Corydoras habrosus - Wasseroberfläche?

Hallo!

Ich habe mal eine dumme Frage: Wie oft schwimmen Corydoras habrosus denn zum Luftholen an die Wasseroberfläche? Sollte der Nitritwert ansteigen, hängen sie wie andere Fische auch an der Wasseroberfläche oder schwimmen sie weiterhin auf und ab?

Hintergrund ist folgender: Ich wollte ein paar bodenorientierte Fische für mein Südamerika-Becken mit Roten Neons und Guppys haben. Auf Corydoras habrosus hatte ich schon länger ein Auge geworfen und hab mich schließlich für 10 Exemplare entschieden. Als ich sie einsetzen wollte, entdeckte ich, dass zwei der Roten Neons Flecken haben - sieht irgendwie aus wie eine Verletzung, als hätten sie sich die Schuppen abgekratzt... Da hatte ich natürlich Angst, dass die Corys sich anstecken, sollte es sich um eine Krankheit handeln. In einer Spontan-Aktion bin ich zum Fressnapf gerannt, hab Sand, mehrere Pflanzen, eine Wurzel (die noch wässert) und Filtermaterial gekauft und eines meiner leerstehenden Becken eingerichtet. Der alte Filterschwamm eines anderen Beckens wurde darin ausgedrückt und schwimmt auch noch darin herum. Jetzt ist das Wasser weißlich trüb (Bakterienblüte?) und ich hab Angst, dass der Nitritwert hochgeht und ich es nicht merke. Den Corys scheint es gutzugehen - wuseln seit dem Einsetzen durchs Becken und sind kein bisschen scheu :)
 

Henny

Mitglied
Hi,

wie oft Corys an der Oberfläche nach Luft schnappen, ist ganz unterschiedlich. Meine haben ihre Ruhephasen, da passiert lange diesbezüglich fast gar nichts. Dann kommt die Aktionphase, wo viel in der mittleren und oberen Region rumgetobt und auch viel an der Oberfläche nach Luft geschnappt wird. Das hat dann aber nichts mit einer Veränderung der Wasserwerte zu tun. Dass sie bei einem erhöhten Nitritwert nur oben hängen, ist eher nicht der Fall. Da muss es schon ganz arg kommen.
Wenn Du Filterschlamm aus einem eingelaufenden Becken über dem neuen Filtermaterial ausgedrückt hast, dürftest Du eh kein Nitritproblem bekommen. Du kannst anfangs alle drei Tage 70% Wasser wechseln, dann bist Du auf der sicheren Seite und auch die Wassertrübung wird verschwinden. Den alten Schwamm kanst Du ruhig rausnehmen. Wenn der nicht mit sauerstoffreichem Wasser durchflossen wird, sterben die Bakterien darin sowieso ab.
Auf jeden Fall würde ich im dem Becken, in dem die Roten Neons sind, ein paar großzügige WW machen und Seemandelbaumblätter oder Erlenzapfen reintun. Auch wenn es wirklich nur Verletzungen sind, beugt das einer Wundverpilzung/-Infektion vor.
Wenn Du die Corys irgendwann umsetzen willst, würde ich vorher über einen Zeitraum das Wasser der beiden Becken langsam aneinander angleichen.

Viel Spaß mit Deinen Corys wünscht Dir mit vielen Grüßen
Henny
 
Moin,

Die Corydoras haben ja nun mal diese akzessorische Darmatmung.
Sollte nun zuviel Nitrit im Wasser sein, wird die Kiemenatmung reduziert und der Saustoff aus der Darmatmung verwendet.
So gelangt weniger Nitrit in den Blutkreislauf und die Sauerstoffversorgung des Welses wird nicht groß beeinträchtigt.

Beste Grüße
Martin
 

Henny

Mitglied
Moin Martin,

ich wusste zwar, dass Corys aufgrund der Darmatmung weniger nitritempfindlich sind, aber so genau hätte ich es spontan nicht erklären können. Danke für die Info!

Viele Grüße von Henny
 
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