Bio CO2 auch im Nano-Bereich möglich?

Hallo,

kann man BioCO2-Anlagen auch im Nano-Bereich einrichten, z.B. 20l-Cube und 30l-Cube?
Es gibt ja auch diese fertigen Sets von den Herstellern.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Selbstbau bzw. mit der Nachdosierung von den fertigen Anlagen mit selbst gemachten Mischungen?
Wie können diese Anlagen dosiert werden? Was kann bei einer Überdosierung passieren?
Beim Hersteller heißt es generell, man müsse sich um nix kümmern, anschließen und fertig...

Danke,
Gruß
Christoph
 


Hallo Christoph,

ich betreibe eine BioCO2-Anlage in meinem NanoCube. Ich habe den kleinsten Cube und hatte trotzdem noch keine Probleme mit Überdosierung.
Als Ausströmer habe ich mir einen Holzausströmer aus der Meerwasseraquaristik besorgt. Der hat den Vorteil, dass er das CO2 wirklich in seeeehr kleinen Bläschen entlässt und somit viel wirkungsvoller ist als die minderwertigen Kunststeinausströmer, die rießige Blasen durchpusten.
Als Reaktor habe ich eine 0,5-Liter Fanta-Flasche gewählt. Ich gebe im Übrigen neben Zucker auch ausgelierten Tortenguss mit in den Reaktor. Ich habe das Gefühl, daran zehrt die Hefe deutlich länger als bei reinem Zucker.

Ich muss noch dazusagen, dass ich viele Pflanzen im Becken habe, die das Co2 aufnehmen können, sodass ich dadurch kaum überdosieren kann.

Wenn man es allerdings ganz genau haben will, muss man wohl doch auf eine Nano-CO2-Anlage zurückgreifen. Bei diesen kann man sehr genau regeln wieviele Bläschen man zugeben möchte. Allerdings gibt es die erst so ab 55 EURO aufwärts und die 80g-Flaschen kosten dann mal so locker 13 EURO. Deshalb habe ich bisher eine Anschaffung gescheut. Stressfreier wäre es allerdings schon...
 
Ja, die "professionellen" CO2-Anlagen sind schon teilweise sehr teuer, ja meist sogar teurer wie das Aquarium selbst mit der kompletten Einrichtung.
Hab halt immer bisschen Bedenken, dass ich mir durch solche Experimentierversuche irgendwas zerschiesse.

Aber wie so oft wird es auch hier heißen: probieren geht über studieren, oder?
 
Hm. Das grösste Problem ist wohl eine sehr kleine Dosierung zu kriegen die gut verstellbar ist und sehr konstant läuft.

Bei ner Überdosierung kann so einiges passieren, je nach Wasserhärte rauscht der pH-Wert in den Keller, gleichzeitig versagen irgendwann di Puffersysteme im Blut, und die Tiere sterben an einer Azidose (Ich kenn dafür kein deutsches Wort, Versauerung klingt so wie Tod durch Langeweile).

Viele Pflanzen im Becken helfen meiner bescheidenen Meinung auch nicht, da sie CO2 nicht sofort aufnehmen sondern im Verlauf vonStunden. Spitzenwerte können sie nicht zeitnah abfangen. Ausserdem nehmen sie es nur tagsüber auf, solange Photosysthese geschieht, dh am Nachmittag misst man den CO2 gehalt, denkt alles sei in Ordnung aber nach Mitternacht schiesst der Wert durch die Decke.

Aber ich hätte nen Vorschlag:
Auf Blasen verzichten und stattdessen einen Umgedrehten Deckel verwenden, der von unten mit nem Schlauch mit CO2 befüllt wird.

Das hat den Vorteil das die Kontaktoberfläche immer gleich ist und daher auch die übertrittsrate von CO2 ins wasser immer gleich sein sollte.

Klein genug gewählt sollte die Zufuhr so gering ausfallen dass es auch für n Nanobecken ungefährlich ist.


Grüsse
 
Hallo,

nur damit ich es richtig verstehe:
der umgedrehte Deckel bewirkt aber doch nur eine andere Art der Zuführung. Eine Dosierung ist doch hier auch nicht möglich. Es strömt soviel CO2 ins Becken, wie das Gemisch produziert. Die Zeit bis der Deckel gefüllt ist, kann doch nicht beeinflusst werden.

Gruß
Christoph
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo Christoph,

der umgedrehte Deckel ist im Prinzip eine Paffrathschale. Die Größe der Kontaktfläche "CO2-Blase/Wasser" bestimmt die Menge CO2, die ins Wasser diffundieren kann. Je größer diese Fläche, desto mehr CO2 wird eingewaschen. Dabei ist es unerheblich, ob der Deckel bzw. die Paffrathschale 0,5 cm, 1 cm oder 2 cm hoch ist. Auch der Füllstand in der Schale ist unerheblich, da die Kontaktfläche konstant ist. Produziert die Anlage mehr CO2 als eingewaschen wird, so wird die Füllhöhe eben größer bis das "Zuviel" an CO2 wirkungslos an die Oberfläche sprudelt (Paffrathschale läuft sozusagen über).

Mit der Größe der Kontaktfläche kann man also die CO2-Menge, die ins Wasser diffundieren soll steuern.

Viele Grüße
Roman
 
Danke für die Infos!
Ich glaube, dann werde ich mich an eine Fertiglösung bzgl. der Einleitung des CO2 halten. Selbstgebaute Paffrathschalen im Nanobecken finde ich optisch nicht so der Renner.

Gruß
Christoph
 


Hallo,

habe mir jetzt ein Starter-Set geholt (Erste-Hilfe-Pflanzen-Set).
Es war allerdings kein Rückschlagventil dabei.
Brauche ich das überhaupt? Die Flaschen werden direkt neben den Becken stehen.
Außerdem ist doch immer Druck im Schlauch, so dass das Wasser nicht eindringen kann.
Wie sind Eure Erfahrungen?

Gruß
Christoph
 


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