltung in Kombination mit Aquascaping reicht eine Mechanische Filterung aus. Ggf. für Baby Garnelen einen Ansaugschutz oder Nylon Strumpf verwenden.
Der Filter sollte das Wasser mindestens 3x/h Umwälzen können. Lieber etwas mehr Leistung als zu wenig, falls sich der Filter etwas zugesetzt haben sollte. Bei von-bis Liter Angaben immer von der niedrigeren Angabe ausgehen für ausreichend Leistung.
Auf die Wasserbewegung achten, je nachdem welcher Besatz im Aquarium ist. Starke Strömung fördert den Sauerstoffgehalt im Wasser und entfernt Bakterienfilm auf der Wasseroberfläche. Kann Kontraproduktiv sein bei CO2 Anlage sein, weil der Gasaustausch das CO2 schneller aus dem Becken befördert.
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Da ich doch zum Aquascaping tendieren würde (weil Hübsch) werde ich mich wohl für eine rein Mechanische Filterung entscheiden. Wobei eine Biologische trotzdem nicht schaden könnte.
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Bodengrund:
Sand oder Kies sollte reichen, Pflanzen könnten aber unter umständen Dünger benötigen. Soil soll wohl gebrannte Vulkanerde sein die zu Kugeln gepresst wurde, die sehr Nährstoffhaltig ist und das Wachstum der Pflanzen fördert aber auch die Wasser Werte beeinflusst. Auch nützlich je nach Besetzung.
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An der Stelle gleich nochmal eine Frage. Kann man auch Lava Mulch (so grobes Kieselgroßes Vulkangeröll) als Soil benutzen für besseres Pflanzenwachstum oder hat das andere Eigenschaften als richtiges Soil?
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Pflanzen:
Das Aquarium kann so viele Pflanzen haben wie man möchte, man muss aber auf die Ansprüche der Pflanze achten. Viele Pflanzen sind auch gut für die Einlaufphase und kann starke Algenentwicklung verhindern. Es gibt auch Pflanzen wie z.B. die Wasserpest (Elodea), die viele Nährstoffe in der Einlauf Phase aus dem Wasser zieht und ebenso die Algenentwicklung einschränken KANN.
Einlauf Phase:
Regelmäßiger Wasser Wechsel ist wichtig, ca. 50% mindestens 1x Pro Woche. Bei Soil mindestens 3x so oft oder häufiger. Wasserwechsel kann auch die Algenphase erleichtern. Man sollte vor dem Wasserwechsel am besten das Aquarium putzen und die los gelösten Algen mit herausschwämmen.
Nach 2-4 Wochen sollte das Wasser einmal Prüfen werden mit entsprechenden Testern (Vorzugsweise Tropfentest).
Regelmäßige Überprüfung können wichtig sein, um zu sehen, wann der Nitrit Peak stattfindet. Nach dem Nitrit Peak fällt der Wert wieder auf 0 und erst danach könnte man Fische einsetzen.
Nitrit ist gefährlich für Lebewesen mit roten Blutkörperchen. Schnecken und wirbellose sind resistent dagegen. Schnecken und Garnelen können schon eher eingesetzt werden, als Fische, je nach Wasserwerten.
Wie gesagt, wenn etwas nicht stimmt korrigiert mich bitte
